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zeityeti
Themenstarter
Diese goldige Anfibio ist mir kürzlich ins Netz gegangen und bereichert nun meine stetig wachsende Roamer-Sammlung. Der Preis war sehr moderat, da der äußere Zustand sichtbar suboptimal war. Daher erwartete ich auch nicht besonders viel und machte mich auf eine größere Bastelei gefaßt. Hier erstmal ein Bild vom Ursprungszustand:

Die 20 µ Vergoldung ist an den Kanten und integrierten Bandhörnern durchgerieben und merklich verkratzt, das Glas stark verkratzt und ebenso die Zeiger. Dafür lief das Werk munter vor sich hin und das Datum schaltete einwandfrei. Außerdem klapperte der Rotor der Automatik nur ganz wenig, anders als bei anderen Mitgliedern meiner kleinen Roamer-Familie. Nach dem Zerlegen bot sich folgendes Bild:

Es handelt sich um das für Roamers aus dieser Zeit typische und patentierte Einschalengehäuse, daß in den Gehäusering nur eingepreßt ist. Nachdem man die eigentliche Gehäuseschale aus dem Ring gedrückt hat, kann man die Reißkrone ziehen und das Glas und den Rehaut vorsichtig abnehmen. Danach wird das Uhrwerk nach vorne entnommen, wobei man allerdings den Rotor so drehen muß, daß er nicht am Gehäuse hängen bleibt. Nach dem öffnen zeigte sich erstmal ein noch sehr gut erhaltenes Zifferblatt und dann ein blitzsauberes MST 471 Manufaktur-Kaliber mit 28 Steinen. Der Rotor ist kugelgelagert und es gibt auch eine Version mit 2x8 Rubinkugeln, was dann 44 Steine ergibt. Ein weiteres schönes Detail ist die Exzenter-Feinregulierung.


Der Rotor wackelte zwar nur schwach aber doch etwas. Um zukünftigen Problemen vorzubeugen nahm ich mich des Problems an. Das Lager war noch einwandfrei aber die Schwungmasse saß etwas locker auf der Lagerplatte obwohl die Schraube fest angezogen war. So mußte ich den Sitz der Schwungmasse etwas nacharbeiten und nun sitzt der Rotor wieder schön fest und verrichtet seine Arbeit ausgezeichnet und lautlos.
Danach mußte ich mich um die Zeiger kümmern. Also schlüpfte ich in eine indische Kurta, schob eine CD mit traditionellen Ragas in den Player, entzündete Räucherstäbchen, holte meinen feinsten Retouchier-Pinsel aus der Schublade und machte mich ans Werk. Zuerst wurden die Zeiger gereinigt, alte Leuchtmasse entfernt und die extrem empfindliche Vergoldung ganz schonend poliert. Der mittig auf den Zeigern verlaufende schwarze Strich war ziemlich schadhaft und mußte nachgemalt werden. Nach hinreichender Meditation gelang es mir einigermaßen, die feinen Striche so auszubessern, daß man es nicht auf den ersten Blick sieht. Der gnadenlosen Uhrmacherlupe hält dies allerdings nicht stand. Danach wurde noch neue Leuchtmasse aufgebracht und das wieder einigermaßen ansehnliche Zeigerspiel konnte nach dem Trocknen wieder aufgesetzt werden. Der Rest war dann Routine: Gehäuse polieren, tiefe Furchen aus dem Glas ausschleifen, polieren und nach gründlichem Reinigen wieder alles montieren.
Ich denke, das Ergebnis kann sich ganz gut sehen lassen, auch wenn ich das protzig vergoldete Fixoflex Band nicht so passend finde. Das muß ich dann bei Gelegenheit mal austauschen, hatte nur kein entsprechendes 20mm Band im Fundus. Und das beste sind die Gangwerte: Nach einer Woche Laufzeit konnte ich kaum 10 Sekunden Gangabweichung feststellen, das muß eigentlich Zufall sein. Aber genug geredet, hier sind endlich die Bilder:





Die 20 µ Vergoldung ist an den Kanten und integrierten Bandhörnern durchgerieben und merklich verkratzt, das Glas stark verkratzt und ebenso die Zeiger. Dafür lief das Werk munter vor sich hin und das Datum schaltete einwandfrei. Außerdem klapperte der Rotor der Automatik nur ganz wenig, anders als bei anderen Mitgliedern meiner kleinen Roamer-Familie. Nach dem Zerlegen bot sich folgendes Bild:

Es handelt sich um das für Roamers aus dieser Zeit typische und patentierte Einschalengehäuse, daß in den Gehäusering nur eingepreßt ist. Nachdem man die eigentliche Gehäuseschale aus dem Ring gedrückt hat, kann man die Reißkrone ziehen und das Glas und den Rehaut vorsichtig abnehmen. Danach wird das Uhrwerk nach vorne entnommen, wobei man allerdings den Rotor so drehen muß, daß er nicht am Gehäuse hängen bleibt. Nach dem öffnen zeigte sich erstmal ein noch sehr gut erhaltenes Zifferblatt und dann ein blitzsauberes MST 471 Manufaktur-Kaliber mit 28 Steinen. Der Rotor ist kugelgelagert und es gibt auch eine Version mit 2x8 Rubinkugeln, was dann 44 Steine ergibt. Ein weiteres schönes Detail ist die Exzenter-Feinregulierung.


Der Rotor wackelte zwar nur schwach aber doch etwas. Um zukünftigen Problemen vorzubeugen nahm ich mich des Problems an. Das Lager war noch einwandfrei aber die Schwungmasse saß etwas locker auf der Lagerplatte obwohl die Schraube fest angezogen war. So mußte ich den Sitz der Schwungmasse etwas nacharbeiten und nun sitzt der Rotor wieder schön fest und verrichtet seine Arbeit ausgezeichnet und lautlos.
Danach mußte ich mich um die Zeiger kümmern. Also schlüpfte ich in eine indische Kurta, schob eine CD mit traditionellen Ragas in den Player, entzündete Räucherstäbchen, holte meinen feinsten Retouchier-Pinsel aus der Schublade und machte mich ans Werk. Zuerst wurden die Zeiger gereinigt, alte Leuchtmasse entfernt und die extrem empfindliche Vergoldung ganz schonend poliert. Der mittig auf den Zeigern verlaufende schwarze Strich war ziemlich schadhaft und mußte nachgemalt werden. Nach hinreichender Meditation gelang es mir einigermaßen, die feinen Striche so auszubessern, daß man es nicht auf den ersten Blick sieht. Der gnadenlosen Uhrmacherlupe hält dies allerdings nicht stand. Danach wurde noch neue Leuchtmasse aufgebracht und das wieder einigermaßen ansehnliche Zeigerspiel konnte nach dem Trocknen wieder aufgesetzt werden. Der Rest war dann Routine: Gehäuse polieren, tiefe Furchen aus dem Glas ausschleifen, polieren und nach gründlichem Reinigen wieder alles montieren.
Ich denke, das Ergebnis kann sich ganz gut sehen lassen, auch wenn ich das protzig vergoldete Fixoflex Band nicht so passend finde. Das muß ich dann bei Gelegenheit mal austauschen, hatte nur kein entsprechendes 20mm Band im Fundus. Und das beste sind die Gangwerte: Nach einer Woche Laufzeit konnte ich kaum 10 Sekunden Gangabweichung feststellen, das muß eigentlich Zufall sein. Aber genug geredet, hier sind endlich die Bilder:



