
vghat
Themenstarter
- Dabei seit
- 15.05.2020
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Als Neueinsteiger im Uhrforum will ich mich heute an meiner ersten Uhrenvorstellung versuchen.
Bevor ich damit beginne noch ein paar Worte zu mir. Ich bin Jahrgang `70 und in der Schmuck- und Uhrenstadt Pforzheim aufgewachsen. Mein Großvater war bei verschiedenen Uhrenherstellern Technischer Leiter so etwa bei Arctos Uhren oder Junghans. Auch wenn niemand seiner direkten Nachkommen seinem beruflichen Werdegang gefolgt ist, so waren Uhren doch immer in unserer Familie präsent. Ich interessiere mich seit meiner Jugend zunehmend für Uhren und meine erste Sammlung waren Swatchuhren. Diese sind zwischenzeitlich Geschichte und meine heutige Sammlung umfasst mechanische Modelle unterschiedlicher Hersteller wie etwa Rolex, Omega, Tag Heuer, Tudor, Glashütte Original etc.. Aber auch Modelle weniger bekannten Marken finden sich darunter so etwa die „Ocean Rover“ von Ginault, die „Amphion Vintage Gilt Date“ von NTH oder Modelle von Davosa. Letztgenannte schätze ich sehr für den täglichen Gebrauch.
„Ein Mann braucht drei Dinge im Leben. Gute Schuhe, einen guten Anzug und eine gute Uhr“. Dieser Leitspruch begleitet mich seit jeher durchs Leben und könnte ein weiterer Grund für meine Leidenschaft für Qualitätsdinge sein. Diesem Credo folgend habe ich mir vor Jahren eine Submariner meines Jahrgangs gekauft (damals waren diese Uhren noch für einen angemessenen Preis zu haben) und auch meinen drei Söhnen habe ich jeweils zur Geburt eine mechanische Uhr ihres Jahrgangs gekauft. Bei einer passenden Gelegenheit (Hochzeit, Geburt des ersten Kindes, etc.) werde ich ihnen diese dann jeweils überreichen.
Vor wenigen Tagen hat meine Sammlung einen weiteren Neuzugang erhalten, welchen ich heute hier gerne vorstellen möchte. Es handelt sich dabei um die Grand Seiko SBGH281G „60th Anniversary Limited Edition“ aus der 2020 erschienenen Heritage Kollektion. Was soll ich sagen. Ich bin beeindruckt, perplex und auf neudeutsch „geflasht“. Welch ein Meisterstück! Jedes Detail, jede Ausführung und jedes Element dieser Uhr sind so stimmig und nichts an dieser Uhr ist zufällig.

Mit einem Gehäusedurchmesser von 40mm (ohne Krone), einer Länge von 48mm (Lug to Lug) und einer Gehäusehöhe von 13,3 mm hat diese Uhr für mich die perfekten Maße. Das dreigliedrige Metallarmband (Bandanstoß 20mm) und seiner Faltschließe mit dem GS-Logo darauf, schmiegt sich perfekt um das Handgelenk.



