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mate1963
Themenstarter
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TIMOR Englische Militärdienstuhr „WWW“ - meine erste Armbanduhr

Bereits mit 16 habe ich begonnen, Uhren zu sammeln - Taschenuhren. So blieb es, bis ich 1984 für den Wehrdienst eine praktischere Uhr brauchte. Was lag da näher, als eine alte Militäruhr zu beschaffen? Eher zufällig entdeckte ich bei meinem damaligen "Antik"-Uhrenhändler (von "Vintage" sprach man zu der Zeit noch nicht) diese Art Uhren. Ein robustes Gehäuse mit festen Stegen, schwarzes Zifferblatt mit gut ablesbaren Leuchtziffern und Leuchtzeigern sowie kleiner Sekunde bei 6-Uhr. Preis: 50 D-Mark. Ich entschied mich für die TIMOR, mir gefiel der Name - er klang so exotisch. Die ebenfalls angebotenen Omega, Longines oder LeCoultre lies ich liegen ...
So begleitete mich die Timor durch die Bundeswehr, robbte mit durch Schlamm, glitt an meinem Handgelenk aus 1200m mehr oder weniger sanft zu Boden und wir gruben uns in den Sand der Geest. All das überstand die Lady klaglos. Und so ist die Kleine heute immer noch eine meiner Liebsten - auch wenn Sie mehr geschont wird und nur noch an den Arm kommt, wenn es sicher und trocken ist.
Zu Uhr selber: Das britische Verteidigungsministerium spezifizierte während des 2. Weltkrieges eine für den Militäreinsatz geeignete Uhr:
Wasserdicht
Leuchtziffern (arabisch) und -zeiger
Kleine Sekunde
Schwarzes Zifferblatt
Hohe Ganggenauigkeit (Chronometerniveau)
Robustes Gehäuse



Die Auslieferung begann dann ab 1944/45 bis zu Begin der 1950er Jahre (WWW Timor Military Watch - Caliber 6060 - 'Dirty Dozen' c.1940).
12 Hersteller sind als Lieferanten bekannt: Buren, Cyma, Eterna, Grana, Jaeger Le-Coultre, Lemania, Longines, IWC, Omega, Record, Timor and Vertex. Daher stammt der in Sammlerkreisen geläufige Name dieser Uhren, Dirty Dozen - in Anlehnung an den gleichnamigen Kriegsfilm.
Das Pfeilsymbol auf Zifferblatt und Gehäuseboden weist die Uhr als Eigentum der britischen Krone aus. Während das eingravierte „WWW“ für nichts anderes steht als: Watch, Wrist, Waterproof.
Der Buchstabe „K“ steht für den Lieferanten TIMOR. Weiterhin findet man eine 4-stellige Versorgungsnummer und die Seriennummer des Herstellers (The Story of the "Dirty Dozen" - The First Wristwatches Specially Commissioned for the British Army).
Von den insgesamt ca. 150.000 Uhren der Serie hat TIMOR ca. 13.000 Stück ausgeliefert (Konrad Knirim, British Military Timepieces, ISBN 978-3-89355-260-3)

Angetrieben wird die TIMOR durch ein in 4 Lagen justiertes Werkskaliber „Timor Cal. 6060“ (ein modifiziertes AS Cal.1203) mit 15 Steinen und Handaufzug, das in einem 36,5 mm Gehäuse (ohne Krone) mit 18 mm Bandstößen sitzt. Ein zusätzlicher Staubschutzdeckel sorgt für weiteren Schutz des Werks. Das Gehäuse ist in mattiertem Edelstahl ausgeführt. Bei der hier gezeigten Uhr sind der Stunden- und Minutenzeiger sowie vermutlich die Krone nicht mehr original, aber sehr gut ersetzt.


Mit ein wenig Pflege wird die Uhr auch weitere 70 Jahre ihrem Träger zuverlässig die Zeit anzeigen. So bleibt mir nur noch, allen Lesern einen guten Rutsch ins Neue Jahr und für die, denen es etwas sagt, ein herzliches „Glück ab“ zu wünschen.


