K
Kref
Themenstarter
- Dabei seit
- 06.10.2015
- Beiträge
- 65
Guten Abend.
Ich bin seit zwei oder drei Tagen freigeschaltetes Mitglied des Forums und will gleich mit der Türe ins Haus fallen und Euch alle mit einem unendlich umfangreichen Text langweilen. Nix für ungut, es geht um eine Menge Geld und da werde ich halt nachdenklich und gleichzeitig gesprächig.
Warum ich hier schreibe:
Und ich habe mich aus einem einfachen Grund angemeldet. Ich brauche Eure Hilfe. Ich beabsichtige, mir recht bald eine nette, neue (oder auch gebrauchte) Uhr zu kaufen und bin nicht hundertprozentig sicher, ob die Modelle, die mir gefallen auch die richtigen für mich sind oder ob es überhaupt so etwas wie die richtige Uhr für mich gibt. Daher eine kurze Erläuterung, wer ich bin und vor allem bei welcher Art von Leben die Uhr mich zu begleiten hat.
Wer ich bin / was ich mache:
Ich bin Ingenieur, Ende 30, und arbeite bei einer der bekannteren, größeren Firmen Deutschlands (fängt mit ‚S‘ an und hört mit ‚mens‘ auf, dazwischen stehen zwei Konsonanten) als Anlagen-Inbetriebsetzer. D.h. ich steige ins Flugzeug und fliege dahin, wohin meine Firma eine neue Anlage verkauft hat, ganz egal wo das sein mag. Meine Jobs dauern zwischen einem und sechs Monaten und führten mich im Norden nach Schweden, im Süden nach Namibia, im Westen nach Ecuador und im Osten nach Thailand; oft saß ich in den vergangenen Jahren auch in irgendwelchen arabischen Wüstenstaaten. Etwa neun Monate im Jahr bin ich auf Reisen, den Rest des Jahres habe ich Urlaub oder baue Überstunden ab und diese Zeit verbringe ich OHNE zu reisen aus Prinzip daheim bei Freunden und Verwandten. Es fiele mir nicht im Traum ein, ohne Not privat einem Flugzeug auch nur nahe zu kommen.
Auf meinen Baustellen bin ich ein bedingt manuell arbeitender Mensch, wir reden also nicht darüber, dass ich mit der Flex rumrenne oder etwas schweiße oder ein Loch buddele, aber ich stehe täglich mit Messgeräten und oft auch mit Elektrikerwerkzeug in Schaltschränken oder auch mit großen Schraubenschlüsseln und Ratschen am mechanischen Teil meiner Anlagen, klemme hier was an und da was um, kratze mir dort die Finger an unsauber abgeschnittenen Kabelbindern auf und fluche drüben wieder über viel zu eng dimensionierte Kabelkanäle, in die meine neueste Modifikation und Nachrüstung nicht reinpassen will und manchmal klettere ich auch in 3 bis 5m Höhe über meine relativ eng gebauten, metallenen Anlagen, schraube etwas auf, fest oder ab und stoße mich hier und da und dort. Meine Uhr wird also durchaus dann und wann mal mit anderen Gegenständen unsanft in Kontakt kommen und ein insgesamt härteres Leben als bei einem Büroangestellten führen.
Meine derzeitigen Uhren:
Derzeit besitze ich drei Uhren.
Eine Mido Multifort, die ich vor ein paar Jahren spontan gekauft habe, weil ich sie einfach hübsch fand. Ich bin allerdings etwas unzufrieden mit dem Teil. Die Gangreserve ist eher bescheiden und sie war schon zwei Mal in geschätzt fünf Jahren in Reparatur.
Eine Eichmüller-Quarz-Uhr, die ich vor zwei Jahren im Bahnhof Leipzig für 20EUR gekauft habe, ein Preis, den ich für genau richtig hielt für eine Uhr, die ich auf der Baustelle kaputtzuschrammen gedachte. Erstaunlicherweise läuft das hässliche Teil immer noch und befindet sich genau jetzt an meinem Handgelenk, denn sie ist die einzige Uhr, die ich derzeit mit auf meine Baustellen nehme.
Meine Top-Uhr ist eine Heuer 1550SG von 1968 oder 69 mit Bundeswehr-Inventarnummer und Originalband in wirklich gutem Zustand. Ich liebe diese Uhr aber sie ist einfach zu empfindlich, um sie meinem Arbeitsalltag aus zu setzen. Plexiglas, dünn lackierte Lünette und das Werk ist auch nicht ganz so stoßfest, wie ich mir das wünsche, zum wiederholten Male hat sich vor zwei Wochen der Sekundenzeiger des Chronographen verschoben und steht nun auf 59 anstatt auf 0. Die Uhr ist mir zu schade und zu empfindlich und wird daher nur in den vielleicht drei Monaten, die ich pro Jahr daheim verbringe getragen.
