
sx64
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Ich möchte Euch mit der Yelang Pilot V1021 eine Uhr vorstellen, über die man in den weiten des Internets kaum etwas findet. Auch die Marke scheint ebenso unbekannt zu sein. Ich bin auf diese Uhr als Beifang einer Uhrensuche von einem User in diesem Forum aufmerksam geworden.

Eigentlich wollte ich keine Uhr mehr kaufen.
Obwohl diese Uhr aus China kommt, scheint es keine klassische Chinauhr zu sein. Das Design ist eigenständig. Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und sage, man könnte sie sogar fast als Uhr aus Schweizer Teilen „China Made“ bezeichnen. Zwei der wichtigsten Elemente sollen aus der Schweiz kommen: das Uhrwerk und die Tritium Röhrchen. Quasi eine „invertierte Swiss Made Wertschöpfungskette“.
Vor ein paar Zeilen hatte ich Euch schon verraten, was das besondere dieser Uhr ist: die Tritium Beleuchtung anstatt von traditioneller Leuchtmasse. Dazu noch in der stärkeren T100 Ausführung. Ich komme darauf nochmal zurück.
Nach schnellen 9 Tagen kam diese Uhr ordentlich verpackt mit Hermes und „echtem Tracking“ zu mir. Kostenlose Rücknahme als Option. No Risk, just fun. Ein solider Uhrenpappkarton, Anhänger, kleines Handbuch, Garantiekarte mit (fancy) Magnetstreifen, kleine chinesische Schnelleinstiegskarten und eine dicke Yelang Boutique Papiertüte. Alles nichts besonderes, wirkt hochwertig, passt.
Zu den technischen Details:
Yelang Pilot V1021
Mein erster Eindruck. Die Uhr ist sauber verarbeitet. Ich konnte keine Fehler oder Defekte entdecken. So sollte es sein, ist es wohl aber nicht immer. Sie wirkt hochwertig und leuchtet wirklich sehr hell.
Beim Gehäuse lassen sich die Feinheiten leider auf den Bildern nicht so gut erkennen. Es ist schwarz PVD beschichtet und glänzt dabei leicht. Man erkennt, dass es unter der Beschichtung fein gebürstet ist. Die Lünette dagegen ist glatter und glänzt etwas mehr. Der feine Kontrast wirkt durchaus stimmig.

Der Staub ist nicht aus China.
Der Boden ist silberner Edelstahl mit einem gravierten chinesischen Chengdu J-10 Kampfjet. Die Gravur wirkt hochwertig, stilvoll und gefällt.

Der Chengdu J-10 ist auch ein typisches Chinaprodukt.
Die verschraubte Kegelkrone ist mit leicht erhöhtem eingeprägten Firmenlogo verziert und wirkt sehr elegant. Ein Kronenschutz gibt es bei dieser Form natürlich nicht. Diese Art der Krone unterstreicht das „Piloten Thema“.

Auch im Detail sauber verarbeitet.
Das Ziffernblatt ist einfach gehalten. Es ist matt schwarz ohne Textur. Der Druck wirkt auch in den ganz feinen Schriftzügen sauber, klar und scharf. So auch bei der ganz extremen feinen Schrift „Swiss H3 T100“. Die Tritiumröhrchen sind leicht ins Ziffernblatt eingelassen. Die Balken links und rechts eines Röhrchen sind sehr markant. Alles ist akkurat ausgerichtet. Der Rahmen um das Datumsfeld verjüngt sich nach außen, dem Design der Zeiger angepasst. Die Minutenbeschriftung lumt kurz homöopathisch. Dafür braucht sie wirklich viel Licht und nach 5 Minuten ist es dann schon wieder vorbei. Da es farblich aber nicht ganz so passt, ist das auch egal.

Für das Foto habe ich die Uhr mit 3000 Lumen aufgeladen.
Was mich auf den zweiten Blick wirklich irritiert hat und einiges an Gewöhnung braucht ist die Beschriftung. Auf dem Ziffernblatt sind statt den Stunden die Minuten in 5er Schritten gedruckt. Auf dem Außenring sind die Stunden allerdings beginnend mit 13 bis 24 beschriftet. Der Sinn dahinter, erschließt sich mir nicht.

