
Makis83
Themenstarter
Hallo ihr Süchtigen!
Eine Weile ist es her das ich hier etwas Neues vorgestellt habe... denn ich mache das nur wenn ich wirklich etwas "besonderes" ergattern konnte!
Zu aller erst muss ich leider sagen: Für diese schöne Stück Geschichte musste ein anderes schönes Stück aus meiner Sammlung gehen. Die 1680 Red Submariner!
Tut etwas weh, allerdings tröstet mich ihr Ersatz sehr gut weg von ihr.
Nun zu meiner neuen auf die ich wirklich sehr lange warten musste:
"Rolex 1655 Explorer II Straight Hand - Freccione - Slim Case" - auch "Steve McQueen" genannt.
Wer jetzt denkt das diese äußerst seltene Referenz so genannt wird weil Steve McQueen eine getragen hat, der liegt damit absolut falsch.
Steve McQueen hat nie eine Rolex EX II 1655 getragen. Es gibt auch kein einziges Bild welches Steve mit einer 1655 EX II am Handgelenk zeigt, denn er trug fast immer eine Heuer Monaco.
Warum also dieser Kosenamen? man weiß es nicht. Irgendwann hat sich wohl irgend jemand mal gedacht: "Hey ich nenn diese sehr speziell aussehende Uhr einfach Steve McQueen!" ...und die ganze Uhrenwelt hat das einfach so übernommen.
Zu der Zeit als die Rolex 1655 EX II auf den Markt kam, war Steve McQueen eine Rennsport & Fashion Ikone.
(Quelle: The modern voice of classic elegance)
Jetzt fragt ihr euch sicher:
Was bedeutet "Straight Hand" und was bitte soll "Freccione" bedeuten? wie kommt der jetzt auf "Frog Dial"?
Die Rolex Explorer II 1655 wurde von ca. 1971 bis ca. 1985 gebaut, bevor sie im Jahre 1985 von der 16550 Explorer II abgelöst wurde. Die 16550 Explorer II wurde nur eine kurze Zeit als Übergangsreferenz (Transitional) zur 16570 Explorer II gebaut.
14 Jahre sind eine lange Zeit. Dennoch gibt es eher wenige 1655 auf dem Markt. Warum ist das so?
Die 1655 EX II war schon damals eine sehr spezielle Uhr. Neu auf dem Markt musste sie sich neben den Modellen wie 1675 GMT, 1680 Red Sub oder der Double Red Sea Dweller ihren Platz erkämpfen. War aufgrund ihrer Optik allerdings eher unbeliebt und dementsprechend war die Nachfrage nach diesem Modell auch eher schwach. Heute zählt sie zu den begehrtesten Referenzen unter den Hardcore Sammlern. Rolex hat nach der 1655 EX II nie wieder so ein spezielles Zifferblatt Design auf den Markt gebracht... das wird einer der Gründe sein.
Bedeutung - Straight Hand:
Ich muss etwas ausholen. Während der 14 Jahren Bauzeit der 1655 EX II gab es 5 verschieden Ziffernblätter MK1-MK5 (und dann noch 2 Service Zifferblätter MK6 -MK7) sowie 4 verschiedene Lünetten MK1-MK4 (sowie 1 Service Lünette MK5)… sowie 2 verschiedene Versionen des Sekundenzeigers!
Lollipop Second Hand - Sekundenzeiger mit Lollipop (integrierter Lumedot)
Straight Hand - gerader Sekundenzeiger ohne Lollipop (ohne Lumedot)
Die „Straight Hand“ Versionen gab es nur die ersten 2 Jahre von 1971 bis 1972, meist in Kombination mit den Slim Cases.
Diesen Zeiger gab es auch nur in Kombination mit dem MK1 & MK2 Zifferblatt. Diese ersten / frühen Versionen der 1655 EX II sind äußerst selten und dementsprechend sehr schwierig in gutem Zustand zu bekommen.
Wer sich mal ein bisschen mit der 1655 befasst hat, der hat sicher sehr schnell gemerkt das es nur wenige gut erhaltene Exemplare (Zifferblätter und Gehäuse) gibt. Die meisten sind leider in einem sehr desolaten Zustand.
Die Schwachstelle ist die Tritium Lume. Diese bröckelt an den äußeren Dots (sehr nah an der Rehaut positioniert) durch unvorsichtige Behandlung während einer Revision ab oder verfärbt sich durch Feuchtigkeit oder bröckelt auch… bedingt durch vorangegangenem Feuchtigkeitsschaden.
Bedeutung - Freccione:
Ein sehr schönes Italienisches Wort für „Orange Hand“, also für den schönen neon orangenen 24h Zeiger der 1655. Auch hier sind die meisten sehr stark ausgeblichen und vergilbt.
Bedeutung - Frog Dial:
Die MK2 und MK3 Versionen der 1655 Zifferblätter werden auch Frog Dials genannt. Wer sich die Rolex Krone unter der 12 anschaut, wird sofort verstehen warum das so ist. Die Krone sieht nämlich aus wie der Abdruck eines "Frosch Fußes"
Diese MK2 und MK3 Frog Dials sind seltene Blätter und es gab sie nur in Kombination mit den MK1 und MK2 Lünetten.
Bedeutung - Slim Case / Fat Case:
Die 1655 gab es mit 2 Gehäuse Versionen. Slim Case von 1971 - 1972. Fat Case ab 1973 bis 1985.
Die Slim Case erkennt man an dem flacheren Kronenschutz (seitlich gesehen) und daran dass er schon von Werk aus "rund poliert" aussieht.
Die 1655 EX II hat einen Durchmesser von nur 39mm und trägt sich dadurch einfach fantastisch. An die Uhr gehört eigentlich ein Faltband... ich trage sie aus Sicherheitsgründen an einem neueren 78360 Oyster.
Ich bin sehr glücklich das ich die Chance hatte dieses sehr schön erhaltene Stück Rolex Geschichte ergattern zu können. Es hat fast 2 Jahre gedauert bis ich sie von einem meiner Kontakte endlich kaufen durfte.
Ich hoffe das ich euch nicht zu sehr mit den Details gelangweilt habe
Nun zu den Daten und Bildern.
Daten zu meiner Rolex 1655 Explorer II:
Referenz: 1655 EX II
Jahr: 1972
Zifferblatt: MK II
Lünette: MK II
Kaliber: 1570
Durchmesser: 39 mm
Glas: Plexiglas
Seriennummer: 3.2 Mio







