
ETA2824
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Themenstarter
Bei den Uhrenfirmen muss man ja eine enorm hohe Frutrationstoleranz aufweisen, wenn es um Service und Qualität geht. Das ist bekannt. Was ich aber gerade eben erlebt habe, verschlägt mir einfach nur die Sprache. Nachdem aufgrund von mangelndem technischen Know how, probelamtischer Vertriebsstrategie und verfehltem Service-Konzept die Akzeptanz des ETA C07-Werkes immer mehr leidet, bin ich nur noch frustriert. Aber der Reihe nach.
Vor rund zwei Monaten brachte ich meine gebraucht erworbene Mido Commander Datoday (siehe Bilder) zu meinem präferierten Uhrmacher/Konzessionär, um einen Service vornehmen zu lassen. Nach zwei Wochen wurde mir telefonisch beschieden, dass die Uhrmacherin die Uhr lieber ins Werk zur Revision schicken würde. Kein Problem und von mir sofort durchgewinkt. Die Mido ist gemäss Verkäufer kaum getragen und lag fast 15 Jahre in einer dunklen Schublade, müsste also aus den Jahren so um 2005 stammen. Wieder eine Woche später wurde mir telefonisch der Kostenvoranschlag mitgeteilt, was ich mit den Fr. 250 ebenfalls problemlos durchwinken konnte.
Obwohl ich die Uhr primär als Sammler erwarb, ist es mir doch ein sehr wichtiges Anliegen, dass alle Uhren die ich kaufe, auch trage. Somit war für das Gewissen auch eine komplette Revision mit Demontage, Reinigung, Schmierung und Einregulierung angezeigt. Das obwohl die Uhr einen hervorragenden Eindruck auf der Zeitwaage machte. Das 4 Hz-ETA 2836-2 sollte diesbezüglich für Mido ja keinen grossen Challenge darstellen.
Gestern Nachmittag erhielt ich die Nachricht vom Konzi, dass die Uhr serviceiert und abholbereit ist. Heute Morgen schwang ich mich voll Freude auf mein E-Bike und radelte stadtwärts. Mit der gewohnten Freundlichkeit und Small Talk wurde die Abholung ein freudiges Ereignis. Gleichzeitig bestellte ich noch zwei Sets Orignal Longines-Lederbänder für die herzige kleine Automatik von 1979, die vor drei Jahren bei Longines restauriert wurde und seither den Arm meiner zweitältesten Tochter ziert im wahrsten Sinne des Wortes. Für meine neue Certina DS Sport Chrono Precidrive orderte ich noch ein Original-Certina-Stahlband.
Zuhause angekommen, packte ich die schöne Mido aus dem Mido-Transport-Ei aus und zog sie mit Inbrunst und Vorfreude von Hand auf Vollaufzug auf und bewunderte sie mit ihrem vergoldeten Gehäuse. Als üblicher nächster Schritt bei einer Uhr, die weg war oder neu zu mir kommt, die Gangkontrolle auf der Zeitwaage.
Und dann die absolute Fassungslosigkeit!
Im Inneren der Uhr tickt kein 4-Hz-Werk sondern ein 3-Hz-Werk. Hä? Wie geht denn das?
Zeitwaage einen Reset gemacht und neu gestartet und dann alle Einstellungsparameter kontrolliert. Die Waage zeigte immer noch 3-Hz-inside an (siehe Bild der Zeitwaage).
Inzwischen setzte auch die Atmung wieder ein und ich konnte die Ohnmacht gerade noch verhindern. Auch mein Adrenalin-Pegel fing sich an im Homöpathischen Bereich abzusenken. Das Hirn begann wieder mit Tätigkeiten, die keinen reinen Bezug zum Stammhirn haben.
Was war passiert?
Da ich die Uhr weder öffnen konnte noch wollte, um meine Ansprüche nicht zu mindern, machte ich mir Gedanken, wie sowas möglich ist. Das kann man von der Grösse und der Funktionalität eigentlich nur damit erklären, dass da ein ETA C07 eingebaut wurde. Selbst die ETA hat nicht beliebig viele Werke mit 3-Hz, die geometrisch das Daydate-Konzept bedienen können.
Wie kommt Mido dazu, ungefragt ein C07 in die Uhr einzubauen? Die Uhr entpricht nicht mehr den Spezifikationen und ist auf dem Second Hand-Markt wertlos: Ein Mod-Zombie.
Beim Bewundern bin ich an den Zeigern hängen geblieben, habe dem aber keine Bedeutung beigemessen. Jetzt nachdem ich die Uhr innerhalb von einer Stunde zurückbringen konnte, habe ich das Gefühl, dass die Zeiger breiter und kürzer waren, als auf dem hier ebenfalls abgebildeten Originalzustand. Dummerweise habe ich kein Foto des Werks-Mod-Zombies gemacht. Der Frust wegen des falschen Werkes sass zu tief. Na ja vom Original habe ich wenigstens dutzende Bilder aus allen Winkeln. Da zahlt sich meine Pingeligkeit vielleicht noch aus.
Folgende Fragen stellen sich mir:
1. Wie kommt die SG dazu, in Uhren zur Revision ungefragt andere Werke einzubauen?
2. Vom ETA 2836-2 müssten doch noch tausende Neuwerke verfügbar sein?
3. Wie kommt man dazu, ein neues Werk einzubauen bei einer Uhr, die kaum gelaufen ist? Alles halbwahres Geschwätz von der mechanischen Uhr, die man ewig revidieren kann?