Für mich eine ungewöhnliche Beschriftung.
Das Glas ist nach dem Stirntest entsprechen Saphirglas und angenehm ohne Farbstich entspiegelt.
Das Lederarmband im Vintage Look ist an sich ok. Das Herstellerlogo ist sauber auf die Schnalle graviert. Aber es ist mehr ein 20,x mm Armband auf einer 21mm Stegbreite. In Natura ist es nicht so schlimm wie es klingt, aber nicht perfekt. Wenn man das Leder etwas plättet, passt es.

Guter Standart.
Ungewöhnlich finde ich die Zeigerform. Ich bezeichne sie mal als abgeschnittene flache Dauphinezeiger. Kurz vor der Achse sind sie zusätzlich geschwärzt. Dazu kommt der sehr dünne gelbe Sekundenzeiger. In der Summe ergibt sich meiner Meinung nach schon ein sehr individuelles Bild.

Die Zeiger ermöglichen ein Ablesen der Uhrzeit.
Das Highlight sind die wesentlich helleren Swiss Made T100 H3 Röhrchen. Die laut Beschriftung auf der Rückseite tatsächlich von mb-mirotech in der Schweiz sein sollen. Einerseits sind T100 in Deutschland schwerer zu bekommen, benötigen dann einen Nachweis der beruflichen Notwendigkeit und sind anderseits erheblich teurer.

Kann man fast die Karte bei lesen.
Die T100 Helligkeit ist schon herausragend. Bei einem Wechsel ins Halbdunkel ist die Ablesbarkeit direkt gegeben. Bei meinen älteren T25 sehe ich dann noch kein leuchten.
Gerade Nachts wenn die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben oder nur kurz dem Licht ausgesetzt waren, wirken die T100 schon sehr hell. Sie leuchten so (dauerhaft) wie man es sich immer von „klassischer Leuchtmasse“ gewünscht hat. Da sind die T25 dezenter und wesentlich unauffälliger. Die Ablesbarkeit ist bei T25 und T100 sehr gut gegeben. Ein Vergleich T25 vs T100 (KLICK) findet Ihr hier in Forum.

At its best.
Meiner Einschätzung nach handelt es sich um keine Taktische Uhr. Einerseits glänzt sie zu viel, da ist eine KHS Platon vorbildlich wesentlich matter. Anderseits sind die T100 Röhrchen wirklich extrem hell. Die Ablesbarkeit ist sehr gut, zu gut - unter Aspekten der Tarnung - auch aus größerer Entfernung. Die Krone ist groß und ohne Kronenschutz. Zuletzt ist der Sekundenzeiger ohne Beleuchtung und nadeldünn.
Primär kauft man sich solch eine H3 Uhr erst mal wegen der Art der Beleuchtung. In diesem Fall gibt es nichts auszusetzen. Die T100 Röhrchen sind herrausragend. Das Design der Uhr ist in einigen Punkten etwas unkonventionell und entspricht nicht den Sehgewohnheiten. Die Qualität und Verarbeitung ist gut. Kleine Details runden den positiven Eindruck ab. Was den Eindruck aber trügt ist die Minutenleuchtmasse. Sie ist nichts halbes und nichts ganzes. Dazu kommt die fragwürdige Zeitbeschriftung, sie lässt mich etwas ratlos zurück. Im Shop selber wird die Stegbreite mit 20mm angegeben. 21mm sind dann eine unangenehme Überraschung. Die ganze Sammlung der tollen üblichen 20/22mm Bänder passen nicht. 21mm Bänder sind vor allem wenn man dort auch Wert auf PVD Hardware legt, rare gesät.
In der Summe mit Verarbeitung, Ausstattung, Qualität, Design und Preisleistung ist sie aber eine sehr gute Uhr.