Viele Grüße,
Joakim
Eine Weile ist es her das ich hier etwas Neues vorgestellt habe... denn ich mache das nur wenn ich wirklich etwas "besonderes" ergattern konnte!
Zu aller erst muss ich leider sagen: Für diese schöne Stück Geschichte musste ein anderes schönes Stück aus meiner Sammlung gehen. Die 1680 Red Submariner!

Tut etwas weh, allerdings tröstet mich ihr Ersatz sehr gut weg von ihr.
Nun zu meiner neuen auf die ich wirklich sehr lange warten musste:
"Rolex 1655 Explorer II Straight Hand - Freccione - Slim Case" - auch "Steve McQueen" genannt.
Wer jetzt denkt das diese äußerst seltene Referenz so genannt wird weil Steve McQueen eine getragen hat, der liegt damit absolut falsch.

Steve McQueen hat nie eine Rolex EX II 1655 getragen. Es gibt auch kein einziges Bild welches Steve mit einer 1655 EX II am Handgelenk zeigt, denn er trug fast immer eine Heuer Monaco.
Warum also dieser Kosenamen? man weiß es nicht. Irgendwann hat sich wohl irgend jemand mal gedacht: "Hey ich nenn diese sehr speziell aussehende Uhr einfach Steve McQueen!" ...und die ganze Uhrenwelt hat das einfach so übernommen.
Zu der Zeit als die Rolex 1655 EX II auf den Markt kam, war Steve McQueen eine Rennsport & Fashion Ikone.

