P
PAM1A
Themenstarter
- Dabei seit
- 14.07.2014
- Beiträge
- 18
Liebe Foren-Mitglieder,
ich bin seit über 35 Jahren Uhrensammler und habe nun gerade eine Erfahrung mit dem Omega Service in der Schweiz gemacht, zu der ich gerne eure Meinung und/oder eure eigenen Erfahrungen höre:
Die Uhr:
... ist eine Omega Speedmaster Mark 4.5 von 1974, die meinem Vater gehörte. Ich habe die Uhr nie selbst getragen, nur seit seinem Tod in meiner Sammlerbox aufbewahrt. Zustand der Uhr war nicht so prickelnd; Glas hatte Macken und Kratzer, Gehäuse war ebenso an vielen Ecken angeschlagen, das Armband war jedoch (meines Erachtens) noch recht gut, in voller Länge und mit sehr wenig stretch. Die Uhr lief nicht mehr richtig und musste definitif revisioniert werden.
Die Recherche:
Diverse Anfragen bei unabhängigen aber sehr guten und mir länger bekannten Uhrmachern, brachte immer nur Absagen. Da ja voraussichtlich bei meiner Werksrevison auch Teile des 1045 getauscht werden müssen, kann dies nur von Omega-zertifizierten Uhrmachern durchgeführt werden.
Nun gut, frage ich eben die Uhrmacher, die laut WWW dafür in Frage kommen ... zu meiner Überraschung hier nur einige der Antworten auf meine Serviceanfrage (ohne Namen zu nennen):
"Dann müssen Sie mal vorbeikommen hier bei uns und wir schauen dann mal drauf ... ach sie sind nicht aus Niedersachsen?! Dann geht das eben nicht!"
"Gerne können sie uns mit der Uhr besuchen und wir machen dann einen kostenpflichtigen Kostenvoranschlag; den versicherten Versand müssen sie uns aber vorher bezahlen und den Kostenvoranschlag dann nachher, der wird aber verrechnet wenn sie uns den Auftrag erteilen"
"... ja das kostet mindestens 800€ plus alle Teile die getauscht werden müssen!"
... ihr seht schon; die Antworten waren vielfältig, teils unverschämt und nicht zufriedenstellend.
Die Aktion:
Vor 8 Wochen brachte ich die Uhr dann zu meinem ortsansässigen Omega Konzessionär, der konnte die Uhr nicht inhouse revisionieren, sie aber nach Pforzheim senden. Man gab mir aber auch schon zu verstehen, das wäre dann eine komplette Revision, kostet 750€ plus Versand (ca. 50€).
Die Uhr wurde also nach Pforzheim und von dort in die Schweiz gesendet (Pforzheim nur Reparatur - Schweiz Revision). 4 Wochen später rief mich mein Omega Konzessionär an und teilte mir mit , die Uhr sei jetzt in der Schweiz und die gesamten Arbeiten würden bis Mitte August dauern ... ist für mich vollkommen ok.
Die Aufregung:
Heute ein Anruf meines Konzessionärs: "Omega führt die Revision nur durch, wenn ich das alte Tritium Zifferblatt durch ein neues (wahrscheinlich Luminova) Zifferblatt ersetzen lasse und zu den 750€ Revision auch das Zifferblatt mit 260€ zusätzlich bezahle!"
Das habe ich nun auch schriftlich, neben der weiteren Tatsache der Revisionsdauer "Sofern alle erforderlichen Ersatzteile verfügbar sind, werden wir den Service an Ihrer Uhr voraussichtlich in 28 Wochen nach Genehmigung des Kostenvoranschlags fertigstellen."
... 28 Wochen? Das wäre ja genau an Weihnachten 2022, cool ... ein wunderbares nicht gewünschtes Geschenk!
Was ärgert mich?:
Es ist nicht die Dauer ... damit kann ich leben, hab ja noch andere Uhren.
Es ist die Ausschließlichkeit, die nicht bestehende Wahl ... die Uhr ist von meinem Vater, eigentlich hätte ich sie nur gerne lauffähig aber mit der gleichen Patina auf dem Zifferblatt und den selben Macken am Gehäuse oder Kratzern im Glas, wie ich die Uhr jahrelang an seinem Handgelenk gesehen habe.
Omega macht den Service also nur, wenn ich das Blatt tauschen lasse, nur wenn ich zusätzlich für diesen nicht gewollten "Service" 260€ zahle ... und NIEMAND anderes kann es machen, da Omega auf die Ersatzteile das Exklusivrecht hat und nur an die Uhrmacher verkauft, die das Zertifikat besitzen.
Im übrigen teilte man mir mit, das Band wäre in einem so schlechten Zustand, das man es gegen eine neues Band tauschen würde
... kein Wort dazu, ob das ein NOS Band ist, welche auch 1:1zum alten Band ist??? (Schließe, referenz,...).
Ich lasse über meine Konzi an Omega ausrichten: ich verzichte ausdrücklich auf jegliche Gewährleistung durch bröselnde Tritium Farbe in den kommenden Jahren ... wenn sie nur nicht das Blatt tauschen.
So, und jetzt hätte ich gerne gewusst ...-
Bin auf eure Meinungen, Erfahrungen, Hinweise, Ratschläge ... gespannt.
