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schnch
Themenstarter
- Dabei seit
- 21.02.2020
- Beiträge
- 8
Hallo,
seit einiger Zeit besuche ich dieses Forum und habe einige wertvolle Tipps gefunden, die mir bei meinem kürzlichen Uhrenkauf sehr geholfen haben. Hierfür erst einmal meinen herzlichen Dank.
Vielleicht sollte ich mich erst vorstellen. Ich bin ein Spätentwickler. Meine erste "richtige" Uhr habe ich vor rund 30 Jahren gekauft: Eine Rado Diastar. Damaliger Preis ca. DM 1.500. Sie gefällt mir immer noch und ich trage sie täglich.

Allerdings wünsche ich mir seit über 15 Jahren eine klassische Automatikuhr in Rotgold, mit Datum, max. 39mm Durchmesser und Lederarmband. Das bezeichnet man hier anscheinend als dress watch. Früher mußte man für so etwas min. € 10.000 ausgeben. Dazu war und bin ich nicht bereit und das Thema war lange für mich erledigt. Vor einigen Wochen habe ich dann doch mal wieder das Internet durchstöbert und siehe da die Preisspanne für eine solche neue Uhr geht nun von rd. 4.300 (Degussa Classic Edition 3M) bis 25.000+. Wie findet man aber nun die Richtige?
1. Fast alle Marken bieten ein entsprechendes Modell an und alle sehen sich sehr ähnlich. Was bringt mir eine "Marke"?
2. Muß es überhaupt Gold sein? Vergoldete Edelstahluhren sehen genauso gut aus und sind unempfindlicher und preiswerter.
3. Viele verwenden ähnliche Uhrwerke, oft ETA 2892/SW 300. Bei den anderen konnte ich in den Beschreibungen beim besten Willen keinen besonderen Qualitätsunterschied feststellen außer vielleicht eine höhere Gangreserve.
4. Frei nach Shakespeare: Grau oder nicht Grau, das ist hier die Frage.
Aus Vernunftsgründen hätte ich ja eine günstige Edelstahluhr im "Gold-look" nehmen sollen, aber was hat schon ein Uhrenkauf mit Vernunft zu tun. In echt Gold und über "nicht-graue" Kanäle müßte ich die Degussa nehmen, aber die kann man halt nicht anprobieren, da es sie nur über den Versand gibt. Außerdem ist das ja keine "Marke" obwohl das kein triftiger Grund ist (A propos, weiß zufällig jemand von wem die gebaut wird? Es steht nur Made in Germany drauf?).
Um es kurz zu machen: Ich habe mir eine Baume & Mercier Clifton 10058 bei einem Konzi gekauft, bei dem ich die Uhr auch anprobieren konnte. Nach dem Motto: Leben und Leben lassen haben wir uns auf einen Preis zwischen dem UVP und dem Preis bei den "Grauen" geeinigt. Der Konzi war zufrieden und ich bin es auch obwohl ich mich natürlich selbst für bescheuert halte soviel Geld ausgegeben zu haben (s.o.).

Das Fazit meiner Recherchen ist: Der Uhrenmarkt ist total bekloppt. Von fast jedem Hersteller bekommt man fast jede erdenkliche Uhr. Die riesigen Preisunterschiede kommen zu mindestens 90% von der jeweilige Markenreputation.
Überall ist mehr oder weniger das Gleiche drin. Bestenfalls ist irgendwas tolles eingebaut, das man aber nicht sieht oder man sieht was tolles (Toubillon) und es hat eigentlich keine nützliche Funktion.
Jede Uhr zeigt die Uhrzeit ausreichend genau an wenn man nicht Äpfel (Quarz) mit Birnen (Automatik) vergleicht.
Richtig abenteuerlich wird es bei den hochpreisigen Geschichten wie z.B. ewigem Kalender, die man teilweise neu zum halben UVP angeboten sieht. Soviel dann auch zum Thema Wertentwicklung.
Also eine Billiguhr kaufen und gut is?
Und trotzdem: Die Rado True Open heart gefällt mir und hier am Ort gibt es einen Uhrmacher, der baut selbst noch seine eigenen Uhren. Da liegt eine Skelletierte mit Handaufzug, die mir saumäßig gut gefällt, aber auch nicht ganz billig ist.... Ich glaube ich werde nochmal schwach => der Markt ist nicht bekoppt, aber ich bin es.
PS: Was mir hier auch super gefällt ist, daß preiswerte Uhren hier genauso unvoreingenommen behandelt werden wie die Teuren.
seit einiger Zeit besuche ich dieses Forum und habe einige wertvolle Tipps gefunden, die mir bei meinem kürzlichen Uhrenkauf sehr geholfen haben. Hierfür erst einmal meinen herzlichen Dank.
Vielleicht sollte ich mich erst vorstellen. Ich bin ein Spätentwickler. Meine erste "richtige" Uhr habe ich vor rund 30 Jahren gekauft: Eine Rado Diastar. Damaliger Preis ca. DM 1.500. Sie gefällt mir immer noch und ich trage sie täglich.

Allerdings wünsche ich mir seit über 15 Jahren eine klassische Automatikuhr in Rotgold, mit Datum, max. 39mm Durchmesser und Lederarmband. Das bezeichnet man hier anscheinend als dress watch. Früher mußte man für so etwas min. € 10.000 ausgeben. Dazu war und bin ich nicht bereit und das Thema war lange für mich erledigt. Vor einigen Wochen habe ich dann doch mal wieder das Internet durchstöbert und siehe da die Preisspanne für eine solche neue Uhr geht nun von rd. 4.300 (Degussa Classic Edition 3M) bis 25.000+. Wie findet man aber nun die Richtige?
1. Fast alle Marken bieten ein entsprechendes Modell an und alle sehen sich sehr ähnlich. Was bringt mir eine "Marke"?
2. Muß es überhaupt Gold sein? Vergoldete Edelstahluhren sehen genauso gut aus und sind unempfindlicher und preiswerter.
3. Viele verwenden ähnliche Uhrwerke, oft ETA 2892/SW 300. Bei den anderen konnte ich in den Beschreibungen beim besten Willen keinen besonderen Qualitätsunterschied feststellen außer vielleicht eine höhere Gangreserve.
4. Frei nach Shakespeare: Grau oder nicht Grau, das ist hier die Frage.
Aus Vernunftsgründen hätte ich ja eine günstige Edelstahluhr im "Gold-look" nehmen sollen, aber was hat schon ein Uhrenkauf mit Vernunft zu tun. In echt Gold und über "nicht-graue" Kanäle müßte ich die Degussa nehmen, aber die kann man halt nicht anprobieren, da es sie nur über den Versand gibt. Außerdem ist das ja keine "Marke" obwohl das kein triftiger Grund ist (A propos, weiß zufällig jemand von wem die gebaut wird? Es steht nur Made in Germany drauf?).
Um es kurz zu machen: Ich habe mir eine Baume & Mercier Clifton 10058 bei einem Konzi gekauft, bei dem ich die Uhr auch anprobieren konnte. Nach dem Motto: Leben und Leben lassen haben wir uns auf einen Preis zwischen dem UVP und dem Preis bei den "Grauen" geeinigt. Der Konzi war zufrieden und ich bin es auch obwohl ich mich natürlich selbst für bescheuert halte soviel Geld ausgegeben zu haben (s.o.).

Das Fazit meiner Recherchen ist: Der Uhrenmarkt ist total bekloppt. Von fast jedem Hersteller bekommt man fast jede erdenkliche Uhr. Die riesigen Preisunterschiede kommen zu mindestens 90% von der jeweilige Markenreputation.
Überall ist mehr oder weniger das Gleiche drin. Bestenfalls ist irgendwas tolles eingebaut, das man aber nicht sieht oder man sieht was tolles (Toubillon) und es hat eigentlich keine nützliche Funktion.
Jede Uhr zeigt die Uhrzeit ausreichend genau an wenn man nicht Äpfel (Quarz) mit Birnen (Automatik) vergleicht.
Richtig abenteuerlich wird es bei den hochpreisigen Geschichten wie z.B. ewigem Kalender, die man teilweise neu zum halben UVP angeboten sieht. Soviel dann auch zum Thema Wertentwicklung.
Also eine Billiguhr kaufen und gut is?
Und trotzdem: Die Rado True Open heart gefällt mir und hier am Ort gibt es einen Uhrmacher, der baut selbst noch seine eigenen Uhren. Da liegt eine Skelletierte mit Handaufzug, die mir saumäßig gut gefällt, aber auch nicht ganz billig ist.... Ich glaube ich werde nochmal schwach => der Markt ist nicht bekoppt, aber ich bin es.
PS: Was mir hier auch super gefällt ist, daß preiswerte Uhren hier genauso unvoreingenommen behandelt werden wie die Teuren.