
DDD77
Themenstarter
2017 neigte sich mein berufsbegleitendes Masterstudium dem Ende zu, ich durfte meine Masterarbeit anmelden und war stärker damit beschäftigt in die Welt der Uhren einzutauschen, meine ersten Eindrücke zu sammeln und mir meine Master-Uhr auszusuchen als mit dem Verfassen derselbigen. Die Uhr wollte ich mir zum Abschluss schenken.
=> Die MA habe ich natürlich lange vor mir hergeschoben, da ich auch ohne den Abschluss einige Beförderungen hatte und mir das ganze ziemlich unwichtig vorkam, gut nur, dass ich damals eine Uhr kaufte und sie in den Schrank legte, um sie dann in der Nacht der Fertigstellung auszupacken: die Wahl fiel auf eine Mido Oceanstar in blau.
Was hat das jetzt mit der Moonwatch zu tun? In genau diesem Jahr 2017 habe ich den release der Omega Speedy Tuesday Limited Edition von der Seitenlinie beobachtet und mich gefragt, wie man so wahnsinnig sein kann und 5.400 Euro für eine Uhr hinlegen kann – aber verdammt die Uhr mochte ich auf Anhieb, ich kannte zwar das Design der Speedmaster bereits aber nicht die Geschichte dahinter und habe mich etwas in die Moonwatch eingelesen und dann wieder verworfen, weil ich niemals so viel Geld für eine Uhr ausgeben würde.
Zu meiner (damals) einzigen Uhr einer Seiko Sports 5 Coke, gesellte sich dann nach erfolgreichem Abschluss die Mido, danach noch ein paar Seikos, Hamilton, Longines, Breitling, TagHeuer, Tudor, etc. die Uhren wurden hochwertiger, die Marken bekannter, das Budget größer
Nun ja und ehe ich mich versah, habe ich eine fast chronische Flipperei entwickelt und habe keine Gelegenheit ausgelassen Uhren zu suchen und in der Regel dann auch zu kaufen. Vor einem Monat habe ich dann meine Sammlung mal hinterfragt – irgendwie war ich nicht mehr happy mit den Uhren, alle waren irgendwie ähnlich (Diver) und ungefähr im selben Preisrahmen (ca. 2,5 TEUR je Uhr) – weder Fisch noch Fleisch würde der eine oder andere hier sagen. Auf der einen Seite mag ich es ganz gerne, unterschiedliche Uhren zu tragen, auf der anderen Seite merke ich dann aber auch, dass ich keine Bindung zu der Uhr aufbaue und eigentlich immer nur auf der Suche nach mehr oder Ersatz bin.
Deshalb habe ich dann meinen Thread eröffnet: Welche/r Diver soll gehen? Und mir mal eure Meinungen eingeholt und im Laufe der sehr interessanten Vorschläge und Diskussionen, verfestigte sich bei mir das Bild, dass ich ein-zwei Uhren oder sogar 3 „investiere“, um eine hochwertigere einziehen zu lassen, die auch länger bei mir bleiben darf, aber schon eine Diver sein sollte oder nicht?
Also ab zu Bucherer und anprobieren: Omega SMP und PO, unterschiedliche Tudor und dann kam sie, die Moonwatch am neuen Band in Saphir, mit Blick auf das unfassbar schöne 3861 Werk, Co-Axial und Master Chronometer (Referenz: 310.30.42.50.01.002)

In sich selbst bescheissen, bin ich Weltmeister
Mir schwirrte den ganzen Tag die Speedy im Kopf umher. Zuhause angekommen, ist mir eingefallen, dass ich noch ein Geburtstagsbudget von meinen Schwiegereltern für eine Uhr übrig hatte und da dachte ich, dass ich das wunderbar verbinde. Denn so ein Geschenk der Schwiegereltern zum Schnapszahl Geburtstag wird vermutlich auch nicht (soo schnell) geflippert. Budget hatte ich damit für eine junge gebrauchte zusammen. Also „LOS!“ die Suche startete, einige Anzeigen, einige Nachrichten mit unterschiedlichen Verkäufern, dann hier im Forum eine wunderbare Tauschgelegenheit ganz in der Nähe, super Zustand, jung, zwar Hesalit aber auch OK. Meine kürzlich gekaufte SO war auch noch genau das Modell, welches er haben und tauschen wollte. Also alle Details geklärt, Termin für den nächsten Tag vereinbart – ich habe mich schon gefreut wie ein Kleinkind.
Dann kam am Abend ein „Ping“ von einer Mail mit seiner Nachricht „…ich bin grad nochmal in mich gegangen und möchte die Speedy vorerst doch nicht verkaufen.Tut mir sehr leid,….“
Das Gefühl was ich dann hatte, war vergleichbar mit dem, wenn man einem 5 jährigen sagt, „du der Weihnachtsmann kommt morgen nicht, vielleicht in 1 Woche vielleicht aber auch erst in 1 Jahr. Tut mir sehr Leid, ….“
Also alles auf Start und das Positive rausziehen, dass ich meine SO behalten darf
. „LOS!“ die Suche startete, einige Anzeigen, einige Nachrichten mit unterschiedlichen Verkäufern, dann eine Anzeige gefunden, gut bewerteter Verkäufer, guter Preis, auch noch die Saphirvariante – also telefoniert, Uhr ist ein paar Monate alt, das Band ein Nato, ob es Original ist weiß er nicht, das andere Band hat er auch nicht mehr und die Uhr per Video zeigen kann er auch nicht, da sie im Safe liegt. Zu viele Informationslücken für so einen Kauf und das Band war 100% eine schlechte Fälschung.
„LOS!“ die Suche ging weiter, einige Anzeigen später entdeckte ich wieder ein sehr gutes Angebot, auf Englisch aber sonst alles sauber, beim Videotelefonieren meldet sich der Generalkonsul eines weitentfernten Landes, mit Fahnen neben seinem Schreibtisch, im Hintergrund Bilder von hohen Staatsoberhäuptern. Wir haben ein unfassbar tolles und nettes Gespräch geführt, gelacht und er hat mir die Uhr gezeigt, ist mit dem Handy und laufendem Video durch das Konsulat gelaufen und hat mir seine Räumlichkeiten gezeigt. Ich hatte an seiner Identität und dem Geschäft keine Zweifel, trotzdem hat er mir die Zeit gegeben seine Identität zu prüfen und es mir zu überlegen. Es passte natürlich alles! Wir machten den Deal und gegenseitige Einladungen wurden ausgesprochen.
Also Geld überwiesen, Galle beauftragt und dann war es letzte Woche Freitag soweit: ich hatte dann meine (einst so unerreichbare) Moonwatch. Eine Wahnsinnsuhr – seitdem habe ich sie nicht mehr abgenommen. Die Anmutung ist herausragend, sie ist auf der einen Seite so schlicht und unauffällig und auf der anderen Seite so kompliziert und präsent, sie ist für mich (Under-)Statement und eine Sympathieträgerin hoch-drei, sie springt einem nicht ins Gesicht und schreit „GUCK HER, ICH BIN LUXUS UND JEDER SOLL ES SEHEN!“ - einfach eine ausbalancierte Uhr, die ich sowohl auf einer Galla tragen kann, als auch auf dem Spielplatz oder in der Kneipe.
Ich bin jedenfalls mit der Wahl äußerst glücklich und werde die Uhr nicht wieder hergeben!
Hier habe ich natürlich auch wieder was gelernt:
-alles zu seiner Zeit (ob Weihnachten oder nicht
)
-lieber eine Uhr die catcht als 3 die "ganz OK" sind
-you buy the Seller not the watch
BILDER:







=> Die MA habe ich natürlich lange vor mir hergeschoben, da ich auch ohne den Abschluss einige Beförderungen hatte und mir das ganze ziemlich unwichtig vorkam, gut nur, dass ich damals eine Uhr kaufte und sie in den Schrank legte, um sie dann in der Nacht der Fertigstellung auszupacken: die Wahl fiel auf eine Mido Oceanstar in blau.
Was hat das jetzt mit der Moonwatch zu tun? In genau diesem Jahr 2017 habe ich den release der Omega Speedy Tuesday Limited Edition von der Seitenlinie beobachtet und mich gefragt, wie man so wahnsinnig sein kann und 5.400 Euro für eine Uhr hinlegen kann – aber verdammt die Uhr mochte ich auf Anhieb, ich kannte zwar das Design der Speedmaster bereits aber nicht die Geschichte dahinter und habe mich etwas in die Moonwatch eingelesen und dann wieder verworfen, weil ich niemals so viel Geld für eine Uhr ausgeben würde.
Zu meiner (damals) einzigen Uhr einer Seiko Sports 5 Coke, gesellte sich dann nach erfolgreichem Abschluss die Mido, danach noch ein paar Seikos, Hamilton, Longines, Breitling, TagHeuer, Tudor, etc. die Uhren wurden hochwertiger, die Marken bekannter, das Budget größer

