Mit Verlaub werde ich ein wenig über „Gott und die Welt“ schreiben

Diskutiere Mit Verlaub werde ich ein wenig über „Gott und die Welt“ schreiben im Sonstige Uhren Forum im Bereich Uhrentypen; Das ist eine Redensart, die fröhliche Unbekümmertheit ebenso signalisiert wie eine unverbindliche Beliebigkeit, die es sich erlauben kann, über...
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Gast110610

Gast
Das ist eine Redensart, die fröhliche Unbekümmertheit ebenso signalisiert wie eine unverbindliche Beliebigkeit, die es sich erlauben kann, über alles Mögliches, ohne gedankliche Verbindlichkeit reden zu können. Das lockert auch ein wenig über den Ernst des Alltags hinweg. Ich zitiere Konrad Paul Liessmann von der „Neue Zürcher Zeitung“: Wer über Gott und die Welt spricht, löst keine Probleme, entschärft keine Konflikte und beugt sich nicht den Vorgaben der herrschenden Diskurse. Wer über Gott und die Welt zu spricht, nimmt sich die Freiheit, auch einmal über jene Fragen zu sprechen, deren Erörterung entweder als wenig zielführend oder als unpassend empfunden wird.

Wer über Gott und die Welt spricht, spricht manchmal buchstäblich über alles und nichts.

@ Also, es ist schon erstaunlich was man so zu hören bekommt: "Meine Standuhr ist schon über 20 Jahre alt und war noch nie beim Uhrmacher". Ja, voller Stolz wird das erzählt, ohne zu wissen, dass es eigentlich bereits "fünf vor zwölf" ist um nicht zu sagen, fast zu spät um eine normale Wartung vorzunehmen. Mit der Zeit trocknet das beste Uhrenoel aus. Eine zähe Masse bleibt übrig aus Staub und sonstigen Schmutzpartikel die eine ausreichende Schmierung nicht mehr gewährleistet. Auch wenn die Uhr nicht gerade stehen bleibt und dennoch einige Zeit weiter läuft, laufen die Lager trocken und die zähe Masse wirkt sich dann wie ein Schmirgel aus, indem die Lager zu groß und je nach Druck oval werden. Die Zahnräder werden dadurch nicht mehr in der richtigen Position geführt und verursachen wiederum Verschleiß. Die Uhr bleibt dann letzten Endes stehen schon weil sich die Achsenabstände des Zahneingriffs verändert haben. Die Folge sind dann meist teure Reparaturen bei denen nicht nur die Lager ersetzt werden müssen, sondern das ganze Uhrwerk neu justiert werden muss.
Es ist deshalb ratsam, schon beim Neukauf die Kunden mit einem "Beipackzettel" darauf aufmerksam zu machen, dass in etwa alle 8-10 Jahre ein Service empfohlen wird, der wird dann meistens mit dem Garantieschein aufbewahrt.

@ Als Uhrmacher ist mir verschiedentlich aufgefallen, wie gewisse Leute unwissend oder bewusst einen denkbar schlechten Service beim Batteriewechsel von Armbanduhren vornehmen.
Vor kurzem wurde ich auch Zeuge, wie eine „Uhrenfachangestellte“ in einem Warenhaus in Chur an einer Damenuhr den Batteriewechsel ausführte und daraufhin die Kundin mit der Hiobsbotschaft überraschte: “Leider liegt es nicht an der Batterie, sondern die Uhr ist defekt!“.
Wer aber in diesem Moment die Uhr blockiert hat, ist die „Uhrenfachangestellte“ selbst.
Das beobachte ich nicht zum ersten Mal, dass der Gehäuseboden, ohne vorher zu reinigen, geöffnet wird. Dann wird die Batterie ersetzt, Gehäuseboden, wenn möglich ohne Dichtungswechsel wieder montiert. Fertig!
Der sauberste Mensch hat am Gehäusebodenrand Schmutzrückstände und bereits beim Öffnen haben wir Schmutzpartikel im Uhrwerk.
Ich behaupte mal, jeder gelernte Uhrmacher ersetzt alle Dichtungen inkl. auch die von der Krone sowie wenn vorhanden auch die der Drücker.
Die Dichtungen unterstehen auch einem Alterungsprozess.
Dann mit Silikon den Gehäuseboden leicht einfetten und mit richtigem Werkzeug schließen und schlussendlich auf Wasserdichtigkeit prüfen. Voila.
Das erlebt ein Uhrmacher auch immer wieder, dass eine Batterie ausgelaufen ist.
Ich hatte schon sehr teure Uhren, bei denen das Werk und sogar das Gehäuse von der Säure angegriffen waren. Das sind dann meistens Totalschäden.
Wenn man eine Quarzuhr für längere Zeit versorgen will, niemals die Krone herausziehen, wie das unsachlich empfohlen wird, sondern die Batterie muss entfernt werden!
Nur das Problem ist, das kann man praktisch nicht selbst vornehmen; wie oben erwähnt, sollte man auch dies von einer Fachperson machen lassen.
Einen solchen Service wird meistens im Uhrenfachgeschäft gratis angeboten.
Meine Empfehlung; bei teuren Uhren den Batteriewechsel nur und ausschließlich durch autorisierte Händler vornehmen lassen!

