Teurer Schrott von Maurice Lacroix ?

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  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #21
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Tilman

Gast
Hallo,

ich war eine Weile weg und kann daher erst jetzt antworten.

Warum habe ich die Uhr nicht gleich reklamiert? Zwei Minuten am Tag zu schnell ist mir damals wie heute völlig egal, damit konnte und kann ich leben. Als daraus aber nach drei Jahren 10 Minuten wurden, bin ich damit zum zum Service von Maurice Lacroix. Die haben mir dann über die Jahre viel Geld für nix abgenommen. Die Uhr ging immer eine Weile und dann trat der Fehler wieder - verstärkt - auf.

Wie habe ich mich dann an Maurice Lacroix gewandt? Ich habe mich kürzlich, als die Stellschraube nicht mehr ging, direkt an Maurice Lacroix in er Hoffnung gewandt, dass die das besser hinbekommen als ihre Händler. Man bat mich nach einigen emails, die die ganze Geschichte (aber keine Forderungen!) enthielten, um die Zusendung der Uhr. Soweit war auch alles OK.

Die Diagnose lautete dann in etwa folgendermaßen: Die Uhr sei undicht und daher über die Jahre korrodiert. Deshalb ginge sie immer falsch. (Dass das schon von von Anfang an so war, hat man wohl übersehen. Oder die Uhr war schon beim Kauf korroiert. Wer weiss ...)

Man bot mir an, das für 353 Euro in Ordnung zu bringen. Das war zwar teuer, aber der eigentliche Hammer war, dass man mir nur die Wahl ließ, entweder die Uhr zu diesem Preis reparieren zu lassen, oder für die Rücksendung 30 Euro + MWST+ Versand (insges. ca. 50 Euro) zu bezahlen. Von dieser Pauschale war weder vorher im Schriftwechsel noch in den AGBs irgendwo die Rede gewesen. Das war es, was mich aufgebracht hat.

Der zweite Grund war, dass mich keiner der allesamt von Maurice Lacroix autorisierten Uhrmacher jemals auf diese angebliche Korrosion hingewiesen hat. Entweder hat Maurice Lacroix hier eine falsche Diagnose abgeliefert oder die Uhrmacher haben alle nur einfach ihr Standardprogramm durchgezogen und dann abkassiert. Beides spricht nicht für die Marke Maurice Lacroix!

Nun, was habe ich eigentlich erwartet?
1. Dass man als Käufer einer teuren Uhr nicht unter Generalverdacht steht, sondern man sich wie bei anderen Luxusprodukten um den Kunden bemüht. (Das ist etwas rein emotionales.)
2. Dass man mir wenigstens mit einer Geste zeigt, dass man den Vorgang ernst nimmt. Stattdessen hat man versucht, mich mit der Pauschale nochmal abzuzocken!
3. Keine Wundertaten, nicht nach 13 Jahren! Aber die Uhr ist von Maurice Lacroix, hatte den Werksfehler unbestrittenermaßen von anbeginn und daher kann man auch ein kleines Entgegenkommen erwarten. Ich habe einiges an teuren Sachen und wenn da mal (was selten vorkommt) etwas nicht in Ordnung ist, bemühen sich die Firmen meistens sehr. Gute Firmen sind nämlich um ihren Ruf besorgt und investieren in ihre Kunden und damit in ihren Ruf.

Wenn man aber solche Reklamationen einfach abbügelt, dann wohl nur deshalb, um keine Präzedenzfälle zu schaffen. Diese Furcht muss man aber nur dann haben, wenn man schlechte Ware hat und froh ist, die Garantiezeit zu überstehen. Ich bin natürlich stinkesauer auf Maurice Lacroix. Als Luxusmarke kann ich die nicht mehr ansehen. Ich habe mittleweile erfahren, dass die angeblich ber Jahrzehnte hinweg nur Lohnfertiger für andere Uhrenhersteller waren und erst kürzlich ihre erste eigene Uhr herausgebracht haben. Ansonsten war Maurice Lacroix so was wie eine "weisse Marke", pseudoluxoriöser Krempel.