Eigentlich wollte ich keine Uhr mehr kaufen.
Obwohl diese Uhr aus China kommt, scheint es keine klassische Chinauhr zu sein. Das Design ist eigenständig. Ich lehne mich mal so weit aus dem Fenster und sage, man könnte sie sogar fast als Uhr aus Schweizer Teilen „China Made“ bezeichnen. Zwei der wichtigsten Elemente sollen aus der Schweiz kommen: das Uhrwerk und die Tritium Röhrchen. Quasi eine „invertierte Swiss Made Wertschöpfungskette“.
Vor ein paar Zeilen hatte ich Euch schon verraten, was das besondere dieser Uhr ist: die Tritium Beleuchtung anstatt von traditioneller Leuchtmasse. Dazu noch in der stärkeren T100 Ausführung. Ich komme darauf nochmal zurück.
Nach schnellen 9 Tagen kam diese Uhr ordentlich verpackt mit Hermes und „echtem Tracking“ zu mir. Kostenlose Rücknahme als Option. No Risk, just fun. Ein solider Uhrenpappkarton, Anhänger, kleines Handbuch, Garantiekarte mit (fancy) Magnetstreifen, kleine chinesische Schnelleinstiegskarten und eine dicke Yelang Boutique Papiertüte. Alles nichts besonderes, wirkt hochwertig, passt.
Zu den technischen Details:
Yelang Pilot V1021
- mb-microtech T100 H3 Beleuchtung
- unbenanntes Ronda Quarzwerk
- Saphirglas
- Durchmesser: 42mm
- Dicke: 11,4 mm
- L2L: 50mm
- Stegbreite: 21mm (!) statt angegebene 20mm
- Wasserdichtigkeit: 10bar / 100m
- Preis ab 135€ möglich.
Mein erster Eindruck. Die Uhr ist sauber verarbeitet. Ich konnte keine Fehler oder Defekte entdecken. So sollte es sein, ist es wohl aber nicht immer. Sie wirkt hochwertig und leuchtet wirklich sehr hell.
Beim Gehäuse lassen sich die Feinheiten leider auf den Bildern nicht so gut erkennen. Es ist schwarz PVD beschichtet und glänzt dabei leicht. Man erkennt, dass es unter der Beschichtung fein gebürstet ist. Die Lünette dagegen ist glatter und glänzt etwas mehr. Der feine Kontrast wirkt durchaus stimmig.

Der Staub ist nicht aus China.
Der Boden ist silberner Edelstahl mit einem gravierten chinesischen Chengdu J-10 Kampfjet. Die Gravur wirkt hochwertig, stilvoll und gefällt.

Der Chengdu J-10 ist auch ein typisches Chinaprodukt.
Die verschraubte Kegelkrone ist mit leicht erhöhtem eingeprägten Firmenlogo verziert und wirkt sehr elegant. Ein Kronenschutz gibt es bei dieser Form natürlich nicht. Diese Art der Krone unterstreicht das „Piloten Thema“.

Auch im Detail sauber verarbeitet.
Das Ziffernblatt ist einfach gehalten. Es ist matt schwarz ohne Textur. Der Druck wirkt auch in den ganz feinen Schriftzügen sauber, klar und scharf. So auch bei der ganz extremen feinen Schrift „Swiss H3 T100“. Die Tritiumröhrchen sind leicht ins Ziffernblatt eingelassen. Die Balken links und rechts eines Röhrchen sind sehr markant. Alles ist akkurat ausgerichtet. Der Rahmen um das Datumsfeld verjüngt sich nach außen, dem Design der Zeiger angepasst. Die Minutenbeschriftung lumt kurz homöopathisch. Dafür braucht sie wirklich viel Licht und nach 5 Minuten ist es dann schon wieder vorbei. Da es farblich aber nicht ganz so passt, ist das auch egal.