4. Was ist, wenn jetzt die Zeiger wegen des Werkswechsels auch nicht mehr original verfügbar sind? Was soll ich dann machen?
5. Hat schon jemand in diesem Forum etwas Vergleichbares erlebt?
Vor rund zwei Monaten brachte ich meine gebraucht erworbene Mido Commander Datoday (siehe Bilder) zu meinem präferierten Uhrmacher/Konzessionär, um einen Service vornehmen zu lassen. Nach zwei Wochen wurde mir telefonisch beschieden, dass die Uhrmacherin die Uhr lieber ins Werk zur Revision schicken würde. Kein Problem und von mir sofort durchgewinkt. Die Mido ist gemäss Verkäufer kaum getragen und lag fast 15 Jahre in einer dunklen Schublade, müsste also aus den Jahren so um 2005 stammen. Wieder eine Woche später wurde mir telefonisch der Kostenvoranschlag mitgeteilt, was ich mit den Fr. 250 ebenfalls problemlos durchwinken konnte.
Obwohl ich die Uhr primär als Sammler erwarb, ist es mir doch ein sehr wichtiges Anliegen, dass alle Uhren die ich kaufe, auch trage. Somit war für das Gewissen auch eine komplette Revision mit Demontage, Reinigung, Schmierung und Einregulierung angezeigt. Das obwohl die Uhr einen hervorragenden Eindruck auf der Zeitwaage machte. Das 4 Hz-ETA 2836-2 sollte diesbezüglich für Mido ja keinen grossen Challenge darstellen.
Gestern Nachmittag erhielt ich die Nachricht vom Konzi, dass die Uhr serviceiert und abholbereit ist. Heute Morgen schwang ich mich voll Freude auf mein E-Bike und radelte stadtwärts. Mit der gewohnten Freundlichkeit und Small Talk wurde die Abholung ein freudiges Ereignis. Gleichzeitig bestellte ich noch zwei Sets Orignal Longines-Lederbänder für die herzige kleine Automatik von 1979, die vor drei Jahren bei Longines restauriert wurde und seither den Arm meiner zweitältesten Tochter ziert im wahrsten Sinne des Wortes. Für meine neue Certina DS Sport Chrono Precidrive orderte ich noch ein Original-Certina-Stahlband.
Zuhause angekommen, packte ich die schöne Mido aus dem Mido-Transport-Ei aus und zog sie mit Inbrunst und Vorfreude von Hand auf Vollaufzug auf und bewunderte sie mit ihrem vergoldeten Gehäuse. Als üblicher nächster Schritt bei einer Uhr, die weg war oder neu zu mir kommt, die Gangkontrolle auf der Zeitwaage.
Und dann die absolute Fassungslosigkeit!
Im Inneren der Uhr tickt kein 4-Hz-Werk sondern ein 3-Hz-Werk. Hä? Wie geht denn das?
Zeitwaage einen Reset gemacht und neu gestartet und dann alle Einstellungsparameter kontrolliert. Die Waage zeigte immer noch 3-Hz-inside an (siehe Bild der Zeitwaage).
Inzwischen setzte auch die Atmung wieder ein und ich konnte die Ohnmacht gerade noch verhindern. Auch mein Adrenalin-Pegel fing sich an im Homöpathischen Bereich abzusenken. Das Hirn begann wieder mit Tätigkeiten, die keinen reinen Bezug zum Stammhirn haben.
Was war passiert?
Da ich die Uhr weder öffnen konnte noch wollte, um meine Ansprüche nicht zu mindern, machte ich mir Gedanken, wie sowas möglich ist. Das kann man von der Grösse und der Funktionalität eigentlich nur damit erklären, dass da ein ETA C07 eingebaut wurde. Selbst die ETA hat nicht beliebig viele Werke mit 3-Hz, die geometrisch das Daydate-Konzept bedienen können.
Wie kommt Mido dazu, ungefragt ein C07 in die Uhr einzubauen? Die Uhr entpricht nicht mehr den Spezifikationen und ist auf dem Second Hand-Markt wertlos: Ein Mod-Zombie.
Beim Bewundern bin ich an den Zeigern hängen geblieben, habe dem aber keine Bedeutung beigemessen. Jetzt nachdem ich die Uhr innerhalb von einer Stunde zurückbringen konnte, habe ich das Gefühl, dass die Zeiger breiter und kürzer waren, als auf dem hier ebenfalls abgebildeten Originalzustand. Dummerweise habe ich kein Foto des Werks-Mod-Zombies gemacht. Der Frust wegen des falschen Werkes sass zu tief. Na ja vom Original habe ich wenigstens dutzende Bilder aus allen Winkeln. Da zahlt sich meine Pingeligkeit vielleicht noch aus.
Folgende Fragen stellen sich mir:
1. Wie kommt die SG dazu, in Uhren zur Revision ungefragt andere Werke einzubauen?
2. Vom ETA 2836-2 müssten doch noch tausende Neuwerke verfügbar sein?
3. Wie kommt man dazu, ein neues Werk einzubauen bei einer Uhr, die kaum gelaufen ist? Alles halbwahres Geschwätz von der mechanischen Uhr, die man ewig revidieren kann?
4. Was ist, wenn jetzt die Zeiger wegen des Werkswechsels auch nicht mehr original verfügbar sind? Was soll ich dann machen?
5. Hat schon jemand in diesem Forum etwas Vergleichbares erlebt?