Was beim Blick durch das zweifach entspiegelte Saphirglas sofort ins Auge fällt, sind die tiefen und ausdrucksstarken Farben. Die getroffene Farbwahl von Gold, Blau und Rot hat einen tieferen Sinn und ist nicht zufällig gewählt. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums wurde das Grand Seiko Logo in Goldfarben gefasst. Die Zahl 60 ist nicht nur in der Uhrenbranche die grundlegende Zahl der Zeitmessung, sondern in Japan hat die Zahl 60 eine ganz besondere Bedeutung. Es heißt, dass man mit Erreichen des 60. Lebensjahrs einen vollen Zyklus des traditionellen Sternzeichenkalenders durchlaufen habe und wieder am Anfang angekommen sei. Das goldene Logo, das blaue Zifferblatt und der rote Sekundenzeiger symbolisieren einen Sonnenaufgang und dieser steht für den Augenblick der Wiedergeburt und neuer Energie. Die Uhr soll damit ihrem Träger zu jedem Zeitpunkt neue Energie bringen. Eingebettet wird dieser symbolische Sonnenaufgang in ein wunderbares Gehäuse mit vielen Flächen, Kanten und Rundungen. Jede einzelne Fläche wird von Hand (!) poliert und sucht seinesgleichen in der Uhrenwelt. Bei keiner anderen Uhr habe ich jemals ein so elegantes und faszinierendes Gesamtbild erlebt wie bei dieser Grand Seiko SBGH281G „60th Anniversary Limited Edition“. Grand Seiko wird in jedem einzelnen Element seinem Namen gerecht, denn ins Deutsche übersetzt bedeutet der Name „Grand Seiko“ nichts geringeres als „Große Präzision“. Schaut man sich die Uhr genauer an, dann erkennt man mit welcher Feinheit und Präzision die Indizes geschliffen sind, die Zeiger gestochen scharf geformt wurden und das Datumsfeld umrandet ist. Jeder Blick auf die Uhr erfreut aufs Neue und zaubert dem Träger ein entspanntes Lächeln ins Gesicht.




Die Farben des nach fernöstlicher Philosophie symbolisierten Sonnenaufgangs können aber auch in einen ganz anderen und weniger philosophischen Zusammenhang gebracht werden. Und hier komme ich auf meine gewählte Überschrift zu sprechen. Die Farben Blau, Gelb und Rot werden dem einzig wahren und dem Superhelden schlechthin zugeordnet – Superman. Grand Seiko wählt aus welchen Gründen auch immer eine sehr schwierige und unverständliche Modellbezeichnung mit vier Buchstaben und drei Ziffern. Es könnte eventuell helfen, wenn die SBGA281G künftig einfach „Superman“ genannt wird. Andere Modelle von Grand Seiko haben diesen Schritt bereits vollzogen, so etwa die Modelle mit dem 2005 erschienenen „Snowflake“ Zifferblatt oder die SBGA405, welche den Namen „Godzilla“ trägt. Und da es sich bei Superman ebenfalls um reine Energie handelt, so wäre sein Name ganz hervorragend für diese Uhr geeignet, denn schließlich soll diese ihrem Träger neue Energie geben.

Die Faszination der „Superman“ endet aber nicht beim Blick aufs Zifferblatt. Nein, denn die Faszination geht weiter, wenn man sie vom Handgelenk nimmt und sich die Rückseite betrachtet. Der verschraubte Saphirglasboden gibt trotz des blauen Grand Seiko Löwen und dem „60th Anniversary 1960 – 2020“ Schriftzug den Blick frei auf das wunderbare Hi-Beat Kaliber 9S85 mit seinen 36.000 Schwingungen pro Stunde. Diese 10 Schwingungen/Sekunde führen dazu, dass es beinahe so scheint, als schwebe der Sekundenzeiger über das Zifferblatt. Das Kaliber bietet mit seinen 37 Steinen eine Gangreserve von 55 Stunden und wird mit einer Gangabweichung von -3 bis +5 Sekunden pro Tag angegeben. Der Schliff der einzelnen Elemente des bis 4.800 A/m antimagnetischen Werks ist so präzise und hochwertig ausgeführt, dass es teilweise schwierig ist die Schriftzüge darauf zu lesen, weil sich das Licht so intensiv darin spiegelt.



Apropos Spiegelung. Beim Autofahren kann es vorkommen, dass bei direkter Sonneneinstrahlung die Uhr auf die Sonnenblende reflektiert wird. Dies ist so präzise, dass sogar die Uhrzeit abzulesen ist. Dies ist hier abgebildet und bei meiner heutigen Autofahrt entstanden.

