THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger -

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tertiavigilia

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The CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L
Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger

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Eigentlich war meine Suche nach einem hochwertigen blauen Dresser mit dem Kauf einer blauen Datejust von Rolex beendet. Der Blick in die Uhrenbox – o.k. korrekt muss es heißen: Uhrenboxen - zeigte mir aber, dass ein hochwertiger Quarzer sowie eine hochwertige Titanuhr noch fehlten. Diese Lücke galt es zu schließen…

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Quarzuhren kauft man bei japanischen Herstellern. Also Seiko bzw. Grand Seiko, Casio oder Citizen. Vor vielen Jahren war ich ein Fan von Citizen-Uhren. Meine erste vom selbst verdienten Geld gekaufte Uhr war eine Citizen. Und ich habe sie noch heute.

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Citizen findet im Uhrforum hauptsächlich mit der Promaster-Serie statt und insoweit liegt der Fokus – wie könnte es hier anders sein – auf den Automatikmodellen. Die Signature-Serie oder gar eine Campanola trifft man hier kaum an. Davon abgesehen hält sich die Marke Citizen anders als Seiko mit mechanischen Modellen in Europa ziemlich zurück. Signature- und Campanolauhren sind für Japan und die USA bestimmt und deshalb in Europa nur schwer zu bekommen. Noch bedauerlicher aber ist, dass die Miyotawerke der 90iger Baureihe nur selten in Citizenuhren verbaut werden. Die Marke glänzt dafür hierzulande mit alltagstauglichen Quarzuhren zu günstigen Preisen in einer unüberschaubaren Modellvielfalt – und Menge. Jährlich produziert Citizen ca. 200 Millionen solcher Uhren für den Weltmarkt und einige wenige Topmodelle allein für seine Kunden in Japan, bekannt als The Citizen. Sie werden dort als japanisches, technisch perfektes Produkt beworben, wodurch bewusst nationale Gefühle angesprochen werden.

