Mastersea
Themenstarter
Die Smartwatch hat viele bisher uhrenlosen Handgelenke zurückerobert. Auch wenn die Smartwatch in diesem Forum nur als Randnotiz wahrnehmbar ist, lässt sich nicht abstreiten, dass die Smartwatch allein was die verkauften Stückzahlen angeht ein ziemlicher Erfolg ist. Viele Leute, die bisher auf ein nacktes uhrenloses Handgelenk schauten, blicken mittlerweile auf einen tragbaren Computer mit Armband. Auch hier im Forum haben sich einige, wenn auch wenige, an dem Tragen einer Smartwatch versucht.
Ich bin einer von ihnen.
Ich habe eigentlich immer eine Uhr getragen. Bis 2012 waren dies sicher keine hochwertigen mechanischen Kunstwerke, sondern eher Quarzuhren aus dem Bereich der „Modeuhren“. Durch den Einblick in dieses Forum nahm das Unheil seinem Lauf und fortan befanden sich wechselnde Uhren an meinem Handgelenk. Ein steter Wechsel der Uhren folgte. Dass hierbei immer häufiger die nächste Preisschwelle überschritten wurde, brauche ich hier wohl eigentlich nicht zu erwähnen.
Es folgte die Vorstellung der Applewatch. Als seit Jahren im System von Apple Gefangener und Uhrenfreund doch eigentlich das Nonplusultra für mich, so meinten es zumindest meine Freunde. Ich sah das anders, ganz anders. Gerade die Mechanik in den Uhren macht doch den besonderen Reiz meiner Uhren aus. Dies gegen eine leblose Maschine ohne (mechanische) Seele tauschen - undenkbar. So kam es dazu, dass ich die Entwicklung der Applewatch zwar verfolgte aber nicht darüber nachdachte tatsächlich eine zu erwerben.
Spannend fand ich eine Smartwatch als Technikbegeisterter jedoch irgendwie schon. Dann stellte Tag Heuer die Tag Heuer Connected vor. Ich war begeistert, weiteres in der Uhrenvorstellung: https://uhrforum.de/tag-heuer-connected-t240705

Begeisterung ist leider keine dauerhafte Empfindung. Auch wenn die Tag Heuer Connected viele Funktionen bot, die auch mit iOS genutzt werden können, ist der Funktionsumfang dennoch stark eingeschränkt. Langsam stellte ich mir die Frage, ob ich bereit bin für eine halbe Smartwatch den vollen Preis zu zahlen. Als dann die ersten neuen Uhrenskins veröffentlich wurden und diese nur für Android Nutzer angeboten wurden, fasste ich den Entschluss, die Connected weiterzuverkaufen.
Kurz darauf bestellte ich eine Applewatch 42mm in schwarz an dem Sportarmband. Mit der Smartwatch sollte es keine Probleme mit iOS-Kompatibilitäten geben. Von Apple für Apple das passt eigentlich immer. Tat es natürlich auch. Die Smartwatch funktioniert so wie sie soll, kann alles was sie soll, aber begeistert nicht wie sie soll. Ich empfand die Uhr als winzig (42mm bezieht sich auf die Länge der Uhr) und trotz der Wahl der hochwertigen Applewatch im Vergleich zur Applewatch sport wirkte sie aufgrund des niedrigen Gewichtes im Vergleich zu meinen anderen Uhren und auch der Tag Heuer Connected billig. Hier hat sich bei mir im Laufe des Uhrentragens wohl der Trugschluss im Unterbewusstsein manifestiert, dass mehr Gewicht gleichbedeutend mit mehr Qualität ist. Hinzu kam das Sportband. Obwohl es sich gut trug empfand ich es unpassend für eine Uhr.
Ich habe das Zifferblatt der Uhr so personalisiert, dass sie am ehesten einer normalen Uhr gleicht. Natürlich mit ein paar Zusatzanzeigen für Wetter o.ä.. Letztlich habe ich, wie ich nun im Nachhinein feststelle, wohl versucht den Look einer normalen mechanischen Uhr wie ich ihn von der Tag Heuer Connected und meinen anderen Uhren gewohnt bin, zu erzeugen. Was natürlich absolut nicht funktioniert, zumindest nicht für mich. Ich habe die Uhr bereits nach einem Tag wieder zurückgesandt. Fortan schmückten wieder ausschließlich dumme Uhren mein Handgelenk.
Durch die Ankündigung und Vorstellung von watchOS 3 für die Applewatch erlangte die Applewatch bei mir wieder Aufmerksamkeit. Noch ist das neue Betriebssystem nicht verfügbar und es ist davon auszugehen, dass in diesem Zusammenhang ein Nachfolger der Applewatch vorgestellt werden wird. Ich beschloss also die Applewatch 2 abzuwarten.
Es kommt nicht immer so wie man es plant. Manchmal reichen kleine Anreize um sämtliche Pläne erst in Frage zu stellen und letztlich über den Haufen zu werfen. Am Handgelenk eines Mitglieds aus diesem Forum erblickte ich bei einem Treffen anlässlich eines Uhrenkaufes eine Applewatch. Nochmal in die Hand genommen, doch eigentlich gar nicht so schlecht. Dazu ein tolles Band, die Uhr wirkte viel erwachsener als ich es in der Erinnerung hatte. Dass eine Smartwatch die mechanischen Uhren für mich nicht ersetzen kann, habe ich spätestens mit dem Erwerb der Applewatch festgestellt. Also spielte ich mit dem Gedanken die Applewatch zusätzlich am anderen Arm zu tragen. Man versucht sich ja manchmal Dinge schön zu reden. Aus heutiger Sicht wirkt das mittlerweile auch auf mich etwas befremdlich.
Nach ein paar Tagen habe ich dann tatsächlich meine zweite Applewatch bestellt. Dieses mal die Sportversion wieder in 42mm und schwarz bzw. spacegrau. Als Band wählte ich das neue geflochtene Nylonband. Gleichzeitig habe ich zwei Bänder bei Corrigia bestellt. Eben solche, die sich an der Applewatch des anderen Uhrforumsmitglieds befanden.
Nachdem die Uhr angekommen war und konfiguriert wurde, gefiel sie mir gut. Das Band ist zwar praktisch aber für meinen Geschmack zu schmal. Ich habe die Uhr die ersten Tage getragen und habe mich sehr schnell an sie gewöhnt. Der Blick auf die Smartwatch, wenn das Handy in der Tasche vibriert, das Steuern der Musikwiedergabe, die Abfrage des Wetter, die Erinnerung an Termine usw.. Alles eine schöne Technikspielerei und zudem praktisch. Diese Applewatch habe ich nun bewusst anders als die erste Applewatch konfiguriert. Weg von dem „Nachahmen“ einer analogen Uhr hin zu einer Verlängerung des Handydisplays an den Arm. Viele Zusatzinformationen und eine digitale Zeitanzeige.

Mit den Bändern von Corrigia gefällt sie mir nun auch optisch am Arm sehr gut. Ich trage sie derzeit fast täglich an den Arbeitstagen, erfreue mich aber auch in der Woche manchmal daran eine mechanische Uhr anzulegen.


Fazit:
Eine Smartwatch ist sicher nichts für jeden und ich habe Verständnis für jeden Uhrenliebhaber, der nicht einmal auf die Idee kommt, sich einen solchen Computer an den Arm zu schnallen. Ich bin jedoch sehr zufrieden mit dem Erwerb meiner dritten Smartwatch und nutze sie wirklich gerne und viel.
Der Funktionsumfang ist in meinen Augen das A und O bei dem Erwerb einer Smartwatch. Ich rate jedem Androidnutzer den Erwerb einer Androidsmartwatch und jedem iOS Nutzer den Erwerb einer Applewatch. Alles andere ist aus meiner Erfahrung Smartwatch light und führt nicht zum gewünschten Ergebnis.
Der Aufpreis der Applewatch gegenüber der Applewatch sport lohnt sich in meinen Augen nicht. Die Technik ist identisch. Die Applewatch hat im Vergleich ein Saphirglas und besteht aus Edelstahl anstatt aus Aluminium. Dadurch ist die geringfügig schwerer. Das Display auf der Applewatch sport gefällt mir deutlich besser. Durch das Saphierglas über dem Display ist es bei der Applewatch gefühlt weiter weg und subjektiv schlechter abzulesen.
Das Bandwechselsystem der Applewatch ist absolut genial. So lässt sich zum Sport schnell auf das originale Synthetikband wechseln und danach wieder das Lederband montieren.



Von der Verarbeitung und der Haptik kommen beide Applewatch nicht an die Tag Heuer Connected heran. Man merkt einfach, dass es sich um eine Smartwatch eines Uhrenherstellers und nicht um eine Smartwatch eines Elektronikkonzerns handelt.
Smartwatch kann also auch für den Uhrenliebhaber durchaus funktionieren.
Ich bin einer von ihnen.
Ich habe eigentlich immer eine Uhr getragen. Bis 2012 waren dies sicher keine hochwertigen mechanischen Kunstwerke, sondern eher Quarzuhren aus dem Bereich der „Modeuhren“. Durch den Einblick in dieses Forum nahm das Unheil seinem Lauf und fortan befanden sich wechselnde Uhren an meinem Handgelenk. Ein steter Wechsel der Uhren folgte. Dass hierbei immer häufiger die nächste Preisschwelle überschritten wurde, brauche ich hier wohl eigentlich nicht zu erwähnen.
Es folgte die Vorstellung der Applewatch. Als seit Jahren im System von Apple Gefangener und Uhrenfreund doch eigentlich das Nonplusultra für mich, so meinten es zumindest meine Freunde. Ich sah das anders, ganz anders. Gerade die Mechanik in den Uhren macht doch den besonderen Reiz meiner Uhren aus. Dies gegen eine leblose Maschine ohne (mechanische) Seele tauschen - undenkbar. So kam es dazu, dass ich die Entwicklung der Applewatch zwar verfolgte aber nicht darüber nachdachte tatsächlich eine zu erwerben.
Spannend fand ich eine Smartwatch als Technikbegeisterter jedoch irgendwie schon. Dann stellte Tag Heuer die Tag Heuer Connected vor. Ich war begeistert, weiteres in der Uhrenvorstellung: https://uhrforum.de/tag-heuer-connected-t240705

Begeisterung ist leider keine dauerhafte Empfindung. Auch wenn die Tag Heuer Connected viele Funktionen bot, die auch mit iOS genutzt werden können, ist der Funktionsumfang dennoch stark eingeschränkt. Langsam stellte ich mir die Frage, ob ich bereit bin für eine halbe Smartwatch den vollen Preis zu zahlen. Als dann die ersten neuen Uhrenskins veröffentlich wurden und diese nur für Android Nutzer angeboten wurden, fasste ich den Entschluss, die Connected weiterzuverkaufen.
Kurz darauf bestellte ich eine Applewatch 42mm in schwarz an dem Sportarmband. Mit der Smartwatch sollte es keine Probleme mit iOS-Kompatibilitäten geben. Von Apple für Apple das passt eigentlich immer. Tat es natürlich auch. Die Smartwatch funktioniert so wie sie soll, kann alles was sie soll, aber begeistert nicht wie sie soll. Ich empfand die Uhr als winzig (42mm bezieht sich auf die Länge der Uhr) und trotz der Wahl der hochwertigen Applewatch im Vergleich zur Applewatch sport wirkte sie aufgrund des niedrigen Gewichtes im Vergleich zu meinen anderen Uhren und auch der Tag Heuer Connected billig. Hier hat sich bei mir im Laufe des Uhrentragens wohl der Trugschluss im Unterbewusstsein manifestiert, dass mehr Gewicht gleichbedeutend mit mehr Qualität ist. Hinzu kam das Sportband. Obwohl es sich gut trug empfand ich es unpassend für eine Uhr.
Ich habe das Zifferblatt der Uhr so personalisiert, dass sie am ehesten einer normalen Uhr gleicht. Natürlich mit ein paar Zusatzanzeigen für Wetter o.ä.. Letztlich habe ich, wie ich nun im Nachhinein feststelle, wohl versucht den Look einer normalen mechanischen Uhr wie ich ihn von der Tag Heuer Connected und meinen anderen Uhren gewohnt bin, zu erzeugen. Was natürlich absolut nicht funktioniert, zumindest nicht für mich. Ich habe die Uhr bereits nach einem Tag wieder zurückgesandt. Fortan schmückten wieder ausschließlich dumme Uhren mein Handgelenk.
Durch die Ankündigung und Vorstellung von watchOS 3 für die Applewatch erlangte die Applewatch bei mir wieder Aufmerksamkeit. Noch ist das neue Betriebssystem nicht verfügbar und es ist davon auszugehen, dass in diesem Zusammenhang ein Nachfolger der Applewatch vorgestellt werden wird. Ich beschloss also die Applewatch 2 abzuwarten.
Es kommt nicht immer so wie man es plant. Manchmal reichen kleine Anreize um sämtliche Pläne erst in Frage zu stellen und letztlich über den Haufen zu werfen. Am Handgelenk eines Mitglieds aus diesem Forum erblickte ich bei einem Treffen anlässlich eines Uhrenkaufes eine Applewatch. Nochmal in die Hand genommen, doch eigentlich gar nicht so schlecht. Dazu ein tolles Band, die Uhr wirkte viel erwachsener als ich es in der Erinnerung hatte. Dass eine Smartwatch die mechanischen Uhren für mich nicht ersetzen kann, habe ich spätestens mit dem Erwerb der Applewatch festgestellt. Also spielte ich mit dem Gedanken die Applewatch zusätzlich am anderen Arm zu tragen. Man versucht sich ja manchmal Dinge schön zu reden. Aus heutiger Sicht wirkt das mittlerweile auch auf mich etwas befremdlich.
Nach ein paar Tagen habe ich dann tatsächlich meine zweite Applewatch bestellt. Dieses mal die Sportversion wieder in 42mm und schwarz bzw. spacegrau. Als Band wählte ich das neue geflochtene Nylonband. Gleichzeitig habe ich zwei Bänder bei Corrigia bestellt. Eben solche, die sich an der Applewatch des anderen Uhrforumsmitglieds befanden.
Nachdem die Uhr angekommen war und konfiguriert wurde, gefiel sie mir gut. Das Band ist zwar praktisch aber für meinen Geschmack zu schmal. Ich habe die Uhr die ersten Tage getragen und habe mich sehr schnell an sie gewöhnt. Der Blick auf die Smartwatch, wenn das Handy in der Tasche vibriert, das Steuern der Musikwiedergabe, die Abfrage des Wetter, die Erinnerung an Termine usw.. Alles eine schöne Technikspielerei und zudem praktisch. Diese Applewatch habe ich nun bewusst anders als die erste Applewatch konfiguriert. Weg von dem „Nachahmen“ einer analogen Uhr hin zu einer Verlängerung des Handydisplays an den Arm. Viele Zusatzinformationen und eine digitale Zeitanzeige.

Mit den Bändern von Corrigia gefällt sie mir nun auch optisch am Arm sehr gut. Ich trage sie derzeit fast täglich an den Arbeitstagen, erfreue mich aber auch in der Woche manchmal daran eine mechanische Uhr anzulegen.


Fazit:
Eine Smartwatch ist sicher nichts für jeden und ich habe Verständnis für jeden Uhrenliebhaber, der nicht einmal auf die Idee kommt, sich einen solchen Computer an den Arm zu schnallen. Ich bin jedoch sehr zufrieden mit dem Erwerb meiner dritten Smartwatch und nutze sie wirklich gerne und viel.
Der Funktionsumfang ist in meinen Augen das A und O bei dem Erwerb einer Smartwatch. Ich rate jedem Androidnutzer den Erwerb einer Androidsmartwatch und jedem iOS Nutzer den Erwerb einer Applewatch. Alles andere ist aus meiner Erfahrung Smartwatch light und führt nicht zum gewünschten Ergebnis.
Der Aufpreis der Applewatch gegenüber der Applewatch sport lohnt sich in meinen Augen nicht. Die Technik ist identisch. Die Applewatch hat im Vergleich ein Saphirglas und besteht aus Edelstahl anstatt aus Aluminium. Dadurch ist die geringfügig schwerer. Das Display auf der Applewatch sport gefällt mir deutlich besser. Durch das Saphierglas über dem Display ist es bei der Applewatch gefühlt weiter weg und subjektiv schlechter abzulesen.
Das Bandwechselsystem der Applewatch ist absolut genial. So lässt sich zum Sport schnell auf das originale Synthetikband wechseln und danach wieder das Lederband montieren.



Von der Verarbeitung und der Haptik kommen beide Applewatch nicht an die Tag Heuer Connected heran. Man merkt einfach, dass es sich um eine Smartwatch eines Uhrenherstellers und nicht um eine Smartwatch eines Elektronikkonzerns handelt.
Smartwatch kann also auch für den Uhrenliebhaber durchaus funktionieren.
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