L
lieberknecht
Gast
Guten Abend zusammen,
Heute zeige ich Euch meinen weisen Kemmner Tourbillon.
Da ich schon ein Kemmner Tourbillon besitze nun der zweite.
Ich wollte ihn haben weil ich denke das er gut zum schwarzen Flieger Tourbi passt.
Die beiden haben nur eines gemeinsam das Werk und den Namen Kemmner Tourbillon.

Mich faszinieren diese Uhren so das ich die ganze Zeit drauf schauen muss und ständig am schmunzeln bin.
Sie sind beide wunderschöne Uhren aus Bad Wildbad.
Sie mussten unbedingt jetzt sein weil die Werk Preise für das Seagull Tourbillon Handaufzugswerk TY800 Grade AAA eine
EXTREME Preisentwicklung macht. Kostete das Werk in 2011 noch unter 200€ jetzt aktuell sind es 580-600€.
Aktuelle Werk Lieferzeit 15 Monate die Nachfrage ist sehr hoch.
Die Chinesen sind nicht dumm und können auch gute Werke bauen.
Hier meine Vorstellung vom schwarzen Flieger Tourbillion.
https://uhrforum.de/von-den-toten-wieder-auferstanden-kemmner-flieger-tourbillon-t229122
Hier ein Video zur Uhr.
https://www.youtube.com/watch?v=8NPlifIbKTE
Hier ein Video vom Werk.
https://www.youtube.com/watch?v=d6aZA42Hxf0
Bedanken möchte ich mich bei User mercedes H,J
Daten zur Uhr.
Kemmner Tourbillon weis. NR. 07 von 50 die gebaut wurden. (restlos ausverkauft)
Seagull Tourbillon Handaufzugswerk TY800 Grade AAA ("höchste Qualitätsstufe die es bei Seagull Werken gibt")
Edelstahl 316L fein poliert
Durchmesser 42 mm ohne Krone
Höhe 10,7 mm
Länge über Hörnchen gemessen 52 mm
Anstoßbreite 22mm
8 mm Zwiebel-Krone
Saphireglas Innen 3 fach, Außen 2 fach entspiegelt
Boden Saphireglas 2 fach innen entspiegelt, verschraubt
Werk Größe 30,0 x 5,0 mm
Zifferblatt mit römischen Zahlen aus Kaltemaille
Edelstahlband fein poliert, Zwischenglieder fein gebürstet, Butterflyfaltschließe
So nun Bilder Viel Spaß.














Zur Tourbillion Geschichte
Funktion
Um Lageveränderungen einer Taschenuhr (und die daraus folgende Gangungenauigkeit) aufzuheben, erfand Abraham Louis Breguet (1747–1823) 1795 das Tourbillon. Das Patent wurde 1801 in Paris erteilt, in der Patentschrift wird es als „Régulateur à Tourbillon“ bezeichnet.
Bei diesem werden das Ankerrad, der Anker und die so genannte Unruh auf einer kleinen Platte in einem Drehgestell, einem auf der Welle des Sekundenrades sitzenden Käfig, eingebaut. Der Sekundentrieb wird von unten an das Drehgestell geschraubt und fest auf der unteren Platine eingebaut. Das Drehgestell, in dessen Mitte die Unruh genau über der Welle des Sekundenrades schwingt, dreht sich um das festgeschraubte Sekundenrad. Dabei läuft der Trieb des Ankerrades auf diesem ab. Wenn sich also das Sekundenrad einmal pro Minute dreht, macht das Tourbillon (die Platine) diese Drehung mit. Dadurch treten Lagen- oder Schwerpunktfehler nicht mehr stets gleich auf sondern werden einmal in der Minute (abhängig von dem Tourbillon) ausgeglichen.
Allerdings kann ein Tourbillon den Lageausgleich nur durch Mittelung und nicht zielgerichtet durchführen. Eine Armbanduhr wird permanent in unterschiedliche Richtungen bewegt, daher kann der Lageausgleich auch nicht vollständig durchgeführt werden. Das Tourbillon wurde für Taschenuhren entworfen, da sich die Position dieser Uhren kaum änderte. Daher ist ein Lageausgleich für Taschenuhren, im Gegensatz zu Armbanduhren, durchaus sinnvoll. Einen Lageausgleich in allen Positionen kann aber auch ein Tourbillon nicht durchführen. Auch Temperaturschwankungen beeinflussen diese Uhren fast genauso stark wie normale mechanische Uhrwerke. Tourbillons sind technisch sehr komplex und zudem nicht sehr robust.
Je besser die Unruh ausgewuchtet ist, desto weniger bringt das Tourbillon an Genauigkeit. Bei kardanisch aufgehängten Uhren (z. B. Navigationschronometer) steht die Unruhwelle immer senkrecht. Ein Tourbillon ist in diesem Fall nicht sinnvoll.
In den ersten 200 Jahren wurden gerade einmal etwa 700 Tourbillons gebaut, da deren Anfertigung besonders schwierig ist. Deshalb sind Tourbillonuhren teuer. Die Einstellung und Reparatur einer Tourbillonuhr erfordern viel Fachkenntnis und Sorgfalt. Mittlerweile bietet aber fast jeder Luxusuhrenhersteller entsprechende Uhren an, so dass mittlerweile mehrere tausend Tourbillons hergestellt wurden.
Eine Modifikation dieser Uhren wurde von dem Dänen Bahne Bonniksen erfunden. Er nutzte das Federhaus als Rotationslager und lagerte das Laufwerk und die Unruh auf einem drehbaren Karussell. Solche Karusselle sind auf Grund ihrer Fertigung weitaus schwerer als ein Tourbillon und führen einen Lageausgleich mit einer kompletten Rotation alle 261/4 Minuten durch. Diese Art der Uhr wird Karusselluhr genannt. Das Karussell bot zudem einen Blickfang für die technikbegeisterten Leute der damaligen Zeit. So wurden häufig Fensteröffnungen in das Zifferblatt gefräst, um den Blick auf das Karussell freizugeben.
Das „fliegende“ Tourbillon
Das „fliegende“ Tourbillon ist eine Weiterentwicklung oder Variante des klassischen Breguet-Tourbillons. Es wurde 1920 vom Uhrmacherlehrer Alfred Helwig erfunden. Die Eigenheit des fliegenden Tourbillons ist, dass auf die obere Brücke zur Lagerung des Käfigs verzichtet wird. Der Käfig wird ausschließlich auf der Unterseite gelagert.
Das Gyro-Tourbillon
In der Theorie kann das Tourbillon zwar eine statische Lageänderung der Uhr durch Drehen um die Zeigerachse ausgleichen, nicht jedoch dynamische Störungen (z. B. beim Joggen). Beim Schweizer Nobeluhrenhersteller Jaeger-LeCoultre wurde daher das Gyrotourbillon entwickelt: Eine komplexe Mechanik dreht die Unruh laufend um drei Achsen, analog einem gyroskopischen System. Die Funktionsweise ist – selbst bei direkter Anschauung – auch für Fachleute nur sehr schwer nachzuvollziehen. Der Gewinn an Ganggenauigkeit ist kaum messbar und bleibt unterhalb des – selbst bei hochwertigsten Uhrwerken – auftretenden mechanischen Fehlers (Reibung etc.); das Gyro-Tourbillon bleibt eine technische Spielerei.
Das Doppeltourbillon
Die Schweizer Uhrenmanufaktur Greubel Forsey entwickelte im Jahr 2004 das Modell „Double Tourbillon 30°“, das mit einem Doppeltourbillon ausgestattet ist. Die Besonderheit hierbei ist die Verwendung eines kleineren, um 30° abgewinkelten Tourbillons in einem größeren Tourbillondrehgestell. Während das kleinere Tourbillon für eine vollständige Umdrehung eine Minute benötigt, braucht das Tourbillondrehgestell vier Minuten für eine Umdrehung. Der Hersteller verspricht sich hiervon eine größere Ganggenauigkeit gegenüber einfachen Tourbillonlaufwerken.
Seit dem Jahr 2008 produziert Greubel Forsey ein weiteres Modell: Das „Quadruple Tourbillon à différentiel“ verfügt über zwei Doppeltourbillons vereint in einem Gehäuse. Zum Einsatz kommt bei dieser Uhr ein sphärisches Differential, das die vier Tourbillongestelle miteinander verbindet. Das Differential sorgt hierbei, ähnlich wie ein Differentialgetriebe bei einem Auto, für eine gleichmäßige Kraftübertragung, auch wenn die Tourbillongestelle unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisen.
Das Doppel-Achs-Tourbillon
Doppel-Achs-Tourbillon Taschenuhr Ausschnitt
Der deutsche Uhrmacher Thomas Prescher entwickelte im Jahr 2003 für die „Thomas Prescher Haute Horlogerie“ das Modell „Doppel-Achs-Tourbillon“ in einer Taschenuhr und 2004 in einer Armbanduhr, das mit einem Zwei-Achsen Tourbillon ausgestattet ist. Die Besonderheit hierbei ist, dass sich das Tourbillon um zwei Achsen dreht. Die erste Achse und die zweite Achse drehen sich jeweils 1/min um ihre eigene Achse. Das ganze Tourbillon ist mit einem Konstante-Kraft-Mechanismus, auch Remontoire genannt, im Tourbillon-Käfig ausgestattet. Prescher hat die konstante Kraft neu umgesetzt und für den notwendigen Kraftaufwand in seinem Doppel-Achs-Tourbillon genutzt. Er hat den Mechanismus verwendet, um die unterschiedliche Kraftzuführung, durch stark bis schwach gespannte Aufzugfedern, Reibung, Gravitations- und Schwerpunkteffekte zu egalisieren, damit dem Schwingungsreguliersystem des Doppel-Achs-Tourbillons stets gleichmäßige Kraft zugeführt wird. Er verwendet dazu ein modifiziertes System nach Henri Jeanneret.
Das Triple-Achs-Tourbillon
Triple-Achs-Tourbillon Regulator Sport
2004 entwickelte Prescher für die „Thomas Prescher Haute Horlogerie“ ein „Triple-Achs-Tourbillon“[6] in einer Armbanduhr. Die Besonderheit hierbei ist, dass sich das Tourbillon um drei Achsen dreht. Erste und zweite Achse drehen sich jeweils mit 1/min, die dritte Achse dreht sich mit 1/h um die eigene Achse. Das ganze Tourbillon ist, wie das Doppel-Achs-Tourbillon, mit einem Konstante-Kraft-Mechanismus ausgestattet.
Verfügbarkeit
Fast alle Luxusuhrenhersteller bieten mittlerweile Tourbillonuhren an. Das Tourbillon ist, obwohl dessen Effekt auf die Genauigkeit bei Armbanduhren begrenzt ist, dennoch sehr beliebt. Seine hohe Komplexität eignet sich als Herausstellungsmerkmal. Daher ist bei diesen Uhren das Zifferblatt meistens durchbrochen gestaltet, so dass es den Blick auf Tourbillon und Teile des Werks freigibt. Mittlerweile produzieren chinesische Hersteller Tourbillonuhren, die unter verschiedenen (oft europäisch klingenden) Pseudonymen meist über Internetauktionen vertrieben werden. Über Qualität, Preis und Wert dieser Uhren wird in Uhrensammlerkreisen diskutiert.
Ein weiterer Trend bei Internetauktionen ist, Uhren mit sichtbarer Unruh mit dem Prädikat „Tourbillon Style“ oder sogar „Tourbillon“ anzupreisen, obwohl es sich nur um eine einfache Unruhhemmung mit ortsfestem Ankerrad handelt.
Grüße Norberth
Heute zeige ich Euch meinen weisen Kemmner Tourbillon.
Da ich schon ein Kemmner Tourbillon besitze nun der zweite.
Ich wollte ihn haben weil ich denke das er gut zum schwarzen Flieger Tourbi passt.
Die beiden haben nur eines gemeinsam das Werk und den Namen Kemmner Tourbillon.

Mich faszinieren diese Uhren so das ich die ganze Zeit drauf schauen muss und ständig am schmunzeln bin.
Sie sind beide wunderschöne Uhren aus Bad Wildbad.
Sie mussten unbedingt jetzt sein weil die Werk Preise für das Seagull Tourbillon Handaufzugswerk TY800 Grade AAA eine
EXTREME Preisentwicklung macht. Kostete das Werk in 2011 noch unter 200€ jetzt aktuell sind es 580-600€.
Aktuelle Werk Lieferzeit 15 Monate die Nachfrage ist sehr hoch.
Die Chinesen sind nicht dumm und können auch gute Werke bauen.
Hier meine Vorstellung vom schwarzen Flieger Tourbillion.
https://uhrforum.de/von-den-toten-wieder-auferstanden-kemmner-flieger-tourbillon-t229122
Hier ein Video zur Uhr.
https://www.youtube.com/watch?v=8NPlifIbKTE
Hier ein Video vom Werk.
https://www.youtube.com/watch?v=d6aZA42Hxf0
Bedanken möchte ich mich bei User mercedes H,J
Daten zur Uhr.
Kemmner Tourbillon weis. NR. 07 von 50 die gebaut wurden. (restlos ausverkauft)
Seagull Tourbillon Handaufzugswerk TY800 Grade AAA ("höchste Qualitätsstufe die es bei Seagull Werken gibt")
Edelstahl 316L fein poliert
Durchmesser 42 mm ohne Krone
Höhe 10,7 mm
Länge über Hörnchen gemessen 52 mm
Anstoßbreite 22mm
8 mm Zwiebel-Krone
Saphireglas Innen 3 fach, Außen 2 fach entspiegelt
Boden Saphireglas 2 fach innen entspiegelt, verschraubt
Werk Größe 30,0 x 5,0 mm
Zifferblatt mit römischen Zahlen aus Kaltemaille
Edelstahlband fein poliert, Zwischenglieder fein gebürstet, Butterflyfaltschließe
So nun Bilder Viel Spaß.














Zur Tourbillion Geschichte
Funktion
Um Lageveränderungen einer Taschenuhr (und die daraus folgende Gangungenauigkeit) aufzuheben, erfand Abraham Louis Breguet (1747–1823) 1795 das Tourbillon. Das Patent wurde 1801 in Paris erteilt, in der Patentschrift wird es als „Régulateur à Tourbillon“ bezeichnet.
Bei diesem werden das Ankerrad, der Anker und die so genannte Unruh auf einer kleinen Platte in einem Drehgestell, einem auf der Welle des Sekundenrades sitzenden Käfig, eingebaut. Der Sekundentrieb wird von unten an das Drehgestell geschraubt und fest auf der unteren Platine eingebaut. Das Drehgestell, in dessen Mitte die Unruh genau über der Welle des Sekundenrades schwingt, dreht sich um das festgeschraubte Sekundenrad. Dabei läuft der Trieb des Ankerrades auf diesem ab. Wenn sich also das Sekundenrad einmal pro Minute dreht, macht das Tourbillon (die Platine) diese Drehung mit. Dadurch treten Lagen- oder Schwerpunktfehler nicht mehr stets gleich auf sondern werden einmal in der Minute (abhängig von dem Tourbillon) ausgeglichen.
Allerdings kann ein Tourbillon den Lageausgleich nur durch Mittelung und nicht zielgerichtet durchführen. Eine Armbanduhr wird permanent in unterschiedliche Richtungen bewegt, daher kann der Lageausgleich auch nicht vollständig durchgeführt werden. Das Tourbillon wurde für Taschenuhren entworfen, da sich die Position dieser Uhren kaum änderte. Daher ist ein Lageausgleich für Taschenuhren, im Gegensatz zu Armbanduhren, durchaus sinnvoll. Einen Lageausgleich in allen Positionen kann aber auch ein Tourbillon nicht durchführen. Auch Temperaturschwankungen beeinflussen diese Uhren fast genauso stark wie normale mechanische Uhrwerke. Tourbillons sind technisch sehr komplex und zudem nicht sehr robust.
Je besser die Unruh ausgewuchtet ist, desto weniger bringt das Tourbillon an Genauigkeit. Bei kardanisch aufgehängten Uhren (z. B. Navigationschronometer) steht die Unruhwelle immer senkrecht. Ein Tourbillon ist in diesem Fall nicht sinnvoll.
In den ersten 200 Jahren wurden gerade einmal etwa 700 Tourbillons gebaut, da deren Anfertigung besonders schwierig ist. Deshalb sind Tourbillonuhren teuer. Die Einstellung und Reparatur einer Tourbillonuhr erfordern viel Fachkenntnis und Sorgfalt. Mittlerweile bietet aber fast jeder Luxusuhrenhersteller entsprechende Uhren an, so dass mittlerweile mehrere tausend Tourbillons hergestellt wurden.
Eine Modifikation dieser Uhren wurde von dem Dänen Bahne Bonniksen erfunden. Er nutzte das Federhaus als Rotationslager und lagerte das Laufwerk und die Unruh auf einem drehbaren Karussell. Solche Karusselle sind auf Grund ihrer Fertigung weitaus schwerer als ein Tourbillon und führen einen Lageausgleich mit einer kompletten Rotation alle 261/4 Minuten durch. Diese Art der Uhr wird Karusselluhr genannt. Das Karussell bot zudem einen Blickfang für die technikbegeisterten Leute der damaligen Zeit. So wurden häufig Fensteröffnungen in das Zifferblatt gefräst, um den Blick auf das Karussell freizugeben.
Das „fliegende“ Tourbillon
Das „fliegende“ Tourbillon ist eine Weiterentwicklung oder Variante des klassischen Breguet-Tourbillons. Es wurde 1920 vom Uhrmacherlehrer Alfred Helwig erfunden. Die Eigenheit des fliegenden Tourbillons ist, dass auf die obere Brücke zur Lagerung des Käfigs verzichtet wird. Der Käfig wird ausschließlich auf der Unterseite gelagert.
Das Gyro-Tourbillon
In der Theorie kann das Tourbillon zwar eine statische Lageänderung der Uhr durch Drehen um die Zeigerachse ausgleichen, nicht jedoch dynamische Störungen (z. B. beim Joggen). Beim Schweizer Nobeluhrenhersteller Jaeger-LeCoultre wurde daher das Gyrotourbillon entwickelt: Eine komplexe Mechanik dreht die Unruh laufend um drei Achsen, analog einem gyroskopischen System. Die Funktionsweise ist – selbst bei direkter Anschauung – auch für Fachleute nur sehr schwer nachzuvollziehen. Der Gewinn an Ganggenauigkeit ist kaum messbar und bleibt unterhalb des – selbst bei hochwertigsten Uhrwerken – auftretenden mechanischen Fehlers (Reibung etc.); das Gyro-Tourbillon bleibt eine technische Spielerei.
Das Doppeltourbillon
Die Schweizer Uhrenmanufaktur Greubel Forsey entwickelte im Jahr 2004 das Modell „Double Tourbillon 30°“, das mit einem Doppeltourbillon ausgestattet ist. Die Besonderheit hierbei ist die Verwendung eines kleineren, um 30° abgewinkelten Tourbillons in einem größeren Tourbillondrehgestell. Während das kleinere Tourbillon für eine vollständige Umdrehung eine Minute benötigt, braucht das Tourbillondrehgestell vier Minuten für eine Umdrehung. Der Hersteller verspricht sich hiervon eine größere Ganggenauigkeit gegenüber einfachen Tourbillonlaufwerken.
Seit dem Jahr 2008 produziert Greubel Forsey ein weiteres Modell: Das „Quadruple Tourbillon à différentiel“ verfügt über zwei Doppeltourbillons vereint in einem Gehäuse. Zum Einsatz kommt bei dieser Uhr ein sphärisches Differential, das die vier Tourbillongestelle miteinander verbindet. Das Differential sorgt hierbei, ähnlich wie ein Differentialgetriebe bei einem Auto, für eine gleichmäßige Kraftübertragung, auch wenn die Tourbillongestelle unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisen.
Das Doppel-Achs-Tourbillon
Doppel-Achs-Tourbillon Taschenuhr Ausschnitt
Der deutsche Uhrmacher Thomas Prescher entwickelte im Jahr 2003 für die „Thomas Prescher Haute Horlogerie“ das Modell „Doppel-Achs-Tourbillon“ in einer Taschenuhr und 2004 in einer Armbanduhr, das mit einem Zwei-Achsen Tourbillon ausgestattet ist. Die Besonderheit hierbei ist, dass sich das Tourbillon um zwei Achsen dreht. Die erste Achse und die zweite Achse drehen sich jeweils 1/min um ihre eigene Achse. Das ganze Tourbillon ist mit einem Konstante-Kraft-Mechanismus, auch Remontoire genannt, im Tourbillon-Käfig ausgestattet. Prescher hat die konstante Kraft neu umgesetzt und für den notwendigen Kraftaufwand in seinem Doppel-Achs-Tourbillon genutzt. Er hat den Mechanismus verwendet, um die unterschiedliche Kraftzuführung, durch stark bis schwach gespannte Aufzugfedern, Reibung, Gravitations- und Schwerpunkteffekte zu egalisieren, damit dem Schwingungsreguliersystem des Doppel-Achs-Tourbillons stets gleichmäßige Kraft zugeführt wird. Er verwendet dazu ein modifiziertes System nach Henri Jeanneret.
Das Triple-Achs-Tourbillon
Triple-Achs-Tourbillon Regulator Sport
2004 entwickelte Prescher für die „Thomas Prescher Haute Horlogerie“ ein „Triple-Achs-Tourbillon“[6] in einer Armbanduhr. Die Besonderheit hierbei ist, dass sich das Tourbillon um drei Achsen dreht. Erste und zweite Achse drehen sich jeweils mit 1/min, die dritte Achse dreht sich mit 1/h um die eigene Achse. Das ganze Tourbillon ist, wie das Doppel-Achs-Tourbillon, mit einem Konstante-Kraft-Mechanismus ausgestattet.
Verfügbarkeit
Fast alle Luxusuhrenhersteller bieten mittlerweile Tourbillonuhren an. Das Tourbillon ist, obwohl dessen Effekt auf die Genauigkeit bei Armbanduhren begrenzt ist, dennoch sehr beliebt. Seine hohe Komplexität eignet sich als Herausstellungsmerkmal. Daher ist bei diesen Uhren das Zifferblatt meistens durchbrochen gestaltet, so dass es den Blick auf Tourbillon und Teile des Werks freigibt. Mittlerweile produzieren chinesische Hersteller Tourbillonuhren, die unter verschiedenen (oft europäisch klingenden) Pseudonymen meist über Internetauktionen vertrieben werden. Über Qualität, Preis und Wert dieser Uhren wird in Uhrensammlerkreisen diskutiert.
Ein weiterer Trend bei Internetauktionen ist, Uhren mit sichtbarer Unruh mit dem Prädikat „Tourbillon Style“ oder sogar „Tourbillon“ anzupreisen, obwohl es sich nur um eine einfache Unruhhemmung mit ortsfestem Ankerrad handelt.
Grüße Norberth
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: