
Orion
Themenstarter
Liebe Uhrenfreunde
Ist das tatsächlich die erste hier vorgestellte Speedmaster 60th Anniversary? Dann will ich mir Mühe geben und ausnahmsweise auch etwas ausholen
Ein paar schöne Uhren durfte ich hier schon vorstellen und über einige mehr durfte ich hier lesen und die Vorstellungen geniessen.
Viele Vorstellungen haben mich inspiriert, amüsiert oder sie haben meinen Uhrenhorizont erweitert. Ich finde es spannend, wie andere Menschen ihre Uhren beschreiben, oder den Weg zur Entscheidung zu einer bestimmten Uhr beschreiben. Welche Auswahlkriterien und welche Gefühle dabei eine Rolle spielen.
Das ist alles sehr individuell und eigentlich sind wir doch alle ein bisschen gestört, so viel Zeit und Geld, Gedanken und Energie für unsere Zeitmesser aufzuwenden. Ein Gerät, das nur irgendwie messbar macht, was wir nicht aufhalten können und was uns alle angeht und doch von jedem Menschen anders wahrgenommen wird, die Zeit. Aber vielleicht ist genau dieser Umstand das Schöne an unserer gemeinsamen Leidenschaft?!
Ich mag das Forum, hier kann ich meine Freude teilen und das bereitet mir Freude.
Ich kann mich noch knapp an meine ersten Armbanduhren (Quelle Katalog? Meisteranker?) erinnern, meine Mutter musste mir damals den Bodendeckel mit Nagellack lackieren, damit mich meine Nickelallergie nicht zu sehr ärgerte. Später hatte ich eine Casio 3-Zeiger Uhr mit verstecktem, aufklappbaren Taschenrechner, mit dessen Hilfe ich versuchte meine Mathematikschwäche zu vertuschen. Erst als ich zur bestandenen Meisterprüfung von meinen Altvorderen eine frühe Glashüttner Nomos Orion zum Geschenk erhielt, wurde mein Interesse an schönen und hochwertigen Uhren geweckt.
Mein Budget war bescheiden, ich habe trotzdem jede neue Uhr lieb gewonnen und schätze sie bis heute in meiner kleinen aber feinen Sammlung. Ein typisches Beuteschema habe ich eigentlich nicht verfolgt. OK, ich habe über die letzten Jahre vielleicht eine Schwäche für Vintage Handaufzugs- Chronographen mit Sexyplexy entwickelt
.
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich jetzt schon mit der Omega Speedmaster und ich habe viel Interessantes über diese Uhren erfahren.
Soll es eine "Moonwatch" werden (die eh fast jeder hat
), oder die "Reduced" (die irgendwie doch keine richtige Speedmaster ist) oder die FOiS, vielleicht doch eher die Broad Arrow 'Replika' oder doch eine echte Vintage (etwa eine "Ed White"
)?! Die Vielfalt dieser immer wieder irgendwie ähnlichen Uhren wird erst auf den zweiten, dritten Blick zuerst erahnt und dann erkannt. Eine Uhr, der man nachsagt, dass sie in keiner Sammlung fehlen sollte, doch zwei Dinge haben mich davon abgehalten:
1. zu teuer! Die Preise haben mich abgeschreckt, da ich sonst nur 200 bis vielleicht 1000, selten mehr Geld für meine Uhren ausgegeben habe. Die Speedmaster spielen da in einer ganz anderen Liga...
2. zu gross! Meine schmalen Handgelenke passen zwar hervorragend zu meiner Statur aber die gemeine Moonwatch ist einfach zu gross für mich. Diese schmerzliche Einsicht hat mich davor bewahrt, einfach nur eine 'Tresoruhr' zu kaufen.
Also, genug gesülzt, hier beginnt die eigentliche Vorstellung:
Nach vielen Überlegungen und eisernem Sparen habe ich mich heute für die 1957er Speedmaster Hommage von der Omega selbst entschieden.

Diese Uhr vereint einfach alles, was mir an einer Speedmaster gefällt! Sie ist eine moderne Uhr aber sie ist quasi eine 1:1 Kopie ihres historischen Vorbildes.
Der allererste Omega Speedmaster Chronograph überhaupt (Ref. CK2915-1) wurde 1957 vorgestellt und war ursprünglich für Rennfahrer entwickelt worden.
(Ref. CK2915-1)
Der aussen angebrachte Tachymeterring war damals eine Weltneuheit und das ikonische Design war der Grundstein zu einer unvergleichlichen Erfolgsgeschichte.
Diese originale Vintage Uhr ist für mich jedoch unerreichbar und heute eine sehr seltene und sehr teure Rarität!

Die detailgetreue Re-Edition der Ur-Speedmaster wurde 2017 vorgestellt. In einer limitierten Auflage von 3557 Stück, gemeinsam mit den Schwestermodellen Railmaster und Seamaster. Es gab auch eine noch stärker limitierte Auflage von nur 557 Exemplaren, bei der alle drei Uhren gemeinsam in einer schmucken Eichenholzkiste liegen, jedoch steht dann der "Trilogy" Schriftzug auch noch zusätzlich auf dem Zifferblatt, Geschmackssache...

Die "60th Anniversary" Speedmaster ist die Uhr meiner Wahl, sie hat eine sehr angenehme Grösse und erzeugt bei mir prickelndes Vintagefeeling.
Die Uhr kommt in einer tollen, mit Cordstoff ausgekleideten Box und einem Lederfaltetui samt Ersatzbändern, Werkzeug und passend nummerierter Literatur.

Die Lünette ist keine bedruckte Einlage, sondern die Ziffern wurden direkt in den massiven Stahlring eingefräst. Das verleiht der Uhr einen echt tooligen und wertigen Auftritt. Die wuchtigen, unverkennbaren 'Broad Arrow' Zeiger irritieren vielleicht im ersten Moment aber mir gefällt die charakteristische Form sehr und die Ablesbarkeit ist wirklich gut. Das Hesalitglas ist schön und hochgewölbt und es ist natürlich von innen dezent mit dem Omegalogo gemarkt.

Das Zifferblatt ist nicht tiefschwarz, sondern eher graphitfarbig und sehr stimmig! Nur der "Swiss Made" Aufdruck wurde auf, und nicht wie beim Urvater, unter die Indexe gedruckt. Das polierte Omega Emblem wurde dafür nicht einfach gedruckt, sondern so wie früher auf das ZB aufgesetzt, es ist wunderschön

Die Drücker sind schmal und die oldschool Aufzugskrone trägt neben dem alten Omega Logo eine Art Mercedes Stern/ Dreizack, ein Zeichen, das Omega damals bei erhöhter Wasserresistenz verwendet hat, ähnlich wie z.B. die Fischkrone bei IWC. Auf einen Kronenschutz wurde verzichtet, dadurch wirkt die Uhr noch etwas schlanker und sehr klassisch. Die geraden, relativ langen Bandanstösse sind mit einem wunderbaren Schliff versehen, poliert und edel gebürstet.

Der polierte Bodendeckel ist natürlich aus Stahl und trägt das alte Seepferdchen, oder Hippocampus Symbol und ist mit einer kleinen Stufe versehen, so wie bei den ganz frühen Speedmastern. Was mir besonders gut gefällt ist der "Kaffeecreme bis Rehbraun" Farbton der leuchtstarken Super-LumiNova Farbe. Das ist etwas, das ich bei einer echten Vintage sehr schätze. Mir würde diese Uhr mit eine modernen Leutmittelfarbe nicht so gut gefallen, ich finde es genau richtig so

Zu dem mitgelieferten Stahlband kann ich nicht sehr viel sagen, es ist noch originalverpackt und ich werde es vorläufig wohl auch so belassen. Es ist ein Nachbau des damaligen 7077er Bandes, jedoch ist es etwas stabiler und wertiger hergestellt, dafür soll es etwas dicker ausfallen als das alte Band.
Zusätzlich gibt es jetzt eine versteckte Feineinstellung, mit der die Länge noch angepasst werden kann.
Der Doubleaction Verschluss ist ebenfalls mit dem Omegazeichen verziert, oder wie sagt man diesem Mechanismus gleich wieder?

Der 19mm Anstoss ist vielleicht etwas ungewöhnlich aber originalgetreu, das Band gab es nur zu den Trilogy Modellen. Ob es auch z.B. an die FOiS passt, welche ebenfalls einen 19 mm Bandanstoss hat, weiss ich nicht. Vielleicht versuche ich mal das "Forstner Comfit", das ist wirklich sehr bequem zu tragen. Ich mag Stahlbänder aber normalerweise nicht so gerne tragen, darum habe ich aktuell ein schönes Lederband samt Faltschliesse montiert, ich werde gelegentlich vielleicht auch noch ein paar Natos anprobieren.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber, das verbaute Werk ist "nur" das bekannte und bewährte 1861er und nicht das ursprüngliche 321er. Das ist natürlich Jammern auf sehr hohem Niveau aber das hätte diese Uhr einfach zu geil gemacht


Hier sind noch rasch die wichtigsten Angaben und Daten zu der Ref. 311.10.39.30.01.001, welche nur im Jubiläumsjahr 2017 hergestellt wurde:

Ich könnte mich jetzt noch in weiteren Details verlieren, vielleicht ergibt sich dazu ja später noch Gelegenheit. Ich bin überglücklich mit meine Speedmaster und bin sicher, dass sie mich viele Jahre begleiten wird.
Viele Grüsse und gute Zeit
Falk
Ist das tatsächlich die erste hier vorgestellte Speedmaster 60th Anniversary? Dann will ich mir Mühe geben und ausnahmsweise auch etwas ausholen

Ein paar schöne Uhren durfte ich hier schon vorstellen und über einige mehr durfte ich hier lesen und die Vorstellungen geniessen.
Viele Vorstellungen haben mich inspiriert, amüsiert oder sie haben meinen Uhrenhorizont erweitert. Ich finde es spannend, wie andere Menschen ihre Uhren beschreiben, oder den Weg zur Entscheidung zu einer bestimmten Uhr beschreiben. Welche Auswahlkriterien und welche Gefühle dabei eine Rolle spielen.
Das ist alles sehr individuell und eigentlich sind wir doch alle ein bisschen gestört, so viel Zeit und Geld, Gedanken und Energie für unsere Zeitmesser aufzuwenden. Ein Gerät, das nur irgendwie messbar macht, was wir nicht aufhalten können und was uns alle angeht und doch von jedem Menschen anders wahrgenommen wird, die Zeit. Aber vielleicht ist genau dieser Umstand das Schöne an unserer gemeinsamen Leidenschaft?!
Ich mag das Forum, hier kann ich meine Freude teilen und das bereitet mir Freude.
Ich kann mich noch knapp an meine ersten Armbanduhren (Quelle Katalog? Meisteranker?) erinnern, meine Mutter musste mir damals den Bodendeckel mit Nagellack lackieren, damit mich meine Nickelallergie nicht zu sehr ärgerte. Später hatte ich eine Casio 3-Zeiger Uhr mit verstecktem, aufklappbaren Taschenrechner, mit dessen Hilfe ich versuchte meine Mathematikschwäche zu vertuschen. Erst als ich zur bestandenen Meisterprüfung von meinen Altvorderen eine frühe Glashüttner Nomos Orion zum Geschenk erhielt, wurde mein Interesse an schönen und hochwertigen Uhren geweckt.
Mein Budget war bescheiden, ich habe trotzdem jede neue Uhr lieb gewonnen und schätze sie bis heute in meiner kleinen aber feinen Sammlung. Ein typisches Beuteschema habe ich eigentlich nicht verfolgt. OK, ich habe über die letzten Jahre vielleicht eine Schwäche für Vintage Handaufzugs- Chronographen mit Sexyplexy entwickelt

Seit einigen Jahren beschäftige ich mich jetzt schon mit der Omega Speedmaster und ich habe viel Interessantes über diese Uhren erfahren.
Soll es eine "Moonwatch" werden (die eh fast jeder hat


1. zu teuer! Die Preise haben mich abgeschreckt, da ich sonst nur 200 bis vielleicht 1000, selten mehr Geld für meine Uhren ausgegeben habe. Die Speedmaster spielen da in einer ganz anderen Liga...
2. zu gross! Meine schmalen Handgelenke passen zwar hervorragend zu meiner Statur aber die gemeine Moonwatch ist einfach zu gross für mich. Diese schmerzliche Einsicht hat mich davor bewahrt, einfach nur eine 'Tresoruhr' zu kaufen.
Also, genug gesülzt, hier beginnt die eigentliche Vorstellung:
Nach vielen Überlegungen und eisernem Sparen habe ich mich heute für die 1957er Speedmaster Hommage von der Omega selbst entschieden.

Diese Uhr vereint einfach alles, was mir an einer Speedmaster gefällt! Sie ist eine moderne Uhr aber sie ist quasi eine 1:1 Kopie ihres historischen Vorbildes.
Der allererste Omega Speedmaster Chronograph überhaupt (Ref. CK2915-1) wurde 1957 vorgestellt und war ursprünglich für Rennfahrer entwickelt worden.


Der aussen angebrachte Tachymeterring war damals eine Weltneuheit und das ikonische Design war der Grundstein zu einer unvergleichlichen Erfolgsgeschichte.
Diese originale Vintage Uhr ist für mich jedoch unerreichbar und heute eine sehr seltene und sehr teure Rarität!

Die detailgetreue Re-Edition der Ur-Speedmaster wurde 2017 vorgestellt. In einer limitierten Auflage von 3557 Stück, gemeinsam mit den Schwestermodellen Railmaster und Seamaster. Es gab auch eine noch stärker limitierte Auflage von nur 557 Exemplaren, bei der alle drei Uhren gemeinsam in einer schmucken Eichenholzkiste liegen, jedoch steht dann der "Trilogy" Schriftzug auch noch zusätzlich auf dem Zifferblatt, Geschmackssache...

