W
wwiegert
Themenstarter
Hallo zusammen,
den Thread https://uhrforum.de/handaufzug-der-automatik-ultimative-wahrheit-t99321-2
habe ich gelesen. Demnach müsste allein vom Tragen einer Automatikuhr die Feder aufgezogen werden. Vor dem Problem die Uhrenbeschreibung:
An Automatikuhren besitze ich u.a. eine gebraucht gekaufte Vostok Amphibia mit Datum, deren Handaufzug durchrutscht, und eine Citizen. Die Citizen von 1991 mit Wochentags- und Datumsanzeige (den Modellnamen kenne ich nicht) ist immer wieder gewartet worden, zuletzt im letzten Jahr, wobei der Uhrmacher diese Wartung unnötig fand. Zwei Uhrmacher sagten mir unabhängig voneinander, die Citizen solle ich täglich mit bis zu 13 Drehungen aufziehen, auch wenn sie läuft. Die Amphibia habe ich erst seit wenigen Wochen. Sie dürfte auch Anfang der 90er Jahre gebaut worden sein und hat verwirrenderweise ein Komandirskie-Ziffernblatt mit Fallschirm. Sie ist aber keine Bastel-Uhr: Die Kombination von Zifferblatt aus dem Komandirskie-Modell und dem Amphibia-Werk wird immer wieder auch als fabrikneu angeboten.
Beide Uhren sind mehrfach während des Tragens stehengeblieben. Weil sie morgens liefen, habe ich sie entgegen dem Rat der Uhrmacher nicht aufgezogen. Die Amphibia ziehe ich wegen der durchrutschenden Welle auch sehr ungern auf. Bei der Amphibia ist der Aufzugsgrad kaum feststellbar, weil sie offenbar als Schutz gegen einen Federbruch eine Rutschkupplung hat (damit meine ich nicht das Durchrutschen der Welle). Die Citizen hat eine solche Kupplung nicht: Wenn sie aufgezogen ist, kann man die Krone nicht weiterdrehen. Bei dieser war nach dem Stillstand ganz klar, dass sie abgelaufen war; bei der Amphibia vermute ich das, weil sie nach heftigen, schnellen Drehbewegungen stundenlang auf dem Tisch weiterlief.
1. Ich bin noch nicht tot, sondern bewege mich beim Tragen der Uhren, habe allerdings keinen Uhrenbeweger. Ich fahre mit dem Bus zur Arbeit; dazu gehören längere Fußwege. Bei der Amphibia, die sonst recht genau läuft und eine Gangreserve von 26 Stunden hat (möglicherweise bekomme ich den Vollaufzug wegen des o.g. Defekts nicht hin), könnte ich mir vorstellen, dass sie nicht gewartet wurde und der Aufzugsmechanismus verharzt ist (haben Kugellager eigentlich keine Dauerschmierung?). Die Citizen aber wurde immer gewartet. Was kann die Ursache des Stillstandes sein?
2. Ich dachte, automatische Aufzugswerke zögen in beiden Drehrichtungen auf, habe aber gelesen, dass es offenbar auch Werke gibt, die nur in einer Richtung aufziehen. Wie ist das bei den beiden genannten Uhren? Zur Citizen kann ich noch Angaben zur Aufschrift des Uhrbodens machen:
CITIZEN WATCH CO.
WATER RESIST
BASE METAL SSG
4-R01363 RC
0 1 1 0 0 9 6 3
GN-4W-S
Die beiden letzten Zeilen müssen aus einem anderen Markierungsverfahren stammen, weil sie nicht parallel zu den oberen Zeilen gedruckt sind.
3. Wenn ich im abgelaufenen Zustand der Uhren leicht gegen die Amphibia stoße, läuft der Sekundenzeiger sofort an, genauso wie es bei einem neuen Chinaprodukt ("Sentempa"), einer neuen Amphibia ohne Datum und einer älteren, aber gepflegten anderen Vostok-Uhr (vermutlich Komandirskie, ist eine Jubiäumsuhr) auch passiert. Bei der Citizen rührt sich nichts (genau wie bei einer gebrauchten Slava-Automatikuhr). Selbst wenn ich versuche, die Uhren dadurch aufzuziehen, dass ich sie im Kreis drehe, wobei das Zentrum der Ellbogen ist, um den die Hand kreist, bewegt sich der Sekundenzeiger der Citizen nicht. Er beginnt erst zu laufen, wenn ich ein- oder zweimal die Uhr um die Minutenachse schwenke. Könnte es eine allgemeine Schwergängigkeit der Mechanik geben, die verhindert, dass die Japanerin bei normalen Bewegungen aufgezogen wird? Und was tut man dagegen?
Ich kann nicht einschätzen, ob man zur Beantwortung meiner Fragen eine Glaskugel braucht, oder ob es Erfahrungswerte zu diesem Verhalten der Uhren gibt; sollte ich genervt haben, bitte ich um Entschuldigung.
