Im vergangenen Jahr habe ich erstmalig eine wundervolle Moritz Grossmann Uhr individuell für einen Kunden entwickelt in Zusammenarbeit mit Kari Voutilainen. Es war eine äusserst interessante und lehrreiche Erfahrung für mich und wir haben grossen Spass daran gehabt.
Das Zifferblatt der Moritz Grossmann Hamatic stammt von Kari Voutilainen. Die Uhr trägt das Hamatic "Automatikwerk". Das ist eine Hammerautomatik, wie es sie in keiner anderen Armbanduhr derzeit gibt. Das Basisdesign basiert auf alten Taschenuhren von Perrelet und Breguet. Es wurde für die Armbanduhr jedoch komplett überarbeitet, und in der ersten Prototypenversion hat es auch noch nicht funktioniert und musste nochmal überarbeitet werden. Insgesamt hat das Werk ca. 3 Jahre Entwickelungsarbeit verschlungen.
Es wird weitere Einzelstücke mit Moritz Grossmann geben, aber dieses Mal gemeinsam mit Jochen Benzinger und in einem anderen Fall basiert das Zifferblatt auf einem speziellen Lack eines bekannten deutschen Autoherstellers. Details werde ich hier sicher mal erzählen, wenn diese Uhren fertig sind.
Die Prozesse solcher Einzelstücke bis zur Fertigungsreife dauern Wochen und Monate. In der Zwischenzeit müssen alle beteiligten Parteien viel zusammenarbeiten und zusehen, den Wunsch und den Traum des Kunden zu erfüllen. Für mich bedeutet das auch so manch lange Nacht, in der ich gemeinsam mit dem Kunden schaue, was er sich vorstellt, und dann muss ich schauen, was können die Hersteller machen. Vieles geht, aber nicht alles. Oft ist das ein langes hin und her zwischen Traum und Wirklichkeit.
Mancher fragt sich, warum die Kunden nicht selber direkt zu dem Hersteller gehen? Erstens, die Hersteller sind oft gar nicht so vernetzt. Zweitens, die Arbeit mit dem Kunden ist extrem zeitaufwändig. Drittens, ich bin selber sehr kreativ, künstlerisch und habe viele Ideen. Diese Ideen helfen den Kunden dann ein Konzept zu erarbeiten, welches ich dann in einem Projekt mit diversen Herstellern bespreche, bis ich weiss, wohin die Reise geht.
Hier ist noch ein Foto von der Moritz Grossmann Benu mit Guilloche Blatt von Kari Voutilainen. Zudem habe ich noch etwas ganz interessantes für den Kunden gemacht: Und zwar habe ich eine Firma in Zürich kennengelernt, die sogenannte digitale Zertifikate erstellt. Für diese Uhr hat der Kunde ein digitales Zertifikat, dass er jederzeit einsehen kann und wo alle Informationen zur Uhr über eine Blockchain gespeichert sind begleitet mit allen notwendigen Fotos. Sollte er das Papierzertifikat verlieren, ist das nicht tragisch, er kann es geradewegs wieder ausdrucken. Fotos der Uhr sind auch hinterlegt, damit man auch in 20 Jahren noch nachweisen kann, ob diese Uhr wirklich so original ist.
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