
andi2
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- 13.02.2013
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Also hallo erstmal! Nun wird es Zeit, mich als Neuling im Forum mal vorzustellen- und gleich auch zwei Uhren, damit es interessant wird. Ich heisse Andreas bzw. Andi, weise als Baujahr 1966 wie die meisten meiner Uhren schon gewisse Tragespuren und Abnutzungen auf, kann aber, wie die Uhren, ebenfalls noch mit ganz passablen Gangwerten punkten und bin alltagstauglich. Mit Digitaluhren hab ich es nicht so, mechanisch oder elektromechanisch sollte es sein, dann wird es interessant, egal ob Armbanduhr oder Taschenuhr...
Und ja, ich kann es nicht verhehlen, ich habe einen gewissen Hang zum Design der 1970er Jahre und zum Ausgefallenen und Skurrilen. Und so kam ich natürlich nicht an den mechanischen Scheiben-Digitaluhren mit springender Stundenscheibe vorbei. Die kannte ich noch aus meiner Kinderzeit. Damals kamen ja kurz nacheinander die Quartz-LED und LCD-Uhren auf den Markt, waren bald spottbillig und eine Zeit lang wollte jeder nur noch eine Digitaluhr haben. Bei uns Kindern waren die Scheibenuhren nicht sehr angesehen, es musste schon ne “echte” elektrische Digitaluhr mit Licht sein. Und so drückte man also dauernd während der Schulstunde unter dem Tisch auf seine stromfressende LED-Uhr mit den roten Leuchtziffern und hoffte beim kurzen Aufleuchten der Anzeige den Moment zu erwischen, wenn die Minute umschaltet. Permanent anzeigen konnten die LED-Uhren ja wegen des hohen Strombedarfs nicht. Eine Sekundenanzeige hatten sie auch nie. Lag das am damaligen Limit der Mikochips, oder kann die LED-Anzeige die Zahlen nicht so schnell wechseln?
Die Hersteller der mechanischen Uhren hielten mit einer Neuauflage der digitalen Scheibenuhren dagegen, die mit ähnlicher Technik in den 1930er Jahren schon einmal kurzzeitig populär waren. In den 1970er Jahren verkauften sich die Scheibenuhren im neuen Design offenbar wieder ganz gut. Äusserlich ultramodern bis schrill täuschten sie neueste Technik vor, im Inneren tickte nicht selten ein sehr schlichtes Stiftankerwerk. Aber nicht immer!
Die beiden Exemplare, die ich heute vorstellen möchte, stammen von dem kleinen Hersteller Kasper & Co. aus Pforzheim, der damaligen Hochburg der deutschen Uhrenindustrie. Wie man im Ranfft-Uhrwerkarchiv erfährt, wurden bei Kasper seit 1932 Uhrwerke und auch Gehäuse hergestellt. Der Hersteller muss noch bis 1980 bestanden haben, nicht nur bis 1970. Ich würde behaupten, die beiden hier gezeigten Uhren sind sicher nach 1970 gebaut worden, ausserdem kann man bei Ebay unter dem Suchbegriff “Kasper” eine Kasper Quartz im Diver-Stil mit Drehlünette besichtigen, die dort starrsinnig seit Urzeiten zu einem, sagen wir mal, sehr ambitionierten Preis angeboten wird- die kann rein technisch wohl noch gar nicht um 1970 entstanden sein.
Auch meine beiden Kasper habe ich auf Ebay ersteigert. Wenn man im Netz international nach solchen Scheibenuhren sucht, sind diese Suchbegriffe erfolgversprechend: Springende Stunde, Jump(ing) Hour, Heure Sautante, Digital(e), Direct Read, Scheibenuhr, (Montre a) Guichet(s).
Die Automatic wurde vor etwa 15 Monaten von einem indischen Ebay-Händler in revidiertem und restauriertem Zustand angeboten, aber nicht von dem notorischen Massenverkäufer von Uhren mit phantasievoll neu bemalten Zifferblättern, der lustigerweise auf dem Foto in seinen Anzeigen den Kopf in einem Kasten versteckt (sehr vertrauenserweckend). Man hört ja oft nichts Gutes über diese Uhren aus Indien und die Fotos in den Anzeigen lassen auch das Hauptproblem erkennen: offenbar werden da oft Uhren in erbärmlichstem Ausgangszustand nochmal halbwegs hergerichtet. Obwohl ich Bedenken hatte, habe ich die Uhr für umgerechnet etwa 50 Euronen inklusive Gratisversand ersteigert. Es daürte über einen Monat, bis mich die Uhr erreichte und natürlich war der Wert falsch deklariert, was beim Schweizer Zoll – ich wohne in Basel- gar nicht gut ankommt. Weil ich beweisen konnte, dass ich den Händler per Mail klar angewiesen hatte, den wahren Wert anzugeben, wurde ein Auge zugedrückt, kein Strafzoll, sondern völlig zollfrei. Wie sich zeigte, hatte ich mit der Uhr einen Glücksgriff getan, also leuchteten in der Bucht trotzdem alsbald fünf goldene Sterne für Indien auf. Die Uhr erwies sich als vollkommen alltagstauglich: zuverlässig, genau und dabei ein Schmuckstück, also wurde sie eine Lieblingsuhr von mir und hat mittlerweile sicher schon über sechs Monate reine Tragezeit hinter sich gebracht ohne jeden Zwischenfall. Das Chrom zeigt aber schon wieder kleine Kratzerchen, eine echte Langärmeluhr.