@
Ich habe erst vor kurzem eine Tudor/Rolex Armbanduhr (Rotor Self Winding) von einem lieben Freund erhalten zum Batteriewechsel. Da kann man sich manchmal schon Fragen, haben denn diese Leute wirklich keine Ahnung, was sie am Handgelenk tragen? Also die Uhr hat Wasser abbekommen, obwohl die Uhr eine Krone zum einschrauben hat und dadurch garantiert Wasserdicht ist. Aber man muss halt eben auch die Krone verschrauben.
Es ist immer das gleiche, da kauft man Wasserdichte Uhren, zumindest steht das auf dem Garantieschein und kaum ist die Garantie abgelaufen hat man schon ein Problem. Denn meistens dringt Wasser bei der Aufzugswelle; resp. bei der Krone ein, (die Krone ist oft der Schwachpunkt da die Welle direkt ins Uhrwerk führt) oder bei den Drücker da die Dichtungen in der Zwischenzeit spröde oder zu weich geworden sind. Die Dichtungen werden mit der Zeit beeinflusst von Kosmetika, Bodylotion, Parfum usw. und unterstehen einem Alterungsprozess. Selten dringt Wasser beim Gehäuseboden ein. Kaum eine andere technische Angabe bei Armbanduhren erzeugt so viel Verwirrung wie diejenige zur Wasserdichtigkeit, weil 30 Meter Wasserdichtigkeit einer Uhr eben nicht bedeuten, dass man mit dieser dann auch bis zu 30 Metern abtauchen kann. Eine umgangssprachlich "wasserdichte" Armbanduhr ist daher nie komplett dicht, sondern entsprechend ihrer Bauweise und nach einem definierten Prüfverfahren mehr oder weniger vor Wassereinbruch geschützt. Für den Alltag bedeutet dies, dass bei unsachgemäßer Behandlung durchaus Wasser in die Uhr eindringen kann. Manche Uhren sind nur spritzwasserdicht, dh. sie überstehen einiger Sekunden einer Pfütze oder Regen. Der Zusammenhang zwischen Druckfestigkeit und entsprechender Wasserdichtigkeit ist vielen Kunden jedoch unklar! Erst vor kurzem habe ich in einer Zeitung gelesen und folgerichtig bezeichnet ein Urteil des Oberlandesgerichts in Frankfurt die Angabe des Prüfdrucks in Metern als "bewusst irreführende Werbeaussage, welche nicht erlaubt ist. Stattdessen ist zum Bsp. die Angabe >wasserdicht bis drei bar< zu verwenden. Aber eben; welcher unbedarfte Kunde kann sich unter drei bar Wasserdichtheit mehr vorstellen als unter 30 Metern? Andersherum gedacht könnten jedoch unkommentierte 30 Meter Wasserdichtigkeit zum ungewollten Wassereinbruch führen, während drei bar Druckfestigkeit doch zumindest die Frage nach der Bedeutung aufwirft. Wer sagt mir zBsp. dass man in 30m tiefem Wasser wirklich auch drei bar hat? Soviel ich weiß herrschen eigentlich schon in 20 Metern Wassertiefe drei bar! Wasserdichtigkeit ist auch keine bleibende Eigenschaft; man sollte deshalb regelmäßig die Uhr auf Wasserdichtigkeit prüfen lassen. Also ich habe mich mal schlau gemacht; Hand auf's Herz; welcher unbedarfte Kunde kann sich unter drei bar Wasserdichtheit mehr vorstellen als unter 30 Metern?
Warum dann dennoch die häufig gemachte Wasserdichtheitsangabe von 30 Metern, mit welcher der Prüfdruck von drei bar oft fälschlich umschrieben wird? Vielleicht, weil wir uns alltagsbedingt darunter mehr vorstellen können als unter drei bar? 30 Meter Entfernung, 30 Meter Höhe, unter Umständen auch 30 Meter Wassertiefe! Aber wo herrschen drei bar Druck? Schiebt man eine Luftpumpe zusammen, so erzeugt man ungefähr drei bis vier bar Druck und mit 3,5 bar ist ein Fahrradreifen dann auch gut gefüllt. In einem Autoreifen herrscht im Schnitt ein Druck von 2,5 bar und damit ein absoluter Druck von 3,5 bar, rechnet man das eine Bar mit ein, welches an der Erdoberfläche herrscht. So gesehen sind wir bei drei bar Druck in 30 Meter tiefem Wasser ebenfalls auf dem Holzweg!
Da Wasser fast nicht komprimierbar ist, verstärkt sich der Wasserdruck pro zehn Meter um ein bar. Wobei wir nun beim Zusammenhang zwischen Druck und Wasser oder auch Tauchtiefe sind. In zehn Metern Wassertiefe herrscht also ein Druck von einem bar. Was wiederum auch nicht ganz richtig ist. Zu dem Wasserdruck von einem bar addiert sich nämlich noch der Luftdruck von etwa einem bar an der Wasseroberfläche. In zehn Metern Wassertiefe ist daher bereits ein Druck von rund zwei bar vorhanden, in 20 Metern Tiefe ein Druck von drei bar, in 30 Metern vier bar, in 100 Metern 11 bar und in 1000 Metern, eine Tiefe , in die zBsp. noch Wale tauchen können bei 101 bar.
Dann gibt es ein Uhren festgeschriebenes Prüfverfahren das simuliert wird: Dabei wird die Uhr in ein Druckgefäß mit Wasser gegeben, in dem innerhalb von einer Minute ein Überdruck von zwei bar angelegt und fünf Minuten gehalten wird. Hält die Uhr dabei dicht, darf sie die Bezeichnung "Wasserdicht" tragen und ist für den allgemeinen täglichen Gebrauch bestimmt, darf aber nicht - und das stellt die Prüfung wohl auch klart heraus - unter hohem Wasserdruck verwendet werden.
Uhren, die als "Wasserdicht" bezeichnet werden und eine zusätzliche und höhere Angabe des Drucks haben, müssen widerstandsfähig gegenüber Eintauchen und heftiges Bewegen in Wasser, beispielsweise Baden oder auch Schwimmen, sein. Die Wasserdichtheitsprüfung schreibt hier vor, die angegebenen Drücke als Prüfdrücke anzulegen. Das heisst, ist eine Uhr mit fünf bar Wasserdichtheit angegeben, so muss sie fünf Minuten lang in Wasser dem entsprechenden Druck von fünf bar standhalten.
So funktioniert die Kondenswasser Prüfung:
Die Dichtheit des Gehäuses wird nach dem Test - und das trifft übrigens für alle Versionen zu - durch eine Kondenswasserprüfung kontrolliert. Dabei wird die Uhr auf einer Heizplatte auf 40 bis 45° Celsius erwärmt. Anschliessend wird ein Wassertropfen oder ein Quadratzentimeter grosses Stück feuchten Filzes von etwa 18 bis 25° Celsius auf das Deckglas gebracht. Zeigt sich nach etwa einer Minute ein Kondenswasser Niederschlag auf der Innenseite des Glases, so ist auf ein undichtes Gehäuse zu schliessen.
Prüftechnisch sehr viel weiter als die DIN 8310 geht die DIN 8306 für Taucheruhren. Sie regelt die Norm für Uhren, die als Taucheruhren bezeichnet werden sollen und zwar hinsichtlich ihrer Konstruktion und einwandfreien Funktion, von der unter Umständen das Leben eines Tauchers abhängen kann.
Für die Prüfungen hinsichtlich Wasserdichtheit beziehungsweise Druckfestigkeit besagt die DIN 8306, dass eine Taucheruhr nur dann als solche bezeichnet werden darf, wenn sie unter dem vom Hersteller angegebenen Nenndruck 20 Minuten lang ihre Funktionssicherheit bewiesen hat. das Heisst, während dieser Belastung nicht stehen geblieben ist. Danach muss ihr Gehäuse eine weitere Stunde lang der 1,25-fachen Belastung standhalten.
Bei aller Theorie sollte man sich als Faustregel einprägen: Mit einer Uhr ab 20 bar Druckfestigkeit, was wie etwa den Druckverhältnissen in 200 Meter tiefem Wasser entspricht, kann man unbesorgt Tauchen gehen, wenn man einmal davon ausgeht, dass der durchschnittliche Sporttaucher maximal 30 bis 40 Meter in die Tiefe geht. Den Sprung ins Wasser und heftigen Schwimmbewegungen sollte ein 20 bar druckfestes Gehäuse widerstehen können. Bis zu zehn bar druckfeste Uhren eignen sich zum Schwimmen. Besser nur baden geht man mit einer bis zu fünf bar druckfesten Uhr. Duschen ist mit ihr ebenso erlaubt und alles, was darunterliegt, eignet sich bestenfalls zum Händewaschen und verträgt gelegentlich mal einen Regentropfen.
Ich persönlich trage zum Schwimmen immer meine Tudor mit verschraubbarer Krone…


