War gestern nun beim Konzi.
Der besagte Pforzheimer Juwelier mit Zweigstelle im Berliner Adlon Hotel, einem Kreuzfahrtschiff und zwei drei anderen Großstädten Deutschlands hat schlicht keinen Entmagnetisierer und keine Zeitwaage vor Ort. Er hat noch nicht einmal einen Uhrmacher vor Ort.
Eine Zeitwaage würde aber leider auch nix bringen, wenn keiner da ist, der die Werte dann auch interpretieren kann.
Hallo Nobi,
das die Werte keiner interpretieren kann, kann man so nicht darstellen.
Eventuell liegt da nur das Tuch der Verschwiegenheit drüber und da in der Regel ein gewöhnlicher Uhrenbesitzer
mit solchen Werten eh nichts anfangen kann...
Interessant wären für uns die Werte allerdings schon, erst recht, wenn Vorher- Nachherwerte ermittelt werden.
Ich bin von dem eiernden Unruhreif auch erstaunt und noch mehr von dem wackelnden UR-Wellenzapfen.
(der zappelt ja die ein Lämmerschwanz)
Ich hab mir grade noch zwei Unruhen und deren Zapfenspiel von ~50 Jahre alten Stiftankerwerken angesehen
und muß sagen, die Reife eiern etwas weniger und die Zapfen haben zwar in etwa gleichviel Luft (Spiel) wie es bei
Nomos zu sehen ist, aber laufen zappelfrei.
Bei hochkarätigen Kalibern hatte ich noch keinen Möglichkeit die Unruh zu beobachten, aber grundsätzlich bin
ich der Meinung, heutzutage kann eine Unruh unauffällig schwingen und das Lagerspiel braucht auch nicht den
halben Zapfendurchmesser um nicht zu klemmen.
Diese Unruhen werden/wurden nicht ohne Grund gewuchtet und auf Rundlauf gerichtet, Unwucht führt zu
Gangabweichungen bei unterschiedlichen Lagen und ein nicht exakter Rundlauf erzeugt auch eine Unwucht.
In luft- u. schwerkraftfreier Umgebung mag ein Eiern nahezu wurscht sein, aber wenn so ein eiernder Drehkörper
in Lagern geführt wird verliert er auch bei fehlender Schwerkraft zwangsläufig Energie. Energieverlust bedeutet in
diesem Fall Reibung und die führt Verschleiß.
Was ich damit behaupten will ist, ich könnte mir die Gangunterschiede durch die unpräzise Uhruh und ihrer
Lagerung erklären. Wenn es jetzt Zeitwaagenwerte und ein Viedeo der Unruh (deiner Uhr) geben würde und dann
nochmal wenn sie geprüft, eingestellt u. für gut befunden wieder zurück ist, wäre das bestmmt nicht nur für mich
interessant.
Diese Nomos-Uhren finde ich auch sehr gelungen, aber so ein Video wie
hier (am Ende des ersten Drittel der
Webseite) diskriminiert *mMn die Unruh samt ihrer Lagerung zum Ausschußteil.
Mich würde interessieren, wie sieht das in 50 Jahren aus?
Gruß Matze
*kein Uhrmacher, aber in meinen Jobs ging es bei Toleranzangaben oft um tausenstel Millimeter