
OnTuhr
Themenstarter
- Dabei seit
- 04.05.2019
- Beiträge
- 702
Zuallererst möchte ich allen Mitgliedern dieses Forums nur das Beste für das neue Jahr 2020 wünschen und hoffe, dass ihr alle einen guten Rutsch hattet! 
Nach meiner im April 2019 vorgestellten Mido Ocean Star, die zugleich den Beginn meiner Aktivität in diesem ehrenwerten Forum markiert hat, ist die Vorstellung meiner neuen Roamer Roto Date die zweite Uhrenvorstellung, die meiner Feder (eigentlich meiner Tastatur) für das Uhrforum entspringt.
Die Silvesternacht ist vorbei und der Feuerwerksrauch hat sich bereits gelegt – was kann da schon besser sein als gleich zu Jahresbeginn eine Uhrenvorstellung für das Uhrforum zu verfassen? Also, gleich zur Sache:
Der Uhrenhersteller Roamer of Switzerland erhält hier im Forum meiner persönlichen Meinung nach relativ wenig Aufmerksamkeit: Hier und da tauchen ein paar Vintage-Roamer auf; ab und zu fällt der Name bei einer Kaufberatung, doch ansonsten ist Roamer so gut wie nicht zu sehen. Dabei kann der Uhrenhersteller mit gegenwärtigem Sitz in Wallbach (Kanton Aargau) auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Laut Firmenwebseite roamer.ch wurde das Unternehmen 1888 in Solothurn in der Schweiz von einem gewissen Fritz Meyer gegründet, dessen Leitgedanke es war „[…] eine robuste und gleichzeitig elegante Uhr zu kreieren – ein wertvolles Accessoire, das jedermann gern sein Eigennennen würde.“ Schon früh beginnt das Unternehmen auch eigene Uhrwerke zu produzieren und 1923 erreichte Roamer eine beeindruckte Produktionszahl von einer Million Uhrwerke pro Jahr.
Seit 1952 werden die hauseigenen Uhren offiziell unter dem Namen „Roamer Watch Co. SA“ vertrieben und 1955 erfolgte von Roamer die Patentierung eines eigenen wasserdichten Gehäuses. Um der sich anbahnenden Quarzkrise standzuhalten brachte Roamer zudem 1972 seine erste Uhr mit Quarzuhrwerk auf den Markt.
2018 wurde dann das 130-jährige Bestehen gefeiert, wobei sich Roamer selbst im „mittleren Preissegment“ verortet und auf „wohldurchdachte Ästhetik“ in Kombination mit einem „konkurrenzfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis“ setzt.
Besonders erwähnenswert im Zusammenhang mit der Unternehmensgeschichte ist dabei die Tatsache, dass es sich bei Roamer um einen der wenigen noch völlig unabhängigen Uhrenhersteller handelt – was meiner bescheidenen Meinung nach in der heutigen Zeit durchaus beachtenswert ist. Blättert man den aktuellen Katalog von Roamer durch, so findet man eine breite Palette an Uhren, die sowohl preisgünstige Quarzuhren (Dreizeiger und Chronographen) als auch Automatikuhren umfasst, in denen bis auf einige wenige Ausnahmen das Kaliber STP 11-1 von Swiss Technology Production tickt
Nach der Zusammenfassung der Unternehmensgeschichte verliere ich noch ein paar Worte darüber, wie ich zu meiner Roamer Roto Date gekommen bin: Eigentlich hatte ich Roamer nie wirklich auf dem Schirm, doch als ich in regelmäßigen Abständen an einer Filiale einer bekannten Juwelierkette vorbeigelaufen bin, die seit etwa einem halben Jahr Roamer-Uhren stark reduziert im Angebot hatte, stach mir die Roto Date etwas ins Auge.
Mitten im Chaos der letzten Geschenkeeinkäufe für Weihnachten wurde ich dann schwach und schlug zu. Dabei hatte ich zunächst auch die Roamer Searock Bicolor mit einem ETA 2824-2 im Visier, doch das stark glänzende Edelstahlarmband entpuppte sich schließlich als KO-Kriterium für mich und so griff ich zu der etwas günstigeren Roto Date. Da der Einkauf zwei Tage vor Weihnachten stattgefunden hatte, wanderte die Uhr als Geschenk verpackt unter den Weihnachtsbaum und kam daher erst nach der Bescherung auf den Arm. Seitdem trage ich sie fast ununterbrochen und so begleitete mich die Roto Date auch beim Rutsch ins neue Jahr(zehnt).
Mit ihren 40mm Durchmesser (ohne Krone) und einer Höhe von 10.5 mm trägt sie sich auf meinem Handgelenk, das knapp 18cm Umfang misst, sehr angenehm und unauffällig. Als sportlicher Dresser passt die Roamer Roto Date meiner Meinung nach sowohl zu Hemd und Anzug als auch zu einem etwas sportlicheren Outfit.