Firmengeschichte
Citizen wurde 1918 vom Tokioter Juwelier Kamekichi Yamazaki unter dem Namen Shokosha Watch Research Institute gegründet. Erst im Dezember 1924 erschien das erste Produkt, die Taschenuhr Citizen Kaliber 16. Den Namen „Citizen“ steuerte der damalige Tokioter Bürgermeister Shinpei Goto bei, der mit Yamazaki bekannt war. Er wollte das damalige Luxusprodukt Uhr einem breiten Publikum zugänglich machen. Goto glaubte, dass Yamazaki irgendwann einen Zeitmesser produzieren würde, den sich jeder Bürger Japans („citizen“) leisten könne. Einer der ersten Kunden soll aber dennoch Kaiser Hirohito gewesen sein. Sein Exemplar wird heute in einem Museum verwahrt.
1930 wurde das Unternehmen in Citizen Watch Company umbenannt und war Ende der 1930iger Jahre der größte Uhrenhersteller in Japan. Im zweiten Weltkrieg wurden die Fertigungshallen in Tokio zerstört und die Uhrenproduktion kam nach dem Krieg nur langsam in Fahrt. Aber in den fünfziger Jahren gelang Citizen eine Reihe technischer Durchbrüche auf dem japanischen Armbanduhrenmarkt, wie die erste Kalenderuhr, der erste stoßgesicherte Zeitmesser, das erste Modell mit Alarmfunktion und die erste wasserdichte Uhr. 1958 führte Citizen schließlich sein erstes Automatikwerk ein, das Kaliber 3 KA mit 21 Steinen.
1960 veränderte die amerikanische Marke Bulova die Welt der Uhren mit der Markteinführung der ersten elektronischen Armbanduhr namens Accutron. 1966 präsentierte Citizen die X-8, Japans ersten elektronischen Zeitmesser. Es war allerdings der große Konkurrent Seiko, der die Quarzrevolution ab Dezember 1969 mit kommerziell erfolgreichen Modellen ins Rollen brachte. Dafür konnte Citizen 1975 die weltweit genaueste Uhr vorstellen: Die Abweichung der Crystron Mega betrug maximal drei Sekunden pro Jahr! 1976 brachte Citizen die weltweit erste solarbetriebene Analog-Quarzuhr – ein Vorbote der heute legendären Eco-Drive-Technik –, und 1981 die erste Quarzuhr mit Temperaturkompensation auf den Markt. 1986 produzierte Citizen 80 Millionen Uhren und Werke pro Jahr und stellte damit 40 Prozent der japanischen Uhrenproduktion. Im selben Jahr wurde das Unternehmen zum größten Uhrenhersteller weltweit – und sollte es für den Rest des Jahrhunderts bleiben.
Seitdem gab es eine ganze Reihe von Meilensteinen in der Firmengeschichte, aber keiner von ihnen ist so wichtig wie die Einführung der solargetriebenen Eco-Drive im Jahr 1995, die bis heute Citizens bekannteste und meistverkaufte Linie darstellt. Zwei Faktoren haben zu diesem sensationellen Erfolg geführt: Umweltfreundlichkeit und Erschwinglichkeit. 2007 rechnete Citizen vor, dass die Eco-Drive-Technik mittlerweile allein in Nordamerika die Entsorgung von zehn Millionen Uhrenbatterien verzichtbar gemacht habe, da sich der Akku der neuen Uhren durch Lichteinstrahlung fast beliebig oft aufladen lässt. Außerdem sind die Zeitmesser mit dieser Technologie durchaus günstig, eben echte „Bürger-Uhren“.
2008 erwarb Citizen die in New York ansässige Bulova Watch Corporation. Damit wurde das Portfolio von Citizen um die Marken Bulova, Wittnauer und Caravelle New York erweitert.
2012 kaufte Citizen die Schweizer Prothor Holdings SA, Inhaber von Arnold & Son, dem Kleinserienhersteller von Hochkomplikationsuhren, und La Joux-Perret, einen angesehenen Hersteller mechanischer Uhrwerke.
2016 übernahm Citizen auch noch die schweizerische Frederique Constant-Gruppe und fügte dadurch die Marken Frederique Constant als Vertreter mechanischer Uhren im klassischen Look, Alpina für sportliche Uhren sowie Ateliers de Monaco, die für ausgefallene mechanische Uhren der Oberklasse stehen, seinem Portfolio hinzu.
Entscheidend für die Citizen Watch Company, die jährlich ca. 200 Millionen Uhren herstellt, ist aber weiterhin die Eco-Drive-Technologie. Uhrwerke mit Lichtantrieb ticken in 100-Euro-Uhren ebenso wie in Luxusuhren für mehrere tausend Euro.

Eco-Drive, Titan, Washi-Papier, Zaratsu-Polierung. Das sind die Zutaten der Chronomaster der The-Citizen-Reihe.

Erster Eindruck
Die Chronomaster AQ4030-51L ist ein Dresser, ein sportlicher Dresser. Das Gehäuse dieser Quarzuhr ist überwiegend satiniert und hat nur wenige hochglanzpolierte Flächen. Das Zifferblatt fällt durch ein wundervolles Blau auf. Zeiger und Indizes sind makellos poliert und funkeln, wenn man die Uhr bewegt. Sie enthalten zudem reichlich Leuchtmasse. Das Armband ist massiv, verschraubt, leicht und wie das Gehäuse überwiegend satiniert. Dies gilt auch für die signierte Faltschließe. Obwohl keine Lupe verbaut ist und das Datum tief im Schacht liegt, ist es gut abzulesen. Überraschend gut. Anders als bei anderen Uhren ohne Lupe brauche ich keine Brille.

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Der Werkstoff

Citizen ist eine der führenden Marken bei der Verarbeitung von Titan.

Im Jahr 1970 präsentierte Citizen die weltweit erste Uhr aus massivem Titan, einem Material, das leicht, antiallergisch und rostbeständig ist. Durch die firmeneigene Technologie der Oberflächenhärtung von Citizen, Duratect, wird aus Titan Super Titanium. Super TitaniumTM ist 5-10 mal härter und um 49% leichter als Edelstahl.

Es bietet allein durch sein Gewicht einen erhöhten Tragekomfort. Zudem ist es hautschonend. Zuletzt ist Super Titanium widerstandsfähiger gegen Korrosion, einschließlich Salzwasser. Obwohl ich die Chronomaster einige Male getragen haben, sind an der Uhr und dem Armband, insbesondere der Schließe keine Kratzer zu sehen. Selbst die sonst unvermeidlichen Microswirls fehlen vollständig.

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Titan ist allerdings ein chemisch aktives Metall, das leicht mit Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und anderen Elementen reagiert. Titanatome haben zudem die Tendenz, zu haften und verschmelzen gerne mit den Metallformen der Pressen. Um zu verhindern, dass das Titan an der Form haftet und um die Verarbeitung einfacher zu gestalten, verändert Citizen die Eigenschaften des Titans vorab durch starkes Erhitzen. Auch Schneiden und Polieren erfordern besondere Techniken. Inzwischen vermag Citizen Titan in allen möglichen metallischen Farbnuancen herzustellen.

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Glas, Zifferblatt und Zeiger

Das leuchtend blaue Zifferblatt ist das optisch Auffälligste an der Uhr. Es changiert von hellerem Blau, über Dunkelblau bis fast Schwarz. Die Chronomaster hat zusammen mit meiner Breitling Galactic 41 das schönste blaue Zifferblatt meiner Sammlung. Der Preis für das interessanteste Zifferblatt geht aber ganz klar an The Citizen.

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Bei näherer Betrachtung entdeckt man eine Perlmuttstruktur auf dem Zifferblatt, die auch an Wasserflecken oder Schuppen erinnern könnte. Sie erzeugt einen Tiefenglanz. Vor diesem Hintergrund schweben der Markenname und der Uhrenname. Sie werfen sogar Schatten auf das blaue Zifferblatt. Erst mit der Uhrmacherlupe entdeckt man, im richtigen Winkel betrachtet, Papierfasern. Das Zifferblatt besteht aus traditionell handgefertigtem japanischem Papier, Washi genannt. Dieses Spezialpapier stammt aus der Präfektur Kochi und ist als Tosa-Washi über die Grenzen Japans bekannt. Es ist das dünnste Büttenpapier der Welt. Gilt aber gleichwohl als langlebig. Grundlage sind die langen und dicken Pflanzenfasern, die in traditioneller Technik miteinander verflochten werden. Sie stammen aus der inneren Rinde des Maulbeerbaumes (japanisch Kozo), dessen lange, starke und sehnige Fasern dem Papier eine optisch grobe Struktur und eine enorme Stabilität verleihen.

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Das vorliegend verwendete Tosi-Washi stammt von der Osaki Paper Corporation. Die Inhaberin, Kataoka Akari, fertigt es selbst von Hand. Die dabei entstehenden unregelmäßigen Muster sind einzigartig und verleihen jeder Uhr eine eigene, wenn auch verborgene Persönlichkeit. Traditionell wird Washi nicht nur zum Schreiben verwendet, sondern auch als Lichtdiffusor. Beispielsweise wird Washi in japanischen Laternen (Chochin) und japanischen Tapeten (Shoji) eingesetzt. Das Washi wird über die Solarzelle gelegt. Darüber kommt eine dünne, durchsichtige Kunststoffabdeckung. Sie schützt das Papier vor UV-Einstrahlung und erhält es so dauerhaft schön. Wie bei jedem Teil von The Citizen mit Ausnahme des Papiers für das Zifferblatt wird diese Kunststoffabdeckung von Citizen im eigenen Haus hergestellt. Die Applikationen für die Indizes, den Datumsrahmen und das Citizen-Logo – richtig ein „The Citizen-Logo“ sucht man vergebens - werden dann auf der Kunststoffabdeckung angebracht. Nur der Schriftzug "Chronomaster" wird aufgedruckt. Die Kunststoffabdeckung verleiht dem Zifferblatt einen Glanz, der den schillernden Eindruck des Papiers überstrahlt.
Die Indizes und Zeiger sind perfekt poliert. Mit der Uhrmacherlupe vermag ich keine Fehler auszumachen. Beeindruckend ist die Lume. Sie ist reichlich aufgetragen, leuchtet anfangs sehr hell und bewahrt über die ganze Nacht eine Helligkeit auf Niveau meiner Tudor Black Bay. Die Ablesbarkeit ist sogar ein wenig besser. Dresser mit Diver-Qualität!

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Nach der Überschrift fehlen nur noch Ausführungen zum Glas, dessen herausragendste Eigenschaft ist, dass man es nicht wahrnimmt. Obwohl doppelt gewölbt ist es in vielen Situationen geradezu unsichtbar und reflektiert weniger als ein Prozent des einfallenden Lichts. Auch deshalb erscheint das Zifferblatt so strahlend. Vergleichbar ist dies nur mit Uhrengläsern von Breitling, die SAR-Entspiegelung von Orient-Star-Modellen ist m. E. nicht ganz so gut.


Gehäuse und Armband

Das Gehäuse ist das eines sportlichen Dressers mit verschraubter Krone und Kronenschutz, aber ohne Bohrungen in den Hörnern. Es besteht ebenso wie das Armband aus Supertitanium, einer speziellen Titanlegierung von Citizen, die durch die Dura-Tech-Beschichtung 10-mal kratzfester als normaler Edelstahl ist. Gehäuse und Titan-Armband sind extrem kratzfest, aber dennoch zusammen nur ca. 80 g „schwer“.

Das Gehäuse wird zunächst insgesamt im Zaratsu-Stil hochglanzpoliert. Zuerst wird eine grobe Politur durchgeführt, um die Oberfläche abzupolieren. Eine zweite Feinpolitur macht die Oberfläche verzerrungsfrei glänzend. Es wird eine spiegelähnliche Oberfläche hergestellt. Die gebürsteten Oberflächen werden danach von Hand mit feinkörnigem Sandpapier hinzugefügt. Diese Arbeiten bleiben – wie bei Seiko – Spezialisten vorbehalten, weil es hierfür viel Übung und Erfahrung bedarf.

Die Verarbeitung von Gehäuse und Armband ist makellos. Die massiven Bandanstöße sitzen ohne Spiel am Gehäuse. Die hochglanzpolierten Stellen wirken wie Stahl. Allein die Satinierung hat einen stärkeren Grauton als von Stahl gewohnt. Das fällt aber erst im direkten optischen Vergleich mit Edelstahl auf. So entsteht eine haptische Überraschung: Die Uhr ist, weil man Stahl vermutet, überraschend leicht.

Dank geschraubten halber und ganzer Glieder ließ sich das Armband leicht auf eine passende Größe einstellen. Schade, dass Citizen der Chronomaster keine verstellbare Schließe spendiert hat, durch die das Armband unterwegs verändert werden kann. Citizen hat solche Konstruktionen bei Divern und Dressern gleichermaßen im Angebot, also den Vorteil eines solchen Mechanismus durchaus erkannt.

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MartlRS

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Sehr schön! Tolle Bilder, tolle Vorstellung, geniale Uhr :super:
 
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stephan120272

stephan120272

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WOW. Viel mehr fällt mir nicht ein. Tolle Vorstellung einer wunderbaren Uhr. Und erst die Bilder... WOW.

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit deinem Neuzugang,
STEPHAN
 
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tertiavigilia

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Der Beitrag war zu lang und ich zu langsam...:hmm:

Das Uhrwerk: Citizen Caliber A060

Das Werk der Chronomaster ist das A060. Es ist ein hochpräzises Dreizeigerquarzkaliber mit Datumsanzeige. Zudem kann das A060 auch die Gangreserve anzeigen. Die Funktion wird durch einen kleinen Drücker auf 2 Uhr ausgelöst. Der Sekundenzeiger fungiert dann kurzfristig als Gangreserveanzeige.

Das A060-Uhrwerk ist lichtgetrieben und Teil der Citizen Eco-Drive-Familie. Das Solarpanel nimmt das gesamte Zifferblatt unterhalb des Washi- Papiers ein. Die Gangreserve beträgt bis zu 7 Monate oder 1,5 Jahre, wenn die Energiesparfunktion aktiviert ist. Die Stromsparfunktion wird automatisch von der Uhr aktiviert, wenn sie in einer dunklen Umgebung gelagert wird. Wenn sie aktiviert ist, bleiben die Zeiger bei 12 stehen, aber die Zeit wird intern weiter gemessen. Bei Lichteinwirkung bewegen sich die Zeiger dann automatisch wieder in Position. Gleiches tun sie auch, wenn sie etwa durch einen starken Magneten oder eine starke Erschütterung am Lauf gehindert oder verstellt werden. Das Uhrwerk kontrolliert den Zeigerstand automatisch und korrigiert ihn wenn nötig. Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass der Sekundenzeiger jeden Index genau trifft, 60 mal in der Minute.

Das gesamte Uhrwerk ist wie ein Standard- Haute-Horlogerie- Uhrwerk zusammengesetzt und kann gewartet werden. Die Endmontage erfolgt durch einen Uhrmachermeister Citizens von Hand. Schließlich hat das Uhrwerk sogar eine Finissage – Tokyoter Streifen und Anglierung von Kanten und Brücken.

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Das Quarzwerk ist thermokompensiert und wird in allen Teilen von Citizen - also inhouse - hergestellt. Es hat eine garantierte Genauigkeit von +/- 5 Sekunden über einen Zeitraum von 1 Jahr. Übertroffen wird es nur vom Kaliber 0100 von Citizen, das mit einer Genauigkeit von +/- 1 Sekunde pro Jahr angepriesen wird. Nach ca. vier Monaten zeigt meine The Citizen einen leichten Vorlauf von ca. 1,5 Sekunden. Bedingt ist dies wohl durch die "Liegezeiten", in denen Uhr und Uhrwerk nicht so stark erwärmt werden wie an der Hand. Ein kühlerer Quarz aber soll schneller laufen. So jedenfalls eine Theorie, die ich zum A060 gelesen habe. In der Tat konnte ich in den ersten beiden Monaten, als die Uhr viel Tragezeit hatte, keine Abweichung feststellen.

Hinzu kommt ein ewiger Kalender. Zur Einstellung und Anzeige dient wieder der Sekundenzeiger, der durch längeres Drücken des Knopfes auf Zwei-Uhr bei gezogener Krone aktiviert wird. Der Mechanismus erlaubt die Justierung der Uhr bezogen auf die Schaltjahre und die Einstellung des Monats. Dies war werkseitig bereits erfolgt.

Einmal richtig eingestellt wird dadurch in der Praxis eine korrekte Datumsanzeige bis 2100 gewährleistet. Die Uhr berücksichtigt also die Dauer der Monate und Schaltjahre. Und das auf den Punkt genau. Denn der Datumswechsel erfolgt exakt um 24.00 Uhr, ohne vorher bemerkbar zu sein und soweit erforderlich auch von 30 auf 1, 28 auf 1 oder 29 auf 1. Einfach perfekt. Folgendes Video zeigt den Datumswechsel im Vergleich zu einer Grand Seiko (hier). Eine Datumschnellverstellung ist deshalb überflüssig. Deshalb dient die 1. Position der Krone der Verstellung allein des Stundenzeigers. Dies ist bei Zeitzonenwechsel und der Umstellung von Sommer- und Winterzeit praktisch. Denn die Uhr, Minuten und Sekundenzeiger laufen weiter. Zudem lässt sich so das Datum vor- und rückbewegen. Alles wie bei einem echten GMT-Uhrwerk. Da bedauert man, dass Citizen nicht auch eine GMT-Version der Chronomaster im Portfolio hat.


Die Daten

Bewegung: Eco-Drive A060
Herkunftsland: Made in Japan
Gehäuse - Material: Super - Titan -
Band - Material: Super - Titan
Glasmaterial: Saphirglas (99% entspiegelt)
Genauigkeit: ± 5 Sekunden pro Jahr
Größe: H45 mm x B40 mm x T12,5 mm
Gewicht: ca. 72 g
Wasserdichtigkeit: 10 bar Wasserdruck
Herstellergarantie: 10 Jahre in Japan

Funktionen

Sekundenzeiger-Stoppfunktion
Datumsfrühkorrekturfunktion
0-Stunden-Kalenderaktualisierungsfunktion
Zeitdifferenzeinstellungsfunktion in 1-Stunden-Intervallen
Gangreserveanzeigefunktion
Ladewarnfunktion
Überladeschutzfunktion
Aufprallerkennungsfunktion
Automatische Nadelkorrekturfunktion

Fazit

Diese Uhr ist perfekt und gehört zu den besten Quarzuhren der Welt.

Top Verarbeitung. Genaues Inhousecaliber. Ewiger Kalender. Lange Gangreserve von vielen Monaten. Datumschaltung ohne Vorlauf auf die Sekunde genau um 24.00 Uhr. Für Jahrzehnte wartungsfrei. Angenehm zu tragen. Hautfreundlich. Wunderschönes, individuelles Zifferblatt. Top Lume. Verschraubte Krone. 100 m wasserdicht. Kratzfest. Understatement pur – der oberflächige Betrachter glaubt eine Kaufhaus-Citizen am Arm zu sehen.

Dies allerdings kann im Auge eines Käufers ein echter Nachteil sein, genauso wie das fehlende Image von Citizen und The Citizen.

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I.v.e

I.v.e

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Vielen Dank für die tolle Vorstellung 👍
Wirklich erstklassig, genau wie die Uhr! 👌
 
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would

would

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Gratulation zu wohl einer der besten Uhren der Welt ;-)
Ich will und werde meine jedenfalls nicht mehr hergeben! Und noch vor einem Jahr hatte ich das nicht für möglich gehalten. Quarz, tssss :lol:

P.s. danke für die tolle Vorstellung und die tollen Fotos!
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #7
timepiece1

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Vielen Dank für die sehr informative und höchst interessante Vorstellung. Dir viel Freude mit der Uhr.:klatsch:
 
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TeKaS

TeKaS

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Sehr gelungene Vorstellung einer grandiosen Uhr.
Vielen Dank für deine Mühen
 
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Marchiboy300

Marchiboy300

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Herzlichen Glückwunsch zur Uhr.
 
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B

BlueAndWhite

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Das es sich um eine herausragende Uhr handelt, war mir bekannt, nicht jedoch die Details, die Du so anschaulich und gut beschreibst und erklärst.
Alles in allem eine sehr beeindruckende und informative Vorstellung, danke herzlich.
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #11
A

abulavia

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Großartige Vorstellung einer großartigen Uhr. Danke dafür 👍
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #12
Seiko-Landy

Seiko-Landy

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Tolle Vorstellung!

Meinen Glückwunsch zu dieser hervorragenden Bürger-Uhr.

:D

Habe dieses Modell bei @harald-hans life gesehen und war sehr beeindruckt.

Kaum eine andere Uhr eignet sich meines Erachtens besser zur Ein-Uhren-Strategie, als diese.

Genau die richtige Mischung aus dressig, sportlich und technisch perfekt.

Gruß, Stephan
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #13
Dr. Wu

Dr. Wu

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Ein superschönes Gerät ist das! :super:
 
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ticktick

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Zu dieser Uhr fällt mir nur eins ein: Megageil! 🙂
Schon auf den etzten beiden Bildern neben deiner Rolex wird deutlich, dass es keine Kaufhausuhr ist. Alleine die Ablesbarkeit und die optische Erscheinung des Zifferblattes neben der Rolex lässt dieselbe förmlich verblassen!
Das Einzige was mir nicht gefällt, sind die, wie bei Japanern leider so oft, zu kurz geratenen Zeiger. Aber sonst, Hammeruhr. Die würde ich auch sofort nehmen, alleine das Blau! 👍
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #15
harald-hans

harald-hans

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Erstmal Glückwünsche zu dieser tollen Uhr und zur noch besseren Vorstellung für die ich mich hier ausdrücklich bedanken möchte ... :super: :super: :super:

Mit dieser Uhr hast Du definitiv nichts falsch gemacht - sie ist jeden Cent Wert und sie wird Dir lange viel Freude bereiten ...


....

Das Uhrwerk ist ein thermokompensiertes Inhouse-Quarzwerk. Es hat eine garantierte Genauigkeit von +/- 5 Sekunden über einen Zeitraum von 1 Jahr. Übertroffen wird es nur vom Kaliber 0100 von Citizen, das mit einer Genauigkeit von +/- 1 Sekunde pro Jahr angepriesen wird.

....

Zu diesem Thema - da ich beide Uhren in meinem Bestand habe folgendes:

Die hier vorgestellte Uhr läuft aktuell nach 184 Tagen annähernd ca. 5 sec. im Plus ...

Die Cal.0100 schafft es nach 126 Tagen auf etwa 0,0 s bzw. auf eine mit meinen vorhandenen Messmitteln nicht messbare Abweichung ...

Man muss allerdings dazu sagen, dass Citizen explizit darauf hinweist, dass man die Uhren mindestens 12 Stunden am Tag tragen sollte um die angegeben Abweichungen einzuhalten ...

Die Blaue habe ich am Anfang ca. 2 Monate am Stück getragen bis die Cal.0100 kam - diese trage ich praktisch seit dem 13.11.19 mit geringen stundenweisen Aussetzern bis heute durchgängig ...

Ich habe ja meinem Freund @Seiko-Landy versprochen sie mindestens ein Jahr am Stück zu tragen ... ;-) dann werden wir auch sehen wie sich die Abweichung darstellt ...

Für mich wäre die Traumuhr die Cal.0100 mit ewigem Kalender - dürfte dann vermutlich die letzte Uhr sein die ich mir kaufen würde ...
 
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bluestar1977

bluestar1977

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Eine sehr gelungene Vorstellung, mit vielen Infos um die Uhr und dem Hersteller herum. Großartig!

Die Uhr selbst finde ich sehr schön, perfektes Understatement.
Von den Bildern her, braucht sie sich vor der Datejust nicht zu verstecken.

Weiterhin viel Spaß und Tragefreude mit der Japanerin.

Grüße und einen schönen Sonntag!
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #17
uarfaen65

uarfaen65

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Ein 3-fach schallendes WOW...zu Uhr, zu Vorstellung und zu den Bildern... :klatsch:
Dein Beitrag löst augenblicklich einen überaus starken Haben-Wolle-Effekt bei mir aus.

Herzlichen Dank für Deine Vorstellung, Glückwunsch zur wunderschönen Citizen und ich wünsche Dir allzeit Freude an ihr...:super:
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #18
bombus c

bombus c

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Glückwunsch! Sehr schöne Vorstellung einer tollen Uhr. Ich habe zwei davon und finde sie nach wie vor grandios.
Viel Spaß noch!
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #19
Arnold1960

Arnold1960

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Understatement pur – der oberflächige Betrachter glaubt eine Kaufhaus-Citizen am Arm zu sehen.

Dies allerdings kann im Auge eines Käufers ein echter Nachteil sein, genauso wie das fehlende Image von Citizen und The Citizen.
Als jemand, der Citizen seit über 40 Jahren irgendwie lose begleitet, finde ich das schade. Sie waren und sind immer innovativ und leistbar.
Aber ich kann mich auch noch erinnern, als das Omega Image sank, weil man es kurz im Kaufhof neben Citizen/Seiko kaufen konnte..

Danke für die tolle Vorstellung, viel Spass mit der schönen Neuen!
Zeig gerne ein paar Bilder im Citizen Club, damit machst Du sicher Vielen Freude.
 
  • THE CITIZEN CHRONOMASTER AQ4030-51L - Perfekte Dresswatch für den anspruchsvollen Bürger - Beitrag #20
tertiavigilia

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Schon auf den letzten beiden Bildern neben deiner Rolex wird deutlich, dass es keine Kaufhausuhr ist. Alleine die Ablesbarkeit und die optische Erscheinung des Zifferblattes neben der Rolex lässt dieselbe förmlich verblassen!
...

Danke für den Beitrag. Anfangs hatte ich beide Uhren in einer Vorstellung miteinander vergleichen wollen, habe das dann aber aus verschiedenen Gründen gelassen.

Aber: Im Ergebnis ist für mich die Chronomaster ganz klar die bessere Dresswatch.
 
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