Hatte ich mit Grand Seiko bisher wenig Berührungspunkte, so werde ich mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, welche weiteren Modelle diese traditionelle und bei uns noch zu Unrecht wenig beachteten Uhrenmarke herausbringen wird. Denn ich bin mir sicher, dass die „Superman“ nicht meine letzte Uhr von Grand Seiko sein wird.
Bevor ich damit beginne noch ein paar Worte zu mir. Ich bin Jahrgang `70 und in der Schmuck- und Uhrenstadt Pforzheim aufgewachsen. Mein Großvater war bei verschiedenen Uhrenherstellern Technischer Leiter so etwa bei Arctos Uhren oder Junghans. Auch wenn niemand seiner direkten Nachkommen seinem beruflichen Werdegang gefolgt ist, so waren Uhren doch immer in unserer Familie präsent. Ich interessiere mich seit meiner Jugend zunehmend für Uhren und meine erste Sammlung waren Swatchuhren. Diese sind zwischenzeitlich Geschichte und meine heutige Sammlung umfasst mechanische Modelle unterschiedlicher Hersteller wie etwa Rolex, Omega, Tag Heuer, Tudor, Glashütte Original etc.. Aber auch Modelle weniger bekannten Marken finden sich darunter so etwa die „Ocean Rover“ von Ginault, die „Amphion Vintage Gilt Date“ von NTH oder Modelle von Davosa. Letztgenannte schätze ich sehr für den täglichen Gebrauch.
„Ein Mann braucht drei Dinge im Leben. Gute Schuhe, einen guten Anzug und eine gute Uhr“. Dieser Leitspruch begleitet mich seit jeher durchs Leben und könnte ein weiterer Grund für meine Leidenschaft für Qualitätsdinge sein. Diesem Credo folgend habe ich mir vor Jahren eine Submariner meines Jahrgangs gekauft (damals waren diese Uhren noch für einen angemessenen Preis zu haben) und auch meinen drei Söhnen habe ich jeweils zur Geburt eine mechanische Uhr ihres Jahrgangs gekauft. Bei einer passenden Gelegenheit (Hochzeit, Geburt des ersten Kindes, etc.) werde ich ihnen diese dann jeweils überreichen.
Vor wenigen Tagen hat meine Sammlung einen weiteren Neuzugang erhalten, welchen ich heute hier gerne vorstellen möchte. Es handelt sich dabei um die Grand Seiko SBGH281G „60th Anniversary Limited Edition“ aus der 2020 erschienenen Heritage Kollektion. Was soll ich sagen. Ich bin beeindruckt, perplex und auf neudeutsch „geflasht“. Welch ein Meisterstück! Jedes Detail, jede Ausführung und jedes Element dieser Uhr sind so stimmig und nichts an dieser Uhr ist zufällig.

Mit einem Gehäusedurchmesser von 40mm (ohne Krone), einer Länge von 48mm (Lug to Lug) und einer Gehäusehöhe von 13,3 mm hat diese Uhr für mich die perfekten Maße. Das dreigliedrige Metallarmband (Bandanstoß 20mm) und seiner Faltschließe mit dem GS-Logo darauf, schmiegt sich perfekt um das Handgelenk.