Da sah ich Anfang Dezember auf Ebay wieder eine digitale Kasper, in Grossbritannien angeboten: Die Fotos waren schlecht, das Glas sichtbar zerkratzt, ein Werksfoto fehlte, weil der Händler dachter, er würde den Pressboden nicht wieder draufbekommen, so sagte er jedenfalls. In der Überschrift stand Automatic, im Angebot Handaufzug, was richtig gewesen wäre. Kasper kennt eh keiner, also bekam ich die Uhr für etwa 35 Euro incl. Versand. Sie lief auch gut, nur leider konstant 5 bis 8 Minuten zu langsam, besser konnte man (ich) es nicht regulieren. Also hab ich beschlossen, der Uhr eine teure Werksrevision zu gönnen. Gar nicht so leicht, einen Uhrmacher für eine Scheibenuhr zu finden! Hier in Basel kostet so etwas mindestens 200 Franken, und viele Uhrmacher fassen eine Scheibenuhr nicht mal an. Hier zwei Zitate des sprichwörtlichen erfahrenen, alten und etablierten Uhrmachers: “Diese Uhren hab ich nie verkauft! Die taugen nichts” “Ich revidiere nur noch Golduhren. Etwas anderes lohnt sich nicht.” Danach suchte ich auf der deutschen Seite der Grenze, schon auch noch eine Weile, und fand schliesslich Uhrmacher Lorenz aus Weil, der die Revision für 100 Euro prima ausführte, eine Tube Polywatch gabs noch obendrauf und die Mehrwertsteuer krieg ich auch noch zurück... Also wirklich prima! Erst seit Freitag ist sie wieder hier und musste gleich mit ihrer Schwester zum Fotoshooting. Was daraus wurde, seht ihr ja, falls das mit dem Hochladen klappt.
Doch nun mal endlich eine Beschreibung der beiden Pforzheimer Schönheiten: Als typische Kinder ihrer Zeit kommen sie in recht grossen, schweren und massiven Gehäusen daher, die leider, ebenfalls zeittypisch, aus verchromtem Messing mit Edelstahlboden bestehen, beide haben Acrylgläser. Die Handaufzuguhr ist 36 mm breit ohne Krone, über die Hörner gemessen 43 mm, und mit Glas 12 mm hoch, die Automatic hat genau die gleiche Breite und Länge, aber sie ist mit knapp 13 mm Bauhöhe noch etwas höher. Bei beiden Uhren stammen die enthaltenen Werke von Kasper, man könnte also hochtrabend von “Manufakturkalibern” reden und gehören zur 1400er Werksfamilie, der letzten aus dem Hause des Herstellers. Die Gehäuse sind aber wohl in beiden Fällen nicht von Kasper: Beim Gehäuse der Automatic, das offenbar in Indien poliert und neu verchromt wurde, ist auf dem Schraubboden als Hersteller “MS Hydropolyp” vermerkt (kultiger Name), ausserdem “Stainless Steel Back”, “Kondensingwaterproof”. Bei der Handaufzuguhr ist es ein Pressboden, der durch eine Einkerbung mit einem Schraubenzieher hebelnd sehr leicht und gefahrlos zu öffnen ist, falls der Deckel schlau plaziert wurde, so dass die Kerbe über einem Horn liegt. Die Uhr ist oben absolut plan, man bekommt den Boden also auch ohne Werkzeug wieder dran. Auf dem Boden steht nur: “Ever Brilliant - Steel back – Antimagnetic – Waterprotected – Shockproof”. Das identische Gehäuse habe ich mal bei einer digitalen Automatic unter der Marke “Gladius” gesehen, die ein Förster-Werk hatte, es ist also auch ein zugekauftes Fremdprodukt.