Viele Grüße
Wilhelm
den Thread https://uhrforum.de/handaufzug-der-automatik-ultimative-wahrheit-t99321-2
habe ich gelesen. Demnach müsste allein vom Tragen einer Automatikuhr die Feder aufgezogen werden. Vor dem Problem die Uhrenbeschreibung:
An Automatikuhren besitze ich u.a. eine gebraucht gekaufte Vostok Amphibia mit Datum, deren Handaufzug durchrutscht, und eine Citizen. Die Citizen von 1991 mit Wochentags- und Datumsanzeige (den Modellnamen kenne ich nicht) ist immer wieder gewartet worden, zuletzt im letzten Jahr, wobei der Uhrmacher diese Wartung unnötig fand. Zwei Uhrmacher sagten mir unabhängig voneinander, die Citizen solle ich täglich mit bis zu 13 Drehungen aufziehen, auch wenn sie läuft. Die Amphibia habe ich erst seit wenigen Wochen. Sie dürfte auch Anfang der 90er Jahre gebaut worden sein und hat verwirrenderweise ein Komandirskie-Ziffernblatt mit Fallschirm. Sie ist aber keine Bastel-Uhr: Die Kombination von Zifferblatt aus dem Komandirskie-Modell und dem Amphibia-Werk wird immer wieder auch als fabrikneu angeboten.
Beide Uhren sind mehrfach während des Tragens stehengeblieben. Weil sie morgens liefen, habe ich sie entgegen dem Rat der Uhrmacher nicht aufgezogen. Die Amphibia ziehe ich wegen der durchrutschenden Welle auch sehr ungern auf. Bei der Amphibia ist der Aufzugsgrad kaum feststellbar, weil sie offenbar als Schutz gegen einen Federbruch eine Rutschkupplung hat (damit meine ich nicht das Durchrutschen der Welle). Die Citizen hat eine solche Kupplung nicht: Wenn sie aufgezogen ist, kann man die Krone nicht weiterdrehen. Bei dieser war nach dem Stillstand ganz klar, dass sie abgelaufen war; bei der Amphibia vermute ich das, weil sie nach heftigen, schnellen Drehbewegungen stundenlang auf dem Tisch weiterlief.
1. Ich bin noch nicht tot, sondern bewege mich beim Tragen der Uhren, habe allerdings keinen Uhrenbeweger. Ich fahre mit dem Bus zur Arbeit; dazu gehören längere Fußwege. Bei der Amphibia, die sonst recht genau läuft und eine Gangreserve von 26 Stunden hat (möglicherweise bekomme ich den Vollaufzug wegen des o.g. Defekts nicht hin), könnte ich mir vorstellen, dass sie nicht gewartet wurde und der Aufzugsmechanismus verharzt ist (haben Kugellager eigentlich keine Dauerschmierung?). Die Citizen aber wurde immer gewartet. Was kann die Ursache des Stillstandes sein?
2. Ich dachte, automatische Aufzugswerke zögen in beiden Drehrichtungen auf, habe aber gelesen, dass es offenbar auch Werke gibt, die nur in einer Richtung aufziehen. Wie ist das bei den beiden genannten Uhren? Zur Citizen kann ich noch Angaben zur Aufschrift des Uhrbodens machen:
CITIZEN WATCH CO.
WATER RESIST
BASE METAL SSG
4-R01363 RC
0 1 1 0 0 9 6 3
GN-4W-S
Die beiden letzten Zeilen müssen aus einem anderen Markierungsverfahren stammen, weil sie nicht parallel zu den oberen Zeilen gedruckt sind.
3. Wenn ich im abgelaufenen Zustand der Uhren leicht gegen die Amphibia stoße, läuft der Sekundenzeiger sofort an, genauso wie es bei einem neuen Chinaprodukt ("Sentempa"), einer neuen Amphibia ohne Datum und einer älteren, aber gepflegten anderen Vostok-Uhr (vermutlich Komandirskie, ist eine Jubiäumsuhr) auch passiert. Bei der Citizen rührt sich nichts (genau wie bei einer gebrauchten Slava-Automatikuhr). Selbst wenn ich versuche, die Uhren dadurch aufzuziehen, dass ich sie im Kreis drehe, wobei das Zentrum der Ellbogen ist, um den die Hand kreist, bewegt sich der Sekundenzeiger der Citizen nicht. Er beginnt erst zu laufen, wenn ich ein- oder zweimal die Uhr um die Minutenachse schwenke. Könnte es eine allgemeine Schwergängigkeit der Mechanik geben, die verhindert, dass die Japanerin bei normalen Bewegungen aufgezogen wird? Und was tut man dagegen?
Ich kann nicht einschätzen, ob man zur Beantwortung meiner Fragen eine Glaskugel braucht, oder ob es Erfahrungswerte zu diesem Verhalten der Uhren gibt; sollte ich genervt haben, bitte ich um Entschuldigung.
Viele Grüße
Wilhelm
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