
Aliquis
Themenstarter
- Dabei seit
- 08.12.2011
- Beiträge
- 303
Hallo zusammen,
auch wenn ich schon einige Jahre mitlese, im Marktplatz aktiv bin und gelegentlich mal was schreibe - mir ist aufgefallen, dass ich noch nie eine Uhr vorgestellt habe.
Daher hole ich das jetzt mal nach und leite ein wenig ein, um den Threat-Titel zu erklären. Wer das ganze überlesen möchte, Bilder gibt's unten
Ich beschäftige mich seit ca. 20 Jahren mit mechanischen Uhren, Interesse an Uhren hatte ich schon lange davor, habe allerdings immer Quarzuhren getragen. Als ich damals Mitte der 90er einen wichtigen Termin verpasst habe, weil meine Quarzuhr ohne Vorwarnung mit einer leeren Batterie den Dienst quittiert hat, war für mich klar: ab sofort wird's mechanisch
Also habe ich mich ein wenig und dann immer mehr eingelesen, Schaufenster begutachtet, Bücher über die Technik und Geschichte gelesen, ... es folgten viele Käufe, die begehrten Modelle waren damals jedoch finanziell außerhalb der Reichweite.
In den folgenden Jahren stieg das Einkommen und vergrößerte sich die Uhrenbox. Ich habe eine ziemlich breite Sammlung aufgebaut und immer nach neuen Uhren gesucht ("mir fehlt noch die ... Komplikation"), das hat auch stets Spaß gemacht, nahm aber nachher doch viel Zeit und Geld in Anspruch. Denn mit steigenden Ansprüchen ging ich immer seltener zum Konzessionär zum Neukauf und Sekt, sondern habe immer mal wieder gebrauchte Uhren günstig gekauft - das Internet hat dabei auch geholfen.
Diese Uhren hatten aber neben dem günstigeren Preis auch Nachteile - meist hatten sie doch die ein oder andere Macke oder ein waren ein paar Jahre alt, ferner gab es immer interessante Angebote, so dass ich Uhren getauscht, verkauft und gekauft habe, hinzu kamen Revisionen und Reparaturen. Irgendwann begrüßte mich meine örtliche Postfiliale mit Namen beim Eintreten und mein Uhrmacher fragte mich, ob er pro Uhr oder mittels monatlicher Sammelrechnung abrechnen soll. Meine Jahresuhrenbudget entsprach einem Kleinwagen - nur trug ich die Uhren kaum oder nur 1-2 Tage, um dann wieder zu wechseln.
Irgendwann letztes Jahr wurde mir das ganze zu mühsam, sogar die Qual der Auswahl vor der Box empfand ich irgendwann als erdrückend. So habe ich mich vor meine Box(en) gesetzt, meine Uhren angeguckt und überlegt, ob ich Träger oder Sammler sein will und welche meiner Uhren ich tatsächlich regelmäßig trage. Dabei kristallisierte sich heraus, dass Uhren bestimmte Kriterien erfüllen müssen, um im Alltag von mir ernst genommen zu werden:
* 40 mm oder kleiner
* hoher Tragekomfort
* nicht zu hoch
* keine Sorge um Ersatzteile, Service oder Wartung haben müssen, alle Uhren sollten auch in 20 Jahren noch reparabel sein
* Nachts ablesbar
* wasserdicht
* Stahlboden besser als Glasboden
Und noch was stellte sich heraus, als ich meine Lieblingsuhren herausdestililliert habe: Sie müssen mir schon den 90ern aufgefallen sein, als ich begann, mich für mechanische Uhren zu interessieren. Das war das spannendste Kriterium für mich und der Grund, warum mich viele aktuelle Neuerscheinungen zwar immer interessiert habe, aber letztlich irgendwie nie ein lang anhaltendes zufriedenes Gefühl ausgelöst haben. Ich war wohl unterbewußt auf der Suche nach den Uhren, die ich mir vor 20 Jahren nicht leisten konnte und wollte, die mich aber immer irgendwie in Büchern oder Schaufenstern begleitet haben.
Und so sind nach einigen Verkäufen nur noch wenige Uhren übrig:
* Eine Rolex Submariner 14060m (der fast immer- und überall Alltagsklassiker)
* Eine Omega Speedmaster (siehe oben, fast - da weniger wasserdicht)
* Eine Tutima Pacific (die Urlaubsuhr)
* Eine Auguste Reymond Ragtime Gold
(und noch 4 weitere Uhren, die ich zu besonderen Anlässen gekauft / geschenkt bekommen habe, aber nur selten trage, jedoch nie verkaufen kann / will).
Was fehlte mir noch?
https://uhrforum.de/hilfe-benoetigt...-alltagssportdresser-bis-ca-3000-euro-t206565
Ein Alltagsklassiker, den ich nicht im Kollegenkreis am Arm finde, von einer Marke, die ich noch nicht habe (keine Rolex / Omega), die dezent und stilsicher ist, aber einigermassen robust. Und da sah ich hier im Uhrforum diese Vorstellung von Danyel: https://uhrforum.de/dresser-sind-gar-nicht-mein-ding-nomos-tangente-sport-datum-t205117
In der o.g. Kaufberatung habe ich noch nach Alternativen gefragt, aber letztlich ging mir die Tangente nicht aus dem Sinn - eigentlich war sie immer im Kopf, aber doch ein bisschen sehr klein, nicht wasserdicht, ohne Datum, leuchtet nicht ... hm, stimmt. Aber dann hat Danyel mich daran erinnert, dass es das Sport-Modell gab: größer, mit Datum, wasserdicht, leuchtet ... perfekt!
Jetzt musste ich nur noch eine Tangente Sport auftreiben:
Vorstellung 1 - Die Tangente Sport
Leider war das nicht so einfach wie ich dachte - die Sport wird ja schon etwas länger nicht mehr produziert und war wohl nie der Verkaufsrenner. Anruf bei meinen Stammhändlern, durchforsten der Foren, Chrono24, Ebay ... nix, monatelang nix. Dann kam ein Angebot bei Chrono24: ein älteres Modell, 2002 vom Händler, lt. Händler-Beschreibung top gepflegt, Zustand 1, mit B&P, die Preisvorstellung dem Zustand angemessen.
Also gekauft - und überrascht, als die Uhr dann ankam. Die "Zustand 1" Uhr war sehr geschickt fotographiert worden - Gehäuse ziemlich ramponiert, sogar das Saphirglas verkratzt, falsches Band verbaut, Nachgang 40 Sekunden / Tag und jede Menge Schmutz und DNA Spuren des Vorbesitzers. Was tun? Zurücksenden? Neu suchen? Oder den Service von Nomos ausprobieren? Entscheidung fiel auf letzteres. Und nach 6 Wochen kam für sagenhafte 200,- Euro Servicepauschale zzgl. neuem Band eine neue Uhr von Nomos zurück, perfekte Arbeit, super einreguliert:




Der obligatorische Wristshot:

Und ja, sie leuchtet, eher schwach, aber ausreichend:

Einziger Kritikpunkt - auf hohem Niveau - ist das Band. Nomos hat ein neues Shell Cordovan montiert, allerdings die verstärkte Version. Diese gehört zwar original an die Sport, ist jedoch das sperrigste Band, das ich kenne, trägt sich nicht sehr komfortabel und ist dicker als die Bandanstöße. Das gefällt mir das "einfache" deutlich besser, ich werde mal ein wenig mit verschiedenen Bändern experimentieren.
Die technischen Daten:
Nomos Tangente Sport Datum, Ref. 502
Werk 1 TSDP, Handaufzug
Wasserdicht 10 bar
Edelstahl, Saphirglas, Stahlboden
36,5 mm, Höhe 7,5 mm, Bandanstoss 18 mm
Und dann kam plötzlich noch eine Uhr hier in den Markt, die mir auch immer noch im Kopf herumschwirrte. Eigentlich brauche ich nicht wirklich, aber ... es sind 5 Uhren, in der Box ist Platz für 6. Und sie ist eine derer, die ich auch schon immer klasse fand. Etwas hin- und hergerissen, weil ich eigentlich kein 7750er Werk mehr wollte, es baut mir einfach zu hoch, ich habe bisher keine Uhr mit 7750 gehabt, die sich wirklich komfortabel tragen lässt. Aber die hier war was anderes ...
Und so kam es, dass ich 1 Tag später bei Volker hier aus dem Forum bei einem Espresso saß und meine Sammlung komplettiert habe
Vorstellung 2 - Der Mido Chronograph









Die technischen Daten:
Mido Commander Chronograph, Ref. M8885.4.23.1
Werk Model 1320, basierend auf V. 7750
Monocoque Edelstahl Gehäuse, Plexiglas
40 mm, Höhe 13,9 mm, Bandanstoss 20 mm
Wasserdicht 5 bar
An Hirsch Performance Band
Die Uhr läuft sehr genau, trägt sich unglaublich bequem für einen Chrono und kriegt sehr viel Tragezeit. Nachteil ist die ziemlich fummlige Krone, vor allem wenn man die Uhr neu mit Datum einstellen muss. Der Uhrmacher, der vor dem Kauf das Plexi getauscht hat, hat als Andenken eine kleine Fluse unter Glas hinterlassen und das Plexi mit dem gelaserten Mido-Schriftzug auch nicht exakt ausgerichtet - aber das sind Kleinigkeiten, irgendwann muss sie auch mal zur Revision, bevor mein Uhrmacher in Rente geht, dann wird das behoben.
Das Fazit - und warum die vorerst letzte Vorstellung
Die beiden Uhren bilden den Abschluss meiner "Tragesammlung" von 6 Uhren, die Box ist voll - und ich verabschiede mich mal für eine Weile vom Uhrenkaufen. Tatsächlich habe ich die Uhren, die ich immer am meisten begehrt habe, nun zusammen. Und tatsächlich konnte ich mich trotz aller Faszination der Haute Horologie nie so richtig für die "ganz großen" Marken begeistern, vermutlich weil ich sie nie als Teil meines Alltags oder meiner Umgebung wahrgenommen habe, während ich Speedys, Submariner & Co früher immer gern an Handgelenken in der Stadt entdeckt habe.
Dazu kommen stetig steigende Preise (die Speedy habe ich neu zum halben aktuellen Listenpreis gekauft, ist noch gar nicht so lange her), eine zunehmende Konzentration der Marken zum Herstellerservice und hohen Ersatzteilpreisen, mein Uhrmacher wird langsam älter und möchte keine neuen Werke mehr anfassen (z.B. CoAxial), besondere Materialspielereien (Keramik, Silizium, ...) sprechen mich auch nicht wirklich an, hinzu sind die meisten neuen Uhren zu groß für mich.
Also - ohne Gram und Reue - trage ich meine Uhren mit Freude, habe meinen Frieden mit dem Hobby geschlossen und investiere die gewonnene Zeit und das bisher für Uhren veranschlagte Budget nun erst mal in Reisen, Urlaub, richtig gutes Essen, mehr Sport und Fitness und glaube, damit meine Lebensqualität noch etwas mehr zu steigern als mit immer neuen Uhren.
Ich gucke aber immer noch gerne mal ins Forum - vielleicht etwas mehr in den SmallTalk als in den Marktplatz
Und ... ach ja, vorerst ... die Auguste Reymond als Gold-Dresser ... vielleicht will sie in der Box doch mal einer großen Dresswatch, z.B. einer Calatrava 5227 Platz machen ... irgendwann, zum nächsten runden Geburtstag, dauert ja noch ein paar Jahre ...
So, ich hoffe, ihr seid noch nicht eingeschlafen vor dem Bildschirm. Die Qualität der Bilder lag im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten. An die Klasse-Bilder einiger User hier komme ich sicher nie heran. Und Volker, nochmal vielen Dank für die Mido und den Espresso!
Beste Grüße
Daniel
auch wenn ich schon einige Jahre mitlese, im Marktplatz aktiv bin und gelegentlich mal was schreibe - mir ist aufgefallen, dass ich noch nie eine Uhr vorgestellt habe.
Daher hole ich das jetzt mal nach und leite ein wenig ein, um den Threat-Titel zu erklären. Wer das ganze überlesen möchte, Bilder gibt's unten

Ich beschäftige mich seit ca. 20 Jahren mit mechanischen Uhren, Interesse an Uhren hatte ich schon lange davor, habe allerdings immer Quarzuhren getragen. Als ich damals Mitte der 90er einen wichtigen Termin verpasst habe, weil meine Quarzuhr ohne Vorwarnung mit einer leeren Batterie den Dienst quittiert hat, war für mich klar: ab sofort wird's mechanisch

In den folgenden Jahren stieg das Einkommen und vergrößerte sich die Uhrenbox. Ich habe eine ziemlich breite Sammlung aufgebaut und immer nach neuen Uhren gesucht ("mir fehlt noch die ... Komplikation"), das hat auch stets Spaß gemacht, nahm aber nachher doch viel Zeit und Geld in Anspruch. Denn mit steigenden Ansprüchen ging ich immer seltener zum Konzessionär zum Neukauf und Sekt, sondern habe immer mal wieder gebrauchte Uhren günstig gekauft - das Internet hat dabei auch geholfen.
Diese Uhren hatten aber neben dem günstigeren Preis auch Nachteile - meist hatten sie doch die ein oder andere Macke oder ein waren ein paar Jahre alt, ferner gab es immer interessante Angebote, so dass ich Uhren getauscht, verkauft und gekauft habe, hinzu kamen Revisionen und Reparaturen. Irgendwann begrüßte mich meine örtliche Postfiliale mit Namen beim Eintreten und mein Uhrmacher fragte mich, ob er pro Uhr oder mittels monatlicher Sammelrechnung abrechnen soll. Meine Jahresuhrenbudget entsprach einem Kleinwagen - nur trug ich die Uhren kaum oder nur 1-2 Tage, um dann wieder zu wechseln.
Irgendwann letztes Jahr wurde mir das ganze zu mühsam, sogar die Qual der Auswahl vor der Box empfand ich irgendwann als erdrückend. So habe ich mich vor meine Box(en) gesetzt, meine Uhren angeguckt und überlegt, ob ich Träger oder Sammler sein will und welche meiner Uhren ich tatsächlich regelmäßig trage. Dabei kristallisierte sich heraus, dass Uhren bestimmte Kriterien erfüllen müssen, um im Alltag von mir ernst genommen zu werden:
* 40 mm oder kleiner
* hoher Tragekomfort
* nicht zu hoch
* keine Sorge um Ersatzteile, Service oder Wartung haben müssen, alle Uhren sollten auch in 20 Jahren noch reparabel sein
* Nachts ablesbar
* wasserdicht
* Stahlboden besser als Glasboden
Und noch was stellte sich heraus, als ich meine Lieblingsuhren herausdestililliert habe: Sie müssen mir schon den 90ern aufgefallen sein, als ich begann, mich für mechanische Uhren zu interessieren. Das war das spannendste Kriterium für mich und der Grund, warum mich viele aktuelle Neuerscheinungen zwar immer interessiert habe, aber letztlich irgendwie nie ein lang anhaltendes zufriedenes Gefühl ausgelöst haben. Ich war wohl unterbewußt auf der Suche nach den Uhren, die ich mir vor 20 Jahren nicht leisten konnte und wollte, die mich aber immer irgendwie in Büchern oder Schaufenstern begleitet haben.
Und so sind nach einigen Verkäufen nur noch wenige Uhren übrig:
* Eine Rolex Submariner 14060m (der fast immer- und überall Alltagsklassiker)
* Eine Omega Speedmaster (siehe oben, fast - da weniger wasserdicht)
* Eine Tutima Pacific (die Urlaubsuhr)
* Eine Auguste Reymond Ragtime Gold
(und noch 4 weitere Uhren, die ich zu besonderen Anlässen gekauft / geschenkt bekommen habe, aber nur selten trage, jedoch nie verkaufen kann / will).
Was fehlte mir noch?
https://uhrforum.de/hilfe-benoetigt...-alltagssportdresser-bis-ca-3000-euro-t206565
Ein Alltagsklassiker, den ich nicht im Kollegenkreis am Arm finde, von einer Marke, die ich noch nicht habe (keine Rolex / Omega), die dezent und stilsicher ist, aber einigermassen robust. Und da sah ich hier im Uhrforum diese Vorstellung von Danyel: https://uhrforum.de/dresser-sind-gar-nicht-mein-ding-nomos-tangente-sport-datum-t205117
In der o.g. Kaufberatung habe ich noch nach Alternativen gefragt, aber letztlich ging mir die Tangente nicht aus dem Sinn - eigentlich war sie immer im Kopf, aber doch ein bisschen sehr klein, nicht wasserdicht, ohne Datum, leuchtet nicht ... hm, stimmt. Aber dann hat Danyel mich daran erinnert, dass es das Sport-Modell gab: größer, mit Datum, wasserdicht, leuchtet ... perfekt!
Jetzt musste ich nur noch eine Tangente Sport auftreiben:
Vorstellung 1 - Die Tangente Sport
Leider war das nicht so einfach wie ich dachte - die Sport wird ja schon etwas länger nicht mehr produziert und war wohl nie der Verkaufsrenner. Anruf bei meinen Stammhändlern, durchforsten der Foren, Chrono24, Ebay ... nix, monatelang nix. Dann kam ein Angebot bei Chrono24: ein älteres Modell, 2002 vom Händler, lt. Händler-Beschreibung top gepflegt, Zustand 1, mit B&P, die Preisvorstellung dem Zustand angemessen.
Also gekauft - und überrascht, als die Uhr dann ankam. Die "Zustand 1" Uhr war sehr geschickt fotographiert worden - Gehäuse ziemlich ramponiert, sogar das Saphirglas verkratzt, falsches Band verbaut, Nachgang 40 Sekunden / Tag und jede Menge Schmutz und DNA Spuren des Vorbesitzers. Was tun? Zurücksenden? Neu suchen? Oder den Service von Nomos ausprobieren? Entscheidung fiel auf letzteres. Und nach 6 Wochen kam für sagenhafte 200,- Euro Servicepauschale zzgl. neuem Band eine neue Uhr von Nomos zurück, perfekte Arbeit, super einreguliert:




Der obligatorische Wristshot:

Und ja, sie leuchtet, eher schwach, aber ausreichend:

Einziger Kritikpunkt - auf hohem Niveau - ist das Band. Nomos hat ein neues Shell Cordovan montiert, allerdings die verstärkte Version. Diese gehört zwar original an die Sport, ist jedoch das sperrigste Band, das ich kenne, trägt sich nicht sehr komfortabel und ist dicker als die Bandanstöße. Das gefällt mir das "einfache" deutlich besser, ich werde mal ein wenig mit verschiedenen Bändern experimentieren.
Die technischen Daten:
Nomos Tangente Sport Datum, Ref. 502
Werk 1 TSDP, Handaufzug
Wasserdicht 10 bar
Edelstahl, Saphirglas, Stahlboden
36,5 mm, Höhe 7,5 mm, Bandanstoss 18 mm
Und dann kam plötzlich noch eine Uhr hier in den Markt, die mir auch immer noch im Kopf herumschwirrte. Eigentlich brauche ich nicht wirklich, aber ... es sind 5 Uhren, in der Box ist Platz für 6. Und sie ist eine derer, die ich auch schon immer klasse fand. Etwas hin- und hergerissen, weil ich eigentlich kein 7750er Werk mehr wollte, es baut mir einfach zu hoch, ich habe bisher keine Uhr mit 7750 gehabt, die sich wirklich komfortabel tragen lässt. Aber die hier war was anderes ...
Und so kam es, dass ich 1 Tag später bei Volker hier aus dem Forum bei einem Espresso saß und meine Sammlung komplettiert habe
Vorstellung 2 - Der Mido Chronograph









Die technischen Daten:
Mido Commander Chronograph, Ref. M8885.4.23.1
Werk Model 1320, basierend auf V. 7750
Monocoque Edelstahl Gehäuse, Plexiglas
40 mm, Höhe 13,9 mm, Bandanstoss 20 mm
Wasserdicht 5 bar
An Hirsch Performance Band
Die Uhr läuft sehr genau, trägt sich unglaublich bequem für einen Chrono und kriegt sehr viel Tragezeit. Nachteil ist die ziemlich fummlige Krone, vor allem wenn man die Uhr neu mit Datum einstellen muss. Der Uhrmacher, der vor dem Kauf das Plexi getauscht hat, hat als Andenken eine kleine Fluse unter Glas hinterlassen und das Plexi mit dem gelaserten Mido-Schriftzug auch nicht exakt ausgerichtet - aber das sind Kleinigkeiten, irgendwann muss sie auch mal zur Revision, bevor mein Uhrmacher in Rente geht, dann wird das behoben.
Das Fazit - und warum die vorerst letzte Vorstellung
Die beiden Uhren bilden den Abschluss meiner "Tragesammlung" von 6 Uhren, die Box ist voll - und ich verabschiede mich mal für eine Weile vom Uhrenkaufen. Tatsächlich habe ich die Uhren, die ich immer am meisten begehrt habe, nun zusammen. Und tatsächlich konnte ich mich trotz aller Faszination der Haute Horologie nie so richtig für die "ganz großen" Marken begeistern, vermutlich weil ich sie nie als Teil meines Alltags oder meiner Umgebung wahrgenommen habe, während ich Speedys, Submariner & Co früher immer gern an Handgelenken in der Stadt entdeckt habe.
Dazu kommen stetig steigende Preise (die Speedy habe ich neu zum halben aktuellen Listenpreis gekauft, ist noch gar nicht so lange her), eine zunehmende Konzentration der Marken zum Herstellerservice und hohen Ersatzteilpreisen, mein Uhrmacher wird langsam älter und möchte keine neuen Werke mehr anfassen (z.B. CoAxial), besondere Materialspielereien (Keramik, Silizium, ...) sprechen mich auch nicht wirklich an, hinzu sind die meisten neuen Uhren zu groß für mich.
Also - ohne Gram und Reue - trage ich meine Uhren mit Freude, habe meinen Frieden mit dem Hobby geschlossen und investiere die gewonnene Zeit und das bisher für Uhren veranschlagte Budget nun erst mal in Reisen, Urlaub, richtig gutes Essen, mehr Sport und Fitness und glaube, damit meine Lebensqualität noch etwas mehr zu steigern als mit immer neuen Uhren.
Ich gucke aber immer noch gerne mal ins Forum - vielleicht etwas mehr in den SmallTalk als in den Marktplatz

Und ... ach ja, vorerst ... die Auguste Reymond als Gold-Dresser ... vielleicht will sie in der Box doch mal einer großen Dresswatch, z.B. einer Calatrava 5227 Platz machen ... irgendwann, zum nächsten runden Geburtstag, dauert ja noch ein paar Jahre ...

So, ich hoffe, ihr seid noch nicht eingeschlafen vor dem Bildschirm. Die Qualität der Bilder lag im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten. An die Klasse-Bilder einiger User hier komme ich sicher nie heran. Und Volker, nochmal vielen Dank für die Mido und den Espresso!
Beste Grüße
Daniel
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