Druck
Ich kann mich immer nur wundern, wenn ich solche oder ähnliche Aussagen lese.
Wem bereits eine Uhr vollgelaufen ist weil er im Regen war oder unter der Dusche, der möge sich doch bitte mal melden.
Das eine Uhr erst ab 50(!) bar zum Schwimmen taugt weil man ja durch Armbewegungen so unglaublich viel zusätzlichen Druck erzeugt soll bitte auch mal jemand verifizieren. Wie viele Kilo pro Quadratzentimeter sind es denn, die der trainierte Schwimmer schaffen kann?
Und was das Ganze dann noch mit dem Preis zu tun hat ist physikalisch ganz schwierig nachvollziehbar.
Ich war selber immer mit einer 12 bar (120 Meter) Uhr beim Tauchen in bis zu 40 Metern Tiefe unterwegs, habe meine Arme da unten bewegt und bin sogar gelegentlich mit der Uhr irgendwo angestossen. Da war ich allerdings noch nicht im Uhrenforum und wusste daher noch nicht, dass das gar nicht geht.
Mit der selben Uhr ging ich übrigens auch immer in die Sauna. Es ist eine Automatik und sie erfreut sich noch heute bester Gesundheit.
Etwa alle 5 bis 8 Jahre gehört eine Automatik gewartet, das ist alles. Ich glaube viele würden sich wundern was ihre Uhr tatsächlich aushält.
Mit der Angabe 50 Bar und dem entsprechenden Wasserdruck lag ich tatsächlich aufgrund eines Denkfehlers daneben. 50 Bar entsprechen 500m Wassertiefe (ruhend), 5 Bar entsprechend 50m Wassertiefe (ebenfalls ruhend).
Andererseits:
Kilo pro cm²?
Diese Dichtungen, die eine wasserdichte Uhr zentimeterweise abdichten (und auch die dazugehörige Uhr ohne Wasserschäden) möchte ich sehen. Abgesehen davon ist es keine SI-Einheit - darüber will ich mich aber nicht auslassen.
Es geht hier um Drücke, die gegebenenfalls durch einfache Druckspitzen (Schwimmbewegungen) entstehen - und selbst da haben wir, durch mikroskopischen Dampfschlag (Kavitation) verursacht, mehrfache Druckspitzen (Eintauchen). Selbst einfache Ausdehnungen des Gehäuses oder der Dichtung durch Temperaturunterschiede (Kalt- und Warmduscher) führen zum Eindringen von Wasser im Millimeterbereich (und deutlich darunter) an einer (gealterten) Dichtung vorbei.
Schlag doch einfach mal mit der flachen Hand, so fest du kannst, auf eine Wasseroberfläche und wunder dich nicht, wie weh das tut. Das möchtest du nicht deiner Uhr antun.
Zugegeben, der Preis hat zunächst nichts mit der Wasserdichtigkeit zu tun. Jeder Klempner kennt den Begriff des Wasserschlages und kann entsprechend für günstig Geld entgegenwirken. Uhrenmanufakturen lassen sich das allerdings gerne mal angemessen entlohnen.
Solange du gute Erfahrungen mit deinen Uhren gemacht hast - viele Glückwünsche