
jo3861
Themenstarter
„Speedmaster vs. Daytona“ – gibt man diesen Suchbegriff in Google ein, werden Dutzende Vergleiche gefunden. Sogar Fratello beschäftigt sich mit dem Thema und auch der beinahe allwissende Tim Mosso. Aber kann man diese Uhren überhaupt ernsthaft vergleichen? Um es vorwegzunehmen: Ich denke, man kann es nicht, wenn man die aktuelle „Moonwatch“, also die Speedmaster Professional, einer modernen Rolex Daytona gegenüberstellt. Man muss eine andere Wahl treffen …

Beide Uhren haben ihren Ursprung im Motorsport. Omega brachte die Speedmaster 1957 auf den Markt, mit Pfeilzeiger (Broad Arrow) und mit – Weltneuheit – einer außenliegenden Lünette. Das Uhrwerk hat eine noch längere Geschichte, es wurde schon 1946 von Albert Piguet beim zum Konzern gehörigen Werkshersteller Lemania entwickelt – als Kaliber 2310, bei Omega hieß es nun 321.
Rolex schuf die Daytona 1963, ebenfalls mit externen Lünette, aber mit einem zugekauften Werk, dem Valjoux 72, das 1938 erschienen war und wie das Lemania ebenfalls einer langen Ahnenreihe feiner Kaliber entstammte. Sowohl das 321 wie auch das 72 hatten eine Tricompax-Aufteilung der Totalisatoren auf 3, 6 und 9 Uhr und zur Schaltung des Chronographen ein Säulenrad sowie jeweils eine horizontale Kupplung. Zu dieser Zeit, in den 1960ern bis Ende der 80er, konnte man die Speedy also durchaus mit der Daytona vergleichen. Die NASA hat das bekanntlich sehr gründlich getan und Testsieger war ganz klar die robuste Speedmaster. Sie durfte dann später zum Mond fliegen.

1988 adoptierte Rolex das Zenith El Primero-Kaliber, das zwei Jahre zuvor wieder aus der durch die Quarzkrise verursachten Versenkung aufgetaucht war. Freilich wurde das Zenith-Werk von Rolex komplett überarbeitet, die Datumsfunktion entfernt, auf 4 Hertz gedrosselt und als Kaliber 4030 in die Daytona eingebaut: Endlich hatte man einen Automatik-Chrono! Die Uhrenwelt hatte zuvor schon über die Handaufzug-Daytonas gespottet – Omega bot immerhin schon seit 1971/72 eine Automatikversion der Speedmaster an: Die Mark III mit dem von Lemania entwickelten Kaliber 1040.
Just, als die neue Rolex mit dem feinen Zenith-Sprössling erschien, löste Omega aber das bewährte 1040 durch einen Modul-Chrono ab, der aus dem ETA 2890-2 und einem Dubois-Depraz-Chronographenmodul zusammengesetzt war – also auch keine Eigenentwicklung und recht umstritten war.
Im Jahr 2000 war Rolex dann endlich mit einem eigenen Chronographen-Uhrwerk am Start, dem Kaliber 4130. Die Arbeit hatten man überaus gründlich erledigt, das Werk enthielt etliche Innovationen und zählt bis heute zu den besten Chrono-Kalibern überhaupt und es wird – halb im Verborgenen – noch immer optimiert. Jetzt hatte Omega klar das Nachsehen, denn eine Inhouse-Entwicklung war nicht (mehr) im Angebot. 2001 erschien das Kaliber 3303, wieder ein integrierter Chrono aus feinem Elternhaus: diese Mal von Piguet (Kal. 1145) , ebenfalls zum Konzern gehörend. Vier Jahre später implantierte Omega seine Co-Axial-Hemmung ins 3303 (bzw. weniger dekoriert: 3301) und das Kaliber hieß nun 3313. Alle diese Kaliber hatten leider Kinderkrankheiten, die zwar bald ausgemerzt wurden, aber den Ruf der 33xx-Serie ziemlich ruinierten. Erst 2011 glänzte Omega mit einer technischen Eigenleistung komplett aus eigener Werkstatt: dem Chrono-Kaliber 9300 mit allen Finessen und damit dem 4130 vielleicht wieder einen Schritt voraus.