Ich sollte Euch aber auch konkret sagen, was ich mir gewünscht hätte: Eine kostenloe Überholung und eine Entschuldigung wären ideal gewesen, aber was ist in dieser Welt schon ideal. Zufrieden wäre ich mit einer Reparatur zum Selbstkostenpreis gewesen.

Warum werfe ich das DIng jetzt nicht einfach weg? Ganz einfach, das Design gefällt mir und ich gehöre zu den Spinnern, die etwas erst dann wegwerfen, wenn es wirklich hin ist. (Ich mag die Wegwerfgesellschft nicht besonders, aber das gehört nicht hierher.)

Was nun?
Ich werfe jetzt schlechtem Geld nochmal gutes hinterher und lasse die Uhr bei einem Uhrmacher in der Hoffnung überholen, dass er das besser hinbekommt. (Den Link bekam ich von Euch in einem früheren Beitrag. Danke!) Wenn der das hinbekommt, ist er wohl wirklich Spitze, auf jeden Fall besser als der ganze Service von Maurice Lacroix. Ich werde gerne hier darüber berichten.

Grüße
Tilman
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #22
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Eine arglistige Täuschung ist es, wenn der Verkäufer Mangelfreiheit vorspiegelt, die dann nicht gegeben ist, wenn er also Mängel verschleiert.

Es mag noch gegen die Einrede der Verjährung helfen, wenn dann später schon nicht nachgebessert wird (etwa, wenn Tätigkeiten bezahlt wurden), wenn der Mangel später planmäßig verdeckt wurde.

Aber beweisen lassen wird sich das nie.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #23
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Alexej

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@Tilman: Ich kann dich gut verstehen. Habe selbst genug solcher Geschichten miterlebt (als Konsument), allerdings in anderen NICHT_UHR_ Bereichen.

Eine Uhr aus diesem Preisniveau ist natürlich nicht mit einer Tüte Milch aus dem Discounter zu vergleichen - das ist klar. Ich habe noch keine Uhren aus diesem Preisbereich, aber ich möchte doch erwarten dürfen, dass ich als Profi oder Laie auf die Leistung des Supportdienstes (ML_offizielle Händler/Reparaturstellen) vertrauen kann. Würde ich in diesem Zusammenhang das faule Gefühl spüren und dieses dann auch noch bestätigt bekommen, würde für mich die Marke ihren Reiz ganz schell verlieren, auch wenn es ein Einzelfall sein sollte.

Meine Meinung

PS: Viel Erfolg mit der Uhr. Und wenn es nicht weitergeht, lass los und kaufe Dir eine neue Orient ;-)
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #24
johro

johro

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Ich habe eine ML Chrono und du kannst dir sicher sein das ML hervorragende Uhren herstellt und du auch auf erfahrene Händler vertrauen kannst.
wenn du allerdings die händler beschuldigst, dass die die uhr nicht ordentlich repariert hatten, so können wir das hier nicht nachvollziehen.

aber wenn du nach 3 Jahren bei deiner luxuskarosse einen motorschaden hast, kriegst du auch kein neues Auto.

man darf sich nur nicht selbst das Bein stellen..
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #25
Chronischer_Fall

Chronischer_Fall

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Da war er wieder: der Autovergleich. :roll:

Tilman will weder eine neue Uhr, noch kostenlosen Teiletausch. Wenn man beim Auto nach relativ geringer Laufleistung und kurzer Lebensdauer, aber Ablauf der Garantiezeit, einen Motorschaden hat, dann wird heutzutage der vollelektrische Schnorchel angestöpselt und erstmal nachgesehen, wie das Nutzungsverhalten war. Wenn dem Kunden dann nichts Negatives nachzuweisen ist, wird üblicherweise eine Kulanzregelung getroffen. Die beinhaltet nicht selten etwa das, was sich Tilman eben auch für seine Uhr wünscht. Abgesehen davon ist der Autovergleich schon deshalb unglücklich, weil regelmäßig gewartete Uhren eben eine ganz ander Lebenserwartung besitzen als der vielfach komplexere und wesentlich stärker belastete Gebrauchsgegenstand Automobil.

Allerdings würde ich mich als bei ML Zuständiger auch fragen, weshalb der Kunde Tilman erst nach so langer Zeit und dem bereits x-ten fehlgeschlagenen Reparaturversuch auf die Idee kommt, jetzt mal gegenüber dem Hersteller "Forderungen" zu erheben. Spätestens nach der ersten mißlungenen Regulierung wäre wohl mit einer Reaktion zu rechnen gewesen. Wurden ML Belege für die vielen gescheiterten Versuche vorgelegt, sodass das Ganze auch plausibel erscheint?

Der "Präzendenzfall" besteht nicht zwangsweise darin, Kulanzausgaben für die minderwertigen Produkte zu vermeiden. Es könnte auch einfach sein, dass ML verhindern möchte, dass zukünftig jeder Trickser eine uralte und defekte Uhr ausgräbt oder günstig ersteigert, um anschließend zu behaupten, die sei schon im Neuzustand kaputt gewesen und deshalb - siehe Kunde Tilman - jetzt bitteschön kostenneutral auf Vordermann zu bringen.

Sofern noch Belege vorhanden sind, würde ich mich übrigens zunächst mal mit dem ML-Schreiben an den zuletzt reparierenden Uhrmacher wenden. Das wäre das Naheliegendste!

Zur Servicepauschale: wer etwas beauftragt, der hat die benötigte Arbeitsleistung auch zu bezahlen, selbst wenn es zunächst nur darum geht, eine Fehleranalyse/ einen Kostenvoranschlag zu erstellen und darauf aufbauend eine Kulanzregelung anzustreben. Es sei denn, man hat explizit etwas anderes vereinbart. Dazu bedarf es auch keiner gesonderten AGB-Passagen. Irgendwo hat ML garantiert die Preise für derartige Leistungen aufgeführt.

Jetzt auch von mir mal der Autovergleich: wenn man mit seiner Kiste in die Werkstatt fährt, dem Meister sagt: "beheben Sie mir mal das Klappern da vorne" und ansonsten nichts weiter vereinbart, dann kann es durchaus passieren, dass bei Abholung die Rechnung für einen neuen Motor präsentiert wird - völlig rechtens, sofern das die Fehlerursache war, auch wenn man mental nur auf ein Blechteil für dreizehn fuffzich eingestellt war. Man kann zwar Glück haben, dass einen die Werkstatt anruft (z. B. bei Bonitätszweifeln oder weil man bekannt ist), darf sich aber nicht darauf verlassen. Genau das Gleiche gilt leider auch für diese Uhren-Geschichte.

Wünsche Dir aber trotzdem viel Glück! Wenn Dir die Uhr so sehr gefällt, solltest Du vielleicht mal darüber nachdenken, ein gebrauchtes Werk zu ergattern und von einem Uhrmacher Deiner Wahl in das ML-Gehäuse einpflanzen zu lassen. Könnte aber auch schwieriger werden, da die 353,- für ein neues Werk € inklusive Einbau von ML schon nicht gerade teuer angesetzt sind. Oder Du hältst Ausschau nach dem gleichen Modell in gebrauchtem, aber funktionsfähigen Zustand.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #26
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Buteo

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Wenn Kostenvoranschläge in Rechnung gestellt werden, will ich als Kunde davor in Kenntnis gesetzt werden.
Da würde auch bei mir der Hut hoch gehen, wenn da auf einmal eine Rechnung ins Haus flattert. Sowas ist für mich höchst unseriös.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #27
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jazzcrab

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Buteo schrieb:
Wenn Kostenvoranschläge in Rechnung gestellt werden, will ich als Kunde davor in Kenntnis gesetzt werden.
Da würde auch bei mir der Hut hoch gehen, wenn da auf einmal eine Rechnung ins Haus flattert. Sowas ist für mich höchst unseriös.
Dem möchte ich mich anschließen, und das ist auch der Punkt, an dem ich Tilmans Haltung nachvollziehen kann. ML hätte wirklich von vornherein auf den Preis für den Kostenvoranschlag hinweisen können (andererseits weiß man, dass so etwas außerhalb der Garantiezeit nicht umsonst ist, und man kann den Preis dafür vorher erfragen). Ansonsten hat es Chronischer_Fall schon auf den Punkt gebracht. Es hängt oft davon ab, wie und mit welchen Belegen man eine Reklamation vorbringt. Auch ich hätte den Uhrmacher mit der Antwort von ML konfrontiert bzw. ML mit den Rechnungen diverser Konzis.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #28
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Rundstahl

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Buteo schrieb:
Wenn Kostenvoranschläge in Rechnung gestellt werden, will ich als Kunde davor in Kenntnis gesetzt werden.
Da würde auch bei mir der Hut hoch gehen, wenn da auf einmal eine Rechnung ins Haus flattert. Sowas ist für mich höchst unseriös.
Sorry, was ist daran unseriös? Rechtlich ist die Sache einbahnfrei! Diese Form
nennt sich Werkvertrag. Und kommt immer dann zustanden, wenn ein Unternehmen
den Auftrag bekommt, eine bestimmte Dienstleistung auszuüben.
Es fallen fixe Kosten (Strom, Kosten der Wiederbeschaffung ...) und variable
Kosten an. Irgendwo muss ein Unternehmen diese Kosten einrechnen. In den
meisten Fällen ist das eben der Vertragspartner, es sei den er hat darauf
hingewiesen, dass er diese Werkleistung kostenlos und unverbindlich haben möchte.
Unter bestimmten Veraussetzung finde ich so was Unkulanz aber unseriös nach
13 Jahren, kann ich nicht mit besten Willen erkennen, höhsten etwas Naivität, sorry.

Bye
Jo
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #29
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Buteo

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Wenn du bei mir in meine Firma kommst und nachfragst wie viel das kostet ... und ich sag "ach, ich mach ein Angebot".
Und dann bekommst du das Angebot und gleich dazu eine Rechnung für dieses Angebot von mir. Ist das ok?

Ich gehe zumindest davon aus, dass man seinen GeschäftsPARTNER zuvor in Kenntnis setzt, dass Kosten anfallen.

Aber so mir nichts, dir nichts Kosten (ich rede nicht vom Porto - Tilmann auch nicht) berechnen geht ja wohl gar nicht...
Bei so einer Firma würde ich garantiert nichts mehr kaufen.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #30
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Rundstahl

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Auch das ist manchmal gang und geben, das man für ein Angebot zahlt :-(
Aber hier wurde wirklich mit dem einsenden der Uhr ein Werkvertrag
geschlossen. Wobei ich jetzt nicht den Wortlaut des Auftrages kenne.
Beispiel: Du gibst dein PC am ortsansässigen PC-Händer ab, mit dem Auftrag
mal nachzusehen warum er nicht läuft. Das wird dir dann etwas 30-50 Euro
kosten, auch wenn du dem PC bei ihm gekauft hast. Es sei den, du sagt die
magische Wörter "unverbindlich" und "kostenlos" und wenn der Händler darauf
eingeht, hast du Glück gehabt.

Aber mit was sind den die Kosten abgedeckt, die Erstanden sind beim
Unternehmen? Wordes du für deinen Arbeitgeber kostenlos arbeiten?

Bye
Jo
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #31
T

Tilman

Gast
Hallo,

es war ausdrücklich ausgemacht, dass die Untersuchung der Uhr nichts kostet. Und nach meinem massiven Protest hat ML diese Forderung auch wieder fallen gelassen.

Die Historie wurde von mir gegenüber ML ausführlich beschireben, Belege kann ich vorlegen, es gab Telefonate, Briefe, emails u.s.w. Maurice Lacroix hat die Geschichte klugerweise nie in Zweifel gezogen. Die von mir geschilderte Sachlage ist also unbestritten.

Auch ging es nie um juristische Fragen. Die Garantiezeit ist seit Jahren rum, Belege beweisen nur, dass die Uhr von ML ist und dann und wann in Reparatur war.

Formaljuristisch kann ML daher "lmaa" sagen und das ist im übertragenen Sinn auch genau das, was die dann gemacht haben. Es gibt aber sehr viele Firmen, die sich in solchen Fällen völlig anderes verhalten. Das von Luxusmarken zu erwarten, ist auch nicht etwa naiv, sondern im hohen Preis inbegriffen. Ansonsten wird das Markenversprechen gebrochen. Bedauerlicherweise kann man das juristisch nicht erfassen, aber sich ärgern und das Vertrauen in eine Marke verlieren darf man dann schon.

Zu "johro": Herzlichen Glückwunsch, dass Du eine gute Uhr erwischt hast und Dein Händler fit ist. Und ich wünsche Dir, dass Deine Uhr niemals schlapp macht und Du niemals auf diesen ML-Kundendienst angewiesen bist. Aber warum soll ich mir, wie Du sagst, sicher sein, dass ML hervorragende Uhren herstellt und warum soll ich noch auf die Händler vertrauen können? Ich kann mir eben nach diesem Trauerspiel gerade nicht sicher sein, dass ML hervorragende Uhren herstellt, denn zumindest meine ist ihr Geld nicht wert und die Händler, die sie bisher in den Fingern hatten, kamen damit nicht klar. Zwar macht eine Schwalbe bekanntlich keinen Sommer und eine verkorkste Uhr auch noch keine schlechte Firma, aber ein solcher Vorgang offenbart Haltungen, auf die man als Kunde eher mit Gedanken an Gewährleistungfristen und Qualitätsprobleme als mit Begeisterung und Vertrauen reagiert.

Wenn einem das bei einem Billigding passiert, ist das auch im Preis inbegriffen. Wenn einem das bei einem angeblichen Luxusteil passiert, dann taugt die Marke nichts. Ich werde jedenfalls keine Uhr mehr von ML kaufen und auch niemanden dazu raten.

Grüße
Tilman
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #32
johro

johro

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welche Uhr und type hast du? welches Uhrwerk ist da verbaut?
vielleicht ein 2824?

ETA Werke bekommt man auch einzeln und um ein Trinkgeld baut dir der Uhrmacher das auch ein,
wäre das nicht auch eine alternative?
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #33
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Rundstahl

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Hallo Tilman,
es war ausdrücklich ausgemacht, dass die Untersuchung der Uhr nichts kostet. Und nach meinem massiven Protest hat ML diese Forderung auch wieder fallen gelassen.
Dann hast du ja alles richtig gemacht. Es ging mir nur um die Tatsache,
dass nicht unseriöses ist, wenn man seine Arbeitsleistung bezahlt haben will.
Formaljuristisch kann ML daher "lmaa" sagen und das ist im übertragenen Sinn auch genau das, was die dann gemacht haben. Es gibt aber sehr viele Firmen, die sich in solchen Fällen völlig anderes verhalten.
Das habe ich schon moniert. Aber Hand auf Herz, wie lange soll dann ein
Kulanzzeit gehen? Die Uhr war 13 Jahre alt und letztendlich hat ja nicht ML
den Bock geschossen sondern der Händler.
Das von Luxusmarken zu erwarten, ist auch nicht etwa naiv,
Sorry, wenn es jetzt persönlich herüber gekommen ist, möchte ich mich
entschuldigen. Mit Naiv meinte ich: Da kauf ich was und nach XX Jahre,
werde ich das schon kostenlos repariert bekommen.
sondern im hohen Preis inbegriffen. Ansonsten wird das Markenversprechen gebrochen. Bedauerlicherweise kann man das juristisch nicht erfassen, aber sich ärgern und das Vertrauen in eine Marke verlieren darf man dann schon.
Jetzt bin ich nicht auf dem Laufenden. Verspricht die Firma LM eine
lebenslängliche Garantie? Ein Luxusgut zu kaufen, heiß noch lange nicht,
dass es nie defekt wird. Und für die negative Geschäftstüchtigkeit eines
Händlers kann doch der Hersteller nicht für immer Haftbar gemacht werden.
Ungeachtet wurde ich als Hersteller mit guten Namen, auf hohe Kulanzen
einrichten.

Nimm die ganze Sache als dumm gelaufen hin. Ich wünsche dir beim nächsten
Uhrenkauf mehr Glück

Bye
Jo
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #34
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Buteo

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Rundstahl schrieb:
Auch das ist manchmal gang und geben, das man für ein Angebot zahlt :-(
Aber hier wurde wirklich mit dem einsenden der Uhr ein Werkvertrag
geschlossen. Wobei ich jetzt nicht den Wortlaut des Auftrages kenne.
Beispiel: Du gibst dein PC am ortsansässigen PC-Händer ab, mit dem Auftrag
mal nachzusehen warum er nicht läuft. Das wird dir dann etwas 30-50 Euro
kosten, auch wenn du dem PC bei ihm gekauft hast. Es sei den, du sagt die
magische Wörter "unverbindlich" und "kostenlos" und wenn der Händler darauf
eingeht, hast du Glück gehabt.

Aber mit was sind den die Kosten abgedeckt, die Erstanden sind beim
Unternehmen? Wordes du für deinen Arbeitgeber kostenlos arbeiten?

Bye
Jo

Wenn der Kunde dafür zahlen muss, sollte er zuvor informiert werden:
- dass er zahlen muss
- und über die Höhe des Betrages.

Alles andere finde ich als unseriös und Wegelagerei.

In meinen Berateragenturen ist das Erstgespräch übrigens immer kostenlos.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #35
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Rundstahl

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Das bei dir das Erstgespräch kostenlos ist, finde ich :super:.
Um vorab zuklären: Ich finde auch, das Seriosität noch nie eine Unternehmen
geschadet hat, im gegenteil!

Und für mich als Ex-Unternehmer, ist es Selbstverständlich, dass man den
Kunden alle voraussehbare Kosten auf dem Tisch legt. Aber es ist bedauernswert
leider nicht mehr so. Aber auch die Kunden sind unseriös geworden!
Die Zahlungsmoral ist im Keller gerutscht. Sie gehen in den kleinen Läden,
lassen sich Beraten und gehen dann bei eBay einkaufen. Nur mal die andere
Seite zu zeigen.

Entweder haben sich die Kunden oder die Unternehmen der neuen Situation
zu ihrem Nachteil angepasst. Und die Abwärtsspirale hat noch kein Ende gefunden.

Mit der Hoffnung, dass das Tal der Bauernfängerei bald erreicht ist und somit
der Aufstieg im besseren Zeiten möglich ist, verbleibe ich erst mal!

Bye
Jo
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #36
Holzmichel

Holzmichel

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Mit welchem Recht muß ein Unternehmen Leistungen kostenlos erbringen?

Ich erlebe es immer wieder wie unsere Kunden es als selbstverständlich erwarten, daß wir Kabel kostenlos ablängen sollen und dann noch frei Haus liefern sollen. Und die Ware darf auch nix kosten.

Was mir ebenfalls auffällt, ist daß immer mehr bei der Garantie betrogen wird. Kunden kaufen einen Artikel um dann den älteren als noch Garantiefall auszugeben. Nicht umsonst rüsten hier die Hersteller auf.

z.B. mit einen Chip im Fernsehgerät, der die Betriebsstunden im Stand-by und Betrieb aufzeichnet. Die modernen Espressomaschinen speichern ab wie viele Tassen gebrüht wurden und ob die Reinigungsintervalle eingehalten wurden.

Wenn bei uns ein Kunde ein Gerät außerhalb der Garantiezeit zur Reparatur abgibt, dann muß er natürlich die Versandkosten (hin und zurück) sowie die Reparaturkosten tragen.

Worauf ich hinaus will:

Die Uhr wurde zu ML eingeschickt und dort wurde ein Kostenvoranschlag erstellt die Uhr für 353,- EUR zu reparieren. Wird dies nicht gewünscht, wird die Uhr zurückgeschickt und der Kunde hat die erbrachte Leistung (Prüfung und Kostenvoranschlag sowie den Versand zurück) zu tragen.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #37
B

Buteo

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Holzmichel schrieb:
...

Worauf ich hinaus will:

Die Uhr wurde zu ML eingeschickt und dort wurde ein Kostenvoranschlag erstellt die Uhr für 353,- EUR zu reparieren. Wird dies nicht gewünscht, wird die Uhr zurückgeschickt und der Kunde hat die erbrachte Leistung (Prüfung und Kostenvoranschlag sowie den Versand zurück) zu tragen.

Es geht doch hier nicht darum, dass der Kostenvoranschlag was kostet, sondern dass nicht gesagt wurde, dass er berechnet wird.

Ein seriöser GeschäftsPARTNER hätte kurz mitgeteilt: ´sie können die Uhr gerne einsenden aber wir berechnen für die Durchsicht und den Kostenvoranschlag 50 EUR + 20 EUR Versand´. Punkt; aus; kein böses Blut.

Aber sich die Uhr zusenden lassen, ohne ein Wort von Kosten zu sagen und dann berechnen... sorry, dass ist kein Geschäftsgebahren.
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #38
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Rundstahl

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Bonn (bei)
Also Buteo, jetzt mal bitte nicht böse sein
smilie_engel_004.gif

Wie kann man auch nur so naiv sein und ein Unternehmen etwas zusenden,
ohne vorab zuklären was der Spaß kostet! Man informiert sich doch vorher,
was die Sache kosten oder benützt die bei Zauberworte: "unverbindlich"
und "kostenlos"! Ein Unternehmen ist doch kein Wohlfahrt und die halten
manchmal auch gut die Hände auf!

Bye
Jo

P.S. @ Tilman: Damit bis nicht du gemeint!
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #39
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Tilman

Gast
Hallo zusammen!

ad Holmichel: Es wurde vorher völlig klar kommuniziert, dass die Prüfung (nicht die Reparatur!) kostenlos ist. Was soll ich dazu also noch sagen?

Zitat. "Mit welchem Recht muß ein Unternehmen Leistungen kostenlos erbringen?"
Natürlich mit gar keinem! Aber ein Unternehmer hat bei solch einem Verhalten dann auch kein Recht auf einen guten Ruf unter Luxuskunden. Um das Zitat abzuwandeln: Mit welchem Recht müssen Kunden ein solches Unternehmen toll finden und dort kaufen? Natürlich mit gar keinem, c'est la vie!

Zitat: "Aber Hand auf Herz, wie lange soll dann ein Kulanzzeit gehen? Die Uhr war 13 Jahre alt und letztendlich hat ja nicht ML den Bock geschossen sondern der Händler."
Ja, 13 Jahre sid lang, sehr lang. Aber solche Uhren sollten auch lange halten, sehr sehr ange. Da die Uhr auch schon immer defekt war, was übrigens nie bestritten wurde, sollte sich der Hersteller dann auch geschmeidiger zeigen statt einfach "lmaa" zu sagen.

Ich habe ein tolles Beispiel aus einer anderen Branche: Seit sehr vielen Jahren habe ich diverse Füller und Kulis von Montblanc und Cross, die ungefähr in der Preisklasse der beagten Uhr liegen. Nach jeweils jahrelanger Nutzung habe ich bei einem Montbalnc-Füller die Feder überbogen, bei einem Cross-Kuli zu fest zugedreht und so das Gewinde verbogen. In beiden Fällen, die übrigens Jahre auseinander lagen, waren das ganz klar meine Fehler. Ich habe die Schreibzeuge dann zur Reparatur eingeschickt, wobei ich den "Tathergang" schilderte. Beide Firmen wußten also genau, dass es meine Fehler waren und ich auch für die Reparaturen bezahlen wollte. In beiden Fällen kamen nach kurzer Zeit die Teile pefekt repariert zurück. Statt den erwarteten Rechnungen gab´s aber nur einen kleinen Brief, in dem man zum Ausdruck brachte, dass einem an der Kundenzufriedenheit liegt. Cross bietet sogar offiziell eine lebenslange (sic!) Garantie. Ich kann daher Montblanc und Cross jedem empfehlen, deren Produkte sind ihr Geld einfach wert. Und ich kenne aus dem Bekanntnkreis noch einige solche Geschichten von anderen Firmen. Es ist also im Luxussegment durchaus üblich, langjährigen Service zu bieten. Und bei den Preisen wird das von den Kunden auch erwartet.

Das Verhalten von Maurice Lacroix wird in dieser Diskussion hier immer wieder mit den Gepflogenheiten irgendwelcher kleingewerbetreibenden Billigheimer gerechtfertigt. Ja, juristisch ist das auch alles völlig OK, aber es passt halt nicht ins Bild einer Luxusmarke. Ich kann daraus nur folgern, dass Maurice Lacroix eben keine solche ist.

Grüße
Tilman
 
  • Teurer Schrott von Maurice Lacroix ? Beitrag #40
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Buteo

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Rundstahl schrieb:
Also Buteo, jetzt mal bitte nicht böse sein
smilie_engel_004.gif

Wie kann man auch nur so naiv sein und ein Unternehmen etwas zusenden,
ohne vorab zuklären was der Spaß kostet! Man informiert sich doch vorher,
was die Sache kosten oder benützt die bei Zauberworte: "unverbindlich"
und "kostenlos"! Ein Unternehmen ist doch kein Wohlfahrt und die halten
manchmal auch gut die Hände auf!

Bye
Jo

P.S. @ Tilman: Damit bis nicht du gemeint!

Ich gehe davon aus, dass es nichts kostet ... wer Geld will, soll es vorher sagen. Wers nicht macht, wird in Zukunft einfach nicht mehr berücksichtigt.

Die Submariner gibts nämlich auch bei anderen ...
Callaway ebenfalls ...
Roederer ... GT3 ... Firmen-BMW´s

da ist es mir dann auch egal wenn er günstiger wäre (ok, mit Ausnahme bei Firmen-BMW´s) ... ich lasse mich nicht gerne über den Tisch ziehen. Sobald ich mich verarscht vorkomme, macht das Geschäft in Zukunft ein anderer.

Angenommen es würde auch nur eine dieser Firmen/Händler, auf die Idee kommen, mir für die Angebote, Leasingberechnungen etc. pp. mir etwas in Rechnung zu stellen und mir das DAVOR nicht mitteilen...

Aber sowohl mein Konzi als auch mein Golfgeschäft, Weinhändler, Autohäuser wissen´s ...

Es geht mir nicht ums Geld, es geht mir darum dass ich mich veralbert vor käme.
 
Thema:

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