Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt

Diskutiere Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt im Taschenuhren Forum im Bereich Uhrentypen; Hallo zusammen, erst einmal möchte ich mich vorstellen. Ich heiße Andre, bin 33 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Hamburg. Als Kind...
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #1
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goldenhour

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Hallo zusammen,
erst einmal möchte ich mich vorstellen.

Ich heiße Andre, bin 33 Jahre alt und komme aus dem wunderschönen Hamburg.
Als Kind habe ich schon gerne eine Uhr getragen und mit steigenden Alter waren diese dann auch nicht mehr so bunt wie als kleines Kind. :D
Umso älter ich wurde interessierte ich mich auch mehr für ältere Dinge und besonders deren Geschichte dahinter, allerdings mal mehr und mal weniger.
Ich habe mich dafür entschieden das es eine Anmeldung im uhrforum wert ist, denn ich freue mich auf euer Schwarmwissen und hoffentlich kann ich hier beim lesen noch das ein oder andere von euch über verschiedene Uhren lernen.

Nun wie ich zu Uhren kam , habe ich bereits beschrieben.
Das Feuer wurde jetzt aber erneut entfacht, als meine Oma mir beim aufräumen die Familientaschenuhr überließ.

Die Uhr soll laut meiner Oma min. 90 Jahre alt sein, solange ist sie im Besitz der Familie.
Der Ur-Ur-Onkel ist damals nach Kanada ausgewandert, war aber auch beruflich viel im arabischen Raum unterwegs.
Auf einem Familienbesuch in Deutschland ist dieser ums Leben gekommen, so hat die Uhr ihren Weg nach Deutschland gefunden.

Leider ist die Uhr am Ziffernblatt beschädigt, da sie jemand in den 70ern mal zu Geld machen wollte, der Juwelier allerdings hat wohl keine Ahnung und die beim öffnen zerstört. ( Zeiger fehlen, Ziffernblatt gesprungen, Uhrglas fehlt, Abdeckring gebrochen bzw. es wurde versucht zu löten.)
Das Uhrwerk funktioniert einwandfrei. Es gibt leider keinerlei eingeschlagene Punzen oder Hinweise auf einen Hersteller.

Nur von der Farbe her würde ich auf Rotgold tippen.
Persönlich am interessantesten finde ich auch die feinen Verzierungen mit dem Löwen und den Blumen am Gehäuse.
Ich habe mal versucht einigermaßen gute Bilder ohne Reflektionen zu machen.

In den Deckelinnenseiten ist eine Nummer mit 137014 eingeschlagen sowie fein handschriftliches was ist ich nicht entziffern kann , im Messingschmutzdeckel dann noch zusätzlich Metal und JD.

Hat jemand von euch schon mal eine ähnliche Uhr gesehen, oder habt ihr Anhaltspunkte ( geschätztes Alter, Herkunft, Material etc.) damit ich mich weiter Forschungssuche zum Ursprung der Uhr begeben kann.

Ich freue mich über eure Antworten und wünsche euch schon mal jetzt einen ruhigen Jahresendspurt.

Gruß
Andre
 

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  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #2
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rallix

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Hallo Andre, herzlich willkommen!

Ich habe zwar von Taschenuhren keine Ahnung, aber ich tippe auf so etwas ähnliches:
Ancre Ligne droite 15 Rubis Spiral Breguet 1895 585 Gold

Der Text auf der Rückseite lautet "Ancre ligne droit 15 rubis Spiral Breguet"

Die feinen Zeichen im Deckel (Bild 3346) sind vermutlich Uhrmacherzeichen von Reparaturen/Überholungen.

VG
Johannes
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #3
monozelle

monozelle

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Hi Andre!

Das Werk könnte von FHF (Fabrique d'Horlogerie Fontainemelon) sein. Eine hübsche Savonette mit einem Werk der gehobenen Mittelklasse, mit Breguet-Spirale und 15 Rubinen. Zeiger kann man finden und anpassen, das Glas kann man ersetzen, die Risse im Zifferblatt kriegt man mit einer vorsichtigen Reinigung wahrscheinlich fast unsichtbar - aber echt doof, was da mit der Lünette passiert ist.