Die Automatic hat ein schmales, bandförmiges Uhrglas, bei 30 mm Breite nur 9,5mm hoch, leider hat es rechts eine kurzen Sprung, der aber die Ränder nicht erreicht. Dieses Sichtfenster ist von einem leicht erhabenen Rahmen umgeben. Ansonsten ist die Oberseite glatt und fällt in gerundetem Bogen zu den geraden, verdeckten Bandanstössen (20mm) ab, die seitlichen Konturen sind im Bogen gerundet, die Oberseite und die Seitenteile treffen sich an einer Kante. Die Qualität der indischen Gehäuseaufarbeitung ist beachtlich: Alle scharfen Kanten wurden bei der Politur und der dünnen Neuverchromung erhalten, bei dem erhabenen Rahmen um das Uhrglas auch der quere Streifenschliff. Auf dem gerundet abfallenden Gehäuseteil ist sie nun spiegelblank, was es sehr schwer macht, sie zu fotografieren. Sie dürfte wohl ursprünglich dort einen feinen Längsstreifenschliff gehabt haben und daher matter gewesen sein. Trotzdem, so sagt auch mein Uhrmacher, es wäre hierzulande schwer bis unmöglich, etwas gleichartiges zu bekommen. Im minimalistisch-technischen Erscheinungsbild gleicht das Gehäuse einer frühen LED- oder LCD-Uhr, bis man auf die Anzeige schaut:
Die drei Scheiben für Stunde, Minute und Sekunde sind bei den digitalen Kasper-Werken konzentrisch angeordnet. Abgelesen wird auf der linken Seite, wodurch die gewohnte Reihenfolge gelesen wird, die Anzeige ist “self-explaining” und wird sofort verstanden. Die Sicht auf die Scheiben wird durch ein weiss umrahmtes Fenster in dem darüberliegenden (Ziffer-) Blatt auf den Ablesebereich beschränkt, im Bereich der Stundenscheibe mit sehr gross geschriebenen Zahlen ist das Fenster schmaler. Das Blatt ist stumpf dunkelblau (navy) und auf der rechten Seite einsilbig in weiss mit “Kasper”, “Automatic” beschriftet, das war’s: nichts von Jewels, kein “Made in Germany”. Die Scheiben sind abwechselnd gefärbt, was super aussieht und der Ablesbarkeit sehr dient, Stunde und Sekunden stehen in weisser Schrift auf dunkelblauem Grund, bei der Minutenscheibe ist es dunkelblaue Schrift auf weissem Grund. Die Ableseposition für die Minute ist sehr klug festgelegt durch einen weissen Punkt rechts neben der Stunde am Innenrand der Stundenscheibe. Dort trifft sich dieser Punkt mit dem Minutenindex am Aussenrand der Minutenscheibe. Auch dies ist klug. Oft liegt nämlich bei anderen Scheibenuhren der Minutenindex am Scheibeninnenrand, dort ist aber viel weniger Platz, was die Ablesbarkeit erschwert, oft ist nur jede fünfte Minute markiert, ausserdem fehlt dann eine Marke für die genaue Ableseposition. Die Sekundenscheibe in der Mitte erfüllt meiner Ansicht nach zwei sehr sinnvolle Zwecke: Erstens: Die Drehrichtung der Sekundenscheibe zeigt beim Ablesen der Minutenscheibe den richtigen Weg, es ist so fast ausgeschlossen, dass man fälschlich subtrahiert statt addiert (so im Sinne: 2 min neben 25 können 23 oder 27 sein...), und zweitens: Es muss etwas Bewegtes auf der Uhr sein, dann sieht man auch sofort, falls sie mal steht. Jetzt lehn ich mich mal weit aus dem Fenster: Das nahezu ideale Scheibenuhr-Design der Kasper-Uhren ist so manchem anderen hochgelobten Modell weit überlegen. Mal ein Beispiel: Ich hab da zum Beispiel noch eine Camy mit dem bekannten und bejubelten Tenor-Dorly 1393: Automatic, auch digital mit Stundensprung. Das Werk mag toll sein, die Beständigkeit des Sprungmoduls vielleicht auch, aber das Design zeigt echte Schwächen: Keine Sekunde, keine Bewegung auf der Uhr. Stunde und Minute werden auf zwei nebeneinander angeordneten gleich grossen Scheiben angezeigt, jede hat nur etwa den halben Durchmesser des Werks. Die Stunden sind daher sehr klein geschrieben in einem winzigen Fensterchen. Die Minuten sind immerhin am Scheibenaussenrand angezeigt, aber die Scheibe rotiert irritierend gegen den Uhrzeigersinn, was bei mir regelmässig zum oben erwähnten Additions-Subtraktions-Irrtum führt. Ausserdem gibt es noch ein Datum, das unten, auf “Position 6” der Uhr angezeigt wird. Das Problem ist, das diese Scheibe erheblich tiefer liegt als die anderen beiden. Deshalb haben viele Uhren mit diesem Werk einem queren Knick im Blatt, damit dessen unterer Bereich etwas tiefer liegt. Und eine Datum-Schnellverstellung gibt’s auch nicht, jedenfalls hab ich keine gefunden. Alles in allem: Uhren mit Tenor-Dorly 1393 sind m.E. nur beschränkt alltagstauglich.