Mit gerade angespanntem Gruß aus dem Rheinland,
Thorsten aka PAM1A
ich bin seit über 35 Jahren Uhrensammler und habe nun gerade eine Erfahrung mit dem Omega Service in der Schweiz gemacht, zu der ich gerne eure Meinung und/oder eure eigenen Erfahrungen höre:
Die Uhr:
... ist eine Omega Speedmaster Mark 4.5 von 1974, die meinem Vater gehörte. Ich habe die Uhr nie selbst getragen, nur seit seinem Tod in meiner Sammlerbox aufbewahrt. Zustand der Uhr war nicht so prickelnd; Glas hatte Macken und Kratzer, Gehäuse war ebenso an vielen Ecken angeschlagen, das Armband war jedoch (meines Erachtens) noch recht gut, in voller Länge und mit sehr wenig stretch. Die Uhr lief nicht mehr richtig und musste definitif revisioniert werden.
Die Recherche:
Diverse Anfragen bei unabhängigen aber sehr guten und mir länger bekannten Uhrmachern, brachte immer nur Absagen. Da ja voraussichtlich bei meiner Werksrevison auch Teile des 1045 getauscht werden müssen, kann dies nur von Omega-zertifizierten Uhrmachern durchgeführt werden.
Nun gut, frage ich eben die Uhrmacher, die laut WWW dafür in Frage kommen ... zu meiner Überraschung hier nur einige der Antworten auf meine Serviceanfrage (ohne Namen zu nennen):
"Dann müssen Sie mal vorbeikommen hier bei uns und wir schauen dann mal drauf ... ach sie sind nicht aus Niedersachsen?! Dann geht das eben nicht!"
"Gerne können sie uns mit der Uhr besuchen und wir machen dann einen kostenpflichtigen Kostenvoranschlag; den versicherten Versand müssen sie uns aber vorher bezahlen und den Kostenvoranschlag dann nachher, der wird aber verrechnet wenn sie uns den Auftrag erteilen"
"... ja das kostet mindestens 800€ plus alle Teile die getauscht werden müssen!"
... ihr seht schon; die Antworten waren vielfältig, teils unverschämt und nicht zufriedenstellend.
Die Aktion:
Vor 8 Wochen brachte ich die Uhr dann zu meinem ortsansässigen Omega Konzessionär, der konnte die Uhr nicht inhouse revisionieren, sie aber nach Pforzheim senden. Man gab mir aber auch schon zu verstehen, das wäre dann eine komplette Revision, kostet 750€ plus Versand (ca. 50€).
Die Uhr wurde also nach Pforzheim und von dort in die Schweiz gesendet (Pforzheim nur Reparatur - Schweiz Revision). 4 Wochen später rief mich mein Omega Konzessionär an und teilte mir mit , die Uhr sei jetzt in der Schweiz und die gesamten Arbeiten würden bis Mitte August dauern ... ist für mich vollkommen ok.
Die Aufregung:
Heute ein Anruf meines Konzessionärs: "Omega führt die Revision nur durch, wenn ich das alte Tritium Zifferblatt durch ein neues (wahrscheinlich Luminova) Zifferblatt ersetzen lasse und zu den 750€ Revision auch das Zifferblatt mit 260€ zusätzlich bezahle!"
Das habe ich nun auch schriftlich, neben der weiteren Tatsache der Revisionsdauer "Sofern alle erforderlichen Ersatzteile verfügbar sind, werden wir den Service an Ihrer Uhr voraussichtlich in 28 Wochen nach Genehmigung des Kostenvoranschlags fertigstellen."
... 28 Wochen? Das wäre ja genau an Weihnachten 2022, cool ... ein wunderbares nicht gewünschtes Geschenk!
Was ärgert mich?:
Es ist nicht die Dauer ... damit kann ich leben, hab ja noch andere Uhren.
Es ist die Ausschließlichkeit, die nicht bestehende Wahl ... die Uhr ist von meinem Vater, eigentlich hätte ich sie nur gerne lauffähig aber mit der gleichen Patina auf dem Zifferblatt und den selben Macken am Gehäuse oder Kratzern im Glas, wie ich die Uhr jahrelang an seinem Handgelenk gesehen habe.
Omega macht den Service also nur, wenn ich das Blatt tauschen lasse, nur wenn ich zusätzlich für diesen nicht gewollten "Service" 260€ zahle ... und NIEMAND anderes kann es machen, da Omega auf die Ersatzteile das Exklusivrecht hat und nur an die Uhrmacher verkauft, die das Zertifikat besitzen.
Im übrigen teilte man mir mit, das Band wäre in einem so schlechten Zustand, das man es gegen eine neues Band tauschen würde

Ich lasse über meine Konzi an Omega ausrichten: ich verzichte ausdrücklich auf jegliche Gewährleistung durch bröselnde Tritium Farbe in den kommenden Jahren ... wenn sie nur nicht das Blatt tauschen.
So, und jetzt hätte ich gerne gewusst ...-
- rege ich mich unnötig auf
- soll ich einfach die Klappe halten und mich freuen, das man mich für 1.000€ bedient
- ist das normal und vielleicht will Omega den ganzen alten Krempel nicht mehr
Bin auf eure Meinungen, Erfahrungen, Hinweise, Ratschläge ... gespannt.
Mit gerade angespanntem Gruß aus dem Rheinland,
Thorsten aka PAM1A