Sowas wäre ein Job für einen gewissenhaften Goldschmied mit Laser-Schweißgerät.
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #6
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tschasovschik

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aber echt doof, was da mit der Lünette passiert ist.
Genau!
Soweit ich es erkennen kann, wurde dort mit Zinn gelötet. :wand:
Hoffentlich nimmt eine solche Reparatur ein Goldschmied überhaupt an.
Der Glasrand muß nach dem Lasern oder Löten auch noch maßhaltig sein, sonst lässt er sich nicht mehr montieren oder ist lose.
Gruß
Werner
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #7
Matthias MUC

Matthias MUC

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Wie kommst du darauf? Die FHF ging meines Wissens 1985 in der ETA auf.
Das meine ich ja - die sind nicht komplett verschwunden, sondern es ist eine nahtlose Firmengeschichte bis in die Gegenwart.
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #8
pallasquarz

pallasquarz

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Hallo, die eingeritzten Uhrmacherdaten dürften 15225 und 11917 sein, da hast Du Anhaltspunkte, wann an der Uhr gearbeitet wurde.
Du kannst ja bei einem Uhrmacher oder Juwelier einen Test auf Echtgold des Gehäuses machen lassen.
Würde eher vermuten, daß es sich um ein vergoldetes Gehäuse handelt.

Grüsse Christoph

PS Wirklich schade, was da für Metzger rangegangen sind :-(
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #9
Matthias MUC

Matthias MUC

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Der Innendeckel ist definitiv "nur" vergoldet ("METAL"), zu den anderen Deckeln müßte man suchen, bei Massivgold sollten da eigentlich je nach Zielmarkt einzelne oder mehrere Edelmetallpunzen (deutsche Reichsgoldkrone, Schweizer Eichhörnchen, 14kt-Angabe) zu finden sein, außer das Gehäuse wäre wesentlich älter als die Uhr. Irgendwann ab 1880er waren diese Goldpunzen mehr oder weniger unumgänglich für den Handel.
Egal aber, die Uhr verdient Zuwendung, und das Werk mit Ankerhemmung taugt durchaus nach Revision zu einer Trageuhr (ähnlich alte Uhren mit Zylinderhemmung laufen auf Verschleiß und werden, spätestens bei verschleißbedingtem Ersatzteilbedarf schnell zu wirtschaftlichen Totalschäden, die "modernen" Ankerhemmungen sind da langlebiger und pflegeleichter.

Aber ich frage mich echt, was da mit der Lünette passiert ist. Die Uhr auf die brutal-lukrativste Weise zu Geld machen, also sie dazu zu zerlegen, um sie aus dem Gehäuse zu holen, und letzteres einzuschmelzen, wäre sinnlos, wenn es kein Vollgoldgehäuse ist, und selbst dann braucht es nicht solche Brachialmethoden wie die Lünette aufzusägen, um das Werk erfolgreich tot oder lebendig vom Gehäuse zu trennen. Um eine Savonnette auszuschalen, brauchst Du normalerweise etwas Geschick und ein Opinel oder ein Uhrmachermesser für sämtliche Deckel und auch um die Lünette abzuheben, dann zwei Größen Schraubendreher, um die Krone zu lösen und die Werkhalteschrauben, und schon liegt alles getrennt für den Schmelzofen bereit.

Ich hab da noch eher eine andere Theorie, die vielleicht auch tröstlicher ist als das Ansinnen, die Uhr einstens per Schmelzofen zu Goldgeld zu machen: Da ist irgendwann die passende Originallünette mitsamt Glas und Zeigern verloren- oder irreparabel kaputtgegangen und dann hat jemand eher unglücklich versucht, eine leicht zu kleine anzupassen, dazu der Versuch einen Schlitz zu machen und dann der Plan, den zuzulöten oder irgendein Füllstück einzulöten, nie ganz durchgeführt oder schlicht gescheitert.

Das und die doch ausführliche, dramatische Familiengeschichte, die diese Uhr mit sich trägt, würde auf jeden Fall jeden Aufwand rechtfertigen, sie wieder herzurichten.

lG Matthias,
mit der überwiegenden Zahl "seiner" Sammleruhren aus 2 1/2 Nachlässen erst ab 2017, und leider keiner Möglichkeit mehr, deren (Familien)geschichte aufzuspüren, ist alles erst beim Auflösen aufgetaucht.....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #10
monozelle

monozelle

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Hallo, die eingeritzten Uhrmacherdaten dürften 15225 und 11917 sein, da hast Du Anhaltspunkte, wann an der Uhr gearbeitet wurde.

