scibird
Themenstarter
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- 11.04.2014
- Beiträge
- 35
Hallo,
nach meinem Einstand mit der 9LT nun mein zweiter bebilderter Revisionsbericht. Zunächst der Hintergrund wie die Uhr auf meinen Tisch kam...
Mein Schwager hat seit Jahren eine wie ich finde wunderschöne goldene Longines "Flagship". Wegen "komischen Klacker-Geräuschen" war diese dann vor einiger Zeit beim Uhrendoktor. Der Preis war ganz ordentlich da irgend ein Teil nachgefertigt werden musste (kein Ersatz zu kriegen) und trotzdem ging die Uhr in letzter Zeit immer schlechter. Da ich ja mittlerweile selber schraube hab ich sie mir zu Weihnachten einmal angeschaut (190° Amplitude bei Vollaufzug oh je) und hab sie dann mal mit Erlaubnis aufgemacht. So dreckig wie es darin aussah wurde zwar der Schaden (tippe auf Rotor locker) repariert aber keine Revi gemacht. Aber das wirklich außergewöhnlich schöne Werk hatte ich noch nie gesehen (341) und dachte mir DAS würde ich gerne mal zerlegen. Da ich prinzipiell keine wertvollen Fremduhren zerlege, schon gar nicht wenn ich das Werk nicht kenne hab ich Sie wieder zugemacht und ihm die Adresse eines mir von einem Forenmitglied empfohlenen Uhrmachers gegeben. Mein Ziel war aber klar: So ein Werk besorgen und auseinandernehmen!
Irgendwie hab ich dann Admiral mit Flagship verwechselt (hat ja auch beides mit Schiffen zu tun) und mir ein günstiges Objekt der begierde in der Bucht geschossen. Da es kein Foto vom Werk gab (Monocoque) war es natürlich ein Risiko aber ein Abgleich mit Bildern aus dem Netzt legte nahe: Da sollte ein 340 drin sein.
Nun kam das Paket nach langem warten, gleich aufgerissen. Uhr aufgezogen und ab auf die Zeitwaage. 210° Amplitude bei Vollaufzug liegend. Also einen guter Grund den Schatz zu öffnen:


Auf der Rückseite ist zwar sogar eingraviert, dass man sich einen Admiral Spezialschlüssel besorgen soll, es tut aber auch ein ganz normaler Krallen-Glasabheber. Vorher wird noch mit einer Plastikpinzette die (Ab-)reißkrone gelöst. Hierfür ziehe ich die Krone, stecke die Pinzettenarme zwischen Gehäuse und Krone und hebele die Krone vorsichtig herunter. Vorsicht: Wenn die Krone sich löst fliegt sie weg. Also am besten mit einer Hand hinter der Krone die Flugbahn absichern.
Dann kan man die Lünette (also einen Ring der um das Glas herumliegt) mit einem feinen Schraubenzieher (es gibt eine votgefomte Kerbe dafür) abhebeln und schließlich mit der Kralle das Glas abheben. Das Werk ist nicht weiter im Gehäuse befestigt und lässt sich leicht entnehmen.

Das Ziffernblatt sieht ohne Glas leider auch nicht viel weniger verschmoddert aus.

Aber juchu! es ist wie erhofft ein 340 Werk verbaut. Kurz erschreckt, die Gravur sagt eher 840, als 340 aber da hat wohl nur jemand geschlampt...

Zunächst bin ich etwas irritiert - der Rotor ist komplett unbeschriftet. Entweder ein Austauschteil, oder die Schrift schon runterpoliert oder aber die gab es auch so nackt? Wer es weiß, darf es mir gerne verraten...
Das Uhrwerk selbst ist (so las ich) das letzte (1960) vollständig bei Longines in-House entwickelte Automatikwerk. Alle nachfolgenden wurden in Kooperation mit anderen Werksherstellern entwickelt (so z.B. das 431 mit AS)
Eine besonderheit ist der Rotor. Dieser überträgt seine Kraft nicht durch ein Zahnrad auf der Drehachse sondern über einen gezahnten Reif auf ein außenliegendes Zahnrad. Das der Drehpunkt nicht im Werkszentrum liegt hat - so vermute ich - nur den Hintergrund, dass da mit Minutenrad und Sekundentrieb kein Platz mehr übrig war und man die Bauhöhe (4,55mm) gerng halten wollte. Ansonsten hat das Werk einen sehr großen Durchmesser von 27mm und schlägt mit 19800 Halbschwingungen pro Sekunde noch verhältnismäßig gemächlich. Das Werksdesign ermöglichte aber unter hohem konstruktivem Aufwand den Einbau einer sehr großen Unruhe. Diese sollte durch ihre Größe trotz normaler Frequenz unempfindlicher gegen Außeneinwirkungen sein und so eine hohe Ganggenauigkeit ermöglichen. Die hat meins nicht mehr also geht es weiter mit der Demontage...
--- Nachträglich hinzugefügt ---
Als erste kommen die Zeiger ab. Dann wird der Werkhaltering demontiert (2 von oben zugängliche Schrauben), der hier unter anderem auch eine Schutzfunktion wahrnimmt. ACHTUNG: Das Ankerrad liegt seitlich ungeschützt am Werksrand. Wenn man also beim Einspannen in den Werkshalter oder beim Anfassen nicht aufpasst, hat man es sehr schnell demoliert und Ersatzteile sind SELTEN! Dann werden die Schrauben für die ZB Füßchen zugänglich und das ZB kommt ab.
Aufgrund der vielen Anmerkungen beim letzten Bericht kommt jetzt erst einmal Werk entspannen und Unruh demontieren an die Reihe. Leichter gesagt als getan: Bei den meisten Automatikwerken (oder ich weiß es nicht besser) bekommt man die Zugfeder nicht entspannt, ohne das Automatikmodul abzunehmen oder zu entkoppeln. Das Sperrad wird auch wen man die Sperrklinke entriegelt immer noch vom Automatikmechanismus gehalten. Also kommt ersteinmal der Rotor runter. Dieser ist mit einer Deckplatte auf dem Werk verschraubt. Entriegeln kann man ihn nur von unter dieser Deckplatte.

Von hieran sieht es unter jeder Platte aus als hätte jemand das Werk mit einem Topfschwamm gereinigt.. aber egal hauptsache es läuft noch.
Die Sperrklinke findet sich auf der ZB-Seite. Entriegeln bringt aber nichts. Also muß ich das Automatikmodul trennen. Leider ist es nicht als aufgesetzte EInheit ausgeführt sondern IN die Platine integriert. Ich versuche den Kraftfluß nachzuvollziehen und überlege mir, welche Brücken ich lösen kann, ohne dass mir die Zahnräder um die Ohren fliegen.
Ich entscheide mich für die ZB-Seite


Zum Glück springt mir ichts entgegen und ich räume das sich öffnende Fach vorsichtig leer. Die spannenden Teile gibt es nachher in sauber nochmal von nahem....
Das massive Stahlzahnradrad, welches zurückbleibt ist übrigens de Verbindung zum Zahnreif des Rotors.

Danach hab ich den Rest der Automatik entkoppelt und kann die Sperrklinke entriegeln. Das Federhaus bremse ich durch aufdrücken eines Fingernagels, damit die Feder durch abruptes entspannen keinen Schaden nimmt. Normalerweise mache ich das über die Krone aber die ist ja schon abgerissen und hält ohne Führung durch den Kronentubus nicht. Somit ist das Räderwerk kraftfrei und ich kann vorsichtig Unruh und Anker ausbauen und zur Seite legen...
--- Nachträglich hinzugefügt ---
was man auf der ZB Seite auch sehr schön sieht ist der Mechanismus am unteren Bildrand zum Wechseln zwischen Feder Aufziehen und Zeit stellen. Diese Wippe ist wohl bei vielen Taschenuhren üblich (ich hab noch keine zerlegt...) Bei Armbanduhren ist das normalerweise etwas simpler ausgeführt.
--- Nachträglich hinzugefügt ---
Ich setze die Arbeit auf der anderen Seite fort und räume das Räderwerk vor der Hemmung aus. Hierbei fällt die Konstruktion mit Sekundentrieb und geteiltem Kleinbodenrad ins Auge. Das nehm ich beim Zusammenbau nochmal unter die Lupe. Das Kleinbodenrad ist nicht vernietet sondern lässt sich (gut zum Reinigen) in zwei Zahnräder zerlegen. Das 9LT aus meinem letzten Bericht hatte zur Elimination des zappelnden Sekundenzeigers eine Friktionsfeder. Hier haben wir die elegantere Lösung mit doppeltem Kleinbodenrad. Beim 431 (dem berühmten Ultrachron-Schnellschwinger) hat man wider die Friktionsfeder gewählt. Details des Funktionsprinzips folgen später. Für alle Neugierigen: Das Kleinbodenrad ist geteilt um den Sekunden(zeiger)trieb, der normalerweise nicht im Kraftfluss liegt in den Kraftfluss zu integrieren. Ansonste besteht die Gefahr, dass der Sekundenzeiger vor und zurück ruckelt.
--- Nachträglich hinzugefügt ---

