
Uhrenclaus
Themenstarter
Hallo und herzlich willkommen zu meiner ersten Uhrenvorstellung. Da es meine erste ist, muss es natürlich ein ganz besonderes Zuckerstück aus meiner Sammlung sein. Zudem wurden die Explorer, die Visodate, die Carrera Calibre 5 Daydate sowie einige schöne Seiko 5 Modelle schon einige Male sehr gekonnt in Szene gesetzt und dem Leser schmackhaft gemacht. Von der DW 6900 FOX FIRE habe ich auf die Schnelle zumindest keine Vorstellung gefunden, was sich hiermit ändern soll. Wie dem auch sei, kommen wir nun zu meinem horologischen Werdegang zum Kennenlernen und im Anschluss zur Vorstellung meiner schönen gelben G-SHOCK, einer für mich ganz besonderen Uhr, die eine gewisse Aufmerksamkeit zweifelsohne verdient hat.
Mein horologischer Werdegang:
(auch hier bitte ich den eingefleischten Sammler um Verzeihung für die falsche Verwendung der Terminologie und empfehle jedem, den es nicht interessiert, die Scrollfunktion bis zur Vorstellung oder den Zurück-Button im Browser zu nutzen)
Zugegeben, sie ist nicht meine erste Uhr. Zuvor gab es mit ca. 5 Jahren die erste Digitaluhr als Geschenk für gutes Benehmen von meiner lieben Mama. War auch eine Casio, glaube ich zumindest, optisch auf jeden Fall Richtung F-91W-1YEF für ca. 20,– DM. Ich stand in der Kaufhalle und wollte die Uhr unbedingt haben. Ähnlich wie bei meinen Kuscheltieren habe ich sie irgendwann aus den Augen verloren. Schleichend und rückblickend betrachtet auch ohne größere Verlustschmerzen oder sonstige Schäden davon getragen zu haben. Es folgten einige Kinderuhren, eine sprechende Digitaluhr aus London, die meine Eltern aus dem Urlaub mitgebracht hatten, und eine blaue Digitaluhr von Mc D... ähnlich einer BABY-G. All diese kleinen Zeitgenossen konnten schon damals nicht langfristig mit ihrer Qualität überzeugen und ich fühlte ich mit ihnen nie vollkommen. Dies sollte sich mit meiner ersten G-SHOCK ändern. Mit ca. 12 Jahren kaufte ich sie mir zum Geburtstag. Von dem Geld das meine Onkel und Tanten mir zusteckten, aufgestockt mit meinem Ersparten, wenn ich mich recht entsinne. Die Uhr war Spitzenklasse, was Qualität, Funktionalität und Design anging. Leider machten sich schon bald erste Anzeichen der forumsbekannten Flipperkrankheit bei mir bemerkbar. Es gab einfach zu viele schöne G-SHOCKs. So kam es, dass ich meine schöne Gelbe gegen eine schöne Blaue DW6900 eintauschte, das Durchzugsband und die Bull-Bars hatten es mir einfach angetan. Das transparente Gehäuse fing allerdings sehr bald an, mich zu stören, daher musste sie für eine andere CASIO weichen. Eine, die möglichst viele Funktionen ineinander vereint. Es wurde eine Casio PRO TREK PRT-30 mit Höhenmesser und Barometer. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Anzeigen funktionierten, aber es war schon ein geiles Gefühl, so den Überblick zu haben. Dann irgendwann wurde ich auf Breitling aufmerksam. Der Navitimer und der Chronomat waren ständig auf den Rückseiten der Automagazine meines Vaters zu betrachten. Für mich hatten die Zeitungen nur dadurch einen Sinn. Daher stammte dann auch die Idee, dass ich als richtiger Mann mit 14 Jahren, begrenzt strafmündig und immerhin rauchen konnte ich ja auch schon, eine Edelstahluhr haben muss. Am Besten einen Chrono, am Besten im Design von Breitling. So kam ich zu einer Festina, die meine mit 16 Jahren bevorstehende Maurerausbildung nicht überleben sollte. Mangelnde Qualität will ich ihr trotzdem nicht unterstellen. Für die Übergangszeit von der Fachhochschule bis zum Studium musste das letzte Maurergeld für eine Dugena herhalten, vom Design schon sehr nahe an den damaligen Breitling-Modellen. Diese hat dann auch das Work & Travel in Australien mitsamt seinen unvergesslichen Erinnerungen wie beispielsweise dem Schnorcheln im Great Barrier Reef und vielen anderen Abenteuern mitgemacht und ist bis heute ein fester und der meist gerockte Bestandteil meiner kleinen Sammlung. Im Studium kamen dann noch eine Fossil und eine Swatch dazu. Beide haben es jedoch nie geschafft, sich emotional so fest in meinem Unterbewusstsein zu verankern, wie die gelbe G-SHOCK oder die Dugena.
Im Studium wurde dann klar, dass sobald ich arbeite und genügend Cash in der Tasche habe, die Breitling Chronomat Evolution und die gelbe G-SHOCK her müssen. Ich beobachtete die G-SHOCK während meines Studiums schon regelmäßig auf eBay. Leider war kein Geld für Spielereien übrig, doch es war klar, dass sie wieder zu mir kommen wird. Einfach, weil es meine erste respektable Uhr war, die ich aus Dummheit habe ziehen lassen. Sie ist nicht bloß ein sensibles Kinderspielzeug, das nur für 1-2 Jahre funktioniert, ehe es auseinander fällt. Zum anderen fand ich die Uhr mit mittlerweile 25 Jahren wieder verdammt geil und war mir sicher, dass sie irgendwann Kultstatus erreichen wird. (Positiver Nebeneffekt: Die Uhr passt nun auch an mein Handgelenk.)
Die Vorstellung:
Nach zwei Jahren im Beruf und dem allmählich einkehrenden Gefühl von finanzieller Unabhängigkeit und Sicherheit wurde die G-SHOCK wieder regelmäßig in der Bucht gesucht. Es dauerte nicht lange und ich erblickte ein von außen nahezu ungenutztes Exemplar in einer Auktion. Ich gab mein Mindestgebot ein und war mir sicher, die Uhr wird zu hoch bezahlt, aber am Ende gehört sie mir. Am Ende war ich dann auch der Höchstbietende mit knapp der Hälfte meines Höchstgebots. Ein guter Deal und ich konnte mein Glück kaum fassen. Auch der Versand und die Kommunikation mit der Verkäuferin liefen reibungslos. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die unbekannte Dame. Als die Uhr dann zu mir kam, musste ich feststellen, dass sie von innen beschlagen war und die Alarmtöne nicht funktionierten. Halb so wild, dachte ich, das Gehäuse ist top in Schuss und ein neues Modul lässt sich im Notfall nachbestellen. Ich kannte den Beschlag aber schon von Tüfteleien mit anderen Casios in meiner Kindheit und entschied mich, die Uhr zu öffnen. Versuch geglückt, ich entfernte den Beschlag, der sich als Dampf von der Farbschicht auf dem Zwischenblatt herausstellte, restlos. Daraufhin war das Zwischenblatt nicht mehr matt-grau, sondern glänzend-schwarz. Aus meiner Sicht ist die Optik jetzt zwar nicht mehr wie damals im Original, aber auf Grund der wahrscheinlich unvermeidbaren chemischen Reaktion so etwas wie authentische Patina nach sorgsam ausgeführter Revision. Der Uhrmacher bestätigte einen Tag später für 15,– €, dass es mir gelungen war, die G-SHOCK wieder mindestens bis 100 m wasserdicht zu verschließen. Auf den Alarm kann ich verzichten. Dieser kann, falls nötig, mit dem Modulaustausch 2039 nach Ablauf des gespeicherten Kalenders wieder eingefügt werden. Für mich also ein Happy End. Ich bin glücklich, die Uhr wieder zu besitzen, liebe den optischen Zustand des Gehäuses und die besonderen Gelegenheiten, die Uhr zu tragen.
Der Vollständigkeit halber hier einige technische Daten und im Anschluss einige Bilder.
Technische Daten:
Modell: CASIO G-SHOCK DW 6900 FOXFIRE
Durchmesser: 50mm
Baujahr: 1995
Uhrwerk: digital Quarz
Funktionen: 24h Anzeige, Ewiger Kalender bis 2039, Alarm, Countdown, Stoppuhr und das legendäre Licht.
Zu guter Letzt nun die Bilder und ein herzliches Dankeschön an das Forum, auch für die Installation der neuen Software und der Maske, und liebe Grüße an alle Casio Fans.
Die G-SHOCK im Sardinien-Urlaub:
Die G-SHOCK beim gestrigen Fotoshoot:
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Mein horologischer Werdegang:
(auch hier bitte ich den eingefleischten Sammler um Verzeihung für die falsche Verwendung der Terminologie und empfehle jedem, den es nicht interessiert, die Scrollfunktion bis zur Vorstellung oder den Zurück-Button im Browser zu nutzen)
Zugegeben, sie ist nicht meine erste Uhr. Zuvor gab es mit ca. 5 Jahren die erste Digitaluhr als Geschenk für gutes Benehmen von meiner lieben Mama. War auch eine Casio, glaube ich zumindest, optisch auf jeden Fall Richtung F-91W-1YEF für ca. 20,– DM. Ich stand in der Kaufhalle und wollte die Uhr unbedingt haben. Ähnlich wie bei meinen Kuscheltieren habe ich sie irgendwann aus den Augen verloren. Schleichend und rückblickend betrachtet auch ohne größere Verlustschmerzen oder sonstige Schäden davon getragen zu haben. Es folgten einige Kinderuhren, eine sprechende Digitaluhr aus London, die meine Eltern aus dem Urlaub mitgebracht hatten, und eine blaue Digitaluhr von Mc D... ähnlich einer BABY-G. All diese kleinen Zeitgenossen konnten schon damals nicht langfristig mit ihrer Qualität überzeugen und ich fühlte ich mit ihnen nie vollkommen. Dies sollte sich mit meiner ersten G-SHOCK ändern. Mit ca. 12 Jahren kaufte ich sie mir zum Geburtstag. Von dem Geld das meine Onkel und Tanten mir zusteckten, aufgestockt mit meinem Ersparten, wenn ich mich recht entsinne. Die Uhr war Spitzenklasse, was Qualität, Funktionalität und Design anging. Leider machten sich schon bald erste Anzeichen der forumsbekannten Flipperkrankheit bei mir bemerkbar. Es gab einfach zu viele schöne G-SHOCKs. So kam es, dass ich meine schöne Gelbe gegen eine schöne Blaue DW6900 eintauschte, das Durchzugsband und die Bull-Bars hatten es mir einfach angetan. Das transparente Gehäuse fing allerdings sehr bald an, mich zu stören, daher musste sie für eine andere CASIO weichen. Eine, die möglichst viele Funktionen ineinander vereint. Es wurde eine Casio PRO TREK PRT-30 mit Höhenmesser und Barometer. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Anzeigen funktionierten, aber es war schon ein geiles Gefühl, so den Überblick zu haben. Dann irgendwann wurde ich auf Breitling aufmerksam. Der Navitimer und der Chronomat waren ständig auf den Rückseiten der Automagazine meines Vaters zu betrachten. Für mich hatten die Zeitungen nur dadurch einen Sinn. Daher stammte dann auch die Idee, dass ich als richtiger Mann mit 14 Jahren, begrenzt strafmündig und immerhin rauchen konnte ich ja auch schon, eine Edelstahluhr haben muss. Am Besten einen Chrono, am Besten im Design von Breitling. So kam ich zu einer Festina, die meine mit 16 Jahren bevorstehende Maurerausbildung nicht überleben sollte. Mangelnde Qualität will ich ihr trotzdem nicht unterstellen. Für die Übergangszeit von der Fachhochschule bis zum Studium musste das letzte Maurergeld für eine Dugena herhalten, vom Design schon sehr nahe an den damaligen Breitling-Modellen. Diese hat dann auch das Work & Travel in Australien mitsamt seinen unvergesslichen Erinnerungen wie beispielsweise dem Schnorcheln im Great Barrier Reef und vielen anderen Abenteuern mitgemacht und ist bis heute ein fester und der meist gerockte Bestandteil meiner kleinen Sammlung. Im Studium kamen dann noch eine Fossil und eine Swatch dazu. Beide haben es jedoch nie geschafft, sich emotional so fest in meinem Unterbewusstsein zu verankern, wie die gelbe G-SHOCK oder die Dugena.
Im Studium wurde dann klar, dass sobald ich arbeite und genügend Cash in der Tasche habe, die Breitling Chronomat Evolution und die gelbe G-SHOCK her müssen. Ich beobachtete die G-SHOCK während meines Studiums schon regelmäßig auf eBay. Leider war kein Geld für Spielereien übrig, doch es war klar, dass sie wieder zu mir kommen wird. Einfach, weil es meine erste respektable Uhr war, die ich aus Dummheit habe ziehen lassen. Sie ist nicht bloß ein sensibles Kinderspielzeug, das nur für 1-2 Jahre funktioniert, ehe es auseinander fällt. Zum anderen fand ich die Uhr mit mittlerweile 25 Jahren wieder verdammt geil und war mir sicher, dass sie irgendwann Kultstatus erreichen wird. (Positiver Nebeneffekt: Die Uhr passt nun auch an mein Handgelenk.)
Die Vorstellung:
Nach zwei Jahren im Beruf und dem allmählich einkehrenden Gefühl von finanzieller Unabhängigkeit und Sicherheit wurde die G-SHOCK wieder regelmäßig in der Bucht gesucht. Es dauerte nicht lange und ich erblickte ein von außen nahezu ungenutztes Exemplar in einer Auktion. Ich gab mein Mindestgebot ein und war mir sicher, die Uhr wird zu hoch bezahlt, aber am Ende gehört sie mir. Am Ende war ich dann auch der Höchstbietende mit knapp der Hälfte meines Höchstgebots. Ein guter Deal und ich konnte mein Glück kaum fassen. Auch der Versand und die Kommunikation mit der Verkäuferin liefen reibungslos. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die unbekannte Dame. Als die Uhr dann zu mir kam, musste ich feststellen, dass sie von innen beschlagen war und die Alarmtöne nicht funktionierten. Halb so wild, dachte ich, das Gehäuse ist top in Schuss und ein neues Modul lässt sich im Notfall nachbestellen. Ich kannte den Beschlag aber schon von Tüfteleien mit anderen Casios in meiner Kindheit und entschied mich, die Uhr zu öffnen. Versuch geglückt, ich entfernte den Beschlag, der sich als Dampf von der Farbschicht auf dem Zwischenblatt herausstellte, restlos. Daraufhin war das Zwischenblatt nicht mehr matt-grau, sondern glänzend-schwarz. Aus meiner Sicht ist die Optik jetzt zwar nicht mehr wie damals im Original, aber auf Grund der wahrscheinlich unvermeidbaren chemischen Reaktion so etwas wie authentische Patina nach sorgsam ausgeführter Revision. Der Uhrmacher bestätigte einen Tag später für 15,– €, dass es mir gelungen war, die G-SHOCK wieder mindestens bis 100 m wasserdicht zu verschließen. Auf den Alarm kann ich verzichten. Dieser kann, falls nötig, mit dem Modulaustausch 2039 nach Ablauf des gespeicherten Kalenders wieder eingefügt werden. Für mich also ein Happy End. Ich bin glücklich, die Uhr wieder zu besitzen, liebe den optischen Zustand des Gehäuses und die besonderen Gelegenheiten, die Uhr zu tragen.
Der Vollständigkeit halber hier einige technische Daten und im Anschluss einige Bilder.
Technische Daten:
Modell: CASIO G-SHOCK DW 6900 FOXFIRE
Durchmesser: 50mm
Baujahr: 1995
Uhrwerk: digital Quarz
Funktionen: 24h Anzeige, Ewiger Kalender bis 2039, Alarm, Countdown, Stoppuhr und das legendäre Licht.
Zu guter Letzt nun die Bilder und ein herzliches Dankeschön an das Forum, auch für die Installation der neuen Software und der Maske, und liebe Grüße an alle Casio Fans.
Die G-SHOCK im Sardinien-Urlaub:
Die G-SHOCK beim gestrigen Fotoshoot:
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.