Doch in die klassische „Moonwatch“ hielten diese neuen Werke keinen Einzug. Denn als Moonwatch gilt nur, was im richtigen Gehäuse kommt, dessen Werk von Lemania abstammt und einen Handaufzug hat. Also das Ur-Kaliber 321, das es neuerdings wieder in der „Ed White“ gibt (jedenfalls im Katalog, eine zu bekommen, ist leider langwierig und teuer oder sehr teuer) oder die daraus entwickelten 861/1861/3861-Werke. Doch bei allen echten Moonwatches hinkt der Vergleich mit einer Rolex Daytona. Diese verfügt nämlich über ein modernes Automatikwerk mit knackiger Säulenrad-Schaltung und ruckelfreier vertikaler Kupplung. Das aktuelle Moonwatch-Kaliber 3861 dagegen ist zwar solide, hochpräzise und sogar völlig magnetresistent – doch bei den Chronographenfunktion wollte man offenbar nicht optimieren – vielleicht, um die Wurzeln des Kalibers nicht gänzlich zu kappen: Seit 1968 schalten der 321-Nachfolger 861 und dessen Nachfahren mit schlichter, wenn auch robuster, Kulissenschaltung. Funktional ist das kein Nachteil, haptisch ein kleiner. Ästhetisch wäre es ein Malus, hätte die Daytona einen Sichtboden. Dagegen fällt in allen Moonwatch-Versionen, sogar im gepriesenen 321, die horizontale Kupplung des Chronos oft unangenehm auf: Der Sekundenzeiger springt häufig bei Start und Stopp und das sieht gar nicht schön aus und geht auf Kosten der Genauigkeit. Es ist technisch leider nur eine drittklassige Lösung – einsortiert nach vertikaler und Schwingarm-Kupplung (z.B. im Valjoux 775x).
Zusammengefasst: In der Disziplin „Technik“ hat eine Moonwatch gegen die Daytona keine Chance. Wie man den Vergleich optisch, haptisch und emotional entscheidet, ist dagegen natürlich rein subjektiv.
Ein besserer Vergleich

Wenn man die Daytona also mit einer Speedy vergleichen wollte und dabei auch die nüchterne Technik betrachtet, muss man eine Automatik-Speedmaster zur Hand nehmen. Die aktuellen mit Kaliber 9300 oder dem fast baugleichen 9900 (METAS-zertifiziert) sind leider recht „fette Hennen“ und können in meinen Augen mit der Daytona auf schmaleren Handgelenken nicht konkurrieren. Als Alternative bieten sich ältere, noch aus New Old Stock erhältliche Modelle an, die mit dem schlanken 3313-Kaliber ausgerüstet sind. Das bietet alle Vorzüge des feinen Uhrwerkbaus, und nur ein bisschen weniger Gangreserve: 52 Stunden statt 72 wie bei der Daytona. Dafür kommt aber eine nützliche Datumsanzeige hinzu, die sehr diskret auf der 6-Uhr-Position untergebracht ist, für mich ist das ein großer Vorteil! Das Gehäuse der damit ausgerüsteten Uhren ist kaum höher als das der Rolex: rund 13 statt 12 mm. Die Wasserdichtigkeit der Moonwatch wurde schon oft – und wie ich meine, zu Recht – kritisiert: nur 5 bar. Die Daytona und die 3313er-Speedys bieten dagegen Dichtigkeit bis 10 bar.
Ich besitze die verglichenen Modelle als Bicolor-Varianten. Die Speedmaster Broad Arrow (Referenz 321.90.42.50.13.001) ist eines der Jubiläumsmodelle zum 50. Jahrestag der allerersten Speedmaster von 1957. Ich hatte diese Uhr früher schon mal in der Edelstahl-Variante besessen. Das sehr schwarze Zifferblatt gefiel mir aber – je nach Beleuchtung – nicht so recht und ich kam auf die Idee, stattdessen eine „Two Tone“ mit dem je nach Licht schokobraun oder bronze schimmernden Blatt zu kaufen. Das Modell erschien mir als Nonplusultra einer Speedmaster, mit allen technischen Finessen, die ich oben aufgezählt habe, inklusive gut integrierter Datumsanzeige. Zudem ist diese Broad Arrow flacher als die neuen Speedmaster-Automatikmodelle, was mir auch wichtig ist. Eine echte Moonwatch ist das Modell natürlich nicht, auch wenn Gehäuse und Band dem des Klassikers entspricht.