Die "60th Anniversary" Speedmaster ist die Uhr meiner Wahl, sie hat eine sehr angenehme Grösse und erzeugt bei mir prickelndes Vintagefeeling.
Die Uhr kommt in einer tollen, mit Cordstoff ausgekleideten Box und einem Lederfaltetui samt Ersatzbändern, Werkzeug und passend nummerierter Literatur.

Die Lünette ist keine bedruckte Einlage, sondern die Ziffern wurden direkt in den massiven Stahlring eingefräst. Das verleiht der Uhr einen echt tooligen und wertigen Auftritt. Die wuchtigen, unverkennbaren 'Broad Arrow' Zeiger irritieren vielleicht im ersten Moment aber mir gefällt die charakteristische Form sehr und die Ablesbarkeit ist wirklich gut. Das Hesalitglas ist schön und hochgewölbt und es ist natürlich von innen dezent mit dem Omegalogo gemarkt.

Das Zifferblatt ist nicht tiefschwarz, sondern eher graphitfarbig und sehr stimmig! Nur der "Swiss Made" Aufdruck wurde auf, und nicht wie beim Urvater, unter die Indexe gedruckt. Das polierte Omega Emblem wurde dafür nicht einfach gedruckt, sondern so wie früher auf das ZB aufgesetzt, es ist wunderschön


Die Drücker sind schmal und die oldschool Aufzugskrone trägt neben dem alten Omega Logo eine Art Mercedes Stern/ Dreizack, ein Zeichen, das Omega damals bei erhöhter Wasserresistenz verwendet hat, ähnlich wie z.B. die Fischkrone bei IWC. Auf einen Kronenschutz wurde verzichtet, dadurch wirkt die Uhr noch etwas schlanker und sehr klassisch. Die geraden, relativ langen Bandanstösse sind mit einem wunderbaren Schliff versehen, poliert und edel gebürstet.

Der polierte Bodendeckel ist natürlich aus Stahl und trägt das alte Seepferdchen, oder Hippocampus Symbol und ist mit einer kleinen Stufe versehen, so wie bei den ganz frühen Speedmastern. Was mir besonders gut gefällt ist der "Kaffeecreme bis Rehbraun" Farbton der leuchtstarken Super-LumiNova Farbe. Das ist etwas, das ich bei einer echten Vintage sehr schätze. Mir würde diese Uhr mit eine modernen Leutmittelfarbe nicht so gut gefallen, ich finde es genau richtig so


Zu dem mitgelieferten Stahlband kann ich nicht sehr viel sagen, es ist noch originalverpackt und ich werde es vorläufig wohl auch so belassen. Es ist ein Nachbau des damaligen 7077er Bandes, jedoch ist es etwas stabiler und wertiger hergestellt, dafür soll es etwas dicker ausfallen als das alte Band.
Zusätzlich gibt es jetzt eine versteckte Feineinstellung, mit der die Länge noch angepasst werden kann.
Der Doubleaction Verschluss ist ebenfalls mit dem Omegazeichen verziert, oder wie sagt man diesem Mechanismus gleich wieder?


Der 19mm Anstoss ist vielleicht etwas ungewöhnlich aber originalgetreu, das Band gab es nur zu den Trilogy Modellen. Ob es auch z.B. an die FOiS passt, welche ebenfalls einen 19 mm Bandanstoss hat, weiss ich nicht. Vielleicht versuche ich mal das "Forstner Comfit", das ist wirklich sehr bequem zu tragen. Ich mag Stahlbänder aber normalerweise nicht so gerne tragen, darum habe ich aktuell ein schönes Lederband samt Faltschliesse montiert, ich werde gelegentlich vielleicht auch noch ein paar Natos anprobieren.

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es aber, das verbaute Werk ist "nur" das bekannte und bewährte 1861er und nicht das ursprüngliche 321er. Das ist natürlich Jammern auf sehr hohem Niveau aber das hätte diese Uhr einfach zu geil gemacht



Hier sind noch rasch die wichtigsten Angaben und Daten zu der Ref. 311.10.39.30.01.001, welche nur im Jubiläumsjahr 2017 hergestellt wurde:
- Zwischen den Bandanstössen: 19 mm
- Gehäusedurchmesser: 38,6 mm
- Höhe: 13.9 mm
- Länge (Horn zu Horn): 48 mm
- Wasserdichtigkeit: 6 Bar (60 Meter oder 200 Fuss)

Ich könnte mich jetzt noch in weiteren Details verlieren, vielleicht ergibt sich dazu ja später noch Gelegenheit. Ich bin überglücklich mit meine Speedmaster und bin sicher, dass sie mich viele Jahre begleiten wird.
Viele Grüsse und gute Zeit
Falk
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