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DennisSchulz
Themenstarter
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Auf dem inneramerikanischen Markt konnte ja wahrscheinlich keiner was mit diesen komischen Stundenangaben anfangen.
Bei mir hat der Tag maximal 12 Stunden, den Rest nenne ich "Nacht"Wie kommst du darauf? Auch dort hat der Tag 24 Stunden.![]()
OK, nach ausführlichen Recherchen muß ich meine eigene, obengenannte Aussage revidieren. Am 18.11.1883 wurde im US-amerikanischen Eisenbahnverkehr die 24-Stunden-Zählung eingeführt, zusammen mit der Überführung tausender lokaler Zeiten (jeder Ort hatte seine eigene Zeit, basierend auf dem Sonnenstand) in fünf standardisierte Zeitzonen. Nachzulesen zum Beispiel hier: Time StandardizationKönnte das bedeuten, daß die Uhr von vornherein für den Export gedacht war?Auf dem inneramerikanischen Markt konnte ja wahrscheinlich keiner was mit diesen komischen Stundenangaben anfangen.
OK, nach ausführlichen Recherchen muß ich meine eigene, obengenannte Aussage revidieren. Am 18.11.1883 wurde im US-amerikanischen Eisenbahnverkehr die 24-Stunden-Zählung eingeführt, zusammen mit der Überführung tausender lokaler Zeiten (jeder Ort hatte seine eigene Zeit, basierend auf dem Sonnenstand) in fünf standardisierte Zeitzonen. Nachzulesen zum Beispiel hier: Time Standardization
Als Folge dessen wurden dann auch Taschenuhren produziert (oder upgegradet), deren Zifferblätter auch die Stunden von 13 bis 24 Uhr aufwiesen. Dieses neue Feature wurde auch offensiv beworben (Anzeige von 1884):
"Recognizing the importance of having Watches that will conform to the new system of indicating time adopted by many railroads of counting the hours from one to twenty-four consecutively, instead of from one to twelve, we are now prepared to furnish dials ... marking either twelve or twenty-four hours, without occasioning confusion in either system. These Dials can be substituted by any ordinarily intelligent watchman for those now in use."
Nachzulesen zum Beispiel hier: The Introduction of the Twenty-Four Hour Division Dial
"ordinarily intelligent watchman"
Interessanterweise werden diese Zifferblätter in englischsprachigen Sammlerkreisen als 'Canadian Dial' bezeichnet. In Kanada waren sie wohl besonders beliebt, aber, wie der obengenannte Artikel beschreibt, durchaus auch in den USA gebräuchlich.
Mein rein aus dem 24-Stunden-Zifferblatt abgeleiteter Verdacht, daß es sich um eine Exportuhr handeln muß, ist damit hinfällig. Mea culpa!
Könnte es nicht auch sein, dass die arabischen Ziffern nachträglich von einem Besitzer draufgepinselt wurden? In der Vergrößerung auf Bild 2 im Startpost sieht das schon ein bisschen danach aus. (fast alle etwas versetzt)Finde ich interessant, daß sich Waltham…..gleich die 13 bis 24 selbst aufs Zifferblatt gedruckt hat.
Stimmt, die arabischen Zahlen sind gegenüber den römische Zahlen versetzt und auch die "Spaltmaße" zwischen den zusammengehörenden Zahlen sind sehr unterschiedlich. Ich glaube aber trotzdem nicht, daß das ein Besitzer selbst gemacht hat, denn die Zahlen selbst sind schon sehr sauber geschrieben, inklusive der damals üblichen Schnörkelchen. Ich glaube nicht, daß ein Laie das gekonnt hätte. Da die Versatze zwischen den arabischen und römischen Ziffern einigermaßen regelmäßig zu- bzw. abzunehmen scheinen, gehe ich eher davon aus, daß es eine Art gemeinsamen Druckstempel für alle arabischen Zahlen gab und daß dieser etwas dezentriert aufs Zifferblatt aufgesetzt wurde. Ob das bereits bei der Herstellung des Zifferblatts geschah oder ob das bei einem späteren "Upgrade" passiert ist, ist allerdings unklar.Könnte es nicht auch sein, dass die arabischen Ziffern nachträglich von einem Besitzer draufgepinselt wurden? In der Vergrößerung auf Bild 2 im Startpost sieht das schon ein bisschen danach aus. (fast alle etwas versetzt)
Beste Grüße,
Frank