Ich hatte lange nach einer Bicolor-Version der Uhr gesucht, um eine einigermaßen neue ergattern zu können. Auf C*24 habe ich dann endlich eine optisch neuwertige erwischt, die erst 2017 verkauft wurde - viele Jahre nach ihrer Produktion, weswegen sie auch gleich eine Revision erhielt. Doch so wirklich warm bin ich mit der Uhr nicht geworden, vielleicht gehört sie an ein kräftigeres Handgelenk. Mir gefallen zwischenzeitlich meine klassischen Speedmaster wieder besser …
Die Daytona ist die Referenz 116503 und erst wenige Wochen alt. Ich hatte einen Anfall des bekannten „Exitwatch-Syndroms“ erlitten und die Uhr gekauft, als ich eine mit soeben noch erträglichem Aufschlag auf den Katalogpreis fand. Nachdem ich die Daytona ein paar Tage lang am Arm hatte, schrumpfte sie natürlich auch von einer Ikone zur einer Uhr, wenn auch zu einer ganz besonders exquisiten. Zudem hadere ich etwas mit den polierten Mittelgliedern des Armbands, die in Gold natürlich noch empfindlicher sind als Edelstahl – und da ist es schon schlimm genug. Sollte ich ein Kautschukband kaufen, damit ich sie unbeschwerter tragen kann? Oder sie nur zu festlichen Anlässen aus der Schatulle nehmen? So ein Typ bin ich eher nicht.

Ansonsten ist Uhr für mich nahe der Perfektion und ich bin begeistert. Als Two-Tone-Variante finde ich sie lebendiger als in Edelstahl, zudem ist sie leichter verfügbar, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!
Mein Fazit
Auch die schönste Rolex kann nicht meine klassischen Speedys ersetzen, die ich euch bei Gelegenheit noch vorstellen werde. Aber gegen meine hier vorgestellte Speedmaster hat die grazilere Daytona gewonnen. Wie seht ihr das?
Danke fürs Lesen!

Technische Daten der Omega Speedmaster:
Technische Daten der Rolex Daytona:


Beide Uhren haben ihren Ursprung im Motorsport. Omega brachte die Speedmaster 1957 auf den Markt, mit Pfeilzeiger (Broad Arrow) und mit – Weltneuheit – einer außenliegenden Lünette. Das Uhrwerk hat eine noch längere Geschichte, es wurde schon 1946 von Albert Piguet beim zum Konzern gehörigen Werkshersteller Lemania entwickelt – als Kaliber 2310, bei Omega hieß es nun 321.
Rolex schuf die Daytona 1963, ebenfalls mit externen Lünette, aber mit einem zugekauften Werk, dem Valjoux 72, das 1938 erschienen war und wie das Lemania ebenfalls einer langen Ahnenreihe feiner Kaliber entstammte. Sowohl das 321 wie auch das 72 hatten eine Tricompax-Aufteilung der Totalisatoren auf 3, 6 und 9 Uhr und zur Schaltung des Chronographen ein Säulenrad sowie jeweils eine horizontale Kupplung. Zu dieser Zeit, in den 1960ern bis Ende der 80er, konnte man die Speedy also durchaus mit der Daytona vergleichen. Die NASA hat das bekanntlich sehr gründlich getan und Testsieger war ganz klar die robuste Speedmaster. Sie durfte dann später zum Mond fliegen.

1988 adoptierte Rolex das Zenith El Primero-Kaliber, das zwei Jahre zuvor wieder aus der durch die Quarzkrise verursachten Versenkung aufgetaucht war. Freilich wurde das Zenith-Werk von Rolex komplett überarbeitet, die Datumsfunktion entfernt, auf 4 Hertz gedrosselt und als Kaliber 4030 in die Daytona eingebaut: Endlich hatte man einen Automatik-Chrono! Die Uhrenwelt hatte zuvor schon über die Handaufzug-Daytonas gespottet – Omega bot immerhin schon seit 1971/72 eine Automatikversion der Speedmaster an: Die Mark III mit dem von Lemania entwickelten Kaliber 1040.
Just, als die neue Rolex mit dem feinen Zenith-Sprössling erschien, löste Omega aber das bewährte 1040 durch einen Modul-Chrono ab, der aus dem ETA 2890-2 und einem Dubois-Depraz-Chronographenmodul zusammengesetzt war – also auch keine Eigenentwicklung und recht umstritten war.
Im Jahr 2000 war Rolex dann endlich mit einem eigenen Chronographen-Uhrwerk am Start, dem Kaliber 4130. Die Arbeit hatten man überaus gründlich erledigt, das Werk enthielt etliche Innovationen und zählt bis heute zu den besten Chrono-Kalibern überhaupt und es wird – halb im Verborgenen – noch immer optimiert. Jetzt hatte Omega klar das Nachsehen, denn eine Inhouse-Entwicklung war nicht (mehr) im Angebot. 2001 erschien das Kaliber 3303, wieder ein integrierter Chrono aus feinem Elternhaus: diese Mal von Piguet (Kal. 1145) , ebenfalls zum Konzern gehörend. Vier Jahre später implantierte Omega seine Co-Axial-Hemmung ins 3303 (bzw. weniger dekoriert: 3301) und das Kaliber hieß nun 3313. Alle diese Kaliber hatten leider Kinderkrankheiten, die zwar bald ausgemerzt wurden, aber den Ruf der 33xx-Serie ziemlich ruinierten. Erst 2011 glänzte Omega mit einer technischen Eigenleistung komplett aus eigener Werkstatt: dem Chrono-Kaliber 9300 mit allen Finessen und damit dem 4130 vielleicht wieder einen Schritt voraus.