Würde ich mich nicht drauf verlassen. Die meisten Uhrmachersignaturen sind interne Auftragsnummern, anhand derer ein Uhrmacher in seinen eigenen Unterlagen nachsehen kann, was zb. an der Uhr gemacht wurde. Sie können ein Datum oder eine Jahreszahl enthalten, müssen sie aber nicht.
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #11
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goldenhour

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Der Innendeckel ist definitiv "nur" vergoldet ("METAL"), zu den anderen Deckeln müßte man suchen, bei Massivgold sollten da eigentlich je nach Zielmarkt einzelne oder mehrere Edelmetallpunzen (deutsche Reichsgoldkrone, Schweizer Eichhörnchen, 14kt-Angabe) zu finden sein, außer das Gehäuse wäre wesentlich älter als die Uhr. Irgendwann ab 1880er waren diese Goldpunzen mehr oder weniger unumgänglich für den Handel.
Egal aber, die Uhr verdient Zuwendung, und das Werk mit Ankerhemmung taugt durchaus nach Revision zu einer Trageuhr (ähnlich alte Uhren mit Zylinderhemmung laufen auf Verschleiß und werden, spätestens bei verschleißbedingtem Ersatzteilbedarf schnell zu wirtschaftlichen Totalschäden, die "modernen" Ankerhemmungen sind da langlebiger und pflegeleichter.

Aber ich frage mich echt, was da mit der Lünette passiert ist. Die Uhr auf die brutal-lukrativste Weise zu Geld machen, also sie dazu zu zerlegen, um sie aus dem Gehäuse zu holen, und letzteres einzuschmelzen, wäre sinnlos, wenn es kein Vollgoldgehäuse ist, und selbst dann braucht es nicht solche Brachialmethoden wie die Lünette aufzusägen, um das Werk erfolgreich tot oder lebendig vom Gehäuse zu trennen. Um eine Savonnette auszuschalen, brauchst Du normalerweise etwas Geschick und ein Opinel oder ein Uhrmachermesser für sämtliche Deckel und auch um die Lünette abzuheben, dann zwei Größen Schraubendreher, um die Krone zu lösen und die Werkhalteschrauben, und schon liegt alles getrennt für den Schmelzofen bereit.

Ich hab da noch eher eine andere Theorie, die vielleicht auch tröstlicher ist als das Ansinnen, die Uhr einstens per Schmelzofen zu Goldgeld zu machen: Da ist irgendwann die passende Originallünette mitsamt Glas und Zeigern verloren- oder irreparabel kaputtgegangen und dann hat jemand eher unglücklich versucht, eine leicht zu kleine anzupassen, dazu der Versuch einen Schlitz zu machen und dann der Plan, den zuzulöten oder irgendein Füllstück einzulöten, nie ganz durchgeführt oder schlicht gescheitert.

Das und die doch ausführliche, dramatische Familiengeschichte, die diese Uhr mit sich trägt, würde auf jeden Fall jeden Aufwand rechtfertigen, sie wieder herzurichten.

lG Matthias,
mit der überwiegenden Zahl "seiner" Sammleruhren aus 2 1/2 Nachlässen erst ab 2017, und leider keiner Möglichkeit mehr, deren (Familien)geschichte aufzuspüren, ist alles erst beim Auflösen aufgetaucht.....
Hallo Matthias,
ja das brachiale Öffnen ist mehr als ärgerlich. Sie wurde wohl von einem Jugendlichen zu irgendeinem nicht vertrauenswürdigen Juwelier getragen und die dachten sie könnten den Jungen "abzocken" und haben in der hinten liegenden Werkstatt begonnen die Uhr zu zerlegen ( hatten offensichtlich absolut keine Ahnung von Uhren und wie man sie öffnet) als er dann misstrauisch wurde ist er nach hinten gelaufen und hat sich schnell die Uhr zurückgeholt und ist abgehauen dabei haben die Zeiger und das Glas den Weg nicht mehr mit nachhause gefunden :D . So soll es sich zu mindestens zugetragen haben.

Ich habe noch mal alles rundherum angeschaut ich kann dort leider keine Goldpunzen erkennen. Außer diese Einkerbungen (Bild 3347, linke untere Ecke)
Das würde ja bedeuten, das es entweder tatsächlich kein Gold ist oder das Gehäuse älter sein muss als die Goldpunzen üblich sind?

LG Andre
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #12
pallasquarz

pallasquarz

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Hallo nochmals, schau Dir das Gehäuse noch genau an. Zumindest nach den Bildern sieht es nach Farbunterschieden aus, als wäre das ein Messinggehäuse (oder ein kupferfarbenes) mit einer Goldauflage.
Kann aber wie schon in #8 gesagt leicht getestet werden.
Grüsse Christoph
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #13
Matthias MUC

Matthias MUC

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Die Geschichte hört sich nach 'nem veritablen Krimi an, allerdings wäre das noch keine Erklärung für den Lötversuch. Das wäre dann der nächste Uhrmacher oder Goldschmied gewesen, der die Schäden zu beheben versucht hatte... egal, bewegte Geschichte, schönes Gehäuse (ist das bernsteinfarbene in dem einen Wappenmotiv ein - evtl. vergilbtes - Zelluloidfenster?) und ein gutes Werk mit Potential für die nächsten 20 Jahre, wenn das mal wieder eine Revision bekommt. Die beiden Uhrmachersignaturen zeigen ja, die Vorbesitzer sind damit durchaus brav zur Inspektion gegangen. Alte Uhren wo die Innendeckel mit Uhrmachersignaturen vollgekritzelt sind, das ist im Idealfall wie "scheckheftgeprüft mit allen Wartungsnachweisen" beim Gebrauchtwagen.
Ich bin ja soweit, daß ich meinen Uhrmacher, wenn er eine meiner alten TU in der Mache habe, durchaus ermuntere, gerne seine Signatur zu setzen. Das alles gehört zu einem Uhrenleben dazu.
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #14
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goldenhour

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Die Geschichte hört sich nach 'nem veritablen Krimi an, allerdings wäre das noch keine Erklärung für den Lötversuch. Das wäre dann der nächste Uhrmacher oder Goldschmied gewesen, der die Schäden zu beheben versucht hatte... egal, bewegte Geschichte, schönes Gehäuse (ist das bernsteinfarbene in dem einen Wappenmotiv ein - evtl. vergilbtes - Zelluloidfenster?) und ein gutes Werk mit Potential für die nächsten 20 Jahre, wenn das mal wieder eine Revision bekommt. Die beiden Uhrmachersignaturen zeigen ja, die Vorbesitzer sind damit durchaus brav zur Inspektion gegangen. Alte Uhren wo die Innendeckel mit Uhrmachersignaturen vollgekritzelt sind, das ist im Idealfall wie "scheckheftgeprüft mit allen Wartungsnachweisen" beim Gebrauchtwagen.
Ich bin ja soweit, daß ich meinen Uhrmacher, wenn er eine meiner alten TU in der Mache habe, durchaus ermuntere, gerne seine Signatur zu setzen. Das alles gehört zu einem Uhrenleben dazu.

Also das Wappensymbol ist auch aus Gold, kein Zelluloidfenster. Das gesamte Gehäuse von außen hat auch komplett eine Farbe ( Rotgolden, wie mittig auf Bild 3365.
Sieht leider auf den Bildern zweifarbig aus. Da hat das Objektiv wohl einen Schatten geworfen.

Wurden diese feinen Motive eigentlich noch als Handwerk hergestellt oder wurden solche filigranen Motive bereits schon industriell hergestellt evtl. geprägt oder gestanzt?
 
  • Vorstellung + alte Taschenuhr geerbt Beitrag #15
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pet.sch

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Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass das Gehäuse aus Gold ist ;-). Bis auf den Innendeckel natürlich.

Wäre das Gehäuse nicht so stark graviert und verziert, dann würde ich sagen, eine Legierung weniger als 585er , meist 250er bis 333er, also zwischen 6 und 8 Karat. Die Gehäuse gab es, das Thema hatten wir hier und anderswo schon öfter, weil Uhrgehäuse unter einem Feingehalt von 585 damals nicht gestempelt werden durften. Trotzdem wurden sie gebaut und verkauft, z.B. vom Versandhandel August Stukenbrock aus Einbeck.

Bei diesen Verzierungen bin ich aber nicht sicher, ob es nicht doch sogar 14 Karat ist. Ich habe vergleichbare 14 Karat-Gehäuse, auch ungestempelt, in den früheren Jahren hin und wieder von Leuten gekauft, die die Uhren aus Osteuropa mitgebracht haben, habe aber nie ergründen können, warum und wo genau es ungestempelte Gehäuse bei Golduhren gegeben hat. Ich habe sie öfter bei Uhrenhändlern aus Tschechien gesehen. Vielleicht hatte es damals schon Zollgründe, dass manche Großhändler die Gehäuse nicht stempeln ließen.

Dieses Gehäuse ist seiner Erscheinung nach sehr sicher aus Gold und die Bezeichnung des Innendeckels mit "Metal" , der sichtbar aus einem anderen Material besteht, ist auch ein eindeutiges Indiz dafür, deswegen meine Aussage im ersten Satz ohne dass ich ein Hassadeur bin ;-)

Gruß
Peter
 
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