Klar, das Zifferblattdesign der besagten Uhr ist keineswegs ein Innbegriff von Eigenständigkeit und ist insgesamt relativ populär. Das Zifferblatt der RotoDate ähnelt etwa der Union Glashütte Noramis Datum, der Hamilton Jazzmaster Viewmatic oder der Zenith Elite Classic. Als Beispiel könnte hier noch die Tudor 1926 genannt werden, doch die kam wesentlich später auf den Markt. Trotzdem legte Roamer bei den Zeigern, Indizes oder etwa beim Gehäuse Wert auf gewisse Eigenständigkeit und so besteht eben nur eine gewisse Ähnlichkeit zu den oben erwähnten Uhren – nicht mehr und nicht weniger.
Die Verarbeitung der Uhr ist insgesamt zufriedenstellend und ist meiner Meinung nach auf jeden Fall mit der eigentlichen UVP vereinbar. Einzig das Armband mit seiner Flip-Lock-Schließe ist ein kleines bisschen klapprig und reiht sich auf dem Level der Edelstahlarmbänder von Seiko-Divern aus der Turtle- und Samuraireihe ein. Die Wasserdichte liegt bei 50m bzw. 5 ATM und die Roto Date verfügt über ein entspiegeltes Saphirglas. Der Gehäuseboden ist verschraubt und auf der Unterseite gewährt ein Mineralglas Einblick auf das schön verzierte Uhrwerk.
Dabei tickt im Inneren der Roto Date von Roamer das STP11-1 Kaliber von Swiss Technology Production, einem Uhrwerkhersteller, der bekanntlich zur Fossil-Group gehört. Das STP 11-1 ist dabei in etwa baugleich mit seinem großen Vorbild, dem ETA 2824-2, mit dem Unterschied, dass im STP 11-1 26 Steine verbaut sind. Abgesehen vom etwas schwerfälligen Handaufzug arbeitet das Uhrwerk mit seinen 28.800 A/h recht unauffällig und weist nach einigen Tagen des Tragens einen konstanten Vorlauf von +6 Sekunden vor.
Alles in allem bin ich über diesen Spontankauf sehr zufrieden und ich hoffe, meine Roamer Roto Date wird mich noch über Jahre begleiten und mir dabei eine Freude bereiten.
Nun zu den Eckdaten:
Modell: Roamer Roto Date 950 660
Glas: Saphirglas oben; Sichtglas aus Mineralglas
Uhrwerk: STP 11-1 mit 28.800 A/h
Wasserdichte: 50m (5 ATM)
Maße: 40mm Durchmesser ohne Krone; Höhe beträgt in etwa 10,5mm
Bandanstöße: 20mm.
Impressionen:
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und genießt den ersten Tag im neuen Jahr!

Nach meiner im April 2019 vorgestellten Mido Ocean Star, die zugleich den Beginn meiner Aktivität in diesem ehrenwerten Forum markiert hat, ist die Vorstellung meiner neuen Roamer Roto Date die zweite Uhrenvorstellung, die meiner Feder (eigentlich meiner Tastatur) für das Uhrforum entspringt.
Die Silvesternacht ist vorbei und der Feuerwerksrauch hat sich bereits gelegt – was kann da schon besser sein als gleich zu Jahresbeginn eine Uhrenvorstellung für das Uhrforum zu verfassen? Also, gleich zur Sache:
Der Uhrenhersteller Roamer of Switzerland erhält hier im Forum meiner persönlichen Meinung nach relativ wenig Aufmerksamkeit: Hier und da tauchen ein paar Vintage-Roamer auf; ab und zu fällt der Name bei einer Kaufberatung, doch ansonsten ist Roamer so gut wie nicht zu sehen. Dabei kann der Uhrenhersteller mit gegenwärtigem Sitz in Wallbach (Kanton Aargau) auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Laut Firmenwebseite roamer.ch wurde das Unternehmen 1888 in Solothurn in der Schweiz von einem gewissen Fritz Meyer gegründet, dessen Leitgedanke es war „[…] eine robuste und gleichzeitig elegante Uhr zu kreieren – ein wertvolles Accessoire, das jedermann gern sein Eigennennen würde.“ Schon früh beginnt das Unternehmen auch eigene Uhrwerke zu produzieren und 1923 erreichte Roamer eine beeindruckte Produktionszahl von einer Million Uhrwerke pro Jahr.
Seit 1952 werden die hauseigenen Uhren offiziell unter dem Namen „Roamer Watch Co. SA“ vertrieben und 1955 erfolgte von Roamer die Patentierung eines eigenen wasserdichten Gehäuses. Um der sich anbahnenden Quarzkrise standzuhalten brachte Roamer zudem 1972 seine erste Uhr mit Quarzuhrwerk auf den Markt.
2018 wurde dann das 130-jährige Bestehen gefeiert, wobei sich Roamer selbst im „mittleren Preissegment“ verortet und auf „wohldurchdachte Ästhetik“ in Kombination mit einem „konkurrenzfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis“ setzt.
Besonders erwähnenswert im Zusammenhang mit der Unternehmensgeschichte ist dabei die Tatsache, dass es sich bei Roamer um einen der wenigen noch völlig unabhängigen Uhrenhersteller handelt – was meiner bescheidenen Meinung nach in der heutigen Zeit durchaus beachtenswert ist. Blättert man den aktuellen Katalog von Roamer durch, so findet man eine breite Palette an Uhren, die sowohl preisgünstige Quarzuhren (Dreizeiger und Chronographen) als auch Automatikuhren umfasst, in denen bis auf einige wenige Ausnahmen das Kaliber STP 11-1 von Swiss Technology Production tickt
Nach der Zusammenfassung der Unternehmensgeschichte verliere ich noch ein paar Worte darüber, wie ich zu meiner Roamer Roto Date gekommen bin: Eigentlich hatte ich Roamer nie wirklich auf dem Schirm, doch als ich in regelmäßigen Abständen an einer Filiale einer bekannten Juwelierkette vorbeigelaufen bin, die seit etwa einem halben Jahr Roamer-Uhren stark reduziert im Angebot hatte, stach mir die Roto Date etwas ins Auge.
Mitten im Chaos der letzten Geschenkeeinkäufe für Weihnachten wurde ich dann schwach und schlug zu. Dabei hatte ich zunächst auch die Roamer Searock Bicolor mit einem ETA 2824-2 im Visier, doch das stark glänzende Edelstahlarmband entpuppte sich schließlich als KO-Kriterium für mich und so griff ich zu der etwas günstigeren Roto Date. Da der Einkauf zwei Tage vor Weihnachten stattgefunden hatte, wanderte die Uhr als Geschenk verpackt unter den Weihnachtsbaum und kam daher erst nach der Bescherung auf den Arm. Seitdem trage ich sie fast ununterbrochen und so begleitete mich die Roto Date auch beim Rutsch ins neue Jahr(zehnt).
Mit ihren 40mm Durchmesser (ohne Krone) und einer Höhe von 10.5 mm trägt sie sich auf meinem Handgelenk, das knapp 18cm Umfang misst, sehr angenehm und unauffällig. Als sportlicher Dresser passt die Roamer Roto Date meiner Meinung nach sowohl zu Hemd und Anzug als auch zu einem etwas sportlicheren Outfit.
Klar, das Zifferblattdesign der besagten Uhr ist keineswegs ein Innbegriff von Eigenständigkeit und ist insgesamt relativ populär. Das Zifferblatt der RotoDate ähnelt etwa der Union Glashütte Noramis Datum, der Hamilton Jazzmaster Viewmatic oder der Zenith Elite Classic. Als Beispiel könnte hier noch die Tudor 1926 genannt werden, doch die kam wesentlich später auf den Markt. Trotzdem legte Roamer bei den Zeigern, Indizes oder etwa beim Gehäuse Wert auf gewisse Eigenständigkeit und so besteht eben nur eine gewisse Ähnlichkeit zu den oben erwähnten Uhren – nicht mehr und nicht weniger.
Die Verarbeitung der Uhr ist insgesamt zufriedenstellend und ist meiner Meinung nach auf jeden Fall mit der eigentlichen UVP vereinbar. Einzig das Armband mit seiner Flip-Lock-Schließe ist ein kleines bisschen klapprig und reiht sich auf dem Level der Edelstahlarmbänder von Seiko-Divern aus der Turtle- und Samuraireihe ein. Die Wasserdichte liegt bei 50m bzw. 5 ATM und die Roto Date verfügt über ein entspiegeltes Saphirglas. Der Gehäuseboden ist verschraubt und auf der Unterseite gewährt ein Mineralglas Einblick auf das schön verzierte Uhrwerk.
Dabei tickt im Inneren der Roto Date von Roamer das STP11-1 Kaliber von Swiss Technology Production, einem Uhrwerkhersteller, der bekanntlich zur Fossil-Group gehört. Das STP 11-1 ist dabei in etwa baugleich mit seinem großen Vorbild, dem ETA 2824-2, mit dem Unterschied, dass im STP 11-1 26 Steine verbaut sind. Abgesehen vom etwas schwerfälligen Handaufzug arbeitet das Uhrwerk mit seinen 28.800 A/h recht unauffällig und weist nach einigen Tagen des Tragens einen konstanten Vorlauf von +6 Sekunden vor.
Alles in allem bin ich über diesen Spontankauf sehr zufrieden und ich hoffe, meine Roamer Roto Date wird mich noch über Jahre begleiten und mir dabei eine Freude bereiten.
Nun zu den Eckdaten:
Modell: Roamer Roto Date 950 660
Glas: Saphirglas oben; Sichtglas aus Mineralglas
Uhrwerk: STP 11-1 mit 28.800 A/h
Wasserdichte: 50m (5 ATM)
Maße: 40mm Durchmesser ohne Krone; Höhe beträgt in etwa 10,5mm
Bandanstöße: 20mm.
Impressionen:
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und genießt den ersten Tag im neuen Jahr!
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