Für das Foto habe ich die Uhr mit 3000 Lumen aufgeladen.
Was mich auf den zweiten Blick wirklich irritiert hat und einiges an Gewöhnung braucht ist die Beschriftung. Auf dem Ziffernblatt sind statt den Stunden die Minuten in 5er Schritten gedruckt. Auf dem Außenring sind die Stunden allerdings beginnend mit 13 bis 24 beschriftet. Der Sinn dahinter, erschließt sich mir nicht.

Für mich eine ungewöhnliche Beschriftung.
Das Glas ist nach dem Stirntest entsprechen Saphirglas und angenehm ohne Farbstich entspiegelt.
Das Lederarmband im Vintage Look ist an sich ok. Das Herstellerlogo ist sauber auf die Schnalle graviert. Aber es ist mehr ein 20,x mm Armband auf einer 21mm Stegbreite. In Natura ist es nicht so schlimm wie es klingt, aber nicht perfekt. Wenn man das Leder etwas plättet, passt es.

Guter Standart.
Ungewöhnlich finde ich die Zeigerform. Ich bezeichne sie mal als abgeschnittene flache Dauphinezeiger. Kurz vor der Achse sind sie zusätzlich geschwärzt. Dazu kommt der sehr dünne gelbe Sekundenzeiger. In der Summe ergibt sich meiner Meinung nach schon ein sehr individuelles Bild.

Die Zeiger ermöglichen ein Ablesen der Uhrzeit.
Das Highlight sind die wesentlich helleren Swiss Made T100 H3 Röhrchen. Die laut Beschriftung auf der Rückseite tatsächlich von mb-mirotech in der Schweiz sein sollen. Einerseits sind T100 in Deutschland schwerer zu bekommen, benötigen dann einen Nachweis der beruflichen Notwendigkeit und sind anderseits erheblich teurer.

Kann man fast die Karte bei lesen.
Die T100 Helligkeit ist schon herausragend. Bei einem Wechsel ins Halbdunkel ist die Ablesbarkeit direkt gegeben. Bei meinen älteren T25 sehe ich dann noch kein leuchten.
Gerade Nachts wenn die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben oder nur kurz dem Licht ausgesetzt waren, wirken die T100 schon sehr hell. Sie leuchten so (dauerhaft) wie man es sich immer von „klassischer Leuchtmasse“ gewünscht hat. Da sind die T25 dezenter und wesentlich unauffälliger. Die Ablesbarkeit ist bei T25 und T100 sehr gut gegeben. Ein Vergleich T25 vs T100 (KLICK) findet Ihr hier in Forum.

At its best.
Meiner Einschätzung nach handelt es sich um keine Taktische Uhr. Einerseits glänzt sie zu viel, da ist eine KHS Platon vorbildlich wesentlich matter. Anderseits sind die T100 Röhrchen wirklich extrem hell. Die Ablesbarkeit ist sehr gut, zu gut - unter Aspekten der Tarnung - auch aus größerer Entfernung. Die Krone ist groß und ohne Kronenschutz. Zuletzt ist der Sekundenzeiger ohne Beleuchtung und nadeldünn.
Primär kauft man sich solch eine H3 Uhr erst mal wegen der Art der Beleuchtung. In diesem Fall gibt es nichts auszusetzen. Die T100 Röhrchen sind herrausragend. Das Design der Uhr ist in einigen Punkten etwas unkonventionell und entspricht nicht den Sehgewohnheiten. Die Qualität und Verarbeitung ist gut. Kleine Details runden den positiven Eindruck ab. Was den Eindruck aber trügt ist die Minutenleuchtmasse. Sie ist nichts halbes und nichts ganzes. Dazu kommt die fragwürdige Zeitbeschriftung, sie lässt mich etwas ratlos zurück. Im Shop selber wird die Stegbreite mit 20mm angegeben. 21mm sind dann eine unangenehme Überraschung. Die ganze Sammlung der tollen üblichen 20/22mm Bänder passen nicht. 21mm Bänder sind vor allem wenn man dort auch Wert auf PVD Hardware legt, rare gesät.
In der Summe mit Verarbeitung, Ausstattung, Qualität, Design und Preisleistung ist sie aber eine sehr gute Uhr.