Doch in die klassische „Moonwatch“ hielten diese neuen Werke keinen Einzug. Denn als Moonwatch gilt nur, was im richtigen Gehäuse kommt, dessen Werk von Lemania abstammt und einen Handaufzug hat. Also das Ur-Kaliber 321, das es neuerdings wieder in der „Ed White“ gibt (jedenfalls im Katalog, eine zu bekommen, ist leider langwierig und teuer oder sehr teuer) oder die daraus entwickelten 861/1861/3861-Werke. Doch bei allen echten Moonwatches hinkt der Vergleich mit einer Rolex Daytona. Diese verfügt nämlich über ein modernes Automatikwerk mit knackiger Säulenrad-Schaltung und ruckelfreier vertikaler Kupplung. Das aktuelle Moonwatch-Kaliber 3861 dagegen ist zwar solide, hochpräzise und sogar völlig magnetresistent – doch bei den Chronographenfunktion wollte man offenbar nicht optimieren – vielleicht, um die Wurzeln des Kalibers nicht gänzlich zu kappen: Seit 1968 schalten der 321-Nachfolger 861 und dessen Nachfahren mit schlichter, wenn auch robuster, Kulissenschaltung. Funktional ist das kein Nachteil, haptisch ein kleiner. Ästhetisch wäre es ein Malus, hätte die Daytona einen Sichtboden. Dagegen fällt in allen Moonwatch-Versionen, sogar im gepriesenen 321, die horizontale Kupplung des Chronos oft unangenehm auf: Der Sekundenzeiger springt häufig bei Start und Stopp und das sieht gar nicht schön aus und geht auf Kosten der Genauigkeit. Es ist technisch leider nur eine drittklassige Lösung – einsortiert nach vertikaler und Schwingarm-Kupplung (z.B. im Valjoux 775x).
Zusammengefasst: In der Disziplin „Technik“ hat eine Moonwatch gegen die Daytona keine Chance. Wie man den Vergleich optisch, haptisch und emotional entscheidet, ist dagegen natürlich rein subjektiv.
Ein besserer Vergleich

Wenn man die Daytona also mit einer Speedy vergleichen wollte und dabei auch die nüchterne Technik betrachtet, muss man eine Automatik-Speedmaster zur Hand nehmen. Die aktuellen mit Kaliber 9300 oder dem fast baugleichen 9900 (METAS-zertifiziert) sind leider recht „fette Hennen“ und können in meinen Augen mit der Daytona auf schmaleren Handgelenken nicht konkurrieren. Als Alternative bieten sich ältere, noch aus New Old Stock erhältliche Modelle an, die mit dem schlanken 3313-Kaliber ausgerüstet sind. Das bietet alle Vorzüge des feinen Uhrwerkbaus, und nur ein bisschen weniger Gangreserve: 52 Stunden statt 72 wie bei der Daytona. Dafür kommt aber eine nützliche Datumsanzeige hinzu, die sehr diskret auf der 6-Uhr-Position untergebracht ist, für mich ist das ein großer Vorteil! Das Gehäuse der damit ausgerüsteten Uhren ist kaum höher als das der Rolex: rund 13 statt 12 mm. Die Wasserdichtigkeit der Moonwatch wurde schon oft – und wie ich meine, zu Recht – kritisiert: nur 5 bar. Die Daytona und die 3313er-Speedys bieten dagegen Dichtigkeit bis 10 bar.
Ich besitze die verglichenen Modelle als Bicolor-Varianten. Die Speedmaster Broad Arrow (Referenz 321.90.42.50.13.001) ist eines der Jubiläumsmodelle zum 50. Jahrestag der allerersten Speedmaster von 1957. Ich hatte diese Uhr früher schon mal in der Edelstahl-Variante besessen. Das sehr schwarze Zifferblatt gefiel mir aber – je nach Beleuchtung – nicht so recht und ich kam auf die Idee, stattdessen eine „Two Tone“ mit dem je nach Licht schokobraun oder bronze schimmernden Blatt zu kaufen. Das Modell erschien mir als Nonplusultra einer Speedmaster, mit allen technischen Finessen, die ich oben aufgezählt habe, inklusive gut integrierter Datumsanzeige. Zudem ist diese Broad Arrow flacher als die neuen Speedmaster-Automatikmodelle, was mir auch wichtig ist. Eine echte Moonwatch ist das Modell natürlich nicht, auch wenn Gehäuse und Band dem des Klassikers entspricht.

Ich hatte lange nach einer Bicolor-Version der Uhr gesucht, um eine einigermaßen neue ergattern zu können. Auf C*24 habe ich dann endlich eine optisch neuwertige erwischt, die erst 2017 verkauft wurde - viele Jahre nach ihrer Produktion, weswegen sie auch gleich eine Revision erhielt. Doch so wirklich warm bin ich mit der Uhr nicht geworden, vielleicht gehört sie an ein kräftigeres Handgelenk. Mir gefallen zwischenzeitlich meine klassischen Speedmaster wieder besser …
Die Daytona ist die Referenz 116503 und erst wenige Wochen alt. Ich hatte einen Anfall des bekannten „Exitwatch-Syndroms“ erlitten und die Uhr gekauft, als ich eine mit soeben noch erträglichem Aufschlag auf den Katalogpreis fand. Nachdem ich die Daytona ein paar Tage lang am Arm hatte, schrumpfte sie natürlich auch von einer Ikone zur einer Uhr, wenn auch zu einer ganz besonders exquisiten. Zudem hadere ich etwas mit den polierten Mittelgliedern des Armbands, die in Gold natürlich noch empfindlicher sind als Edelstahl – und da ist es schon schlimm genug. Sollte ich ein Kautschukband kaufen, damit ich sie unbeschwerter tragen kann? Oder sie nur zu festlichen Anlässen aus der Schatulle nehmen? So ein Typ bin ich eher nicht.

Ansonsten ist Uhr für mich nahe der Perfektion und ich bin begeistert. Als Two-Tone-Variante finde ich sie lebendiger als in Edelstahl, zudem ist sie leichter verfügbar, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen!
Mein Fazit
Auch die schönste Rolex kann nicht meine klassischen Speedys ersetzen, die ich euch bei Gelegenheit noch vorstellen werde. Aber gegen meine hier vorgestellte Speedmaster hat die grazilere Daytona gewonnen. Wie seht ihr das?
Danke fürs Lesen!

Technische Daten der Omega Speedmaster:
- Referenz: 321.90.42.50.13.001
- Durchmesser Gehäuse: 42mm, Höhe: 13,4 mm
- Breite der Bandanstöße: 20 mm
- Material des Gehäuses: Gold/Edelstahl, Saphirglas, Glasboden
- Zifferblatt: Schokoladenbrauner, bronze schimmernder Sonnenschliff, mit goldenen Zeigern und Indizes, beide mit Superluminova-Leuchtmasse versehen
- Wasserdichtigkeit: 10 bar (100 m)
- Kaliber des Werkes: 3313, Version C (Datum, Säulenrad geschalteter Chronograph mit vertikaler Kupplung, unidirektionaler Automatikaufzug, Handaufzug möglich, COSC-zertifizierter Chronometer, Co-Axial-Hemmung in drei Ebenen, freie Spirale)
- Frequenz: 4 Hz (28800 bph)
- Gangreserve: 52 Stunden
Technische Daten der Rolex Daytona:
- Referenz: 116503
- Durchmesser Gehäuse: 40mm, Höhe: 12,4 mm
- Breite der Bandanstöße: 20 mm
- Material des Gehäuses: Gold/Edelstahl, Saphirglas, Metallboden
- Zifferblatt: schwarz mit goldenen Zeigern und Indizes, beide mit Superluminova-Leuchtmasse versehen
- Wasserdichtigkeit: 10 bar (100 m)
- Kaliber des Werkes: 4130, Säulenrad geschalteter Chronograph mit vertikaler Kupplung, bidirektionaler Automatikaufzug, Handaufzug möglich, COSC-zertifizierter und „Rolex Superlative“ Chronometer, Parachrom-Spirale)
- Frequenz: 4 Hz (28800 bph)
- Gangreserve: 72 Stunden

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