Als ich vor kurzem Schramberg besucht habe (berichtete hier darüber) wurde ich wahscheinlich leicht mit dem Junghans-Virus infiziert. Nicht nur, daß ich mir dort beim Herstellerverkauf eine Meister Automatik kaufte, zuhause interessierte ich mich mehr für die jüngere Junghans-Kalibergeschichte und finde die letzten eigenen Kaliber der Familie 623 - 625 doch sehr interessant.
So stöberte ich im Netz und fand zwei Exemplare, eines mit dem Kaliber 623.01 und eine Referenz mit dem Automatikwerk 625.20.
Da ich Revisionen seit einiger Zeit selber durchführe, machte ich mich zunächst beim Handaufzugsmodel (im wahrsten Sinne des Wortes) ans Werk.
Diese Uhr war völlig ausgetrocknet. Ich hoffte nur, daß der Vorbesitzer sie in diesem Zustand nicht hat lange laufen lassen. Denn dadurch nutzen sich die Zapfen des gesamten Räderwerkes besonders stark ab.
Beim Zerlegen stellte ich fest, daß der Zustand noch sehr gut war. Dann erfolge eine gründliche Reinigung aller Teile, incl. der Stoßsicherungen und der Aufzugsfeder. Nach dem Zusammensetzen und genauem ölen und fetten zog ich sie voll auf um die Gangreserve festzustellen.
Sie stoppte nach ca. 42 Stunden. So dürfte meine Arbeit ganz gut gewesen sein und auch die Aufzugsfeder dürfte nach 41 Jahren noch nicht zu sehr ermüdet sein.
Eine typische 70er Jahre-Uhr, einfach aber gut
Das verchromte Messinggehäuse ist noch gut intakt und das Zifferblatt erstrahlt wieder im vollen Glanz durch ein neues Glas
Das Kaliber 623.01, das letzte eigene Junghans-Handaufzugskaliber läuft nach meiner Revision in der Praxis perfekt mit ca. +5Sek./Tag
Der Rückdeckel war leider sehr stark eingedrückt. Ich musste ihn erst sehr vorsichtig wieder etwas ausbeulen.
Dies war wohl eine Uhr für verdiente oder langjährige Mitarbeiter von M.A.N.
Alles in allem eine alltagstaugliche Uhr, die am Tage gleichmäßig mit ca. +1Sek. läuft, auch nach einer etwas holprigen Fahrradfahrt.
Abgelegt läuft sie morgens ca. 5 Sek. vor.
Auf der Zeitwaage konnte ich den Abfall auf 0 - 0,2ms einstellen, der statische durchschnittliche Gangwert liegt bei ca. +10Sek./Tag.
Diese Uhr läutete das Ende der Junghans-eigenen Mechanik ein.
Die Automatikuhr mit dem Kaliber 625.20 befindet sich noch in meiner Werkstatt. Wenn ich sie fertiggestellt habe, werde ich sie hier vorstellen, dann auch mit ein paar Fotos während der Revision. Denn diese sind für mich eine wichtige Hilfe, wo z.B. alle Einzelteile der Datumschnellschaltung hingehören.
So stöberte ich im Netz und fand zwei Exemplare, eines mit dem Kaliber 623.01 und eine Referenz mit dem Automatikwerk 625.20.
Da ich Revisionen seit einiger Zeit selber durchführe, machte ich mich zunächst beim Handaufzugsmodel (im wahrsten Sinne des Wortes) ans Werk.
Diese Uhr war völlig ausgetrocknet. Ich hoffte nur, daß der Vorbesitzer sie in diesem Zustand nicht hat lange laufen lassen. Denn dadurch nutzen sich die Zapfen des gesamten Räderwerkes besonders stark ab.
Beim Zerlegen stellte ich fest, daß der Zustand noch sehr gut war. Dann erfolge eine gründliche Reinigung aller Teile, incl. der Stoßsicherungen und der Aufzugsfeder. Nach dem Zusammensetzen und genauem ölen und fetten zog ich sie voll auf um die Gangreserve festzustellen.
Sie stoppte nach ca. 42 Stunden. So dürfte meine Arbeit ganz gut gewesen sein und auch die Aufzugsfeder dürfte nach 41 Jahren noch nicht zu sehr ermüdet sein.

Eine typische 70er Jahre-Uhr, einfach aber gut

Das verchromte Messinggehäuse ist noch gut intakt und das Zifferblatt erstrahlt wieder im vollen Glanz durch ein neues Glas

Das Kaliber 623.01, das letzte eigene Junghans-Handaufzugskaliber läuft nach meiner Revision in der Praxis perfekt mit ca. +5Sek./Tag

Der Rückdeckel war leider sehr stark eingedrückt. Ich musste ihn erst sehr vorsichtig wieder etwas ausbeulen.
Dies war wohl eine Uhr für verdiente oder langjährige Mitarbeiter von M.A.N.
Alles in allem eine alltagstaugliche Uhr, die am Tage gleichmäßig mit ca. +1Sek. läuft, auch nach einer etwas holprigen Fahrradfahrt.
Abgelegt läuft sie morgens ca. 5 Sek. vor.
Auf der Zeitwaage konnte ich den Abfall auf 0 - 0,2ms einstellen, der statische durchschnittliche Gangwert liegt bei ca. +10Sek./Tag.
Diese Uhr läutete das Ende der Junghans-eigenen Mechanik ein.
Die Automatikuhr mit dem Kaliber 625.20 befindet sich noch in meiner Werkstatt. Wenn ich sie fertiggestellt habe, werde ich sie hier vorstellen, dann auch mit ein paar Fotos während der Revision. Denn diese sind für mich eine wichtige Hilfe, wo z.B. alle Einzelteile der Datumschnellschaltung hingehören.