(Quelle: The modern voice of classic elegance)
Jetzt fragt ihr euch sicher:
Was bedeutet "Straight Hand" und was bitte soll "Freccione" bedeuten? wie kommt der jetzt auf "Frog Dial"?
Die Rolex Explorer II 1655 wurde von ca. 1971 bis ca. 1985 gebaut, bevor sie im Jahre 1985 von der 16550 Explorer II abgelöst wurde. Die 16550 Explorer II wurde nur eine kurze Zeit als Übergangsreferenz (Transitional) zur 16570 Explorer II gebaut.
14 Jahre sind eine lange Zeit. Dennoch gibt es eher wenige 1655 auf dem Markt. Warum ist das so?
Die 1655 EX II war schon damals eine sehr spezielle Uhr. Neu auf dem Markt musste sie sich neben den Modellen wie 1675 GMT, 1680 Red Sub oder der Double Red Sea Dweller ihren Platz erkämpfen. War aufgrund ihrer Optik allerdings eher unbeliebt und dementsprechend war die Nachfrage nach diesem Modell auch eher schwach. Heute zählt sie zu den begehrtesten Referenzen unter den Hardcore Sammlern. Rolex hat nach der 1655 EX II nie wieder so ein spezielles Zifferblatt Design auf den Markt gebracht... das wird einer der Gründe sein.
Bedeutung - Straight Hand:
Ich muss etwas ausholen. Während der 14 Jahren Bauzeit der 1655 EX II gab es 5 verschieden Ziffernblätter MK1-MK5 (und dann noch 2 Service Zifferblätter MK6 -MK7) sowie 4 verschiedene Lünetten MK1-MK4 (sowie 1 Service Lünette MK5)… sowie 2 verschiedene Versionen des Sekundenzeigers!
Lollipop Second Hand - Sekundenzeiger mit Lollipop (integrierter Lumedot)
Straight Hand - gerader Sekundenzeiger ohne Lollipop (ohne Lumedot)
Die „Straight Hand“ Versionen gab es nur die ersten 2 Jahre von 1971 bis 1972, meist in Kombination mit den Slim Cases.
Diesen Zeiger gab es auch nur in Kombination mit dem MK1 & MK2 Zifferblatt. Diese ersten / frühen Versionen der 1655 EX II sind äußerst selten und dementsprechend sehr schwierig in gutem Zustand zu bekommen.
Wer sich mal ein bisschen mit der 1655 befasst hat, der hat sicher sehr schnell gemerkt das es nur wenige gut erhaltene Exemplare (Zifferblätter und Gehäuse) gibt. Die meisten sind leider in einem sehr desolaten Zustand.
Die Schwachstelle ist die Tritium Lume. Diese bröckelt an den äußeren Dots (sehr nah an der Rehaut positioniert) durch unvorsichtige Behandlung während einer Revision ab oder verfärbt sich durch Feuchtigkeit oder bröckelt auch… bedingt durch vorangegangenem Feuchtigkeitsschaden.
Bedeutung - Freccione:
Ein sehr schönes Italienisches Wort für „Orange Hand“, also für den schönen neon orangenen 24h Zeiger der 1655. Auch hier sind die meisten sehr stark ausgeblichen und vergilbt.
Bedeutung - Frog Dial:
Die MK2 und MK3 Versionen der 1655 Zifferblätter werden auch Frog Dials genannt. Wer sich die Rolex Krone unter der 12 anschaut, wird sofort verstehen warum das so ist. Die Krone sieht nämlich aus wie der Abdruck eines "Frosch Fußes"

Diese MK2 und MK3 Frog Dials sind seltene Blätter und es gab sie nur in Kombination mit den MK1 und MK2 Lünetten.
Bedeutung - Slim Case / Fat Case:
Die 1655 gab es mit 2 Gehäuse Versionen. Slim Case von 1971 - 1972. Fat Case ab 1973 bis 1985.
Die Slim Case erkennt man an dem flacheren Kronenschutz (seitlich gesehen) und daran dass er schon von Werk aus "rund poliert" aussieht.
Die 1655 EX II hat einen Durchmesser von nur 39mm und trägt sich dadurch einfach fantastisch. An die Uhr gehört eigentlich ein Faltband... ich trage sie aus Sicherheitsgründen an einem neueren 78360 Oyster.
Ich bin sehr glücklich das ich die Chance hatte dieses sehr schön erhaltene Stück Rolex Geschichte ergattern zu können. Es hat fast 2 Jahre gedauert bis ich sie von einem meiner Kontakte endlich kaufen durfte.
Ich hoffe das ich euch nicht zu sehr mit den Details gelangweilt habe

Nun zu den Daten und Bildern.
Daten zu meiner Rolex 1655 Explorer II:
Referenz: 1655 EX II
Jahr: 1972
Zifferblatt: MK II
Lünette: MK II
Kaliber: 1570
Durchmesser: 39 mm
Glas: Plexiglas
Seriennummer: 3.2 Mio







Viele Grüße,
Joakim