Dan kommt der Rest des automatischen Aufzugs raus

und das vernietete Minutenrad wird entfernt.

Erst dann kommt man an das Federhaus. Dieses ist "sealed". Erfahrungsgemäß kann man es trotzdem öffnen aber das spare ich mir erst einmal.

Ich räume noch den Wippenmechanismus und was mir sonst noch so entgegenkommt ab (Stundenrad, Minutenrohr, Wechselrad...)

und ziehe die Teile alle manuell durchs Ultraschallbad
Danach geht es mit dem Zusammenbau los. Hier nochmal ein Bild von der gereinigten Basisplatine. Was auffällt. Augrund der geringen Materialstärken und der vielen "Löcher" ist die für ihre größe ungewohnt leicht... Was weiterhin auffällt: Das Werk hat zwar "nur" 17 Rubine ABER dafür sind alle übrigen Lager mit Bronzelagern ausgeführt. Das Werk ist ansonsten dermaßen ungewöhnlich aufwendig desined, dass mir nicht ganz einleuchtet, dass man hier viel sparen konnte. Insbesondere da einige der Bronzelager schon deutlichen Verschleiß aufweisen.

nach meinem Einstand mit der 9LT nun mein zweiter bebilderter Revisionsbericht. Zunächst der Hintergrund wie die Uhr auf meinen Tisch kam...
Mein Schwager hat seit Jahren eine wie ich finde wunderschöne goldene Longines "Flagship". Wegen "komischen Klacker-Geräuschen" war diese dann vor einiger Zeit beim Uhrendoktor. Der Preis war ganz ordentlich da irgend ein Teil nachgefertigt werden musste (kein Ersatz zu kriegen) und trotzdem ging die Uhr in letzter Zeit immer schlechter. Da ich ja mittlerweile selber schraube hab ich sie mir zu Weihnachten einmal angeschaut (190° Amplitude bei Vollaufzug oh je) und hab sie dann mal mit Erlaubnis aufgemacht. So dreckig wie es darin aussah wurde zwar der Schaden (tippe auf Rotor locker) repariert aber keine Revi gemacht. Aber das wirklich außergewöhnlich schöne Werk hatte ich noch nie gesehen (341) und dachte mir DAS würde ich gerne mal zerlegen. Da ich prinzipiell keine wertvollen Fremduhren zerlege, schon gar nicht wenn ich das Werk nicht kenne hab ich Sie wieder zugemacht und ihm die Adresse eines mir von einem Forenmitglied empfohlenen Uhrmachers gegeben. Mein Ziel war aber klar: So ein Werk besorgen und auseinandernehmen!
Irgendwie hab ich dann Admiral mit Flagship verwechselt (hat ja auch beides mit Schiffen zu tun) und mir ein günstiges Objekt der begierde in der Bucht geschossen. Da es kein Foto vom Werk gab (Monocoque) war es natürlich ein Risiko aber ein Abgleich mit Bildern aus dem Netzt legte nahe: Da sollte ein 340 drin sein.
Nun kam das Paket nach langem warten, gleich aufgerissen. Uhr aufgezogen und ab auf die Zeitwaage. 210° Amplitude bei Vollaufzug liegend. Also einen guter Grund den Schatz zu öffnen:


Auf der Rückseite ist zwar sogar eingraviert, dass man sich einen Admiral Spezialschlüssel besorgen soll, es tut aber auch ein ganz normaler Krallen-Glasabheber. Vorher wird noch mit einer Plastikpinzette die (Ab-)reißkrone gelöst. Hierfür ziehe ich die Krone, stecke die Pinzettenarme zwischen Gehäuse und Krone und hebele die Krone vorsichtig herunter. Vorsicht: Wenn die Krone sich löst fliegt sie weg. Also am besten mit einer Hand hinter der Krone die Flugbahn absichern.
Dann kan man die Lünette (also einen Ring der um das Glas herumliegt) mit einem feinen Schraubenzieher (es gibt eine votgefomte Kerbe dafür) abhebeln und schließlich mit der Kralle das Glas abheben. Das Werk ist nicht weiter im Gehäuse befestigt und lässt sich leicht entnehmen.

Das Ziffernblatt sieht ohne Glas leider auch nicht viel weniger verschmoddert aus.

Aber juchu! es ist wie erhofft ein 340 Werk verbaut. Kurz erschreckt, die Gravur sagt eher 840, als 340 aber da hat wohl nur jemand geschlampt...

Zunächst bin ich etwas irritiert - der Rotor ist komplett unbeschriftet. Entweder ein Austauschteil, oder die Schrift schon runterpoliert oder aber die gab es auch so nackt? Wer es weiß, darf es mir gerne verraten...
Das Uhrwerk selbst ist (so las ich) das letzte (1960) vollständig bei Longines in-House entwickelte Automatikwerk. Alle nachfolgenden wurden in Kooperation mit anderen Werksherstellern entwickelt (so z.B. das 431 mit AS)
Eine besonderheit ist der Rotor. Dieser überträgt seine Kraft nicht durch ein Zahnrad auf der Drehachse sondern über einen gezahnten Reif auf ein außenliegendes Zahnrad. Das der Drehpunkt nicht im Werkszentrum liegt hat - so vermute ich - nur den Hintergrund, dass da mit Minutenrad und Sekundentrieb kein Platz mehr übrig war und man die Bauhöhe (4,55mm) gerng halten wollte. Ansonsten hat das Werk einen sehr großen Durchmesser von 27mm und schlägt mit 19800 Halbschwingungen pro Sekunde noch verhältnismäßig gemächlich. Das Werksdesign ermöglichte aber unter hohem konstruktivem Aufwand den Einbau einer sehr großen Unruhe. Diese sollte durch ihre Größe trotz normaler Frequenz unempfindlicher gegen Außeneinwirkungen sein und so eine hohe Ganggenauigkeit ermöglichen. Die hat meins nicht mehr also geht es weiter mit der Demontage...
--- Nachträglich hinzugefügt ---
Als erste kommen die Zeiger ab. Dann wird der Werkhaltering demontiert (2 von oben zugängliche Schrauben), der hier unter anderem auch eine Schutzfunktion wahrnimmt. ACHTUNG: Das Ankerrad liegt seitlich ungeschützt am Werksrand. Wenn man also beim Einspannen in den Werkshalter oder beim Anfassen nicht aufpasst, hat man es sehr schnell demoliert und Ersatzteile sind SELTEN! Dann werden die Schrauben für die ZB Füßchen zugänglich und das ZB kommt ab.
Aufgrund der vielen Anmerkungen beim letzten Bericht kommt jetzt erst einmal Werk entspannen und Unruh demontieren an die Reihe. Leichter gesagt als getan: Bei den meisten Automatikwerken (oder ich weiß es nicht besser) bekommt man die Zugfeder nicht entspannt, ohne das Automatikmodul abzunehmen oder zu entkoppeln. Das Sperrad wird auch wen man die Sperrklinke entriegelt immer noch vom Automatikmechanismus gehalten. Also kommt ersteinmal der Rotor runter. Dieser ist mit einer Deckplatte auf dem Werk verschraubt. Entriegeln kann man ihn nur von unter dieser Deckplatte.

Von hieran sieht es unter jeder Platte aus als hätte jemand das Werk mit einem Topfschwamm gereinigt.. aber egal hauptsache es läuft noch.
Die Sperrklinke findet sich auf der ZB-Seite. Entriegeln bringt aber nichts. Also muß ich das Automatikmodul trennen. Leider ist es nicht als aufgesetzte EInheit ausgeführt sondern IN die Platine integriert. Ich versuche den Kraftfluß nachzuvollziehen und überlege mir, welche Brücken ich lösen kann, ohne dass mir die Zahnräder um die Ohren fliegen.
Ich entscheide mich für die ZB-Seite


Zum Glück springt mir ichts entgegen und ich räume das sich öffnende Fach vorsichtig leer. Die spannenden Teile gibt es nachher in sauber nochmal von nahem....
Das massive Stahlzahnradrad, welches zurückbleibt ist übrigens de Verbindung zum Zahnreif des Rotors.

Danach hab ich den Rest der Automatik entkoppelt und kann die Sperrklinke entriegeln. Das Federhaus bremse ich durch aufdrücken eines Fingernagels, damit die Feder durch abruptes entspannen keinen Schaden nimmt. Normalerweise mache ich das über die Krone aber die ist ja schon abgerissen und hält ohne Führung durch den Kronentubus nicht. Somit ist das Räderwerk kraftfrei und ich kann vorsichtig Unruh und Anker ausbauen und zur Seite legen...
--- Nachträglich hinzugefügt ---
was man auf der ZB Seite auch sehr schön sieht ist der Mechanismus am unteren Bildrand zum Wechseln zwischen Feder Aufziehen und Zeit stellen. Diese Wippe ist wohl bei vielen Taschenuhren üblich (ich hab noch keine zerlegt...) Bei Armbanduhren ist das normalerweise etwas simpler ausgeführt.
--- Nachträglich hinzugefügt ---
Ich setze die Arbeit auf der anderen Seite fort und räume das Räderwerk vor der Hemmung aus. Hierbei fällt die Konstruktion mit Sekundentrieb und geteiltem Kleinbodenrad ins Auge. Das nehm ich beim Zusammenbau nochmal unter die Lupe. Das Kleinbodenrad ist nicht vernietet sondern lässt sich (gut zum Reinigen) in zwei Zahnräder zerlegen. Das 9LT aus meinem letzten Bericht hatte zur Elimination des zappelnden Sekundenzeigers eine Friktionsfeder. Hier haben wir die elegantere Lösung mit doppeltem Kleinbodenrad. Beim 431 (dem berühmten Ultrachron-Schnellschwinger) hat man wider die Friktionsfeder gewählt. Details des Funktionsprinzips folgen später. Für alle Neugierigen: Das Kleinbodenrad ist geteilt um den Sekunden(zeiger)trieb, der normalerweise nicht im Kraftfluss liegt in den Kraftfluss zu integrieren. Ansonste besteht die Gefahr, dass der Sekundenzeiger vor und zurück ruckelt.
--- Nachträglich hinzugefügt ---

Dan kommt der Rest des automatischen Aufzugs raus

und das vernietete Minutenrad wird entfernt.

Erst dann kommt man an das Federhaus. Dieses ist "sealed". Erfahrungsgemäß kann man es trotzdem öffnen aber das spare ich mir erst einmal.

Ich räume noch den Wippenmechanismus und was mir sonst noch so entgegenkommt ab (Stundenrad, Minutenrohr, Wechselrad...)

und ziehe die Teile alle manuell durchs Ultraschallbad
Danach geht es mit dem Zusammenbau los. Hier nochmal ein Bild von der gereinigten Basisplatine. Was auffällt. Augrund der geringen Materialstärken und der vielen "Löcher" ist die für ihre größe ungewohnt leicht... Was weiterhin auffällt: Das Werk hat zwar "nur" 17 Rubine ABER dafür sind alle übrigen Lager mit Bronzelagern ausgeführt. Das Werk ist ansonsten dermaßen ungewöhnlich aufwendig desined, dass mir nicht ganz einleuchtet, dass man hier viel sparen konnte. Insbesondere da einige der Bronzelager schon deutlichen Verschleiß aufweisen.
