
thtrnsprtr85
Themenstarter
Liebe Uhrenverrückte,
(schon) wieder möchte ich euch einen Neuerwerb zeigen. Diesmal gibt es wieder eine richtige Geschichte dazu, und – wie der Titel schon andeuten soll – eine lange.
Ich springe zurück ins Jahr 2016, als ich dabei war, meine erste Luxusuhr zu erwerben; ein Diver sollte es werden, wie die meisten meiner Uhren; eine der „großen“ Marken sollte es werden. In der näheren Auswahl waren Breitling Avenger II GMT (kein richtiger Diver, ich weiß), Rolex Submariner 114060 und Omega Seamaster 300m (die „Alte“ SMPc) – es wurde letztere. Die Uhr hatte ich vor knapp vier Jahren dann auch hier vorgestellt:
Meine erste Luxusuhr: Omega Seamaster 300 M Chronometer
Es war eine heiße Liebe, die immerhin knapp drei Jahre hielt. Die Uhr ist dann letztes Jahr zu einem netten Mitforisten umgezogen, nachdem mich das doch etwas barocke Band, das teils etwas leer wirkende glänzende Blatt und die fehlende Feinverstellung der Schließe angefangen hatten zu nerven – und wenn es mal anfängt, dann ist es ganz schnell vorbei.
Wir wären alle nicht hier, wenn wir normal wären: Denn bald fehlte mir die Uhr. Den Nachfolger angesehen, der war mir anfangs zu „laut“, im Vergleich zu meiner Verflossenen (Omega) doch eine ganze Ecke größer und schwerer – und deutlich teurer. Also im Hinterkopf abgespeichert und weitergesucht. Da ich sie schon immer cool fand, zog eine Neo-Vintage bei mir ein, eine Seamaster 2254 „Schwerty / Peter Blake“. Leider war ich im Einkauf wohl etwas geizig und die Uhr hätte wohl langsam dringend eine Revision vertragen. Die anstehenden Kosten wären jedoch enorm und das war mir der Spaß dann irgendwie nicht wert. So hat mich die Uhr dann schnell (immerhin ohne Verlust) wieder verlassen. Das Vintagethema war aber abgehakt, denn man merkt einer Uhr aus den frühen 2000ern doch an, dass es seitdem gewisse technische und haptische Fortschritte gibt.
Wieder beim Nachfolger. Wieder anprobiert, mittlerweile begeistert. Immer noch Seamaster, eben auf eine moderne, neue Art. Zeitgemäß und technisch absolut auf der Höhe, wenn nicht mit das Beste, das man kaufen kann. Sacken lassen. Im Sommer wurde mir dann eine Rolex Oyster 39, für die ich auf der Liste stand, angeboten – nicht gekauft, u. a. da es schon wieder ein Sport-dresser zu meiner Datejust und meiner Airking gewesen wäre. Ein hochwertiger, technisch State-of-the-art-Diver sollte her, also zurück zu Omega und endlich zugeschlagen. Hier ist sie, die neueste Evolutionsstufe der Omega Taucher:
Gehäuse:
Das Gehäuse ist im Vergleich zum Vorgänger merklich gewachsen, es misst nunmehr immer noch gut tragbare 42 x 50 mm, die Höhe ist mit knapp 13mm human. Das Heliumventil braucht zwar kein Mensch, aber es ist nun mal da und ich finde es gehört mittlerweile fest zum ikonischen SMP-Design. Und bei Langeweile kann man es auf- und zuschrauben, ohne dass etwas passiert – hierzu gab’s ja sogar mal nen Thread.
Band:
Das Band ist immer noch das ikonische SMP/Bond-Design der ersten SMP aus den frühen 90ern. Dankenswerterweise wurde es deutlich modernisiert und es kommt nun nicht mehr so barock und insgesamt flacher und sportlicher daher. Es trägt sich bequem, ein wahrer Handgelenk-schmeichler, und kommt mittlerweile mit einer Schließe mit Feinverstellung (ohne Werkzeug), ein Segen im Sommer.
Werk:
Das Omega-8800-Werk ist durch einen Glasboden zu bewundern. Bei Glasböden gibt es immer geteilte Meinungen. Ich für meinen Teil finde die Option cool, mir gerade so ein schön verziertes Werk auch mal anschauen zu können. Das Manufakturwerk (entgegen einiger herumgeisternder Meinungen ist es eine Eigenentwicklung und basiert im Gegensatz zu der alten 2500er-Co-Axial-Werke-Generation nicht mehr auf den ETAs!) hat eine Gangreserve von 55 Stunden, ist nach METAS-Chronometer zertifiziert (Gangwerte zwischen 0 und +5 Sekunden am Tag) und ist magnetresistent bis 15.000 Gauss. Ich habe nicht vor, die Uhr ins MRT mitzunehmen, KÖNNTE es aber. Und genau darum geht es ja bei solchen Parametern.
Wobei eine gewisse Magnetresistenz im Alltag echt brauchbar ist. Man wird ja immer mehr von Elektronik umgeben. Die tatsächlichen Gangwerte sind top, laut Zeitwaage in jeder Lage 0-1 Sekunde im Plus. Die gemessene Gangreserve sind knapp unter 60 Stunden.
Zifferblatt:
Hier ist mal was los. Das Keramikblatt, von Omega hochtechnisch klingend mit ZO2 beschriftet, hat eingelaserte Wellen, die je nach Lichteinfall entweder kaum auffallen oder eine richtig starke Struktur darstellen. Die Skelettzeiger und die Indizes sind reichlich mit kräftiger Leuchtmasse bestückt, der Minutenzeiger und die Perle auf der Lünette leuchten grün, der Rest schön blau. Das Glas ist beidseitig entspiegelt, es treten kaum Reflektionen auf, hier sollte sich Rolex mal ein Beispiel nehmen. Eine noch bessere, quasi perfekte Entspiegelung kenne ich nur von Breitling.
Lünette:
Die Lünette wurde ebenfalls vom Design unverändert gelassen; durch die abgeflachten Ränder mit schönem Schliff wirkt sie elegant und eben ikonisch nach SMP. Leider ist sie nicht besonders griffig. Da ich weder Taucher noch englischer Geheimagent bin, ist das aber nicht weiter schlimm. Die Zahlen bestehen wohl aus weißer Emaille.
Alles in allem eine geniale Uhr. Ich habe und hatte viele Taucheruhren und habe auch und gerade im Preissegment viele Diver schon (an)probiert – TH Aquaracer, Breitling Colt und Superocean, Tudor Black Bay Heritage, Longines HQ – alle im Vergleich haptisch und technisch ohne Chance gegen diese Omega. Die neue Submariner hatte ich noch nicht am Arm. Technisch hat Rolex hier nachgezogen, aber da mich Verfügbarkeit und auch der fast doppelt so hohe Einstandspreis vom Kauf wohl eher abhalten werden, ist und wird mir (zumindest demnächst) kein Vergleich möglich sein. Muss auch nicht. Denn ich habe ja jetzt meine Seamaster der Moderne.
(schon) wieder möchte ich euch einen Neuerwerb zeigen. Diesmal gibt es wieder eine richtige Geschichte dazu, und – wie der Titel schon andeuten soll – eine lange.
Ich springe zurück ins Jahr 2016, als ich dabei war, meine erste Luxusuhr zu erwerben; ein Diver sollte es werden, wie die meisten meiner Uhren; eine der „großen“ Marken sollte es werden. In der näheren Auswahl waren Breitling Avenger II GMT (kein richtiger Diver, ich weiß), Rolex Submariner 114060 und Omega Seamaster 300m (die „Alte“ SMPc) – es wurde letztere. Die Uhr hatte ich vor knapp vier Jahren dann auch hier vorgestellt:
Meine erste Luxusuhr: Omega Seamaster 300 M Chronometer
Es war eine heiße Liebe, die immerhin knapp drei Jahre hielt. Die Uhr ist dann letztes Jahr zu einem netten Mitforisten umgezogen, nachdem mich das doch etwas barocke Band, das teils etwas leer wirkende glänzende Blatt und die fehlende Feinverstellung der Schließe angefangen hatten zu nerven – und wenn es mal anfängt, dann ist es ganz schnell vorbei.

Wieder beim Nachfolger. Wieder anprobiert, mittlerweile begeistert. Immer noch Seamaster, eben auf eine moderne, neue Art. Zeitgemäß und technisch absolut auf der Höhe, wenn nicht mit das Beste, das man kaufen kann. Sacken lassen. Im Sommer wurde mir dann eine Rolex Oyster 39, für die ich auf der Liste stand, angeboten – nicht gekauft, u. a. da es schon wieder ein Sport-dresser zu meiner Datejust und meiner Airking gewesen wäre. Ein hochwertiger, technisch State-of-the-art-Diver sollte her, also zurück zu Omega und endlich zugeschlagen. Hier ist sie, die neueste Evolutionsstufe der Omega Taucher:
Gehäuse:
Das Gehäuse ist im Vergleich zum Vorgänger merklich gewachsen, es misst nunmehr immer noch gut tragbare 42 x 50 mm, die Höhe ist mit knapp 13mm human. Das Heliumventil braucht zwar kein Mensch, aber es ist nun mal da und ich finde es gehört mittlerweile fest zum ikonischen SMP-Design. Und bei Langeweile kann man es auf- und zuschrauben, ohne dass etwas passiert – hierzu gab’s ja sogar mal nen Thread.

Band:
Das Band ist immer noch das ikonische SMP/Bond-Design der ersten SMP aus den frühen 90ern. Dankenswerterweise wurde es deutlich modernisiert und es kommt nun nicht mehr so barock und insgesamt flacher und sportlicher daher. Es trägt sich bequem, ein wahrer Handgelenk-schmeichler, und kommt mittlerweile mit einer Schließe mit Feinverstellung (ohne Werkzeug), ein Segen im Sommer.
Werk:
Das Omega-8800-Werk ist durch einen Glasboden zu bewundern. Bei Glasböden gibt es immer geteilte Meinungen. Ich für meinen Teil finde die Option cool, mir gerade so ein schön verziertes Werk auch mal anschauen zu können. Das Manufakturwerk (entgegen einiger herumgeisternder Meinungen ist es eine Eigenentwicklung und basiert im Gegensatz zu der alten 2500er-Co-Axial-Werke-Generation nicht mehr auf den ETAs!) hat eine Gangreserve von 55 Stunden, ist nach METAS-Chronometer zertifiziert (Gangwerte zwischen 0 und +5 Sekunden am Tag) und ist magnetresistent bis 15.000 Gauss. Ich habe nicht vor, die Uhr ins MRT mitzunehmen, KÖNNTE es aber. Und genau darum geht es ja bei solchen Parametern.

Zifferblatt:
Hier ist mal was los. Das Keramikblatt, von Omega hochtechnisch klingend mit ZO2 beschriftet, hat eingelaserte Wellen, die je nach Lichteinfall entweder kaum auffallen oder eine richtig starke Struktur darstellen. Die Skelettzeiger und die Indizes sind reichlich mit kräftiger Leuchtmasse bestückt, der Minutenzeiger und die Perle auf der Lünette leuchten grün, der Rest schön blau. Das Glas ist beidseitig entspiegelt, es treten kaum Reflektionen auf, hier sollte sich Rolex mal ein Beispiel nehmen. Eine noch bessere, quasi perfekte Entspiegelung kenne ich nur von Breitling.
Lünette:
Die Lünette wurde ebenfalls vom Design unverändert gelassen; durch die abgeflachten Ränder mit schönem Schliff wirkt sie elegant und eben ikonisch nach SMP. Leider ist sie nicht besonders griffig. Da ich weder Taucher noch englischer Geheimagent bin, ist das aber nicht weiter schlimm. Die Zahlen bestehen wohl aus weißer Emaille.
Alles in allem eine geniale Uhr. Ich habe und hatte viele Taucheruhren und habe auch und gerade im Preissegment viele Diver schon (an)probiert – TH Aquaracer, Breitling Colt und Superocean, Tudor Black Bay Heritage, Longines HQ – alle im Vergleich haptisch und technisch ohne Chance gegen diese Omega. Die neue Submariner hatte ich noch nicht am Arm. Technisch hat Rolex hier nachgezogen, aber da mich Verfügbarkeit und auch der fast doppelt so hohe Einstandspreis vom Kauf wohl eher abhalten werden, ist und wird mir (zumindest demnächst) kein Vergleich möglich sein. Muss auch nicht. Denn ich habe ja jetzt meine Seamaster der Moderne.