Bereits mit 16 habe ich begonnen, Uhren zu sammeln - Taschenuhren. So blieb es, bis ich 1984 für den Wehrdienst eine praktischere Uhr brauchte. Was lag da näher, als eine alte Militäruhr zu beschaffen? Eher zufällig entdeckte ich bei meinem damaligen "Antik"-Uhrenhändler (von "Vintage" sprach man zu der Zeit noch nicht) diese Art Uhren. Ein robustes Gehäuse mit festen Stegen, schwarzes Zifferblatt mit gut ablesbaren Leuchtziffern und Leuchtzeigern sowie kleiner Sekunde bei 6-Uhr. Preis: 50 D-Mark. Ich entschied mich für die TIMOR, mir gefiel der Name - er klang so exotisch. Die ebenfalls angebotenen Omega, Longines oder LeCoultre lies ich liegen ...
So begleitete mich die Timor durch die Bundeswehr, robbte mit durch Schlamm, glitt an meinem Handgelenk aus 1200m mehr oder weniger sanft zu Boden und wir gruben uns in den Sand der Geest. All das überstand die Lady klaglos. Und so ist die Kleine heute immer noch eine meiner Liebsten - auch wenn Sie mehr geschont wird und nur noch an den Arm kommt, wenn es sicher und trocken ist.
Zu Uhr selber: Das britische Verteidigungsministerium spezifizierte während des 2. Weltkrieges eine für den Militäreinsatz geeignete Uhr:
Wasserdicht
Leuchtziffern (arabisch) und -zeiger
Kleine Sekunde
Schwarzes Zifferblatt
Hohe Ganggenauigkeit (Chronometerniveau)
Robustes Gehäuse



Die Auslieferung begann dann ab 1944/45 bis zu Begin der 1950er Jahre (WWW Timor Military Watch - Caliber 6060 - 'Dirty Dozen' c.1940).
12 Hersteller sind als Lieferanten bekannt: Buren, Cyma, Eterna, Grana, Jaeger Le-Coultre, Lemania, Longines, IWC, Omega, Record, Timor and Vertex. Daher stammt der in Sammlerkreisen geläufige Name dieser Uhren, Dirty Dozen - in Anlehnung an den gleichnamigen Kriegsfilm.
Das Pfeilsymbol auf Zifferblatt und Gehäuseboden weist die Uhr als Eigentum der britischen Krone aus. Während das eingravierte „WWW“ für nichts anderes steht als: Watch, Wrist, Waterproof.
Der Buchstabe „K“ steht für den Lieferanten TIMOR. Weiterhin findet man eine 4-stellige Versorgungsnummer und die Seriennummer des Herstellers (The Story of the "Dirty Dozen" - The First Wristwatches Specially Commissioned for the British Army).
Von den insgesamt ca. 150.000 Uhren der Serie hat TIMOR ca. 13.000 Stück ausgeliefert (Konrad Knirim, British Military Timepieces, ISBN 978-3-89355-260-3)

Angetrieben wird die TIMOR durch ein in 4 Lagen justiertes Werkskaliber „Timor Cal. 6060“ (ein modifiziertes AS Cal.1203) mit 15 Steinen und Handaufzug, das in einem 36,5 mm Gehäuse (ohne Krone) mit 18 mm Bandstößen sitzt. Ein zusätzlicher Staubschutzdeckel sorgt für weiteren Schutz des Werks. Das Gehäuse ist in mattiertem Edelstahl ausgeführt. Bei der hier gezeigten Uhr sind der Stunden- und Minutenzeiger sowie vermutlich die Krone nicht mehr original, aber sehr gut ersetzt.


Mit ein wenig Pflege wird die Uhr auch weitere 70 Jahre ihrem Träger zuverlässig die Zeit anzeigen. So bleibt mir nur noch, allen Lesern einen guten Rutsch ins Neue Jahr und für die, denen es etwas sagt, ein herzliches „Glück ab“ zu wünschen.

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