
alte Uhr
Themenstarter
- Dabei seit
- 18.07.2011
- Beiträge
- 625
Hallo Freunde der Uhrmacherei,
vor einigen Wochen hat sich eine sehr interessante Pendule zur Überhloung in
meiner Werkstatt eingefunden: Atmos von Jaeger-Le-Coultre die immerwährende
Pendule. (zieht sich selbst automatisch auf)



Da ich natürlich nicht sofort mit der Reparatur beginnen konnte, habe ich sie noch ein paar
Tage in der Werkstatt laufen lassen. Allerdings wies diese Präzisionspendule einen Nachgang von ca. 20 Minuten innerhalb 3-4 Stunden auf und die Zeiger bewegten sich nur ganz träge
beim Umspringen in die nächste Stellung. Hier kann man wohl nur von einem
Perpetuum Mobile sprechen - bewegt sich immer aber ohne jeglichen Nutzen -
Jetzt möchte ich Euch gerne auf den Weg, das Gerät wieder in ein Instrument der Zeitmesstechnik zu verwandeln mitnehmen.
Zusätzlich "hinkt" die Uhr, ungleichmäßiger Ausschlag von ca. 15-20° in der Schwingung.
Zuerst wird sämtlicher Zierrat wie Deckel, Gäser und Pfeiler entfernt.
Wie man anhand der obigen Bilder sehen kann ist hier einiges an Ablagerungen wie
Nikotin und andere Dämpfe aus dem Wohnraum auch in's Innere eingetreten.


Als erster Schritt wird (die ich sage mal "Barometerdose") der Motor dieser Uhr auf eimwandfreie Funktion überprüft. Hierfür wird der Motor abgeschraubt anschliessend erwärme ich ihn mit einem Haarföhn und beobachte wie sich die innere Membran nach vorne bewegt.
dannach lege ich ihn für ca. 15 min in den Kühlschrank. Danach lässt sich ein Hub von 22mm
von "Warm" nach "kalt" messen. Der Motor ist also i.o. (siehe Zeichnung)

Nun erfolgt die weitere Zerlegung des Werks


Hier habe ich die Rückplatine mit der Pendelaufhängung wieder auf die Grundplatte geschraubt
um das Pendel instand zu setzten.
Alle Werkteile werden mit Spiritus peinlichst sauber gereinigt. Dann kontrolliere ich sämtliche Wellenzapfen, Steinlager, Anker, auf verschleiss. Alle sind aber völlig i.o.- wie neu-
Federhaus geöffnet, Triebfeder ausbauen, kontrollieren und reinigen - einsetzen und ganz leicht ölen - Die Triebfeder weist keinerlei Spuren des Verschleisses auf, auch keine Verformungen. Aus diesem, und auch Später beschriebenen Gründen ersetze ich sie nicht.


vor einigen Wochen hat sich eine sehr interessante Pendule zur Überhloung in
meiner Werkstatt eingefunden: Atmos von Jaeger-Le-Coultre die immerwährende
Pendule. (zieht sich selbst automatisch auf)



Da ich natürlich nicht sofort mit der Reparatur beginnen konnte, habe ich sie noch ein paar
Tage in der Werkstatt laufen lassen. Allerdings wies diese Präzisionspendule einen Nachgang von ca. 20 Minuten innerhalb 3-4 Stunden auf und die Zeiger bewegten sich nur ganz träge
beim Umspringen in die nächste Stellung. Hier kann man wohl nur von einem
Perpetuum Mobile sprechen - bewegt sich immer aber ohne jeglichen Nutzen -
Jetzt möchte ich Euch gerne auf den Weg, das Gerät wieder in ein Instrument der Zeitmesstechnik zu verwandeln mitnehmen.
Zusätzlich "hinkt" die Uhr, ungleichmäßiger Ausschlag von ca. 15-20° in der Schwingung.
Zuerst wird sämtlicher Zierrat wie Deckel, Gäser und Pfeiler entfernt.
Wie man anhand der obigen Bilder sehen kann ist hier einiges an Ablagerungen wie
Nikotin und andere Dämpfe aus dem Wohnraum auch in's Innere eingetreten.


Als erster Schritt wird (die ich sage mal "Barometerdose") der Motor dieser Uhr auf eimwandfreie Funktion überprüft. Hierfür wird der Motor abgeschraubt anschliessend erwärme ich ihn mit einem Haarföhn und beobachte wie sich die innere Membran nach vorne bewegt.
dannach lege ich ihn für ca. 15 min in den Kühlschrank. Danach lässt sich ein Hub von 22mm
von "Warm" nach "kalt" messen. Der Motor ist also i.o. (siehe Zeichnung)

Nun erfolgt die weitere Zerlegung des Werks


Hier habe ich die Rückplatine mit der Pendelaufhängung wieder auf die Grundplatte geschraubt
um das Pendel instand zu setzten.
Alle Werkteile werden mit Spiritus peinlichst sauber gereinigt. Dann kontrolliere ich sämtliche Wellenzapfen, Steinlager, Anker, auf verschleiss. Alle sind aber völlig i.o.- wie neu-
Federhaus geöffnet, Triebfeder ausbauen, kontrollieren und reinigen - einsetzen und ganz leicht ölen - Die Triebfeder weist keinerlei Spuren des Verschleisses auf, auch keine Verformungen. Aus diesem, und auch Später beschriebenen Gründen ersetze ich sie nicht.


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