
falko
Themenstarter
Kürzlich bat mich matsbug mal nach seinem defekten Cimier Chronographen zu sehen, zu dem er von seinem Uhrmacher die Auskunft "irreparabel" erhalten hat. Als ich die Uhr erhielt, stellte ich fest, dass sie sich weder aufziehen noch die Zeiger stellen liessen. Um den Fehler zu lokalisieren, musste die Uhr zunächst zerlegt werden. Nach Abnahme des Bodendeckels zeigte sich eine transparente Haube, die als Staubschutz und gleichzeitig als Werkhalter dient. Zeiger und Zifferblatt mussten weg, um den Aufzugsbereich prüfen zu können. Leider habe ich es versäumt, diesen zu fotografieren. Eine v-förmige Feder dient als Kupplungshebel und Winkelhebelfeder. Diese wird durch eine mit gleicher Schraube befestigte, ebenfalls v-förmige Feder angepresst. Ich ordnete zunächst den Aufzug um dann jedoch feststellen zu müssen, dass er beim Ziehen der Krone wieder versprang. In einigen sehr vorsichtigen Versuchen erhöhte ich durch Biegen den Anpressdruck der aufliegenden Feder, bis die Funktion einwandfrei war. Diese Arbeit war etwas heikel, da solche Federn auch leicht brechen können. Nun funktionieren Aufzug und Zeigerstellung wieder einwandfrei. Das Werk lief nun, aber die Amplitude war etwas matt, weswegen ich dem Werk noch einen Service zukommen liess. Der Gang ist nun wieder gut. Ferner wurden die Chronograhenhebel an den Berührflächen mit synthetischem Fett versorgt, damit alles wieder geschmeidig funktioniert. Nach Zusammenbau des Werkes wurden die Zeiger gesetzt, wozu bei den Stoppzeigern gleichzeitig der Nullstellhebel gedrückt und die Zeigerwelle abgestützt werden muss. Schliesslich sollen die Chronozeiger fest sitzen und immer wieder genau zum Nullpunkt zurückkehren. Parallel zu diesen Arbeiten wurde das Gehäuse im US-Bad gereinigt und das Glas poliert.
Resümierend lässt sich feststellen, dass dieses Stiftanker-Chronographenwerk (Lapanouse/Rego 2370) keineswegs so schlecht und billig konstruiert ist, wie man das bei oberflächlicher Betrachtung vermuten würde. Die einzelnen Teile sind gut und dauerhaft dimensioniert und alles lässt sich zerlegen und reparieren. Die Auskunft des Uhrmachers resultierte wohl aus Unkenntnis und/oder mangelder Lust.
Auf dem zweiten Bild seht ihr matsbugs Chrono zusammen mit meinem, der praktisch das gleiche Werk hat.
Besonderheit dieses Kalibers ist das Starten des Chronographens mit dem Drücker bei vier Uhr, gestoppt und nullgestellt wird bei zwei Uhr. Der 80 Minutenzähler läuft immer mit, muss also vor einer mehrminütigen Messung auf Null gestellt werden.
Resümierend lässt sich feststellen, dass dieses Stiftanker-Chronographenwerk (Lapanouse/Rego 2370) keineswegs so schlecht und billig konstruiert ist, wie man das bei oberflächlicher Betrachtung vermuten würde. Die einzelnen Teile sind gut und dauerhaft dimensioniert und alles lässt sich zerlegen und reparieren. Die Auskunft des Uhrmachers resultierte wohl aus Unkenntnis und/oder mangelder Lust.
Auf dem zweiten Bild seht ihr matsbugs Chrono zusammen mit meinem, der praktisch das gleiche Werk hat.
Besonderheit dieses Kalibers ist das Starten des Chronographens mit dem Drücker bei vier Uhr, gestoppt und nullgestellt wird bei zwei Uhr. Der 80 Minutenzähler läuft immer mit, muss also vor einer mehrminütigen Messung auf Null gestellt werden.