Doch zurück zu Kasper. Die Automatic enthält das Kasper 1455, ein Steinankerwerk mit langsamen 18000 Halbschwingungen. Der Rotor ist leider unmarkiert, auf dem Werk ist der Name des Herstellers unter der Unruh vermerkt, ausserdem die Werkstypennummer 1455. Das 1455 gab es mit 17 oder 25 Jewels, wegen der fehlenden Inschrift auf dem Rotor kann ich nicht sagen, um welche Variante es sich handelt. Der Rotor arbeitet noch sehr effektiv, das Werk kann aber auch von Hand aufgezogen werden, was sehr vorteilhaft ist, wenn man die Uhr nicht immer trägt. Einmal abgelaufen muss sie vor dem Anlegen nicht minutenlang rumgeschüttelt werden. Die reale Gangreserve beträgt etwa 32 bis 33h. Die Uhr macht beim Tragen viel Spass und ist zuverlässig.
Meine andere digitale Kasper mit Handaufzug wird von einem modifizierten Kasper 1412 angetrieben, das einerseits um die Tages- und Datumsanzeige abgespeckt und dafür mit Scheiben und einer Sprungmechanik digital aufgerüstet wurde. Das Werk ist zweimal mit “Kasper” markiert, einmal im älteren Logo mit geschwungener Kurrentschrift, einmal in modernen Druckbuchstaben, ausserdem ist “1412” und “21 Jewels” vermerkt. Es scheint bei Kasper typisch zu sein, auf eine Regulierskala am Unruhkloben ganz zu verzichten, beide Werke haben keine. Laut Uhrmacher Lorenz ist die Werknummer korrekt, es handelt sich hier nicht um das Kasper 1415, das eigentlich das einzige Kasper-Werk mit Digitalanzeige neben dem 1455-Automaticwerk sein sollte. Was könnte wohl bei Kasper der Grund gewesen sein, ein 1412-Werk nachträglich um Tag und Datum zu reduzieren und digital auszustatten, wenn man mit dem 1415 schon ein digitales Handaufzugwerk in gleicher Grösse und primär ohne Datum im Bestand hat? Und warum nahm man nicht das 1410, das Basiswerk des 1415? Hatte man keine 1415 und 1410 mehr? Wurden zu der Zeit schon keine Werke mehr produziert, sondern nur noch Restbestände eingeschalt?
Scheiben und “Ziffer-“Blatt der Handaufzug gleichen der Automatic, nur ist die dunkle Farbe schwarz statt dunkelblau, die Zahlen sind etwas fetter gedruckt und das Blatt ist noch spärlicher beschriftet: da steht einfach “Kasper”. Bei beiden Uhren sind alle Scheiben übrigens aus lackiertem Metall (Kupfer).
Das Gehäuse der Kasper-Handaufzug hat ein grösseres, oben planes Uhrglas, zwar eckig, aber alle Ränder im Bogen gerundet, auch die Seitenränder der Uhr verlaufen bogig. Ansonsten dominieren harte Kanten und plane Flächen. Eine grosse Fläche um das Uhrglas hat einen längs verlaufenden Streifenschliff, der Rest war einmal spiegelblank, ist aber teilweise schon arg zerkratzt. Trotzdem macht die Uhr noch einen prima Eindruck, vor allem weil Blatt und Scheiben noch wie neu aussehen und das Glas neu poliert ist.
Bei beiden Werken gibt es keinen Sekundenstopp (Hacking) und die Sekunde ist auch nicht mit der Minutenanzeige synchronisiert. Deswegen ist es etwas langwieriger, die Gangwerte zu beurteilen, wenn man wie ich keine Messgeräte besitzt und die Abweichung im Langzeittest durch einen Vergleich mit dem Internet bestimmt. Da ich die Kasper Automatic auch monatelang getragen habe, weiss ich es genau: sie läuft konstant mit etwa + 10 bis +15 Sekunden in 24h. Die Handaufzug ist nach ihrer Werksrevision erst seit kurzem wieder bei mir. Ich muss also noch etwas warten, bis ich genauere Werte melden kann, aber sie scheint ähnlich genau zu sein (ca. –15 sec pro 24h).
Als Fan von Metall am Arm habe ich beide an ein Edelstahlband angeschlossen. Die Automatic seht ihr mit einem flachen, dreireihigen Vintage-Band aus den 70er Jahren. Bei diesen Bändern mit den vielen runden Metallstiften auf der Unterseite können alle Glieder durch Rausdrücken der Stifte getrennt werden. Das Kürzen ist ein Kinderspiel und sie sind sehr bequem.
Die Handaufzug hat ein sehr massives einreihiges neues Armband. Beide Bänder sind übrigens so genannte Wechselantossbänder, bei denen das erste Glied deutlich breiter ist, als die Anstossbreite. Damit gehen die Konturen von Uhrgehäuse und Band ineinander über und die Uhr wirkt kräftiger. Das war damals sehr verbreitet.
So, das wars fürs erste, hoffentlich liest überhaupt jemand den ganzen Schmand... Denen, die sich bis hier durchgekämpft haben, viel Spass mit den Fotos
Und ja, ich kann es nicht verhehlen, ich habe einen gewissen Hang zum Design der 1970er Jahre und zum Ausgefallenen und Skurrilen. Und so kam ich natürlich nicht an den mechanischen Scheiben-Digitaluhren mit springender Stundenscheibe vorbei. Die kannte ich noch aus meiner Kinderzeit. Damals kamen ja kurz nacheinander die Quartz-LED und LCD-Uhren auf den Markt, waren bald spottbillig und eine Zeit lang wollte jeder nur noch eine Digitaluhr haben. Bei uns Kindern waren die Scheibenuhren nicht sehr angesehen, es musste schon ne “echte” elektrische Digitaluhr mit Licht sein. Und so drückte man also dauernd während der Schulstunde unter dem Tisch auf seine stromfressende LED-Uhr mit den roten Leuchtziffern und hoffte beim kurzen Aufleuchten der Anzeige den Moment zu erwischen, wenn die Minute umschaltet. Permanent anzeigen konnten die LED-Uhren ja wegen des hohen Strombedarfs nicht. Eine Sekundenanzeige hatten sie auch nie. Lag das am damaligen Limit der Mikochips, oder kann die LED-Anzeige die Zahlen nicht so schnell wechseln?
Die Hersteller der mechanischen Uhren hielten mit einer Neuauflage der digitalen Scheibenuhren dagegen, die mit ähnlicher Technik in den 1930er Jahren schon einmal kurzzeitig populär waren. In den 1970er Jahren verkauften sich die Scheibenuhren im neuen Design offenbar wieder ganz gut. Äusserlich ultramodern bis schrill täuschten sie neueste Technik vor, im Inneren tickte nicht selten ein sehr schlichtes Stiftankerwerk. Aber nicht immer!
Die beiden Exemplare, die ich heute vorstellen möchte, stammen von dem kleinen Hersteller Kasper & Co. aus Pforzheim, der damaligen Hochburg der deutschen Uhrenindustrie. Wie man im Ranfft-Uhrwerkarchiv erfährt, wurden bei Kasper seit 1932 Uhrwerke und auch Gehäuse hergestellt. Der Hersteller muss noch bis 1980 bestanden haben, nicht nur bis 1970. Ich würde behaupten, die beiden hier gezeigten Uhren sind sicher nach 1970 gebaut worden, ausserdem kann man bei Ebay unter dem Suchbegriff “Kasper” eine Kasper Quartz im Diver-Stil mit Drehlünette besichtigen, die dort starrsinnig seit Urzeiten zu einem, sagen wir mal, sehr ambitionierten Preis angeboten wird- die kann rein technisch wohl noch gar nicht um 1970 entstanden sein.
Auch meine beiden Kasper habe ich auf Ebay ersteigert. Wenn man im Netz international nach solchen Scheibenuhren sucht, sind diese Suchbegriffe erfolgversprechend: Springende Stunde, Jump(ing) Hour, Heure Sautante, Digital(e), Direct Read, Scheibenuhr, (Montre a) Guichet(s).
Die Automatic wurde vor etwa 15 Monaten von einem indischen Ebay-Händler in revidiertem und restauriertem Zustand angeboten, aber nicht von dem notorischen Massenverkäufer von Uhren mit phantasievoll neu bemalten Zifferblättern, der lustigerweise auf dem Foto in seinen Anzeigen den Kopf in einem Kasten versteckt (sehr vertrauenserweckend). Man hört ja oft nichts Gutes über diese Uhren aus Indien und die Fotos in den Anzeigen lassen auch das Hauptproblem erkennen: offenbar werden da oft Uhren in erbärmlichstem Ausgangszustand nochmal halbwegs hergerichtet. Obwohl ich Bedenken hatte, habe ich die Uhr für umgerechnet etwa 50 Euronen inklusive Gratisversand ersteigert. Es daürte über einen Monat, bis mich die Uhr erreichte und natürlich war der Wert falsch deklariert, was beim Schweizer Zoll – ich wohne in Basel- gar nicht gut ankommt. Weil ich beweisen konnte, dass ich den Händler per Mail klar angewiesen hatte, den wahren Wert anzugeben, wurde ein Auge zugedrückt, kein Strafzoll, sondern völlig zollfrei. Wie sich zeigte, hatte ich mit der Uhr einen Glücksgriff getan, also leuchteten in der Bucht trotzdem alsbald fünf goldene Sterne für Indien auf. Die Uhr erwies sich als vollkommen alltagstauglich: zuverlässig, genau und dabei ein Schmuckstück, also wurde sie eine Lieblingsuhr von mir und hat mittlerweile sicher schon über sechs Monate reine Tragezeit hinter sich gebracht ohne jeden Zwischenfall. Das Chrom zeigt aber schon wieder kleine Kratzerchen, eine echte Langärmeluhr.
Da sah ich Anfang Dezember auf Ebay wieder eine digitale Kasper, in Grossbritannien angeboten: Die Fotos waren schlecht, das Glas sichtbar zerkratzt, ein Werksfoto fehlte, weil der Händler dachter, er würde den Pressboden nicht wieder draufbekommen, so sagte er jedenfalls. In der Überschrift stand Automatic, im Angebot Handaufzug, was richtig gewesen wäre. Kasper kennt eh keiner, also bekam ich die Uhr für etwa 35 Euro incl. Versand. Sie lief auch gut, nur leider konstant 5 bis 8 Minuten zu langsam, besser konnte man (ich) es nicht regulieren. Also hab ich beschlossen, der Uhr eine teure Werksrevision zu gönnen. Gar nicht so leicht, einen Uhrmacher für eine Scheibenuhr zu finden! Hier in Basel kostet so etwas mindestens 200 Franken, und viele Uhrmacher fassen eine Scheibenuhr nicht mal an. Hier zwei Zitate des sprichwörtlichen erfahrenen, alten und etablierten Uhrmachers: “Diese Uhren hab ich nie verkauft! Die taugen nichts” “Ich revidiere nur noch Golduhren. Etwas anderes lohnt sich nicht.” Danach suchte ich auf der deutschen Seite der Grenze, schon auch noch eine Weile, und fand schliesslich Uhrmacher Lorenz aus Weil, der die Revision für 100 Euro prima ausführte, eine Tube Polywatch gabs noch obendrauf und die Mehrwertsteuer krieg ich auch noch zurück... Also wirklich prima! Erst seit Freitag ist sie wieder hier und musste gleich mit ihrer Schwester zum Fotoshooting. Was daraus wurde, seht ihr ja, falls das mit dem Hochladen klappt.
Doch nun mal endlich eine Beschreibung der beiden Pforzheimer Schönheiten: Als typische Kinder ihrer Zeit kommen sie in recht grossen, schweren und massiven Gehäusen daher, die leider, ebenfalls zeittypisch, aus verchromtem Messing mit Edelstahlboden bestehen, beide haben Acrylgläser. Die Handaufzuguhr ist 36 mm breit ohne Krone, über die Hörner gemessen 43 mm, und mit Glas 12 mm hoch, die Automatic hat genau die gleiche Breite und Länge, aber sie ist mit knapp 13 mm Bauhöhe noch etwas höher. Bei beiden Uhren stammen die enthaltenen Werke von Kasper, man könnte also hochtrabend von “Manufakturkalibern” reden und gehören zur 1400er Werksfamilie, der letzten aus dem Hause des Herstellers. Die Gehäuse sind aber wohl in beiden Fällen nicht von Kasper: Beim Gehäuse der Automatic, das offenbar in Indien poliert und neu verchromt wurde, ist auf dem Schraubboden als Hersteller “MS Hydropolyp” vermerkt (kultiger Name), ausserdem “Stainless Steel Back”, “Kondensingwaterproof”. Bei der Handaufzuguhr ist es ein Pressboden, der durch eine Einkerbung mit einem Schraubenzieher hebelnd sehr leicht und gefahrlos zu öffnen ist, falls der Deckel schlau plaziert wurde, so dass die Kerbe über einem Horn liegt. Die Uhr ist oben absolut plan, man bekommt den Boden also auch ohne Werkzeug wieder dran. Auf dem Boden steht nur: “Ever Brilliant - Steel back – Antimagnetic – Waterprotected – Shockproof”. Das identische Gehäuse habe ich mal bei einer digitalen Automatic unter der Marke “Gladius” gesehen, die ein Förster-Werk hatte, es ist also auch ein zugekauftes Fremdprodukt.
Die Automatic hat ein schmales, bandförmiges Uhrglas, bei 30 mm Breite nur 9,5mm hoch, leider hat es rechts eine kurzen Sprung, der aber die Ränder nicht erreicht. Dieses Sichtfenster ist von einem leicht erhabenen Rahmen umgeben. Ansonsten ist die Oberseite glatt und fällt in gerundetem Bogen zu den geraden, verdeckten Bandanstössen (20mm) ab, die seitlichen Konturen sind im Bogen gerundet, die Oberseite und die Seitenteile treffen sich an einer Kante. Die Qualität der indischen Gehäuseaufarbeitung ist beachtlich: Alle scharfen Kanten wurden bei der Politur und der dünnen Neuverchromung erhalten, bei dem erhabenen Rahmen um das Uhrglas auch der quere Streifenschliff. Auf dem gerundet abfallenden Gehäuseteil ist sie nun spiegelblank, was es sehr schwer macht, sie zu fotografieren. Sie dürfte wohl ursprünglich dort einen feinen Längsstreifenschliff gehabt haben und daher matter gewesen sein. Trotzdem, so sagt auch mein Uhrmacher, es wäre hierzulande schwer bis unmöglich, etwas gleichartiges zu bekommen. Im minimalistisch-technischen Erscheinungsbild gleicht das Gehäuse einer frühen LED- oder LCD-Uhr, bis man auf die Anzeige schaut:
Die drei Scheiben für Stunde, Minute und Sekunde sind bei den digitalen Kasper-Werken konzentrisch angeordnet. Abgelesen wird auf der linken Seite, wodurch die gewohnte Reihenfolge gelesen wird, die Anzeige ist “self-explaining” und wird sofort verstanden. Die Sicht auf die Scheiben wird durch ein weiss umrahmtes Fenster in dem darüberliegenden (Ziffer-) Blatt auf den Ablesebereich beschränkt, im Bereich der Stundenscheibe mit sehr gross geschriebenen Zahlen ist das Fenster schmaler. Das Blatt ist stumpf dunkelblau (navy) und auf der rechten Seite einsilbig in weiss mit “Kasper”, “Automatic” beschriftet, das war’s: nichts von Jewels, kein “Made in Germany”. Die Scheiben sind abwechselnd gefärbt, was super aussieht und der Ablesbarkeit sehr dient, Stunde und Sekunden stehen in weisser Schrift auf dunkelblauem Grund, bei der Minutenscheibe ist es dunkelblaue Schrift auf weissem Grund. Die Ableseposition für die Minute ist sehr klug festgelegt durch einen weissen Punkt rechts neben der Stunde am Innenrand der Stundenscheibe. Dort trifft sich dieser Punkt mit dem Minutenindex am Aussenrand der Minutenscheibe. Auch dies ist klug. Oft liegt nämlich bei anderen Scheibenuhren der Minutenindex am Scheibeninnenrand, dort ist aber viel weniger Platz, was die Ablesbarkeit erschwert, oft ist nur jede fünfte Minute markiert, ausserdem fehlt dann eine Marke für die genaue Ableseposition. Die Sekundenscheibe in der Mitte erfüllt meiner Ansicht nach zwei sehr sinnvolle Zwecke: Erstens: Die Drehrichtung der Sekundenscheibe zeigt beim Ablesen der Minutenscheibe den richtigen Weg, es ist so fast ausgeschlossen, dass man fälschlich subtrahiert statt addiert (so im Sinne: 2 min neben 25 können 23 oder 27 sein...), und zweitens: Es muss etwas Bewegtes auf der Uhr sein, dann sieht man auch sofort, falls sie mal steht. Jetzt lehn ich mich mal weit aus dem Fenster: Das nahezu ideale Scheibenuhr-Design der Kasper-Uhren ist so manchem anderen hochgelobten Modell weit überlegen. Mal ein Beispiel: Ich hab da zum Beispiel noch eine Camy mit dem bekannten und bejubelten Tenor-Dorly 1393: Automatic, auch digital mit Stundensprung. Das Werk mag toll sein, die Beständigkeit des Sprungmoduls vielleicht auch, aber das Design zeigt echte Schwächen: Keine Sekunde, keine Bewegung auf der Uhr. Stunde und Minute werden auf zwei nebeneinander angeordneten gleich grossen Scheiben angezeigt, jede hat nur etwa den halben Durchmesser des Werks. Die Stunden sind daher sehr klein geschrieben in einem winzigen Fensterchen. Die Minuten sind immerhin am Scheibenaussenrand angezeigt, aber die Scheibe rotiert irritierend gegen den Uhrzeigersinn, was bei mir regelmässig zum oben erwähnten Additions-Subtraktions-Irrtum führt. Ausserdem gibt es noch ein Datum, das unten, auf “Position 6” der Uhr angezeigt wird. Das Problem ist, das diese Scheibe erheblich tiefer liegt als die anderen beiden. Deshalb haben viele Uhren mit diesem Werk einem queren Knick im Blatt, damit dessen unterer Bereich etwas tiefer liegt. Und eine Datum-Schnellverstellung gibt’s auch nicht, jedenfalls hab ich keine gefunden. Alles in allem: Uhren mit Tenor-Dorly 1393 sind m.E. nur beschränkt alltagstauglich.
Doch zurück zu Kasper. Die Automatic enthält das Kasper 1455, ein Steinankerwerk mit langsamen 18000 Halbschwingungen. Der Rotor ist leider unmarkiert, auf dem Werk ist der Name des Herstellers unter der Unruh vermerkt, ausserdem die Werkstypennummer 1455. Das 1455 gab es mit 17 oder 25 Jewels, wegen der fehlenden Inschrift auf dem Rotor kann ich nicht sagen, um welche Variante es sich handelt. Der Rotor arbeitet noch sehr effektiv, das Werk kann aber auch von Hand aufgezogen werden, was sehr vorteilhaft ist, wenn man die Uhr nicht immer trägt. Einmal abgelaufen muss sie vor dem Anlegen nicht minutenlang rumgeschüttelt werden. Die reale Gangreserve beträgt etwa 32 bis 33h. Die Uhr macht beim Tragen viel Spass und ist zuverlässig.
Meine andere digitale Kasper mit Handaufzug wird von einem modifizierten Kasper 1412 angetrieben, das einerseits um die Tages- und Datumsanzeige abgespeckt und dafür mit Scheiben und einer Sprungmechanik digital aufgerüstet wurde. Das Werk ist zweimal mit “Kasper” markiert, einmal im älteren Logo mit geschwungener Kurrentschrift, einmal in modernen Druckbuchstaben, ausserdem ist “1412” und “21 Jewels” vermerkt. Es scheint bei Kasper typisch zu sein, auf eine Regulierskala am Unruhkloben ganz zu verzichten, beide Werke haben keine. Laut Uhrmacher Lorenz ist die Werknummer korrekt, es handelt sich hier nicht um das Kasper 1415, das eigentlich das einzige Kasper-Werk mit Digitalanzeige neben dem 1455-Automaticwerk sein sollte. Was könnte wohl bei Kasper der Grund gewesen sein, ein 1412-Werk nachträglich um Tag und Datum zu reduzieren und digital auszustatten, wenn man mit dem 1415 schon ein digitales Handaufzugwerk in gleicher Grösse und primär ohne Datum im Bestand hat? Und warum nahm man nicht das 1410, das Basiswerk des 1415? Hatte man keine 1415 und 1410 mehr? Wurden zu der Zeit schon keine Werke mehr produziert, sondern nur noch Restbestände eingeschalt?
Scheiben und “Ziffer-“Blatt der Handaufzug gleichen der Automatic, nur ist die dunkle Farbe schwarz statt dunkelblau, die Zahlen sind etwas fetter gedruckt und das Blatt ist noch spärlicher beschriftet: da steht einfach “Kasper”. Bei beiden Uhren sind alle Scheiben übrigens aus lackiertem Metall (Kupfer).
Das Gehäuse der Kasper-Handaufzug hat ein grösseres, oben planes Uhrglas, zwar eckig, aber alle Ränder im Bogen gerundet, auch die Seitenränder der Uhr verlaufen bogig. Ansonsten dominieren harte Kanten und plane Flächen. Eine grosse Fläche um das Uhrglas hat einen längs verlaufenden Streifenschliff, der Rest war einmal spiegelblank, ist aber teilweise schon arg zerkratzt. Trotzdem macht die Uhr noch einen prima Eindruck, vor allem weil Blatt und Scheiben noch wie neu aussehen und das Glas neu poliert ist.
Bei beiden Werken gibt es keinen Sekundenstopp (Hacking) und die Sekunde ist auch nicht mit der Minutenanzeige synchronisiert. Deswegen ist es etwas langwieriger, die Gangwerte zu beurteilen, wenn man wie ich keine Messgeräte besitzt und die Abweichung im Langzeittest durch einen Vergleich mit dem Internet bestimmt. Da ich die Kasper Automatic auch monatelang getragen habe, weiss ich es genau: sie läuft konstant mit etwa + 10 bis +15 Sekunden in 24h. Die Handaufzug ist nach ihrer Werksrevision erst seit kurzem wieder bei mir. Ich muss also noch etwas warten, bis ich genauere Werte melden kann, aber sie scheint ähnlich genau zu sein (ca. –15 sec pro 24h).
Als Fan von Metall am Arm habe ich beide an ein Edelstahlband angeschlossen. Die Automatic seht ihr mit einem flachen, dreireihigen Vintage-Band aus den 70er Jahren. Bei diesen Bändern mit den vielen runden Metallstiften auf der Unterseite können alle Glieder durch Rausdrücken der Stifte getrennt werden. Das Kürzen ist ein Kinderspiel und sie sind sehr bequem.
Die Handaufzug hat ein sehr massives einreihiges neues Armband. Beide Bänder sind übrigens so genannte Wechselantossbänder, bei denen das erste Glied deutlich breiter ist, als die Anstossbreite. Damit gehen die Konturen von Uhrgehäuse und Band ineinander über und die Uhr wirkt kräftiger. Das war damals sehr verbreitet.
So, das wars fürs erste, hoffentlich liest überhaupt jemand den ganzen Schmand... Denen, die sich bis hier durchgekämpft haben, viel Spass mit den Fotos