Was will ich eigentlich:
Wie erklärt ist die chinesische Schrott-Uhr mit dem Eichmüller-Logo die Uhr, die ich neun von zwölf Monaten trage und das, obwohl ich mich eigentlich immer schon für mechanische Dinge begeistern konnte. Klar, ich bin Elektrotechnik-Ingenieur, ich mag also keinen Strom, der ist gefährlich .
Auch Fotos mach ich auf Reisen lieber mit meiner vollmechanischen Nikon F2 von 1977 (auch mein persönliches „Baujahr“) oder meiner ebenso mechanischen Hasselblad 501CM (20 Jahre jünger als ich) auf klassischen Schwarz-Weiß-Filmen als mit einer digitalen Kamera.
Was also will ich eigentlich? Ich will eine Automatik-Uhr, die ich immer und überall und zu allen Gelegenheiten und zu jeder Kleidung tragen kann. Ich will Sie sowohl auf der Baustelle in verwaschener Jeans zu Arbeitsstiefeln und einem verschmierten, ausgeleierten Polohemd tragen als auch im Büro zu smart-casual-Klamotten als auch in der Kirche im Anzug zur Hochzeit eines Freundes. Sportliches Aussehen bevorzuge ich, klassisches Design (z.B. Rolex Date Just) mag ich eigentlich gar nicht.
Das Gehäuse muss absolut wasserdicht, kratz- und stoßfest sein. Ich beabsichtige die Uhr während meiner Reisen wirklich immer, also 24h am Tag oder zumindest von der ersten Minute nach dem Aufstehen bis zur letzten Minute vor dem Schlafengehen zu tragen, sonst ist sie nämlich in Hotels irgendwann verschwunden; mir ist schon einmal eine Fossil-Quarz-Uhr im Hotel gestohlen worden. Das fand ich schon ärgerlich, dabei war die recht billig.
Die Uhr muss mit allen Klimazonen (ich hatte schon -30°C in Bryansk, Russland und über +50°C in Riad/Saudi-Arabien) und mit allen Wetterbedingungen bis hin zum Sandsturm klarkommen.
Sie muss ein extrem robustes Werk haben, keinen unnützen Kram; ich brauche Sekunde, Minute und Stunde. Datum ist nett aber nicht unbedingt nötig. Keine Chronographen. Die machen das Werk nur unnötig kompliziert und teuer und beeinträchtigen die Ablesbarkeit des Ziffernblattes und bieten dafür Zusatzfeatures, die ich eh nicht nutze. An meiner Heuer hab ich die Stop-Funktion noch nicht einmal bewusst und sinnvoll genutzt.
Drehlünetten finde ich allerdings manchmal sinnvoll, die nutze ich an der Heuer tatsächlich manchmal um Zeiten zu bestimmen (das 5-Minuten-Ei, etc.), vor allem gefallen sie mir aber optisch.
Schlussendlich bin ich somit also – ich glaube, wer dieses endlose Elaborat der Hilfslosigkeit bis hier durchgehalten hat wird es schon erraten haben – bei Taucheruhren angelangt. Die beiden Klassiker hier wären die diversen Modelle der Omega Seamaster und der Rolex Submariner und Sea-Dweller, von denen mir beide Rolex-Modelle und zumindest mehrere Omega-Modelle ziemlich gut bis ganz ausgezeichnet gefallen. Außerdem finde ich dich Tag-Heuer Aquaracer recht schick, weiß über das Gerät aber sehr wenig. Besonders hinsichtlich Werterhalt, Präzision und Robustheit ist sie für mich noch ein Mysterium. Da werde ich mich aber schon noch schlau machen.
Die Spezifikationen lauten: Stahlgehäuse, Stahlband, schwarze Lünette und schwarzes Ziffernblatt; keine Goldapplikationen; schlicht und zeitlos, keine riesigen oder knallbunten Zahlen; nichts, was im Augenblick Mode, in zehn Jahren aber vielleicht altbacken oder gar peinlich wäre; Größe 40mm bis 44mm
Meine Fragen:
1.
Ich habe mir einige Mühe gegeben, das Leben das ich führe und das die Uhr mit mir zu führen hätte zu beschreiben und wüsste gerne, ob Ihr denkt, dass die genannten Uhren mit meiner täglichen Arbeit gut zurecht kämen?
2.
