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mojtrA
Themenstarter
- Dabei seit
- 12.02.2017
- Beiträge
- 41
Hallo liebe Uhrenfreunde und -verrückte,
mit meinem ersten Beitrag hier im Forum möchte ich kurz mich und meine (erste) mechanische Uhr vorstellen. Wer auf meine kleine Reise zur Antea KS mitkommen möchte, der ist an dieser Stelle herzlich eingeladen.
Ich bin 27, wohne seit einem knappen Jahr im Schwarzwald und arbeite in einem Unternehmen, das Karton herstellt.
Ich bin gerne mit dem Mountainbike in den Wäldern unterwegs und Fischen ist meine große Leidenschaft, die in letzter Zeit jedoch viel zu kurz kommt. Für einen feinen Tropfen Scotch bin ich immer zu haben.
Ich hatte mal auf einer Karte den Spruch gelesen „Männer kochen nicht, Männer grillen“. Dem Spruch kann ich mich anschließen. Ich bin ein Ganzjahresgriller
.
Fotografieren ist ein weiteres Hobby von mir. Sowohl bei der Motivwahl als auch der Technik bin ich offen und experimentiere gerne .
Bereits in meiner Kindheit kam ich in Kontakt mit mechanischen Uhren, jedoch eher unbewusst. Als ich 7 oder 8 Jahre alt war bekam ich von meinem Opa eine russische mechanische Uhr mit Handaufzug geschenkt. Es war eine Komandirskie mit einem Flugzeugträger und einem Düsenjet auf dem Ziffernblatt gedruckt. Leider empfand ich zur damaligen Zeit eine Uhr die man regelmäßig aufziehen muss eher lästig und so hat es nicht lange gedauert bis die Komandirskie in den Weiten irgendeiner Kiste landete.
In den nächsten Jahren folgten einige günstigere Quarzuhren, die einfach meinem Geschmack entsprachen und keinen großen Anspruch an Verarbeitung oder Qualität hatten. Meine Gedanken blieben weiterhin entfernt von mechanischen Uhren. Zu meinem 19. oder 20. Geburtstag bekam ich von meiner Freundin eine Festina, ebenfalls Quarz, geschenkt. Darauf war ich mächtig stolz, da sie für meine damaligen Verhältnisse etwas Edles, Zeitloses und qualitativ Hochwertiges ausgestrahlt hat. Die Uhr begleitet mich heute noch und wurde bis vor Kurzem noch täglich getragen. Erst vor einigen Monaten habe ich die Parallelen zum Design einer Explorer I entdeckt. Ich gehe stark davon aus, dass in ferner Zukunft eine Explorer I schicksalsbedingt den Weg zu mir finden muss.

Einige Jahre später habe ich während meines Studiums ein Stipendium erhalten. Dieses musste natürlich mit einer Uhr gefeiert werden. Die anderen Quarzer waren offensichtlich nicht genug. Es sollte eine besondere Uhr werden. Aus heutiger Sicht bin ich einfach nur froh nicht den vollen Preis, sondern die Hälfte für den Wecker gezahlt zu haben. Zum Kaufzeitpunkt war es jedoch für mich ein ganz anderer Level in der „Uhrenwelt“. Es ist mir zwar etwas peinlich, aber ich habe mich tatsächlich vor dem Kauf über das Uhrwerk informieren wollen. Über das Uhrwerk einer quarzangetriebenen Modeuhr. Naja heute muss ich schmunzeln. Das Objekt der Begierde war ein „Chronograph“ aus dem Hause Armani.

Alles zu seiner Zeit würde ich mal behaupten. Trotzdem habe ich auch diese Uhr sehr gerne getragen und sie liegt neben meiner Festina ein einer Uhrenbox. Zwar monetär gesehen wertlos, jedoch emotional für mich sehr wertvoll, da mit besonderen Momenten verbunden.
Die nächste Station war dann vorletztes Jahr im August. Zu dieser Zeit war ich kurz vor Fertigstellung meiner Masterthesis und somit auch kurz vor dem Ende meines Studiums. Das war ein sehr bedeutender Abschnitt in meinem Leben, der zu Ende ging. Dies wollte ich mit etwas Besonderem festhalten. So langsam kamen auch die Gedanken an eine mechanische Uhr. Ich habe tagelang, ja wochenlang alles erdenkliche an Informationen über mechanische Uhren gesammelt und verschlungen. Die Geschichte der mechanischen Uhr, Funktionen, Komplikationen, Manufakturen, Auswirkungen der Quarzkrise etc. Das Uhrforum wurde zur täglichen Pflichtlektüre. Es vergeht kein Tag ohne, dass ich mehrmals reinschaue. Vielen Dank an dieser Stelle
Blöd nur, dass mir diese Gedanken während des Endspurts meiner Abschlussarbeit kamen
Ich fand mich plötzlich in einer ganz anderen Welt wieder. Mechanische Uhren gewannen für mich plötzlich einen extremen Stellenwert. Ich war vom Handwerk und von der Qualität begeistert. Als Technikbegeisterter hat mich die Funktion und Präzision auf kleinstem Raum fasziniert.
Kurzum ich war und bin infiziert. Der Uhrenvirus hat mich gepackt. Ein Entkommen gibt es nicht. Ehrlich gesagt versuche ich es auch nicht
Nun hatte die Suche nach einer mechanischen Uhr begonnen. Ich habe mir eine sehr klassische und zeitlose Uhr am Lederarmband vorgestellt. Ich wollte, dass die Uhr dezent ist und sowohl zum Anzug als auch in den Büroalltag passt. Sie sollte eine langfristige Anschaffung sein und ich hatte eigentlich nicht vor mir in nächster Zeit eine weitere Uhr zu gönnen. Tja, das war wohl nichts. Bald kommt eine zweite bzw. dritte Vorstellung, aber das nur am Rande
Irgendwann ging es bei mir Richtung Bauhausstil und Junghans. Nach weiterem Stöbern bin ich auf die Marke Stowa gestoßen. Lustigerweise bin ich ein halbes Jahr später eher ungeplant in die Nähe von Pforzheim gezogen. Besonders gefallen hat mir die Antea mit der kleinen Sekunde. Eine Uhr, die zu 100 % meinen Vorstellungen entsprach. Schlicht, aber durch die kleine Sekunde spannend, da ich eine kleine Sekunde vorher noch nicht kannte. Ich hatte zwar kurzzeitig Zweifel, ob die 35,5 mm nicht zu klein wären, jedoch waren diese Bedenken nach dem Anlegen schnell verflogen. Ich habe ein sehr schmales Handgelenk von 17,5 cm. Außerdem wirkt die Stowa durch die relativ langen Hörner größer als man es bei 35,5 mm denken könnte. Ich freu mich nach wie vor die Zeit abzulesen. Besonders im Sonnenlicht kommen die gebläuten Zeiger sehr schön zur Geltung. Ebenso schau ich immer wieder gern dem einfachen und schönen Werk bei der Arbeit zu. Im Gegensatz zu meinem „Ich“ vor 20 Jahren, liebe ich das Ritual des Aufziehens. Das „Klicken“ beim Drehen der Krone und dem Wissen was mechanisch passiert… Ein Genuss
Ach ja, die anfangs erwähnte und halbwegs verschollene Komandirskie habe ich vor Kurzem wiedergefunden und voller Spannung an der Krone gedreht. Sie lief sofort an. Ein herrliches Gefühl und schöne Erinnerungen.
Die Reise ist nun zu Ende. Vielen Dank an alle, die mir bis hierhin gefolgt sind. Ich kann aber auch diejenigen verstehen, die direkt zu den Fotos gescrollt haben
Noch die technischen Daten von der Website:
Durchmesser:
35,50mm
Höhe:
6,90mm
Bandbreite:
18,00mm
Bandanstoß zu Bandanstoß:
44,60mm
Wasserdicht:
bis 3ATM
Gewicht:
41gr. inklusive Lederband, 85gr. inklusive Metallband Milanaise
Material
Gehäuse:
Edelstahl poliert
Zifferblatt:
versilbert und schwarz bedruckt
Zeiger:
Stahl gebläut (Temperaturgebläut!)
Uhrwerk
Kaliber:
Peseux 7001
Antrieb:
Mechanisch, Handaufzug
Besonderheit:
verschraubter Boden, flach, kleine Sekunde











mit meinem ersten Beitrag hier im Forum möchte ich kurz mich und meine (erste) mechanische Uhr vorstellen. Wer auf meine kleine Reise zur Antea KS mitkommen möchte, der ist an dieser Stelle herzlich eingeladen.
Ich bin 27, wohne seit einem knappen Jahr im Schwarzwald und arbeite in einem Unternehmen, das Karton herstellt.
Ich bin gerne mit dem Mountainbike in den Wäldern unterwegs und Fischen ist meine große Leidenschaft, die in letzter Zeit jedoch viel zu kurz kommt. Für einen feinen Tropfen Scotch bin ich immer zu haben.
Ich hatte mal auf einer Karte den Spruch gelesen „Männer kochen nicht, Männer grillen“. Dem Spruch kann ich mich anschließen. Ich bin ein Ganzjahresgriller

Fotografieren ist ein weiteres Hobby von mir. Sowohl bei der Motivwahl als auch der Technik bin ich offen und experimentiere gerne .
Bereits in meiner Kindheit kam ich in Kontakt mit mechanischen Uhren, jedoch eher unbewusst. Als ich 7 oder 8 Jahre alt war bekam ich von meinem Opa eine russische mechanische Uhr mit Handaufzug geschenkt. Es war eine Komandirskie mit einem Flugzeugträger und einem Düsenjet auf dem Ziffernblatt gedruckt. Leider empfand ich zur damaligen Zeit eine Uhr die man regelmäßig aufziehen muss eher lästig und so hat es nicht lange gedauert bis die Komandirskie in den Weiten irgendeiner Kiste landete.
In den nächsten Jahren folgten einige günstigere Quarzuhren, die einfach meinem Geschmack entsprachen und keinen großen Anspruch an Verarbeitung oder Qualität hatten. Meine Gedanken blieben weiterhin entfernt von mechanischen Uhren. Zu meinem 19. oder 20. Geburtstag bekam ich von meiner Freundin eine Festina, ebenfalls Quarz, geschenkt. Darauf war ich mächtig stolz, da sie für meine damaligen Verhältnisse etwas Edles, Zeitloses und qualitativ Hochwertiges ausgestrahlt hat. Die Uhr begleitet mich heute noch und wurde bis vor Kurzem noch täglich getragen. Erst vor einigen Monaten habe ich die Parallelen zum Design einer Explorer I entdeckt. Ich gehe stark davon aus, dass in ferner Zukunft eine Explorer I schicksalsbedingt den Weg zu mir finden muss.

Einige Jahre später habe ich während meines Studiums ein Stipendium erhalten. Dieses musste natürlich mit einer Uhr gefeiert werden. Die anderen Quarzer waren offensichtlich nicht genug. Es sollte eine besondere Uhr werden. Aus heutiger Sicht bin ich einfach nur froh nicht den vollen Preis, sondern die Hälfte für den Wecker gezahlt zu haben. Zum Kaufzeitpunkt war es jedoch für mich ein ganz anderer Level in der „Uhrenwelt“. Es ist mir zwar etwas peinlich, aber ich habe mich tatsächlich vor dem Kauf über das Uhrwerk informieren wollen. Über das Uhrwerk einer quarzangetriebenen Modeuhr. Naja heute muss ich schmunzeln. Das Objekt der Begierde war ein „Chronograph“ aus dem Hause Armani.

Alles zu seiner Zeit würde ich mal behaupten. Trotzdem habe ich auch diese Uhr sehr gerne getragen und sie liegt neben meiner Festina ein einer Uhrenbox. Zwar monetär gesehen wertlos, jedoch emotional für mich sehr wertvoll, da mit besonderen Momenten verbunden.
Die nächste Station war dann vorletztes Jahr im August. Zu dieser Zeit war ich kurz vor Fertigstellung meiner Masterthesis und somit auch kurz vor dem Ende meines Studiums. Das war ein sehr bedeutender Abschnitt in meinem Leben, der zu Ende ging. Dies wollte ich mit etwas Besonderem festhalten. So langsam kamen auch die Gedanken an eine mechanische Uhr. Ich habe tagelang, ja wochenlang alles erdenkliche an Informationen über mechanische Uhren gesammelt und verschlungen. Die Geschichte der mechanischen Uhr, Funktionen, Komplikationen, Manufakturen, Auswirkungen der Quarzkrise etc. Das Uhrforum wurde zur täglichen Pflichtlektüre. Es vergeht kein Tag ohne, dass ich mehrmals reinschaue. Vielen Dank an dieser Stelle

Blöd nur, dass mir diese Gedanken während des Endspurts meiner Abschlussarbeit kamen

Ich fand mich plötzlich in einer ganz anderen Welt wieder. Mechanische Uhren gewannen für mich plötzlich einen extremen Stellenwert. Ich war vom Handwerk und von der Qualität begeistert. Als Technikbegeisterter hat mich die Funktion und Präzision auf kleinstem Raum fasziniert.
Kurzum ich war und bin infiziert. Der Uhrenvirus hat mich gepackt. Ein Entkommen gibt es nicht. Ehrlich gesagt versuche ich es auch nicht

Nun hatte die Suche nach einer mechanischen Uhr begonnen. Ich habe mir eine sehr klassische und zeitlose Uhr am Lederarmband vorgestellt. Ich wollte, dass die Uhr dezent ist und sowohl zum Anzug als auch in den Büroalltag passt. Sie sollte eine langfristige Anschaffung sein und ich hatte eigentlich nicht vor mir in nächster Zeit eine weitere Uhr zu gönnen. Tja, das war wohl nichts. Bald kommt eine zweite bzw. dritte Vorstellung, aber das nur am Rande

Irgendwann ging es bei mir Richtung Bauhausstil und Junghans. Nach weiterem Stöbern bin ich auf die Marke Stowa gestoßen. Lustigerweise bin ich ein halbes Jahr später eher ungeplant in die Nähe von Pforzheim gezogen. Besonders gefallen hat mir die Antea mit der kleinen Sekunde. Eine Uhr, die zu 100 % meinen Vorstellungen entsprach. Schlicht, aber durch die kleine Sekunde spannend, da ich eine kleine Sekunde vorher noch nicht kannte. Ich hatte zwar kurzzeitig Zweifel, ob die 35,5 mm nicht zu klein wären, jedoch waren diese Bedenken nach dem Anlegen schnell verflogen. Ich habe ein sehr schmales Handgelenk von 17,5 cm. Außerdem wirkt die Stowa durch die relativ langen Hörner größer als man es bei 35,5 mm denken könnte. Ich freu mich nach wie vor die Zeit abzulesen. Besonders im Sonnenlicht kommen die gebläuten Zeiger sehr schön zur Geltung. Ebenso schau ich immer wieder gern dem einfachen und schönen Werk bei der Arbeit zu. Im Gegensatz zu meinem „Ich“ vor 20 Jahren, liebe ich das Ritual des Aufziehens. Das „Klicken“ beim Drehen der Krone und dem Wissen was mechanisch passiert… Ein Genuss

Ach ja, die anfangs erwähnte und halbwegs verschollene Komandirskie habe ich vor Kurzem wiedergefunden und voller Spannung an der Krone gedreht. Sie lief sofort an. Ein herrliches Gefühl und schöne Erinnerungen.
Die Reise ist nun zu Ende. Vielen Dank an alle, die mir bis hierhin gefolgt sind. Ich kann aber auch diejenigen verstehen, die direkt zu den Fotos gescrollt haben

Noch die technischen Daten von der Website:
Durchmesser:
35,50mm
Höhe:
6,90mm
Bandbreite:
18,00mm
Bandanstoß zu Bandanstoß:
44,60mm
Wasserdicht:
bis 3ATM
Gewicht:
41gr. inklusive Lederband, 85gr. inklusive Metallband Milanaise
Material
Gehäuse:
Edelstahl poliert
Zifferblatt:
versilbert und schwarz bedruckt
Zeiger:
Stahl gebläut (Temperaturgebläut!)
Uhrwerk
Kaliber:
Peseux 7001
Antrieb:
Mechanisch, Handaufzug
Besonderheit:
verschraubter Boden, flach, kleine Sekunde










