Teure Ouarzwerke ?

Diskutiere Teure Ouarzwerke ? im Uhrencafé Forum im Bereich Uhren-Forum; Tag allerseits, habe heute nen bisschen mit meinem Kollegen über Uhren gefachsimpelt (wir haben übrigens beide keine Ahnung, aber naja Uhren...
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #1
J

Jaess

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Tag allerseits,

habe heute nen bisschen mit meinem Kollegen über Uhren gefachsimpelt
(wir haben übrigens beide keine Ahnung, aber naja Uhren sind halt was schönes un da sind wir beide einer Meinung) und in diesem Zusammenhang
hab ich ir mal seinen Bräting Chrono Colt angeguckt.
An sich ne schöne Uhr aber ich musste mit erschecken feststellen das sie ein
Quarzwerk hat.

Bei meiner Stöberei zum Thema Uhren habe ich mir (anscheinend naiver Weise) folgende (vereinfachte) Gleichungen aufgestellt:

(Wie gesagt hab noch nicht soooo viel Ahnung)

Quarzwerke = Ganggenau aber billig (sind immerhin in jeder 1.50 € Uhr)

Automatikwerke = weniger Gangenau aber kleine technische Wunderwerke
und um so teuer um so Gangenauer

So, da hat mich jetzt aber die Breitlinggeschichte ziemlich aus dem Konzept gebracht !

Ich wenn schon jede 5 € Quarzuhr sehr ganggenau läuft, wie rechtfrtigt dann Breitling ne Uhr von > 1000€ ?
O.K. ist nen Chrono ! Gibt es bei Swatch Irony aber auch und da sind wa noch lange nicht bei nem 1000er.
An den Materialien kanns nicht liegen ist auch nur Edelstahl !

Oder ist es der "Brätling Faktor" ? Nen Edelstahlarmband für 600€ läßt sich ja auch nicht rationell erklären !!!!


Vielleicht könnt Ihr mir weiter helfen.

Gruß Jan
 
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #2
Treets

Treets

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Moin!

Kann Dir zwar keine Antwort geben, möchte aber gleichzeitig mein Verständnis für Deine Frage bekundigen. Ich habe heute bei Ebay eine TAG Heuer Digitaluhr gefunden, die sich äußerlich nicht sehr von all den anderen gerade so modernen Digis von Fossil, Diesel usw. unterscheidet, aber kurz mal mit 1.200 EUR inseriert ist. Das verstehe ich jetzt auch nicht so ganz.

Bin daher mal gespannt, ob uns jemand aufklären kann.

Gruß

Treets
 
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #3
eastwest

eastwest

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Also erstens gibt es natürlich durchaus Unterschiede bei Quarzwerken. Dabei ist die Ganggenauigkeit nur ein Punkt, die Langlebigkeit ein weiterer, auch, was ein Werk aushalten kann (bei Stoß usw.). Das wird im Aufbau, in der Sauberkeit beim Zusammenbau und vor allem in der Endkontrolle erreicht. Allein die kann ja schon einen Unterschied um Faktor 20 - 50 ausmachen! Aber das ist dann ja noch immer nicht viel.

Ein zweites ist die Qualität von allem anderen: Gehäuse, ZB, Kronen und Drücker (inkl. Dichtheit!), Gläser, Lünetten, Band. Da sind doch die Unterschiede auch bei Automatikuhren riesig. Du bekommst Uhren mit ETA 2814 für unter € 100, aber auch für € 600; Valjoux-Chronos kannst Du für € 400 genauso wie für € 2000 erstehen.

Ich gehe 'mal fest davon aus, daß Breitling und Omega (haben auch viele Quarzer!) besonders gute Werke mit besonders intensiver Auswahl bei der Endkontrolle in besonders gute Gehäuse mit besonders guten Zutaten verbauen und später für einen besonders guten Service sorgen.

Quarzuhren wird ja allgemein ein kurzes Leben bescheinigt. Es laufen heute noch gute Quarzer aus den 70-er-Jahren! Und damit dies kein trockener, bilderloser Beitrag bleibt, hier eine meiner Lieblings-Quarzer:

bwctransitronicriv7.jpg


Läuft tadellos!

eastwest
 
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #4
Junnghannz

Junnghannz

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Ich halte es für müßig, darüber zu spekulieren, ob Quarzuhren (oder Uhren generell) von Firmen wie Breitling so viel kosten müssen bzw. darüber, wie deren Preise zustandekommen.

Eines dürfte klar sein: Durch die verbauten Werke, egal ob es sich um (ETA-)Quarz- oder (ETA-)Automatik-Kaliber handelt, lassen sich die Preise nicht rechtfertigen!

Andererseits ist es den meisten Breitling-Käufern wohl auch reichlich egal, was ihr Objekt der Begierde kostet: Ihnen gefällt die Uhr, sie wollen sie haben und sind daher bereit, den geforderten Preis zu bezahlen! Und sie erwerben mit einer solchen Uhr nicht bloß einen gefälligen Zeitmesser, sondern vor allem ein Prestigeobjekt, das durchaus vergleichbar ist mit Designermöbeln, Sportwagen, exklusiver Kleidung etc. - eben auch Dingen, bei denen eine Diskussion über den Preis oder das Preis-/Leistungs-Verhältnis sinnlos erscheint. :?

Und so bestimmt auch hier die Nachfrage den Preis - und wohl auch umgekehrt: Viele "Nobel"-Marken werden durch ihre hohen (überhöhten) Preise für einen bestimmten Kundenkreis überhaupt erst interessant...

Aber glücklicherweise können wir als Uhrenliebhaber ja selbst entscheiden, wieviel uns welche Uhr wert ist - wir müssen sie ja nicht kaufen! 8)

Ich für meinen Teil lege mir jedenfalls lieber zwanzig nette Seikos zu, als eine Breitling... :wink:


Viele Grüße

Wolfgang
 
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #5
J

jazzcrab

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Das ist ja mein Reden seit Anno Leipzig/Einundleipzig, dass sich bestimmte Firmen das Label sehr teuer bezahlen lassen und der Preis in keinem Verhältnis zur Leistung steht. Ist auch nicht so viel besser als eine Chinauhr für einen UVP von > 1 kEUR anzubieten. Letztere werden wenigstens letztlich zu einem Bruchteil des Preises vertickt, wohingegen die teuren renommierten Markenuhren mit dem UVP bezahlt werden (oder doch nur unwesentlich darunter).
 
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #6
eastwest

eastwest

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Sorry, jazzcrab, aber wenn ich zB. ne Omega Seamaster mit einem Chinaticker vergleiche, dann ist da in jeder Einzelheit ein so himmelweiter Unterschied, daß Deine Aussage frühestens zutrifft, wenn der Chinaticker deutlich unter € 50 gelandet ist (eher € 20). Das wären dann Faktor 40 - 100. Und ja: Das ist dann die Omega auch wert!

eastwest

PS. Ich habe keine; aber ich hätte gerne eine. Und irgendwann werde ich sie auch haben!
 
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #7
Axel66

Axel66

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eastwest schrieb:
Also erstens gibt es natürlich durchaus Unterschiede bei Quarzwerken. Dabei ist die Ganggenauigkeit nur ein Punkt, die Langlebigkeit ein weiterer, auch, was ein Werk aushalten kann (bei Stoß usw.). Das wird im Aufbau, in der Sauberkeit beim Zusammenbau und vor allem in der Endkontrolle erreicht. Allein die kann ja schon einen Unterschied um Faktor 20 - 50 ausmachen! Aber das ist dann ja noch immer nicht viel.

Ein zweites ist die Qualität von allem anderen: Gehäuse, ZB, Kronen und Drücker (inkl. Dichtheit!), Gläser, Lünetten, Band. Da sind doch die Unterschiede auch bei Automatikuhren riesig. Du bekommst Uhren mit ETA 2814 für unter € 100, aber auch für € 600; Valjoux-Chronos kannst Du für € 400 genauso wie für € 2000 erstehen.

Ich gehe 'mal fest davon aus, daß Breitling und Omega (haben auch viele Quarzer!) besonders gute Werke mit besonders intensiver Auswahl bei der Endkontrolle in besonders gute Gehäuse mit besonders guten Zutaten verbauen und später für einen besonders guten Service sorgen.

Quarzuhren wird ja allgemein ein kurzes Leben bescheinigt. Es laufen heute noch gute Quarzer aus den 70-er-Jahren! Und damit dies kein trockener, bilderloser Beitrag bleibt, hier eine meiner Lieblings-Quarzer:

...
Läuft tadellos!

eastwest

Sorry für den fast-full-quote, aber da hat mir jemand aus der Seele gesprochen! Natürlich gibt es z.B. einige Quarz-Pateks, die einfach nur überteuert sind (denke da an so manche ältere Ellipse). Aber es gibt auch Quarzuhren, wie eine auch im >1 od. 2k EUR angesiedelte "The Citizen", die lassen mein Herz trotz Quarzwerk höher schlagen. :wink:

Zu guter letzt auch noch eine etwas ältere Quarzuhr (auf diesem Weg nochmal vielen Dank an Torsten, aka exthor):
dugenaquartz9kg.jpg


Gruß,

Axel
 
  • Teure Ouarzwerke ? Beitrag #8
J

jazzcrab

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Das ändert nichts daran, dass die meisten noblen Markenuhren völlig überteuert sind und dass der Preis des Uhrwerkes keine Erklärung dafür bietet. Wir reden hier von Quarzuhren. Bei Automatikuhren ist häufig das Werk noch veredelt (man sieht es ja auch - wenigstens teilweise) und den Aufwand dafür kann ich nicht beurteilen. Daher halte ich mich aus dieser Diskussion 'raus.
 
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