@ Ich ertappe mich immer wieder, wenn ich so Leute anschaue, nach dem Allgemeinblick auf das Gepflegt sein ist der zweite Blick auf die Armbanduhr und dann auf die Schuhe…
Das hat vermutlich schon etwas mit dem Uhrmacher zu tun. Aber gleichwohl interessant; teure Uhr am Handgelenk und abgelaufene Latschen!?
Für Männer das einzig sichtbare und das richtig zur Schau stellen, nur müssen dann die Schuhen eben auch dazu passen.
Mann/Frau sollte aber auch gut abwägen, welcher Typ ist man, wie groß muss/darf dann die Uhr sein; Sportlich oder eher gut bürgerlich.
Allzu protzig bringt schnell das Gegenteil der gewünschten Reputation, dann hat der/die schon verloren ohne ein Wort zu sagen.
Nicht jedem steht eine solche Uhr am Handgelenk…
Am besten beraten ist man immer mit etwas Understatement.
Kenner erkennen das sofort, die Sympathie lässt grüßen…

@ Endlich habe ich die Kaminuhr vom Chefarzt; Spital Sta. Maria Val Müstair repariert und mir ist hörbar eine grosser Stein vom Herzen gefallen, dass die Uhr wieder tadellos läuft und ich wieder meinen gerechten Schlaf finde.
Die besagte Uhr war ein total Schaden. Das Uhrwerk mit schwerem Marmorsockel, insgesamt um die 25Kg. ist aus einem Meter Fallhöhe zu Boden, auf einen Steinboden gefallen!
Ein schwerer Gegenstand fällt im freien Fall auf den Boden; in einem solchen Fall lässt sich, je nach Bodenbeschaffenheit, mit etwas physikalischen Grundkenntnissen ca. die Aufprallkraft berechnen. Wenn man das rechnet (F=mvh=Kg m/s) also 25x4,5m/s= 112,5 Kg Aufprallkraft!
Wenn man sich Gedanken macht, welche Energie ein solcher Crash auszulösen vermag, wundert man sich nicht, dass mit dieser Wucht sämtliche Achsen gebrochen waren und andere Teile arg beschädigt wurden. Sogar ein Zahn vom Federhaus wurde beim Richten abgebrochen! Die Lücke wurde mit Hartlot gefüllt und ein neuer Zahn zugefeilt.
Jeder andere Uhrmacher hätte da mit Bestimmtheit, schon aus Kostengründen eine Absage erteilt!
Weil es ein Erbstück von der Mutter war, wollte er unbedingt, dass man diese Uhr wieder instand stellt. Das Uhrwerk wurde kompl. demontiert und Ultraschallgereinigt. Marmorsockel soweit es ging repariert sowie die Bronzestatue verleimt. Zum Uhrwerk selbst: Zapfen der Ankerwelle gebrochen, Zapfen Windfangwelle gebrochen, Zapfen Hebnägelradwelle gebrochen usw. Federwelle verbogen, Stoppstift Anlaufrad gebrochen, Schlaghammer völlig verbogen und angerissen; gerichtet und neu verlötet. Pendelführung gerichtet sowie Ankergabel. Ankerradwelle neu angefertigt. Anker (Hemmung) auf Steigrad neu eingestellt und justiert. Zeiger ersetzt, da defekt und Schlussendlich Schlagauslösung neu eingestellt und auf Ganggenauigkeit geprüft.
Die Uhr läuft wieder soweit tadellos; eigentlich nicht selbstverständlich, wenn man das schwer beschädigte Uhrwerk gesehen hat!
Arbeitszeit bei weitem über 2 Wochen…
Wenn man das anhand üblichem Stundentarif rechnet...

Ich habe dann die Revision für einen absoluten Freundschaftspreis ausgeführt und ich hatte schlussendlich selten so den Plausch, dass dieses Schmuckstück wieder zum Ticktackticketick... erweckt wurde!

(Mein persönlicher Kommentar dazu: Jeder vernünftige Mensch hätte das Uhrwerk durch ein neues ausgetauscht!)

Einzige Bedingung war: Sollte ich aus irgendwelchen Gründen im Spital Sta. Maria eingeliefert werden, so erwarte ich von Ihm, dass er mich genauso zusammenflickt, wie ich seine Uhr gemacht habe!

Ja, der liebe Doktor mit seiner Uhr ist bei mir in Granit gemeisselt.

Zum Schluss noch dies:
In bleibender Erinnerung:

@ Ich hatte vor geraumer Zeit eine für mich unmögliche Kuckucksuhr restauriert, die mich heute noch im Traum verfolgt!
Eigentlich hasse ich diese Kuckucks-Uhren, die sind vor lauter Kitsch so kompliziert in der Mechanik, dass ich jedes Mal froh bin, wenn ich diese Uhren abgeben kann. Der Verschleiß an Zeitaufwand ist enorm und schlussendlich kann man das nicht mal verrechnen. Widerwillig habe ich diese Uhr angenommen und zwar nur, weil sie der Priorin Domenica vom Kloster St. Johann in Müstair gehört; da konnte ich nicht nein sagen!
Zuerst wird das Fenster geöffnet, dann folgt der Vogel mit dem Kuckucksruf, begleitet mit Gongschlag, anschl. zwei Bayern, die mit ihrem Bierkrug im Takt mit dem Stundenschlag anstoßen, dann die Melodie ab einer Spiel-Walze, zugleich mit den tanzenden Leute auf dem Balkon, drei Pärchen die im Uhrzeigersinn, jedes Pärchen vereinzelt unabhängig voneinander kreisen und wie ich mich noch erinnern kann, noch ein Hochzeit-Paar in der Mitte, die im Gegenuhrzeigersinn auf einer separaten Scheibe tanzen, sowie das Mühlenrad das sich dreht! Schlussendlich noch der Glöckner, der jeweils nach dem letzten Gongschlag an einem Seil zieht und ein Glöckchen das Show ende anzeigt. Insgesamt 13 Funktionen!
Das alles muss synchron auf den Punkt genau ablaufen und dementsprechend auch eingestellt werden. Zum Verzweifeln!
Ich hatte den ganzen Ablauf mit Fotos dokumentiert, leider finde ich diese nicht mehr!
Die "normale" Kuckucksuhr, ist kein Problem, aber wenn solche total verbaute verrückte Kitsch-Uhren die gute Laune verderben, dann lieber Finger weg.

Seither habe ich eine Kuckuck-Allergie… Wenn ich nur schon den Kuckuck höre läuft es mir kalt den Rücken runter!

Es heißt nicht umsonst die Kuckucksuhr ist der Tod des Uhrmachers, da ist was Wahres dran, wie gesagt, wenn man die effektive Arbeitszeit verrechnen würde, könnte der Kunde mit Bestimmtheit eine neue kaufen!

Anbei noch das Dankes schreiben von meiner lieben Klosterfrau:

Stimà, char Giacumin,

welche Überraschung, Kaum war die Uhr in Ihren Händen, wurde sie auch schon repariert. Das ist aber rassig gegangen! Mit grossem Interesse habe ich Ihre verschiedenen Schritte bei der Reparatur gelesen und zuletzt lese ich noch , was alles gemacht werden musste… nochmals Staunen!

War ganz fasziniert über Ihr Können. Welche Präzision das da vorhanden sein muss. Welche Geduld!

Giacumin ist ein Mensch voller Initiative und Tatkraft.

Aber ganz zuletzt die Rechnung, das war noch die Spitze, Giacumin macht es gratis, weil es für das Kloster ist. Danke, Grazia fich, Dieu As paja!

Nun habe ich Sie auf meiner privaten Heiligenliste getan, an oberster Stelle. Der Heilige Giacumin, der Uhrenmacher, mein Lieblingheiliger!!!

Ich freue mich auf die kleine Schwarzwalduhr, welch ein Geschenk, und das grad auf Weihnachten!

Cordials salüds e grazia fich, Ticketicktack¹¹

sour Domenica

Mein Kommentar dazu...
In Zukunft dürft Ihr mich mit der Anrede „Eure Heiligkeit“ anschreiben. Seither trage ich nur noch Hut…
Spass beiseite, die Priorin Domenica ist so eine liebenswürdige humorvolle Klosterfrau; dazu kann ich nur sagen, Ihre Meinung zählt, nicht meine.

Cun blers salüds aus der Val Müstair.
 
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Das ist eine Redensart, die fröhliche Unbekümmertheit ebenso signalisiert wie eine unverbindliche Beliebigkeit, die es sich erlauben kann, über alles Mögliches, ohne gedankliche Verbindlichkeit reden zu können. Das lockert auch ein wenig über den Ernst des Alltags hinweg. Ich zitiere Konrad Paul Liessmann von der „Neue Zürcher Zeitung“: Wer über Gott und die Welt spricht, löst keine Probleme, entschärft keine Konflikte und beugt sich nicht den Vorgaben der herrschenden Diskurse. Wer über Gott und die Welt zu spricht, nimmt sich die Freiheit, auch einmal über jene Fragen zu sprechen, deren Erörterung entweder als wenig zielführend oder als unpassend empfunden wird.

Wer über Gott und die Welt spricht, spricht manchmal buchstäblich über alles und nichts.
Lieber Windfang,
Schön, etwas von Dir zu lesen. Aber das Du gleich vorweg Politiker aller Couleur huldigst, verstört mich ein klein wenig :shock::lol:

Zu Deinen Anfügungen aber kann man (ich) wirklich nichts hinzu fügen. Es passt alles, wie die Faust aufs blaue Auge.
Vielen Dank!
 
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Spitfire73

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Ich habe erst vor kurzem eine Tudor/Rolex Armbanduhr (Rotor Self Winding) von einem lieben Freund erhalten zum Batteriewechsel. Da kann man sich manchmal schon Fragen, haben denn diese Leute wirklich keine Ahnung, was sie am Handgelenk tragen? Also die Uhr hat Wasser abbekommen, obwohl die Uhr eine Krone zum einschrauben hat und dadurch garantiert Wasserdicht ist. Aber man muss halt eben auch die Krone verschrauben.
Zum Batteriewechsel? Ernsthaft?:lol:

Gruß
Helmut
 
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Tom-Wien

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Hatte ich ein paarmal, Helmut für dieses Detail verbergen ich mich...
 
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Vielleicht Rolex Oysterquartz. Aber ohne Rotor.
 
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Mich erstaunt als Käufer von Vintage-Reiseweckern und -uhren auch immer, wie wenig die Leute über ihre Uhr wissen.
Auf die Frage "Wann wurde die Uhr zum letzten Mal überholt?" erntet man häufig Unverständnis und den empörten Hinweis: "Wieso überholt? Sie geht doch!"
Ja, klar, tut sie meistens auch - aber wie lange noch, wenn so ein Stück dreißig oder vierzig Jahre in der Schublade schlummerte ...

Oder noch schlimmer: Das Stück wird als "frisch überholt" angeboten, und dann stellt man fest, dass die "Überholung" von einem Amateur durchgeführt wurde. Hatte mal eine Jaeger LeCoultre Kaliber 911, bei der der "Experte" die Unruhwelle falsch herum einbaute. Oder auch eine Recital, bei der die Unruh prellte, da im Rahmen der "Überholung" eine viel zu starke Zugfeder verwendet worden war. :schock:

Ich kaufe mittlerweile nur als "defekt" deklarierte Uhren. Sind billiger, meist unverbastelt, und um den Profi-Uhrmacher kommt man ja ohnehin nicht herum.
 
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Der Stromer

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Das kommt doch nur darauf an, wer die Jogginghose hergestellt hat, oder :lol:
 
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Ich habe erst vor kurzem eine Tudor/Rolex Armbanduhr (Rotor Self Winding) von einem lieben Freund erhalten zum Batteriewechsel. Da kann man sich manchmal schon Fragen, haben denn diese Leute wirklich keine Ahnung, was sie am Handgelenk tragen?

Da steckt ne Menge Wahrheit drin, denn vor ein paar Jahren verkaufte ich einem Freund eine Uhr mit verschraubter Krone. Ich hatte ihm alles haarklein erklärt, bis ins letzte Detail, den Umgang mit der Uhr.
Es waren keine 2 Wochen später da kam er mit der Uhr zu mir und fragte ob man da noch retten kann, denn er wollte das Datum weiterstellen, und weil das nicht funktioniert (die Krone ließ sich nicht bewegen) nahme er Zwange und versuchte es Gewalt.

Das Ergebnis: Er hatte die Krone, samt Welle und Tubus, aus dem Gehäuse gerissen.
Und ich....ich war sprachlos ....
 
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Spitfire73

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Eine self-winding-Batterie natürlich. Stand doch so auf dem ZB.;-)

Gruß
Helmut
 
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Constellation

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Ach Mensch, richtig, mei - wie gut, dass ich nochmal nachgefragt habe:-)
 
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Da steckt ne Menge Wahrheit drin, denn vor ein paar Jahren verkaufte ich einem Freund eine Uhr mit verschraubter Krone. Ich hatte ihm alles haarklein erklärt, bis ins letzte Detail, den Umgang mit der Uhr.
Es waren keine 2 Wochen später da kam er mit der Uhr zu mir und fragte ob man da noch retten kann, denn er wollte das Datum weiterstellen, und weil das nicht funktioniert (die Krone ließ sich nicht bewegen) nahme er Zwange und versuchte es Gewalt.

Das Ergebnis: Er hatte die Krone, samt Welle und Tubus, aus dem Gehäuse gerissen.
Und ich....ich war sprachlos ....
Wow. was sind das für Menschen? hihi
 
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Constellation

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War/ist die "Pappnase" nicht ein Freund von Dir, dem Du die Uhr verkauft hast?
Nach der Schilderung eher . . . ein loser Bekannte;-):prost:.
 
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BSBV

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Jeder der schon etwas älter ist kennt das. Da lernt man im Leben Menschen kennen, man freundet sich an, und dann, entweder bleibt die Freundschaft erhalten, oder die Freundschaft endet aus irgendwelchen Gründen, und man verliert sich aus den Augen.
Ein "noch" Freund von mir, der sogar nach seiner Trennung und die dann folgenden Scheidung, bei mir für ein 1/4 Jahre wohnte, "verschwand" vor gut 2 Jahren aus meinem Leben (Umfeld). Der Kontakt brach einfach so ab, und ich weiß bis Heute nicht warum.
Und ja, ich habe versucht in den letzten 2 Jahren immer wieder mal Kontakt aufzunehmen, aber alles ohne Erfolg.

Mittlerweile habe ich meine Versuche eingestellt. Entweder er meldet sich, oder er lässt es bleiben. Damit muss man halt leben.

Ob Freund oder Familienmitglieder, egal, alle können zuweilen Pappnasen sein (werden), wenn diese, für sich Entscheidungen treffen, die man selbst nicht nachvollziehen kann.
Beispiele gefällig ? Aus meinem engeren Umfeld.
A. Eine damalige Schwangere, sie war bei VW angestellt, nahm die ihr angebotene Abfindung an und verließ den Konzern.
B. 1,5 Jahre vor Renteneintritt bekam ein Unterabteilungsleiter eins auf die Glocke, weil er sich im Ton vergriff. Es folge die Freistellung (ohne Gehalt versteht sich) und die Kündigung wurde ausgesprochen.
 
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Gast110610

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Da steckt ne Menge Wahrheit drin, denn vor ein paar Jahren verkaufte ich einem Freund eine Uhr mit verschraubter Krone. Ich hatte ihm alles haarklein erklärt, bis ins letzte Detail, den Umgang mit der Uhr.
Es waren keine 2 Wochen später da kam er mit der Uhr zu mir und fragte ob man da noch retten kann, denn er wollte das Datum weiterstellen, und weil das nicht funktioniert (die Krone ließ sich nicht bewegen) nahme er Zwange und versuchte es Gewalt.

Das Ergebnis: Er hatte die Krone, samt Welle und Tubus, aus dem Gehäuse gerissen.
Und ich....ich war sprachlos ....
So ein Uhrmacher...

Hat es manchmal schrecklich schwer.

Dunkel wird oft sein Gemüt, wenn er seine Arbeit sieht.

Was sind das oft für Leute, die ihn mit Uhren bedrängen.

Immer wieder sei’s geklagt, wenn mal eine Uhr versagt;

Warum müssen diese Leute die Uhr erst immer manipulieren

und probieren, wenn möglich noch mit Maschinenöl zu

Schmieren und alles zu verbiegen. Wenn dies nichts fruchtet,

wird mit groben Werkzeug gewuchtet.

Ganz zuletzt kommt dann noch so ein Schlauer

mit dem Hammer und der gibt dann der Uhr den Rest,

was der vorher übrig lässt.

Kurz und gut, nachdem diese Leute von Uhren nichts versteh’n

und gemurxt haben bis das Werk zerkracht,

wird die Uhr dann zum Fachmann gebracht.

Dieser hat dann das Vergnügen, alles wieder g’rad zu biegen

und zu richten in unzähligen Stunden.

Tickt die Uhr dann wieder richtig heisst es dann hinterher,

dass alles viel zu teuer wär!

MfG Giacumin
 
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G

Gast110610

Gast
Ich kritisiere wieder einmal meine eigene Gilde zum Uhrmacher…

Ich habe bei SEIKO den Uhrmacher gelernt und auch gelernt dass man mit zu viel Oel und Schmierstoffen eine Uhr auch zerstören kann. Es gibt tatsächlich Uhrmacher die im Stande sind in kurzer Zeit Uhren zur Strecke zu bringen. Mehr Oel ist nicht besser, das Gegenteil ist der Fall und ich benutze immer die kleinstmögliche Menge. Nur der Lagerspalt muss gerade noch sichtbar "betupft" sein. Es ist immer dasselbe wie bei Grossuhren; mehr Oel bindet nur Staub und andere Verunreinigungen, die Lager schädigen. Das schlimmste ist immer , wenn man einer Uhr Oel nachkleckert ohne sie vorher zu reinigen! Leider gibt es auch da so superschlaue Uhrmacher. Bei Ankerplatten sowie Lager mit Deckstein, da kann man grosszügiger sein. Ein Augenmerk sollten immer die Zapfen sein. Ich habe aus Erfahrung gelernt; "Furztrocken" ist immer noch besser als eine schmierige Seife aus altem Oel, oder neuem Oel und Schmutz.

Nun könnt ihr mich steinigen... oder wer hat nicht schon solche "Sardinenkonserven" in den Händen gehabt.

Eine kleine Anekdote gefällig?

Antike Gegenstände sowie Erbstücke wie zBsp. Standuhren, Wanduhren, Regulatoren, Pendulen, Tischuhren aus der guten alten Zeit sind wieder gefragt und stehen zum Teil hoch im Kurs.

Meine Erfahrung zeigt und hat sich zum wiederholtem Male bestätigt; es gibt in unserem Lande nicht mehr viele Uhrmacher die antike Uhren auch reparieren können und es ist auch schwierig den Fachmann zu finden, der auch Ersatzteile besorgen kann.

Ich selbst bin Mitglied im Uhrenwerkstattforum; da sind u.a. sehr viele Uhrmacher dabei, die gerne aushelfen, wenn man zBsp. ein Ersatzteil braucht. Zum Teil sogar aus dem Fundus vom Großvater, der auch Uhrmacher war!
Neuerdings bin ich auch Mitglied im Uhrforum.

Ohne jegliche Überheblichkeit; ich habe einige antike Uhren im Nachhinein wieder „zurecht biegen“ müssen, nachdem sie beim Uhrmacher waren.

Zuerst dachte ich mir, dass dieses Phänomen nur bei uns in einer ländlichen Gegend vorkommt, aber scheinbar gibt‘s das auch in einer Großstadt. Eigentlich unglaublich!

Damit so ein Schmuckstück wieder genau läuft braucht es viel Idealismus und Freude am echten Uhrmacherhandwerk.

Daneben sind ganz spezielle Werkzeuge nötig, um die oft erstaunlich komplizierten Schlagwerke wieder in Gang zu bringen.

Vor kurzem hat mich ein lieber Mensch hier bei uns in der Val Müstair in Valchava gebeten, ob ich nicht mal seine große Schmideiserne Standuhr im Wohnzimmer anschauen könnte, denn sie laufe nicht richtig.

(Turmuhr auf Sockel mit Grahamhemmung der Fa. Eduard Korfhage & Söhne; gezeichnet von einem Uhrmacher Plasch Schwarmstedt 1893)

Ich habe zugesagt, weil diese Person in einem der schönsten Häuser; ein kompl. renoviertes Patrizierhaus so aus dem 15 Jahrhundert bewohnt und sein Eigen nennt und ich schon lange gerne dieses Haus von innen angesehen hätte.

Nun gut, als ich diese Uhr begutachtet habe sagte ich zu Ihm: "Unglaublich was da für ein Idiot rumgebastelt hat!"

Darauf sagte er mir, diese sei erst vor kurzem in Zürich von einem Uhrmacher revidiert worden.

Ich sagte dann zu Ihm; das kann ich nicht glauben, das kann kein Uhrmacher gewesen sein, denn so ein Pfusch macht kein Uhrmacher, da gehe ich jede Wette ein und revidiere diese Uhr gratis und franko sollte das wahr sein.

Daraufhin verschwand er in sein Büro und zeigte mir eine Rechnung von einem sehr bekannten Uhrmacher, ein renommiertes Geschäft in Zürich, der eine Revision von eben dieser Uhr bescheinigt!!!

Fazit: Ich werde mich nie mehr zu einer solchen Äußerung verleiten lassen!

Ich sagte darauf, dann solle er diese Uhr schleunigst diesem Uhrmacher wieder zukommen lassen...

(Diese Uhr wiegt bei weitem über 400 Kg)

Er meinte dann nur, das ginge nicht, denn der Uhrmacher sei ein sehr guter Kunde von seinem Notariatsbüro und er möchte nicht, diese schwere Uhr nochmals transportieren!

Ich habe dann diese Uhr gratis repariert und bin voller Stolz, wie genau sie nun ticketick ticke tackt.

Über die Arbeitszeit möchte ich mich nicht äussern, da schweigt des Sängers Höflichkeit.

Übrigens, das war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Er wollte unbedingt meine Arbeitszeit bezahlen. Ich sagte dann nur zu Ihm. Kommt nicht in Frage...

"Ein Mann ein Wort und nicht Frau ein Wörterbuch".

Wir wurden dann, meine Frau Elsbeth und ich zu einem feinem "Znacht" eingeladen.

(Übrigens, die Turmuhrfabrik Eduard Korfhage & Söhne in Buer bei Melle / Onabrück gib’s heute noch)

MfG Giacumin
 
  • Mit Verlaub werde ich ein wenig über „Gott und die Welt“ schreiben Beitrag #19
Uhren_Freund

Uhren_Freund

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Ich habe erst vor kurzem eine Tudor/Rolex Armbanduhr (Rotor Self Winding) von einem lieben Freund erhalten zum Batteriewechsel. Da kann man sich manchmal schon Fragen, haben denn diese Leute wirklich keine Ahnung, was sie am Handgelenk tragen?

Zum Batteriewechsel? Ernsthaft? :lol:

Man mag es wirklich nicht glauben aber es ist nicht das erste Mal, dass ich von solchen "Aktionen" höre.

Es gab mal ein Interview, ich glaube mit einer Dame von Nomos, den Namen habe ich leider vergessen.
Sie erzählte von genau solchen Fällen, in denen wütende Nomos-Kunden beim Service anrufen und sich beschweren, dass ihre teure Uhr aus Glashütte nach ein paar Tagen schon stehengeblieben sei und es doch nicht sein könne, dass nach so kurzer Zeit die Batterie schon leer wäre.

Nun ja... :D
 
  • Mit Verlaub werde ich ein wenig über „Gott und die Welt“ schreiben Beitrag #20
Astrolab

Astrolab

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Ich bin zwar kein Uhrmacher, habe aber einen guten Freund, der diesen Beruf ausübt. Der hat mit erzählt, dass jemand bei ihm eine Uhr kaufen wollte. Es musste aber so eine mit Regenschirm sein. Nach mehrmaligem Nachfragen kam dann heraus, dass es eine mit Mondphase sein sollte ...
Einmal kam einer mit einer Reklamation. Das Datum sei kaputt, es schaltet immer mittags, nicht um Mitternacht.
Aber so ganz fehlerfrei seid Ihr Uhrmacher auch nicht. Wenn ich hier lese, dass die Kraft
F = mvh sein soll. Uiiuiuiu!

Einen schönen Sonntag noch
Dieter
 
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Mit Verlaub werde ich ein wenig über „Gott und die Welt“ schreiben

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