Satire ist dazu da, etwas durch Überspitzung auf den Punkt zu bringen. Ich entschuldige mich, wenn jemand mein Beispiel geschmacklos gefunden hat.
Also mal so: Jede Werbe-Kombination von "Uhr auf dem Mond", "Uhr im Weltraum", "Uhr am Handgelenk eines Kampfpiloten" oder sonstwas finde ich unprofessionell. Eine Speedmaster gefällt mir nicht besser, wenn sie mich auf dem Uhrdeckel darüber belehrt, dass vor Jahrzehnten mal ein ähnliches Produkt am Handgelenk eines Astronauten baumelte. Das Ding ist denkbar simpel, nicht mal ordentlich wasserdicht und trotzdem robust genug für so einen Einsatz. Wenn sie aber mal auf einen Steinboden fällt ist sie trotzdem platt. Eine Uhr und ihre Qualitäten sollten für sich sprechen. Ich trage keinen "Mythos", sondern eine Uhr am Handgelenk, die sich vielleich schon mal bewährt hat. Aber das ist ja der Trick, emotionale Verbindungen zu einem Stück Metall zu schaffen und es entsprechend teurer zu verkaufen. Für mich gibts nur wenige Merkmale, die eine Fliegeruhr zieren dürfen:funktionsbedingte, wie eine Tritiummarkierung zum Beispiel und eine Registriernummer. Alles andere ist Spielerei. Darum trage ich meine Buran und Sturmanskis auch so selten. Das bunte Fliegersymbol, die Panzershilouetten auf meinen Komandirskis usw. wirken unfreiwillig komisch. Aber so sind die Russkis, Orden und Symbole, wo man hinschaut

Also feiern wir deren Sieg im Großen Vaterländischen Krieg mit ihren Uhren weiter. Das ist ja auch nicht so schlimm, wie die liebevolle Beweihräucherung von deutschen Jägern und Bombern der KGzbV, wie das Junkers noch viel schamloser tut. Als Ausnahme würde ich die Mark 11 nehmen, die mal von einem Piloten getragen wurde und "was mitgemacht" hat. Das steht nicht auf dem Zifferblatt, sondern ist an ein paar Gehäuseschrammen abzulesen. Und sie läuft noch präzise, nach jetzt 57 Jahren. Bitte, bitte, niemand soll sich jetzt auf den Schlips getreten fühlen. Ich habs einfach mal rausgelassen
Grüße
Axel