Was beim Blick durch das zweifach entspiegelte Saphirglas sofort ins Auge fällt, sind die tiefen und ausdrucksstarken Farben. Die getroffene Farbwahl von Gold, Blau und Rot hat einen tieferen Sinn und ist nicht zufällig gewählt. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums wurde das Grand Seiko Logo in Goldfarben gefasst. Die Zahl 60 ist nicht nur in der Uhrenbranche die grundlegende Zahl der Zeitmessung, sondern in Japan hat die Zahl 60 eine ganz besondere Bedeutung. Es heißt, dass man mit Erreichen des 60. Lebensjahrs einen vollen Zyklus des traditionellen Sternzeichenkalenders durchlaufen habe und wieder am Anfang angekommen sei. Das goldene Logo, das blaue Zifferblatt und der rote Sekundenzeiger symbolisieren einen Sonnenaufgang und dieser steht für den Augenblick der Wiedergeburt und neuer Energie. Die Uhr soll damit ihrem Träger zu jedem Zeitpunkt neue Energie bringen. Eingebettet wird dieser symbolische Sonnenaufgang in ein wunderbares Gehäuse mit vielen Flächen, Kanten und Rundungen. Jede einzelne Fläche wird von Hand (!) poliert und sucht seinesgleichen in der Uhrenwelt. Bei keiner anderen Uhr habe ich jemals ein so elegantes und faszinierendes Gesamtbild erlebt wie bei dieser Grand Seiko SBGH281G „60th Anniversary Limited Edition“. Grand Seiko wird in jedem einzelnen Element seinem Namen gerecht, denn ins Deutsche übersetzt bedeutet der Name „Grand Seiko“ nichts geringeres als „Große Präzision“. Schaut man sich die Uhr genauer an, dann erkennt man mit welcher Feinheit und Präzision die Indizes geschliffen sind, die Zeiger gestochen scharf geformt wurden und das Datumsfeld umrandet ist. Jeder Blick auf die Uhr erfreut aufs Neue und zaubert dem Träger ein entspanntes Lächeln ins Gesicht.




Die Farben des nach fernöstlicher Philosophie symbolisierten Sonnenaufgangs können aber auch in einen ganz anderen und weniger philosophischen Zusammenhang gebracht werden. Und hier komme ich auf meine gewählte Überschrift zu sprechen. Die Farben Blau, Gelb und Rot werden dem einzig wahren und dem Superhelden schlechthin zugeordnet – Superman. Grand Seiko wählt aus welchen Gründen auch immer eine sehr schwierige und unverständliche Modellbezeichnung mit vier Buchstaben und drei Ziffern. Es könnte eventuell helfen, wenn die SBGA281G künftig einfach „Superman“ genannt wird. Andere Modelle von Grand Seiko haben diesen Schritt bereits vollzogen, so etwa die Modelle mit dem 2005 erschienenen „Snowflake“ Zifferblatt oder die SBGA405, welche den Namen „Godzilla“ trägt. Und da es sich bei Superman ebenfalls um reine Energie handelt, so wäre sein Name ganz hervorragend für diese Uhr geeignet, denn schließlich soll diese ihrem Träger neue Energie geben.

Die Faszination der „Superman“ endet aber nicht beim Blick aufs Zifferblatt. Nein, denn die Faszination geht weiter, wenn man sie vom Handgelenk nimmt und sich die Rückseite betrachtet. Der verschraubte Saphirglasboden gibt trotz des blauen Grand Seiko Löwen und dem „60th Anniversary 1960 – 2020“ Schriftzug den Blick frei auf das wunderbare Hi-Beat Kaliber 9S85 mit seinen 36.000 Schwingungen pro Stunde. Diese 10 Schwingungen/Sekunde führen dazu, dass es beinahe so scheint, als schwebe der Sekundenzeiger über das Zifferblatt. Das Kaliber bietet mit seinen 37 Steinen eine Gangreserve von 55 Stunden und wird mit einer Gangabweichung von -3 bis +5 Sekunden pro Tag angegeben. Der Schliff der einzelnen Elemente des bis 4.800 A/m antimagnetischen Werks ist so präzise und hochwertig ausgeführt, dass es teilweise schwierig ist die Schriftzüge darauf zu lesen, weil sich das Licht so intensiv darin spiegelt.



Apropos Spiegelung. Beim Autofahren kann es vorkommen, dass bei direkter Sonneneinstrahlung die Uhr auf die Sonnenblende reflektiert wird. Dies ist so präzise, dass sogar die Uhrzeit abzulesen ist. Dies ist hier abgebildet und bei meiner heutigen Autofahrt entstanden.

Hatte ich mit Grand Seiko bisher wenig Berührungspunkte, so werde ich mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, welche weiteren Modelle diese traditionelle und bei uns noch zu Unrecht wenig beachteten Uhrenmarke herausbringen wird. Denn ich bin mir sicher, dass die „Superman“ nicht meine letzte Uhr von Grand Seiko sein wird.
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