Hi Folks,
das UF Forum hat mir jetzt schon oft geholfen und auch die vielen "So hab ichs mir gemacht"
Beiträge beeindrucken mich immer wieder so das ich mir gedacht habe ich verzapfe auch mal einen.
Vorausschicken möchte ich das, entgegen meinen handwerklichen Fähigkeiten, mein Talent gute Foto zu machen auf einem wesentlich niedrigeren Niveau angesiedelt ist dafür Entschuldige ich mich schon mal im Voraus.
Vorgeschichte:
Nach Jahren der Jagd ist mir eine tolle Rado Golden Horse (als Ruine) ins Netz gegangen leider mit Aftermarket BOR, gebastelten Endlinks aber original Schliesse. Die Uhr hat mir Kevin auf quasi Neuzustand Restauriert (muss man wirklich so sagen) - Danke Kevin an dieser Stelle!
Das Band hat mich schon immer gestört aber es war einfach kein adäquater Ersatz aufzutreiben aaaaaaaber plötzlich zu meinem Glück: Es gibt eine Renaissance der BOR Bänder
Das originale von Rado für die Neuauflage der Golden Horse hat leider einen Bandanstoss von 20mm, soweit ich in Erfahrung bringen konnte, das hätte dann nicht so elegant ausgesehen wenn ich das runtergefeilt hätte.
Der Anstoss des Vintage Rado Gehäuses liegt so bei 18,5mm ist wahrscheinlich ein imperiales Mass.
Hier mal die Ausgangslage:
Das Aftermarket hat reichlich Stretch, ist nicht massiv und die ganze Anmutung ist nicht wertig.
Als erstes habe ich ein 18mm BOR von Geckota besorgt da hier eine konventionelle Schliesse verbaut ist denn ich will ja die originale Rado Schliesse weiter verwenden.
Das ganze soll ja so nah am historischen Vorbild sein wie möglich.
Hier das neue Band (das Geckota BOR verläuft von 18 auf 16mm an der Schliesse):
Damit komme ich dann mal gleich zu den nächsten Problemen des Projekts; das neue BOR hat gerade Anstösse und von Geckota sind leider auch keine geschwungenen Endlinks für das 18mm kaufbar.
Die verbauten Endlinks kann ich auch nicht nehmen denn die sind anscheinend mit der Blechschere passend geschnitten und an den Kanten umgebördelt worden (da leidet die Optik ziemlich drunter
).
Das heisst neue Endlinks suchen und nach wirklich einer Ewigkeit bin ich fündig geworden mit BOR Endlinks in 18mm - also weiter im Text!
Wie das ganze jetzt umbauen:


Unter anderem benötigtes Werkzeug:
Vor allem das Bergeon 6819 ist extrem hilfreich es kann natürlich auch jedes andere benutzt werden (macht aber nicht so viel fun
).
Zuerst treibt man mit dem Bergeon die Stifte für den geraden Anstoss heraus dann beim nächsten Glied greift man beherzt mit einer Zange zu und zieht die äusseren Teile aus dem Stift es ist nämlich "nur" gesteckt.
Somit schafft man sich die Möglichkeit einen Federstift und den gebogenen Endlink montieren zu können.
Hier mal noch die "besonderen" BOR Endlinks:
Der Unterschied zu anderen Endlinks ist klar oder.
Nächster Schritt: Anpassen des Bandes auf die Schliesse.
Ich habe bemerkt das der Übergang von Federschliesse auf Band bei Aftermarket und orginal vom Hersteller unterschiedlich breit ist und, das scheint generell so zu sein, so auch hier.
Hier müssen wir ein paar mm runterfeilen (ich verwende Schlüsselfeilen) und so erweitern wir unser Werkzeug und ziehen um ins Wohnzimmer (misstrauisch beäugt von der Dame des Hauses
neinnein der Tischdecke passiert nix).
Die Gleichlaufzange von Knipex ist übrigens extrem hilfreich beim korrekten und spurlosen wiedereinschieben der Splinte.
Und so sieht es dann aus:
Dem geneigten aufmersamen Leser, der furchtlos bis hierhin durchgehalten hat, wird sofort der Akkuschrauber ins Auge gesprungen sein; wozu dieses Teuelszeug in äusserst gefährlicher Nähe dieses aussergewöhnlichen Stückes schweizerischer Horlogerie der 1960/70er Jahre?
Der ein oder andere weiss ja schon vielleicht das ich ein ganz klein wenig verrückt in Sachen (Metall) Bänder bin ähnlich sieht es bei Federstiften aus. Also nach viel herumprobieren passen ca. 1,5mm Federstifte in den Bohrungen an den Hörnern des Rado Gehäuses am besten und so muss die Bohrung im BOR auf dieses Mass aufgebohrt werden - mithilfe besagten Akkuschraubers und eines 1,5mm Stahlbohrers.
Band flach auf den Tisch drücken und los gehts (okok wegen des Hausfriedens habe ich noch Zeitung untergelegt).
Die Endlinks habe ich noch etwas mit den Fingern zusammengedrückt und so sieht es dann montiert aus:
Und noch mal am Mann:
Wieder ganz Schick oder? So könnte es mal neu ausgesehen haben.
Ich freu mich jedenfalls wie Sau
Vielen Dank an alle die bis hier durchgehalten haben und vielleicht konnte ich ja den ein oder anderen animieren auch selbst zur Zange zu greifen.
So, dann freue ich mich auf eure Kommentare!
das UF Forum hat mir jetzt schon oft geholfen und auch die vielen "So hab ichs mir gemacht"

Vorausschicken möchte ich das, entgegen meinen handwerklichen Fähigkeiten, mein Talent gute Foto zu machen auf einem wesentlich niedrigeren Niveau angesiedelt ist dafür Entschuldige ich mich schon mal im Voraus.
Vorgeschichte:
Nach Jahren der Jagd ist mir eine tolle Rado Golden Horse (als Ruine) ins Netz gegangen leider mit Aftermarket BOR, gebastelten Endlinks aber original Schliesse. Die Uhr hat mir Kevin auf quasi Neuzustand Restauriert (muss man wirklich so sagen) - Danke Kevin an dieser Stelle!
Das Band hat mich schon immer gestört aber es war einfach kein adäquater Ersatz aufzutreiben aaaaaaaber plötzlich zu meinem Glück: Es gibt eine Renaissance der BOR Bänder

Das originale von Rado für die Neuauflage der Golden Horse hat leider einen Bandanstoss von 20mm, soweit ich in Erfahrung bringen konnte, das hätte dann nicht so elegant ausgesehen wenn ich das runtergefeilt hätte.
Der Anstoss des Vintage Rado Gehäuses liegt so bei 18,5mm ist wahrscheinlich ein imperiales Mass.
Hier mal die Ausgangslage:
Das Aftermarket hat reichlich Stretch, ist nicht massiv und die ganze Anmutung ist nicht wertig.
Als erstes habe ich ein 18mm BOR von Geckota besorgt da hier eine konventionelle Schliesse verbaut ist denn ich will ja die originale Rado Schliesse weiter verwenden.
Das ganze soll ja so nah am historischen Vorbild sein wie möglich.
Hier das neue Band (das Geckota BOR verläuft von 18 auf 16mm an der Schliesse):
Damit komme ich dann mal gleich zu den nächsten Problemen des Projekts; das neue BOR hat gerade Anstösse und von Geckota sind leider auch keine geschwungenen Endlinks für das 18mm kaufbar.
Die verbauten Endlinks kann ich auch nicht nehmen denn die sind anscheinend mit der Blechschere passend geschnitten und an den Kanten umgebördelt worden (da leidet die Optik ziemlich drunter

Das heisst neue Endlinks suchen und nach wirklich einer Ewigkeit bin ich fündig geworden mit BOR Endlinks in 18mm - also weiter im Text!
Wie das ganze jetzt umbauen:


Unter anderem benötigtes Werkzeug:
Vor allem das Bergeon 6819 ist extrem hilfreich es kann natürlich auch jedes andere benutzt werden (macht aber nicht so viel fun

Zuerst treibt man mit dem Bergeon die Stifte für den geraden Anstoss heraus dann beim nächsten Glied greift man beherzt mit einer Zange zu und zieht die äusseren Teile aus dem Stift es ist nämlich "nur" gesteckt.
Somit schafft man sich die Möglichkeit einen Federstift und den gebogenen Endlink montieren zu können.
Hier mal noch die "besonderen" BOR Endlinks:
Der Unterschied zu anderen Endlinks ist klar oder.
Nächster Schritt: Anpassen des Bandes auf die Schliesse.
Ich habe bemerkt das der Übergang von Federschliesse auf Band bei Aftermarket und orginal vom Hersteller unterschiedlich breit ist und, das scheint generell so zu sein, so auch hier.
Hier müssen wir ein paar mm runterfeilen (ich verwende Schlüsselfeilen) und so erweitern wir unser Werkzeug und ziehen um ins Wohnzimmer (misstrauisch beäugt von der Dame des Hauses

Die Gleichlaufzange von Knipex ist übrigens extrem hilfreich beim korrekten und spurlosen wiedereinschieben der Splinte.
Und so sieht es dann aus:
Dem geneigten aufmersamen Leser, der furchtlos bis hierhin durchgehalten hat, wird sofort der Akkuschrauber ins Auge gesprungen sein; wozu dieses Teuelszeug in äusserst gefährlicher Nähe dieses aussergewöhnlichen Stückes schweizerischer Horlogerie der 1960/70er Jahre?
Der ein oder andere weiss ja schon vielleicht das ich ein ganz klein wenig verrückt in Sachen (Metall) Bänder bin ähnlich sieht es bei Federstiften aus. Also nach viel herumprobieren passen ca. 1,5mm Federstifte in den Bohrungen an den Hörnern des Rado Gehäuses am besten und so muss die Bohrung im BOR auf dieses Mass aufgebohrt werden - mithilfe besagten Akkuschraubers und eines 1,5mm Stahlbohrers.
Band flach auf den Tisch drücken und los gehts (okok wegen des Hausfriedens habe ich noch Zeitung untergelegt).
Die Endlinks habe ich noch etwas mit den Fingern zusammengedrückt und so sieht es dann montiert aus:
Und noch mal am Mann:
Wieder ganz Schick oder? So könnte es mal neu ausgesehen haben.
Ich freu mich jedenfalls wie Sau

Vielen Dank an alle die bis hier durchgehalten haben und vielleicht konnte ich ja den ein oder anderen animieren auch selbst zur Zange zu greifen.
So, dann freue ich mich auf eure Kommentare!
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