Nun ja und ehe ich mich versah, habe ich eine fast chronische Flipperei entwickelt und habe keine Gelegenheit ausgelassen Uhren zu suchen und in der Regel dann auch zu kaufen. Vor einem Monat habe ich dann meine Sammlung mal hinterfragt – irgendwie war ich nicht mehr happy mit den Uhren, alle waren irgendwie ähnlich (Diver) und ungefähr im selben Preisrahmen (ca. 2,5 TEUR je Uhr) – weder Fisch noch Fleisch würde der eine oder andere hier sagen. Auf der einen Seite mag ich es ganz gerne, unterschiedliche Uhren zu tragen, auf der anderen Seite merke ich dann aber auch, dass ich keine Bindung zu der Uhr aufbaue und eigentlich immer nur auf der Suche nach mehr oder Ersatz bin.
Deshalb habe ich dann meinen Thread eröffnet: Welche/r Diver soll gehen? Und mir mal eure Meinungen eingeholt und im Laufe der sehr interessanten Vorschläge und Diskussionen, verfestigte sich bei mir das Bild, dass ich ein-zwei Uhren oder sogar 3 „investiere“, um eine hochwertigere einziehen zu lassen, die auch länger bei mir bleiben darf, aber schon eine Diver sein sollte oder nicht?
Also ab zu Bucherer und anprobieren: Omega SMP und PO, unterschiedliche Tudor und dann kam sie, die Moonwatch am neuen Band in Saphir, mit Blick auf das unfassbar schöne 3861 Werk, Co-Axial und Master Chronometer (Referenz: 310.30.42.50.01.002)
- Gesamtes Produktgewicht (ca.): 138 g
- Zwischen den Bandanstößen: 20 mm
- Gehäusehöhe: 13.2 mm (perfekt)
- Gehäuse: Stahl
- Gehäusedurchmesser: 42 mm
- Wasserdichtigkeit: 5 Bar (50 Meter / 167 Fuß)
- Uhrenglas: Gewölbtes, kratzresistentes, innen anti‑reflektierendes Saphirglas
- aufgesetztes Logo

In sich selbst bescheissen, bin ich Weltmeister

Mir schwirrte den ganzen Tag die Speedy im Kopf umher. Zuhause angekommen, ist mir eingefallen, dass ich noch ein Geburtstagsbudget von meinen Schwiegereltern für eine Uhr übrig hatte und da dachte ich, dass ich das wunderbar verbinde. Denn so ein Geschenk der Schwiegereltern zum Schnapszahl Geburtstag wird vermutlich auch nicht (soo schnell) geflippert. Budget hatte ich damit für eine junge gebrauchte zusammen. Also „LOS!“ die Suche startete, einige Anzeigen, einige Nachrichten mit unterschiedlichen Verkäufern, dann hier im Forum eine wunderbare Tauschgelegenheit ganz in der Nähe, super Zustand, jung, zwar Hesalit aber auch OK. Meine kürzlich gekaufte SO war auch noch genau das Modell, welches er haben und tauschen wollte. Also alle Details geklärt, Termin für den nächsten Tag vereinbart – ich habe mich schon gefreut wie ein Kleinkind.
Dann kam am Abend ein „Ping“ von einer Mail mit seiner Nachricht „…ich bin grad nochmal in mich gegangen und möchte die Speedy vorerst doch nicht verkaufen.Tut mir sehr leid,….“
Das Gefühl was ich dann hatte, war vergleichbar mit dem, wenn man einem 5 jährigen sagt, „du der Weihnachtsmann kommt morgen nicht, vielleicht in 1 Woche vielleicht aber auch erst in 1 Jahr. Tut mir sehr Leid, ….“
Also alles auf Start und das Positive rausziehen, dass ich meine SO behalten darf

„LOS!“ die Suche ging weiter, einige Anzeigen später entdeckte ich wieder ein sehr gutes Angebot, auf Englisch aber sonst alles sauber, beim Videotelefonieren meldet sich der Generalkonsul eines weitentfernten Landes, mit Fahnen neben seinem Schreibtisch, im Hintergrund Bilder von hohen Staatsoberhäuptern. Wir haben ein unfassbar tolles und nettes Gespräch geführt, gelacht und er hat mir die Uhr gezeigt, ist mit dem Handy und laufendem Video durch das Konsulat gelaufen und hat mir seine Räumlichkeiten gezeigt. Ich hatte an seiner Identität und dem Geschäft keine Zweifel, trotzdem hat er mir die Zeit gegeben seine Identität zu prüfen und es mir zu überlegen. Es passte natürlich alles! Wir machten den Deal und gegenseitige Einladungen wurden ausgesprochen.
Also Geld überwiesen, Galle beauftragt und dann war es letzte Woche Freitag soweit: ich hatte dann meine (einst so unerreichbare) Moonwatch. Eine Wahnsinnsuhr – seitdem habe ich sie nicht mehr abgenommen. Die Anmutung ist herausragend, sie ist auf der einen Seite so schlicht und unauffällig und auf der anderen Seite so kompliziert und präsent, sie ist für mich (Under-)Statement und eine Sympathieträgerin hoch-drei, sie springt einem nicht ins Gesicht und schreit „GUCK HER, ICH BIN LUXUS UND JEDER SOLL ES SEHEN!“ - einfach eine ausbalancierte Uhr, die ich sowohl auf einer Galla tragen kann, als auch auf dem Spielplatz oder in der Kneipe.
Ich bin jedenfalls mit der Wahl äußerst glücklich und werde die Uhr nicht wieder hergeben!
Hier habe ich natürlich auch wieder was gelernt:
-alles zu seiner Zeit (ob Weihnachten oder nicht

-lieber eine Uhr die catcht als 3 die "ganz OK" sind
-you buy the Seller not the watch
BILDER:






