
Giovanni
Themenstarter
- Dabei seit
- 15.07.2008
- Beiträge
- 2.916
.
:
Wie der bemühte Titel schon erkennen läßt,
geht es um eine der wenigen Seiko-Sportuhren ohne nickname.

Was ich Euch hier zeigen werde, ist eigentlich alter Kram.
Das Gehäuse weich gezeichnet wie die ewige Seiko-Serie SKXxxx.
Das Werk ein alter Hut aus der Zeit des kalten Krieges, des Wettrüstens der Japaner gegen diese 4 Buchstaben: COSC 2001 standard for quartz watch, that is +/-0.07 s/day or 25 s/year.
Seiko's Beitrag ist 8Fxx benannt und macht mit einer maximalen Jahresabweichung von 20 Sekunden die Bronzemedaille der Serienwerke.
The winner is The Citizen (5 s/year), der Preisbrecher aber diese hier.

OK, ich sage es detaillierter, aber nur in Auszügen. Das Modell Seiko Prospex SBCM023 ist im UF schon mal vorgestellt worden mit dankenswerten Details von Daniel aka crossovo. Die angelsächsischen Uhrenforen sind voll davon, denn dort gibt es eine stabile Fangemeinde für high end quartz oder super accuracy.


Das Werk 8F35 (date, high-torque) ist speziell für Sport- und Taucheruhren ausgelegt mit seinem höheren Drehmoment für schwerere Zeiger, so daß die Batterielebensdauer 'nur' 8 Jahre beträgt statt deren 10 bei anderen 8Fxx-Werken dieser higher-end-family mit temperature-insensitivized Schnellstschwinger.
Das Gehäuse ist vor allem eines: Klein (für eine Taucheruhr mit Drehlünette) und etwas dick. 39mm Durchmesser bei 12,5 mm Höhe mit 20er massivem Stahlband (Nein, keine SEL, richtig gesehen), gesamt 140 Gramm. Der Körper ist an den Flanken zum Boden hin sehr verjüngt mit der Folge, daß es auch bei vorne am Handgelenk getragener Uhr nirgends drückt. Die Uhr kann sozusagen um die Längsachse schaukeln. Ansonsten: 120 Klicks, verschraubte Krone auf 4 Uhr, 200m Druckfestigkeit.
Ist diese Uhr aber vielleicht doch irgendwie groß? Ein paar absolute und relative Maße der beiden Funktionsträger Ziffernblatt und Drehlünette werden uns das zeigen:
Da wir gerade beim Ablesen sind, kommt nun der obligatorische Versuchsaufbau für die Leuchtkraft der Indices und Zeiger. Bitte die Position der Kandidaten merken.

Es treten an Superluminova in Urgrün (Doxa), Citizen Hausmarke und Lumibrite (Seiko).

And the loser is swiss.
Was mir in den ersten Stunden an Kleinigkeiten so auffiel: Der Sekundenzeiger - er macht diese kalten Sekundenschritte, die so unlebendig und unerbittlich wie eine Bahnhofsuhr schlagen - ist sauber ausgewuchtet (Gewicht und Leuchtmasse hinten), ab Achse bis ganz vorn weiß lackiert für die Tagesarbeit, wohingegen der hintere Teil geschwärzt ist, um ihn tagsüber unsichtbar zu lassen, was den Leuchtpunkt wie einen eiligen Mond schweben läßt.

Der Metallbau ist nicht vom allerfeinsten, aber aufwändig, präzise und fehlerfrei.

Eigenheiten? Das Datum schaltet um 0:00:40. Ist das nicht ein bisschen spät? Ansonsten viel Spaß beim Durchsuchen von youtube nach dem Video mit dem Durchmarsch vom 28. Februar zum 1. März. Perpetual Calendar rules!
Was kann sie noch? Sie hat Kondition. Bei diesen Gangwerten in Verbindung mit dem ewigen Kalender (bis zum 28.02.2100) und der 8-Jahres-Batterie könnte folgendes möglich sein: Nicht nur der Bodendeckel, auch die Krone bleibt verschlossen bis zum 1. Quartal 2019. Dann muß laut Markierung am Boden die Batterie raus. Bis dahin aber sollte ein Großteil der Dichtigkeit (200m) erhalten bleiben. So macht Quartz Sinn.
Diese Gedanken, die hohe Stoßfestigkeit eines Quartzes nicht zu vergessen, waren kaufentscheidend. Denn diese Uhr geht ...
(nach heimlicher Einlaufphase unter des Autors Obhut)
... an einen 'jungen Mann', den sie durch's Gymnasium und bei all seinen Lieblingssportarten mindestens bis zum Abitur (sind ja nur noch 8 Jahre) begleiten soll. Für den Start habe ich von den 139g etwas Gewicht rausgenommen und ein wasserfestes, auch sehr kurz einzustellendes spanisches Band von Zaha kommen lassen; jetzt sind es nur noch 75g und das Stahlband wartet in der Box auf seine ersten Kratzer.

War noch was? Achso, der andere Lieferant ist Katsu Higuchi. Bekanntlich behalten die Japaner das Beste für sich und man bedarf der Hilfe dieser kleinen Männer wie Katsu oder Seiya, um an die dortigen Industriejuwelen zu kommen. Katsu und EMS waren laut tracking flotter als die drei deutschen Zollstationen. Aber was sind 11 Tage gegen 8 Jahre. Den Schlußakkord holen wir mal aus einer New Yorker (Selbst)darstellung:
Made in Japan! ...one heck of a killer watch - aber schreibt man nicht besser "one HEQ of..."?
Datenblock:
Seiko SBCM023
Perpetual Calendar SCUBA 200m alias Air Diver's 200m
SS Gehäuse und Band / Hardlex / Schraubkrone / Lumibrite
Du 39mm / d 12,5mm / l 44mm / wide 20mm / 139g
8F35 (date, high-torque) super accuracy / 196.608kHz / +20/-20 s/year /
perpetual calendar ...28.02.2100
8 years life battery -> 1. Quartal 2019
:
Wie der bemühte Titel schon erkennen läßt,
geht es um eine der wenigen Seiko-Sportuhren ohne nickname.

Was ich Euch hier zeigen werde, ist eigentlich alter Kram.
Das Gehäuse weich gezeichnet wie die ewige Seiko-Serie SKXxxx.
Das Werk ein alter Hut aus der Zeit des kalten Krieges, des Wettrüstens der Japaner gegen diese 4 Buchstaben: COSC 2001 standard for quartz watch, that is +/-0.07 s/day or 25 s/year.
Seiko's Beitrag ist 8Fxx benannt und macht mit einer maximalen Jahresabweichung von 20 Sekunden die Bronzemedaille der Serienwerke.
The winner is The Citizen (5 s/year), der Preisbrecher aber diese hier.

OK, ich sage es detaillierter, aber nur in Auszügen. Das Modell Seiko Prospex SBCM023 ist im UF schon mal vorgestellt worden mit dankenswerten Details von Daniel aka crossovo. Die angelsächsischen Uhrenforen sind voll davon, denn dort gibt es eine stabile Fangemeinde für high end quartz oder super accuracy.


Das Werk 8F35 (date, high-torque) ist speziell für Sport- und Taucheruhren ausgelegt mit seinem höheren Drehmoment für schwerere Zeiger, so daß die Batterielebensdauer 'nur' 8 Jahre beträgt statt deren 10 bei anderen 8Fxx-Werken dieser higher-end-family mit temperature-insensitivized Schnellstschwinger.
Das Gehäuse ist vor allem eines: Klein (für eine Taucheruhr mit Drehlünette) und etwas dick. 39mm Durchmesser bei 12,5 mm Höhe mit 20er massivem Stahlband (Nein, keine SEL, richtig gesehen), gesamt 140 Gramm. Der Körper ist an den Flanken zum Boden hin sehr verjüngt mit der Folge, daß es auch bei vorne am Handgelenk getragener Uhr nirgends drückt. Die Uhr kann sozusagen um die Längsachse schaukeln. Ansonsten: 120 Klicks, verschraubte Krone auf 4 Uhr, 200m Druckfestigkeit.
Ist diese Uhr aber vielleicht doch irgendwie groß? Ein paar absolute und relative Maße der beiden Funktionsträger Ziffernblatt und Drehlünette werden uns das zeigen:
- Doxa SUB 1000T: Glas 27,25mm / Lünette 37,6mm oben => 72,5% für's Ziffernblatt
- Autozilla: Glas 28,0mm / Lünette 38,0mm oben => 73,7% für's Ziffernblatt
- Seiko: Glas 29,25mm / Lünette 36,0mm oben => 81,3% für's Ziffernblatt
Da wir gerade beim Ablesen sind, kommt nun der obligatorische Versuchsaufbau für die Leuchtkraft der Indices und Zeiger. Bitte die Position der Kandidaten merken.

Es treten an Superluminova in Urgrün (Doxa), Citizen Hausmarke und Lumibrite (Seiko).

And the loser is swiss.
Was mir in den ersten Stunden an Kleinigkeiten so auffiel: Der Sekundenzeiger - er macht diese kalten Sekundenschritte, die so unlebendig und unerbittlich wie eine Bahnhofsuhr schlagen - ist sauber ausgewuchtet (Gewicht und Leuchtmasse hinten), ab Achse bis ganz vorn weiß lackiert für die Tagesarbeit, wohingegen der hintere Teil geschwärzt ist, um ihn tagsüber unsichtbar zu lassen, was den Leuchtpunkt wie einen eiligen Mond schweben läßt.

Der Metallbau ist nicht vom allerfeinsten, aber aufwändig, präzise und fehlerfrei.

Eigenheiten? Das Datum schaltet um 0:00:40. Ist das nicht ein bisschen spät? Ansonsten viel Spaß beim Durchsuchen von youtube nach dem Video mit dem Durchmarsch vom 28. Februar zum 1. März. Perpetual Calendar rules!
Was kann sie noch? Sie hat Kondition. Bei diesen Gangwerten in Verbindung mit dem ewigen Kalender (bis zum 28.02.2100) und der 8-Jahres-Batterie könnte folgendes möglich sein: Nicht nur der Bodendeckel, auch die Krone bleibt verschlossen bis zum 1. Quartal 2019. Dann muß laut Markierung am Boden die Batterie raus. Bis dahin aber sollte ein Großteil der Dichtigkeit (200m) erhalten bleiben. So macht Quartz Sinn.
Diese Gedanken, die hohe Stoßfestigkeit eines Quartzes nicht zu vergessen, waren kaufentscheidend. Denn diese Uhr geht ...

... an einen 'jungen Mann', den sie durch's Gymnasium und bei all seinen Lieblingssportarten mindestens bis zum Abitur (sind ja nur noch 8 Jahre) begleiten soll. Für den Start habe ich von den 139g etwas Gewicht rausgenommen und ein wasserfestes, auch sehr kurz einzustellendes spanisches Band von Zaha kommen lassen; jetzt sind es nur noch 75g und das Stahlband wartet in der Box auf seine ersten Kratzer.

War noch was? Achso, der andere Lieferant ist Katsu Higuchi. Bekanntlich behalten die Japaner das Beste für sich und man bedarf der Hilfe dieser kleinen Männer wie Katsu oder Seiya, um an die dortigen Industriejuwelen zu kommen. Katsu und EMS waren laut tracking flotter als die drei deutschen Zollstationen. Aber was sind 11 Tage gegen 8 Jahre. Den Schlußakkord holen wir mal aus einer New Yorker (Selbst)darstellung:
Made in Japan! ...one heck of a killer watch - aber schreibt man nicht besser "one HEQ of..."?
Datenblock:
Seiko SBCM023
Perpetual Calendar SCUBA 200m alias Air Diver's 200m
SS Gehäuse und Band / Hardlex / Schraubkrone / Lumibrite
Du 39mm / d 12,5mm / l 44mm / wide 20mm / 139g
8F35 (date, high-torque) super accuracy / 196.608kHz / +20/-20 s/year /
perpetual calendar ...28.02.2100
8 years life battery -> 1. Quartal 2019
Zuletzt bearbeitet: