
Sousuke
Themenstarter
Die Uhr, die ich Euch heute vorstellen möchte, markiert so etwas wie meinen Einstieg in das ganz schlimme Uhrenfieber. Und zwar handelt es sich um die aktuelle Version des "Meistertauchers" von ORIS. In einem Anflug von "Was kostet die Welt" habe ich mir diese Uhr im Frühjahr 2014 gekauft. Aber dazu später noch ein wenig mehr.
Da meine beiden ersten Vorstellungen hier im Forum, hier und hier, ein wenig streng und Text lastig geraten sind, möchte ich mich bei meiner dritten Vorstellung ein bißchen knapper fassen und die Fotos nicht erst ganz ans Ende stellen.
Deswegen hier schon mal ein kleiner fotografischer Ausblick auf den "Meistertaucher".

Aus Komfortgründen möchte ich zumindest ganz kurz auf die Firmengeschichte der Marke ORIS eingehen, ohne zu tief ins Detail zu gehen. Wer sich weitergehend interessiert, wird sich sicherlich zu helfen wissen. Wer sich nicht dafür interessiert, kann gleich zum nächsten Bild scrollen.
ORIS gehört heute zu einer kleinen Zahl unabhängiger Schweizer Uhrenhersteller, die keiner Holding angehören und in privater Hand sind. Die Firma ORIS SA wurde 1904 in Hölstein in der Schweiz gegründet und hat sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem der 10 größten Schweizer Uhrenhersteller entwickelt. Eine der bekanntesten ORIS Komplikationen, die es übrigens heute wieder gibt, ist das Pointer Datum von 1938. Im Zuge der Quarzkrise wurde ORIS 1970 durch die Holding ASUAG (Allgemeine Schweizerische Uhren AG) aufgekauft, die 1985 in den Vorläufer der Swatch Group aufging. Während dieser Zeit hatte sich ORIS zu einem Massenhersteller entwickelt, der 1982 dann vor dem Aus stand.
Was von der Firma verblieb, wurde durch ORIS Manager 1982 aufgekauft und die Firma komplett neu gegründet. ORIS gehörte zu den ersten Firmen, die sich bereits in den 1980iger Jahren wieder vollständig auf die Kunst des mechanischen Uhrenbaus zurück besonnen haben. Aus dieser Zeit stammt auch der ORIS typische Slogan "High Mech", der wohl den Status der mechanischen Uhr als hohe technische Errungenschaft wieder in den Fokus rücken sollte. Die Modellpolitik orientierte sich an der eigenen Vergangenheit.
In den 1990iger wurde ORIS wiederum neu positioniert. Die klassischen Modellreihen wurden vor allen Dingen um die Motorsport- und Tauchmodelle ergänzt. Aus dieser Zeit stammt der ORIS typische rote Rotor. Heute ist ORIS durch seine Sponsorings und Aktionen im Motorsport- und im Tauchbereich bekannt. Die bekannteste und vielleicht auch ein ganz klein wenig legendäre Uhr von ORIS ist "Der Meistertaucher". Hervorstehendstes Merkmal des "Meistertauchers" ist die dezentrale Stunde und der klare Fokus auf den für Taucher so wichtigen Minutenzeiger.
Deutlich farblich abgehoben und allein im Zentrum stehend, ist der Minutenzeiger das markanteste Merkmal des "Meistertauchers".

Für mich persönlich hat der "Meistertaucher" den Einstieg in die verrückte Welt der mechanischen Uhr bedeutet. Vorher hatte ich zwar eine Reihe von Uhren, aber alles Quarzuhren, die sich so im Bereich bis 500,- Euro abgespielt haben. Wirklich angefangen hat alles mit einem Multifort Chronographen von Mido, den nicht etwa ich selbst besitzen würde, sondern einer meiner Kollegen. Da hat bei mir etwas Klick gemacht. Von da an habe ich sehr darauf geachtet, was andere Menschen am Handgelenk tragen. Ich habe viele Menschen in meinem Umfeld nach ihren Schmuckstücken befragt, das ein oder andere tolle Stück bestaunt und auch mal befingert. Relativ kurz danach war klar, dass ich die B-42 Official Cosmonauts in der Special Edition Mars 500 haben muss. Sparen war angesagt. Aber dann kam so viel anderes dazwischen, dass ich das Thema aus den Augen verlor.
Bis Anfang diesen Jahres, als ein weiterer Kollege mit einer Panarai Luminor um die Ecke kam. Da hat der Virus dann unerbittlich und sehr hart zugeschlagen. Und ich habe genau das getan, was so viele tun, die in das Uhrenthema einsteigen (ja ich habe einige Kaufberatungen hier gelesen). Innerhalb kurzer Zeit habe ich aus einer Laune heraus dann gleich zwei Uhren im vierstelligen Bereich gekauft. Ohne mir viel Gedanken zu machen, dass sich mein Geschmack vielleicht entwickeln könnte. Und so kam es, dass die eine der beiden Uhren schon nach wenigen Wochen wieder weiter gezogen ist. Der "Meistertaucher" allerdings ist geblieben. Bis jetzt.
Hier mal das Zifferblatt ein wenig näher und in Gänze.

Was mich bis heute an der Uhr fasziniert, ist neben der Idee eine dezentrale Stunde (also einen Regulateur) in einer Sportuhr einzusetzen, vor allen Dingen die aufwändige Gestaltung des Zifferblattes. Viele sagen, dass es zuviel ist. Ich sage, es ist vor allen Dingen extrem aufwändig und hochwertig. In der Preisklasse in der sich der "Meistertaucher" so tummelt, erschien und erscheint mir das auch heute noch recht außergewöhnlich. Dazu kommt eine sehr edle Materialwahl und eine hohe Verarbeitungsqualität. Das Gehäuse ist ebenso wie das Metallband aus Titan. Zusätzlich zum Metallband, liegt der Uhr ein schwarzes Naturkautschuk mit Titanschließe bei. Das Lünetteninlay ist aus Keramik. Das Werk ist ein veredeltes Sellita SW 220, das hervorragend reguliert ist.
Abschließend noch ein paar weitere Impressionen dieser faszinierenden Uhr.





Auch wenn es doch wieder ein bißchen mehr Text geworden ist, hoffe ich, dass es interessant und diesmal deutlich leichter lesbar geworden ist. Ich bedanke mich für Euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit.
Grüße
Marcel
Da meine beiden ersten Vorstellungen hier im Forum, hier und hier, ein wenig streng und Text lastig geraten sind, möchte ich mich bei meiner dritten Vorstellung ein bißchen knapper fassen und die Fotos nicht erst ganz ans Ende stellen.
Deswegen hier schon mal ein kleiner fotografischer Ausblick auf den "Meistertaucher".

Aus Komfortgründen möchte ich zumindest ganz kurz auf die Firmengeschichte der Marke ORIS eingehen, ohne zu tief ins Detail zu gehen. Wer sich weitergehend interessiert, wird sich sicherlich zu helfen wissen. Wer sich nicht dafür interessiert, kann gleich zum nächsten Bild scrollen.
ORIS gehört heute zu einer kleinen Zahl unabhängiger Schweizer Uhrenhersteller, die keiner Holding angehören und in privater Hand sind. Die Firma ORIS SA wurde 1904 in Hölstein in der Schweiz gegründet und hat sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem der 10 größten Schweizer Uhrenhersteller entwickelt. Eine der bekanntesten ORIS Komplikationen, die es übrigens heute wieder gibt, ist das Pointer Datum von 1938. Im Zuge der Quarzkrise wurde ORIS 1970 durch die Holding ASUAG (Allgemeine Schweizerische Uhren AG) aufgekauft, die 1985 in den Vorläufer der Swatch Group aufging. Während dieser Zeit hatte sich ORIS zu einem Massenhersteller entwickelt, der 1982 dann vor dem Aus stand.
Was von der Firma verblieb, wurde durch ORIS Manager 1982 aufgekauft und die Firma komplett neu gegründet. ORIS gehörte zu den ersten Firmen, die sich bereits in den 1980iger Jahren wieder vollständig auf die Kunst des mechanischen Uhrenbaus zurück besonnen haben. Aus dieser Zeit stammt auch der ORIS typische Slogan "High Mech", der wohl den Status der mechanischen Uhr als hohe technische Errungenschaft wieder in den Fokus rücken sollte. Die Modellpolitik orientierte sich an der eigenen Vergangenheit.
In den 1990iger wurde ORIS wiederum neu positioniert. Die klassischen Modellreihen wurden vor allen Dingen um die Motorsport- und Tauchmodelle ergänzt. Aus dieser Zeit stammt der ORIS typische rote Rotor. Heute ist ORIS durch seine Sponsorings und Aktionen im Motorsport- und im Tauchbereich bekannt. Die bekannteste und vielleicht auch ein ganz klein wenig legendäre Uhr von ORIS ist "Der Meistertaucher". Hervorstehendstes Merkmal des "Meistertauchers" ist die dezentrale Stunde und der klare Fokus auf den für Taucher so wichtigen Minutenzeiger.
Deutlich farblich abgehoben und allein im Zentrum stehend, ist der Minutenzeiger das markanteste Merkmal des "Meistertauchers".

Für mich persönlich hat der "Meistertaucher" den Einstieg in die verrückte Welt der mechanischen Uhr bedeutet. Vorher hatte ich zwar eine Reihe von Uhren, aber alles Quarzuhren, die sich so im Bereich bis 500,- Euro abgespielt haben. Wirklich angefangen hat alles mit einem Multifort Chronographen von Mido, den nicht etwa ich selbst besitzen würde, sondern einer meiner Kollegen. Da hat bei mir etwas Klick gemacht. Von da an habe ich sehr darauf geachtet, was andere Menschen am Handgelenk tragen. Ich habe viele Menschen in meinem Umfeld nach ihren Schmuckstücken befragt, das ein oder andere tolle Stück bestaunt und auch mal befingert. Relativ kurz danach war klar, dass ich die B-42 Official Cosmonauts in der Special Edition Mars 500 haben muss. Sparen war angesagt. Aber dann kam so viel anderes dazwischen, dass ich das Thema aus den Augen verlor.
Bis Anfang diesen Jahres, als ein weiterer Kollege mit einer Panarai Luminor um die Ecke kam. Da hat der Virus dann unerbittlich und sehr hart zugeschlagen. Und ich habe genau das getan, was so viele tun, die in das Uhrenthema einsteigen (ja ich habe einige Kaufberatungen hier gelesen). Innerhalb kurzer Zeit habe ich aus einer Laune heraus dann gleich zwei Uhren im vierstelligen Bereich gekauft. Ohne mir viel Gedanken zu machen, dass sich mein Geschmack vielleicht entwickeln könnte. Und so kam es, dass die eine der beiden Uhren schon nach wenigen Wochen wieder weiter gezogen ist. Der "Meistertaucher" allerdings ist geblieben. Bis jetzt.
Hier mal das Zifferblatt ein wenig näher und in Gänze.

Was mich bis heute an der Uhr fasziniert, ist neben der Idee eine dezentrale Stunde (also einen Regulateur) in einer Sportuhr einzusetzen, vor allen Dingen die aufwändige Gestaltung des Zifferblattes. Viele sagen, dass es zuviel ist. Ich sage, es ist vor allen Dingen extrem aufwändig und hochwertig. In der Preisklasse in der sich der "Meistertaucher" so tummelt, erschien und erscheint mir das auch heute noch recht außergewöhnlich. Dazu kommt eine sehr edle Materialwahl und eine hohe Verarbeitungsqualität. Das Gehäuse ist ebenso wie das Metallband aus Titan. Zusätzlich zum Metallband, liegt der Uhr ein schwarzes Naturkautschuk mit Titanschließe bei. Das Lünetteninlay ist aus Keramik. Das Werk ist ein veredeltes Sellita SW 220, das hervorragend reguliert ist.
Abschließend noch ein paar weitere Impressionen dieser faszinierenden Uhr.





Auch wenn es doch wieder ein bißchen mehr Text geworden ist, hoffe ich, dass es interessant und diesmal deutlich leichter lesbar geworden ist. Ich bedanke mich für Euer Interesse und Eure Aufmerksamkeit.
Grüße
Marcel