Kann man sinnvollerweise etwas Geld durch einen Gebrauchtkauf sparen und eine Metall-Lünette akzeptieren oder wäre die bei meiner Arbeit zu gefährdet bzw. wäre zu schnell hässlich zerkratzt, so dass man eher eine neue Version mit Keramik kaufen sollte?
3.
Ich habe ja bereits die Seamaster-Modelle, die Aquaracer sowie die beiden Rolex-Taucher genannt. Kennt jemand eine alternative, vergleichbar gute, klassisch aussehende, nicht effektheischende Uhr mit den genannten Eigenschaften?
Gleich vorweg: Die Superocean von Breitling gefällt mir nicht. Zu viel Bedruck auf dem Blatt, ansonsten sieht sie aus wie eine Sub-Kopie, da nähme ich eher das „Original“. Auch die günstigen Uhren, die im Design an andere Marken „angelehnt“ sind (Steinhart, Marcello C, etc.) kommen mir nicht ins Haus. Die Uhr soll im Design eigenständig sein. Ich möchte keine Kopien.
Ende:
Wow, ganz schön viel Text für drei so einfache Fragen. Wer bis hier durchgehalten und gelesen hat: Hut ab. Merkt man eigentlich, dass ich gerade in einem Hotelzimmer sitze und mich langweile?
Sollte ich mich für eine der schon genannten Uhren entscheiden, werde ich die Entscheidung nach meinem persönlichen Geschmack schon selber treffen können – derzeit bin ich bei „Einerseits, aber andererseits…“ Das hier soll also nicht zu einer der schon dutzendfach zu findenden Rolex vs. Omega (vs. Tag-Heuer) Threads werden, es geht hier ganz klar darum, ob und wenn ja welche der genannten Uhren Eurer Meinung nach für mich geeignet wären und ob Euch vielleicht noch Alternativen einfallen, die ich nicht bedacht habe.
Also: Ich danke Euch allen auf jeden Fall für Eure Antworten und gelobe hoch und heilig, dass ich sowohl von meiner Heuer 1550 SG, die – das wird wohl jeder der sie kennt einräumen – ein hochwürdiges Erzeugnis schweizerischer Uhrenkunst ist als auch von der noch zu kaufenden Uhr ein paar passende Fotos in die Vorstellungsecke stellen sobald ich wieder daheim bin (und die zu kaufende Uhr gekauft habe).
Viele Grüße, derzeit übrigens aus Peru.
Ich bin seit zwei oder drei Tagen freigeschaltetes Mitglied des Forums und will gleich mit der Türe ins Haus fallen und Euch alle mit einem unendlich umfangreichen Text langweilen. Nix für ungut, es geht um eine Menge Geld und da werde ich halt nachdenklich und gleichzeitig gesprächig.
Warum ich hier schreibe:
Und ich habe mich aus einem einfachen Grund angemeldet. Ich brauche Eure Hilfe. Ich beabsichtige, mir recht bald eine nette, neue (oder auch gebrauchte) Uhr zu kaufen und bin nicht hundertprozentig sicher, ob die Modelle, die mir gefallen auch die richtigen für mich sind oder ob es überhaupt so etwas wie die richtige Uhr für mich gibt. Daher eine kurze Erläuterung, wer ich bin und vor allem bei welcher Art von Leben die Uhr mich zu begleiten hat.
Wer ich bin / was ich mache:
Ich bin Ingenieur, Ende 30, und arbeite bei einer der bekannteren, größeren Firmen Deutschlands (fängt mit ‚S‘ an und hört mit ‚mens‘ auf, dazwischen stehen zwei Konsonanten) als Anlagen-Inbetriebsetzer. D.h. ich steige ins Flugzeug und fliege dahin, wohin meine Firma eine neue Anlage verkauft hat, ganz egal wo das sein mag. Meine Jobs dauern zwischen einem und sechs Monaten und führten mich im Norden nach Schweden, im Süden nach Namibia, im Westen nach Ecuador und im Osten nach Thailand; oft saß ich in den vergangenen Jahren auch in irgendwelchen arabischen Wüstenstaaten. Etwa neun Monate im Jahr bin ich auf Reisen, den Rest des Jahres habe ich Urlaub oder baue Überstunden ab und diese Zeit verbringe ich OHNE zu reisen aus Prinzip daheim bei Freunden und Verwandten. Es fiele mir nicht im Traum ein, ohne Not privat einem Flugzeug auch nur nahe zu kommen.
Auf meinen Baustellen bin ich ein bedingt manuell arbeitender Mensch, wir reden also nicht darüber, dass ich mit der Flex rumrenne oder etwas schweiße oder ein Loch buddele, aber ich stehe täglich mit Messgeräten und oft auch mit Elektrikerwerkzeug in Schaltschränken oder auch mit großen Schraubenschlüsseln und Ratschen am mechanischen Teil meiner Anlagen, klemme hier was an und da was um, kratze mir dort die Finger an unsauber abgeschnittenen Kabelbindern auf und fluche drüben wieder über viel zu eng dimensionierte Kabelkanäle, in die meine neueste Modifikation und Nachrüstung nicht reinpassen will und manchmal klettere ich auch in 3 bis 5m Höhe über meine relativ eng gebauten, metallenen Anlagen, schraube etwas auf, fest oder ab und stoße mich hier und da und dort. Meine Uhr wird also durchaus dann und wann mal mit anderen Gegenständen unsanft in Kontakt kommen und ein insgesamt härteres Leben als bei einem Büroangestellten führen.
Meine derzeitigen Uhren:
Derzeit besitze ich drei Uhren.
Eine Mido Multifort, die ich vor ein paar Jahren spontan gekauft habe, weil ich sie einfach hübsch fand. Ich bin allerdings etwas unzufrieden mit dem Teil. Die Gangreserve ist eher bescheiden und sie war schon zwei Mal in geschätzt fünf Jahren in Reparatur.
Eine Eichmüller-Quarz-Uhr, die ich vor zwei Jahren im Bahnhof Leipzig für 20EUR gekauft habe, ein Preis, den ich für genau richtig hielt für eine Uhr, die ich auf der Baustelle kaputtzuschrammen gedachte. Erstaunlicherweise läuft das hässliche Teil immer noch und befindet sich genau jetzt an meinem Handgelenk, denn sie ist die einzige Uhr, die ich derzeit mit auf meine Baustellen nehme.
Meine Top-Uhr ist eine Heuer 1550SG von 1968 oder 69 mit Bundeswehr-Inventarnummer und Originalband in wirklich gutem Zustand. Ich liebe diese Uhr aber sie ist einfach zu empfindlich, um sie meinem Arbeitsalltag aus zu setzen. Plexiglas, dünn lackierte Lünette und das Werk ist auch nicht ganz so stoßfest, wie ich mir das wünsche, zum wiederholten Male hat sich vor zwei Wochen der Sekundenzeiger des Chronographen verschoben und steht nun auf 59 anstatt auf 0. Die Uhr ist mir zu schade und zu empfindlich und wird daher nur in den vielleicht drei Monaten, die ich pro Jahr daheim verbringe getragen.
Was will ich eigentlich:
Wie erklärt ist die chinesische Schrott-Uhr mit dem Eichmüller-Logo die Uhr, die ich neun von zwölf Monaten trage und das, obwohl ich mich eigentlich immer schon für mechanische Dinge begeistern konnte. Klar, ich bin Elektrotechnik-Ingenieur, ich mag also keinen Strom, der ist gefährlich .
Auch Fotos mach ich auf Reisen lieber mit meiner vollmechanischen Nikon F2 von 1977 (auch mein persönliches „Baujahr“) oder meiner ebenso mechanischen Hasselblad 501CM (20 Jahre jünger als ich) auf klassischen Schwarz-Weiß-Filmen als mit einer digitalen Kamera.
Was also will ich eigentlich? Ich will eine Automatik-Uhr, die ich immer und überall und zu allen Gelegenheiten und zu jeder Kleidung tragen kann. Ich will Sie sowohl auf der Baustelle in verwaschener Jeans zu Arbeitsstiefeln und einem verschmierten, ausgeleierten Polohemd tragen als auch im Büro zu smart-casual-Klamotten als auch in der Kirche im Anzug zur Hochzeit eines Freundes. Sportliches Aussehen bevorzuge ich, klassisches Design (z.B. Rolex Date Just) mag ich eigentlich gar nicht.
Das Gehäuse muss absolut wasserdicht, kratz- und stoßfest sein. Ich beabsichtige die Uhr während meiner Reisen wirklich immer, also 24h am Tag oder zumindest von der ersten Minute nach dem Aufstehen bis zur letzten Minute vor dem Schlafengehen zu tragen, sonst ist sie nämlich in Hotels irgendwann verschwunden; mir ist schon einmal eine Fossil-Quarz-Uhr im Hotel gestohlen worden. Das fand ich schon ärgerlich, dabei war die recht billig.
Die Uhr muss mit allen Klimazonen (ich hatte schon -30°C in Bryansk, Russland und über +50°C in Riad/Saudi-Arabien) und mit allen Wetterbedingungen bis hin zum Sandsturm klarkommen.
Sie muss ein extrem robustes Werk haben, keinen unnützen Kram; ich brauche Sekunde, Minute und Stunde. Datum ist nett aber nicht unbedingt nötig. Keine Chronographen. Die machen das Werk nur unnötig kompliziert und teuer und beeinträchtigen die Ablesbarkeit des Ziffernblattes und bieten dafür Zusatzfeatures, die ich eh nicht nutze. An meiner Heuer hab ich die Stop-Funktion noch nicht einmal bewusst und sinnvoll genutzt.
Drehlünetten finde ich allerdings manchmal sinnvoll, die nutze ich an der Heuer tatsächlich manchmal um Zeiten zu bestimmen (das 5-Minuten-Ei, etc.), vor allem gefallen sie mir aber optisch.
Schlussendlich bin ich somit also – ich glaube, wer dieses endlose Elaborat der Hilfslosigkeit bis hier durchgehalten hat wird es schon erraten haben – bei Taucheruhren angelangt. Die beiden Klassiker hier wären die diversen Modelle der Omega Seamaster und der Rolex Submariner und Sea-Dweller, von denen mir beide Rolex-Modelle und zumindest mehrere Omega-Modelle ziemlich gut bis ganz ausgezeichnet gefallen. Außerdem finde ich dich Tag-Heuer Aquaracer recht schick, weiß über das Gerät aber sehr wenig. Besonders hinsichtlich Werterhalt, Präzision und Robustheit ist sie für mich noch ein Mysterium. Da werde ich mich aber schon noch schlau machen.
Die Spezifikationen lauten: Stahlgehäuse, Stahlband, schwarze Lünette und schwarzes Ziffernblatt; keine Goldapplikationen; schlicht und zeitlos, keine riesigen oder knallbunten Zahlen; nichts, was im Augenblick Mode, in zehn Jahren aber vielleicht altbacken oder gar peinlich wäre; Größe 40mm bis 44mm
Meine Fragen:
1.
Ich habe mir einige Mühe gegeben, das Leben das ich führe und das die Uhr mit mir zu führen hätte zu beschreiben und wüsste gerne, ob Ihr denkt, dass die genannten Uhren mit meiner täglichen Arbeit gut zurecht kämen?
2.
Kann man sinnvollerweise etwas Geld durch einen Gebrauchtkauf sparen und eine Metall-Lünette akzeptieren oder wäre die bei meiner Arbeit zu gefährdet bzw. wäre zu schnell hässlich zerkratzt, so dass man eher eine neue Version mit Keramik kaufen sollte?
3.
Ich habe ja bereits die Seamaster-Modelle, die Aquaracer sowie die beiden Rolex-Taucher genannt. Kennt jemand eine alternative, vergleichbar gute, klassisch aussehende, nicht effektheischende Uhr mit den genannten Eigenschaften?
Gleich vorweg: Die Superocean von Breitling gefällt mir nicht. Zu viel Bedruck auf dem Blatt, ansonsten sieht sie aus wie eine Sub-Kopie, da nähme ich eher das „Original“. Auch die günstigen Uhren, die im Design an andere Marken „angelehnt“ sind (Steinhart, Marcello C, etc.) kommen mir nicht ins Haus. Die Uhr soll im Design eigenständig sein. Ich möchte keine Kopien.
Ende:
Wow, ganz schön viel Text für drei so einfache Fragen. Wer bis hier durchgehalten und gelesen hat: Hut ab. Merkt man eigentlich, dass ich gerade in einem Hotelzimmer sitze und mich langweile?
Sollte ich mich für eine der schon genannten Uhren entscheiden, werde ich die Entscheidung nach meinem persönlichen Geschmack schon selber treffen können – derzeit bin ich bei „Einerseits, aber andererseits…“ Das hier soll also nicht zu einer der schon dutzendfach zu findenden Rolex vs. Omega (vs. Tag-Heuer) Threads werden, es geht hier ganz klar darum, ob und wenn ja welche der genannten Uhren Eurer Meinung nach für mich geeignet wären und ob Euch vielleicht noch Alternativen einfallen, die ich nicht bedacht habe.
Also: Ich danke Euch allen auf jeden Fall für Eure Antworten und gelobe hoch und heilig, dass ich sowohl von meiner Heuer 1550 SG, die – das wird wohl jeder der sie kennt einräumen – ein hochwürdiges Erzeugnis schweizerischer Uhrenkunst ist als auch von der noch zu kaufenden Uhr ein paar passende Fotos in die Vorstellungsecke stellen sobald ich wieder daheim bin (und die zu kaufende Uhr gekauft habe).
Viele Grüße, derzeit übrigens aus Peru.