Was ich mich frage ist, warum kann man gerade bei so "kleinen" Marken, wo noch viele Hände an der Uhr rumfingern, nicht gegen Aufpreis einen Kunden glücklich machen und einfach ein anderes Werk einsetzen? So lange der Kunde für die Unkosten aufkommt und das Werk auch rein passt, dürfte das doch kein Problem darstellen?
Lieferanten für Uhrwerke haben sie ja schließlich.
Eventuell ließe sich auch durch eine Gravur auf dem Bodendeckel vermerken, dass es sich um eine Custom handelt und so nicht als offizielles Modell gelistet wird!?
Selbst über einen Verzicht auf die Garantie würde ich da noch hinwegsehen.
Das Schlimmste ist aber in meinen Augen, dass die Wahl der Materialien meist nicht konkret beantwortet bzw. begründet wird.
Es wird nicht mal eine elegante Ausrede erdacht, um den Faktor "Kosten" zu verschleiern. Es wird wie hier nur auf ein anderes Modell verwiesen.
Da verhält sich die Marke "Lorier" zum Beispiel anders. Sie weißen auf der Website seit der ersten Uhr darauf hin, warum sie das jeweilige Werk verwenden,
warum sie ein Plexiglas verbauen und vieles mehr. Auch die Vorteile werden ausführlich beleuchtet.
Somit muss man nervige Fragen gar nicht erst beantworten.
Ein anderer Punkt, der mich bei Neuauflagen von Klassikern beschäftigt ist, warum so gut wie nie ein originalgetreues Handaufzugswerk verbaut wird.
Ich denke ich bin nicht der einzige, der gerne mal an der Uhr rumschraubt und so eine "engere" Bindung aufbaut.
Für ein Modell, das das Design der 60er Jahre aufgreift, sollte es doch auch passend sein, die Technik der 60er aufzugreifen!?
Zumindest könnte man 2 Modellvarianten anbieten. (das bemängel ich aber nicht nur bei Le Forban, sondern bei ziemlich allen Marken)
So altmodisch und unpraktisch ist Handaufzug schließlich auch wieder nicht. Sonst würde ja keiner die Moonwatch kaufen.