
Eterna64
Themenstarter
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- 02.03.2020
- Beiträge
- 26
Technische Daten zur Imperial:
Gehäuse:
Die Manufaktur Waldhoff wurde nach eigenen Angaben im Jahr 2015 gegründeten Manfred Starck aus Pforzheim und Nicolas Lehotzky Designer und Produktmanager aus Genf. Manfred Stark ist Eigentümer und Geschäftsführer der Starck-Uhren GmbH, die unter anderem BWC vertritt. Nach eigenen Angaben hat sich die Manufaktur Waldhoff zum Ziel gesetzt, preiswerte aber hochwertige Uhren zu bauen und zu vermarkten, wobei bisher Miyota, Hangzhou und Peackock-Werke aus Japan bzw. China eingesetzt wurden. Kickstarter wurde 2017 als Finanzierungsplattform 2017 das erste mal für die Uhr Ultramatic genutzt. Das Design der Uhren ist eher klassisch geprägt. Die Qualität soll, laut Rezensionen und berichten während des Kickstarter-Projektes durchaus gut sein. Alle Informationen stammen von Kickstarter und der Waldhoff Homepage.
Das Kickstarter-Projekt
Die Imperial wurde zusammen mit der Vanguard als Kickstarter-Projekt im September 2019 gelauncht. Da dies nicht mein erstes Uhren-Projekt über Kickstarter ist, möchte ich hier meine Erfahrungen mit Manufaktur Waldhoff wiedergeben. Dass die Timeline für Projekte, insbesondere wenn chinesische Werkhersteller eingebunden sind, eher sportlich sind, war mir von Anfang an Klar. Deshalb wird mit fortschreitendem Projekt die Kommunikation mit den Kunden wichtig. Hier hat sich die Manufaktur Waldhoff, namentlich Manfred Starck sehr positiv abgehoben. Verzögerungen wurden offen kommuniziert, Fragen und Kommentare innerhalb kürzester Zeit beantwortet. All das schafft Vertrauen, auch wenn die Uhren nicht wie geplant im Dezember, sondern erst im Januar geliefert wurden. eine besondere Herausforderung stellte der Corona-Virus und damit verbundene Lockdown in China dar, der für einen Teil der Lieferung zu weiteren Verzögerungen führte. Die Kommunikation blieb zuverlässig und auch eine Rückzahlung des vollen Unterstützungsbetrages wurde angeboten, was für Kickstarter-Projekte durchaus nicht selbstverständlich ist.
Die Uhr
Die Verarbeitung des Gehäuses ist sehr gut, alle Satinierungen und Polituren sind sehr sauber ausgeführt. Gravuren sind trotz der große scharf und deutlich lesbar. Staub oder Einschlüsse am/im Glasgehäuse sind auch unter der Lupe nicht sichtbar. Das Werk ist durch das Glas-Gehäuse gut sichtbar, auch seitlich.
Das Zifferblatt ist als farblich auf das Werk abgestimmter Ring ausgeführt, der verchromte Stunden-Indizes trägt. Die Indizes sind mit Leuchtstreifen aus Super-Luminova beschichtet. Der Zifferblattring ist mit der Werksplatine verschraubt und ist die einzige Stelle, auf der ein Schriftzug die Manufaktur Waldhoff als Hersteller ausweist. Die Optik der Front wird wesentlich durch das skelettierte Werk definiert.
Sowohl Design als auch Ausführungsqualität des Werkes bestimmen den Eindruck, den die Uhr ausstrahlt. Das Werk ist schwarz beschichtet, matt in der obersten Brücke, darunter saturiert. Die erste Brücke wurde maschinell guillauchiert, eher geprägt als händisch bearbeitet. Es sind keine Unsauberkeiten in den Flächen oder der Beschichtung zu erkennen. Alle Skelletierungen sind sehr sauber ausgeführt, ohne unsaubere Kanten oder Grate. Dies gilt in gleicher Weise für die unterste Platine von der Rückseite. Auch die inneren Platinen zeigen weder Kratzer noch unsaubere Kanten. Alle verchromten Flächen, Vergoldungen und Satinierungen sind einwandfrei ausgeführt. Im Vergleich zu einem anderen, skelettierten und guillauchierten Werk chinesischem Ursprungs, ist die Verarbeitung um Klassen besser und wird dem Anspruch an die Uhr aus meiner Sicht mehr als gerecht.
Das Gangbild der Uhr zeigt in vertikaler Position eine gleichmäßige Sinusschwingung von +- 6 Sekunden, gemessen über 1,5 Stunden bei voll aufgezogenen Federhäusern.
Fazit
Ein Tourbillon aus chinesischer Produktion ist ein Wagnis und wird von vielen als unwürdiger Chinaböller abgetan. Ausschlaggebend für mich war der Vertrieb über ein deutsches Unternehmen, das eine relativ lange Historie hat. Die professionelle Kommunikation, Qualität der Verarbeitung und der Regulierung lassen hoffen, dass der Service länger als bei HongKong-Uhren verfügbar ist und die Uhr ein hoffentlich langes Leben hat. Natürlich ist das keine Uhr für Taucher oder Handwerker und auch ich werde sie zwar regelmäßig, aber nur Bestimmungsgemäß als Dress-Watch tragen. Und bei aller Wert-Diskussion und Risikobereitschaft ist es schon faszinierend, die Funktion eines Tourbillon betrachten zu können. Wer kann das schon einfach so. Über meine Erfahrungen und Messwerte werde ich hier künftig berichten.
Die Imperial im Georgen-Garten Dessau


Die Imperial am Bauhaus Dessau





Die Imperial am Handgelenk


Die Imperial auf dem Arbeitsplatz







Gehäuse:
- Schweizer Saphirglas mit einem Käfig aus 316L Edelstahl
- Boden/ Oberseite saturiert, Seiten poliert
- Durchmesser: 43 mm
- Höhe: 13 mm
- Wasserdicht bis 3 Bar
- Referenz MWF-IS-190917
- Glas, Glasboden aus entspiegeltem Saphir-Glas
- Hangzhou 3452 Tourbillon
- Handaufzug, skelettierte Brücken
- Doppelfederhaus, ca. ca. 80 Stunden Gangreserve
- 29 Rubine
- 28.800 A/Stunde
- Gangabweichung -7 bis +6 Sekunden im Verlauf einer Minute (vertikal)
- Gangabweichung -3 Sekunden (horizontal)
- Referenz Nummer MW08B
- Stegbreite 22mm
- Lederband, Krokoprägung
- Edelstahl-Faltschließe
- Zusätzliches Edelstahlband, 7 Glieder,
- Schnellwechsel-Stege
Die Manufaktur Waldhoff wurde nach eigenen Angaben im Jahr 2015 gegründeten Manfred Starck aus Pforzheim und Nicolas Lehotzky Designer und Produktmanager aus Genf. Manfred Stark ist Eigentümer und Geschäftsführer der Starck-Uhren GmbH, die unter anderem BWC vertritt. Nach eigenen Angaben hat sich die Manufaktur Waldhoff zum Ziel gesetzt, preiswerte aber hochwertige Uhren zu bauen und zu vermarkten, wobei bisher Miyota, Hangzhou und Peackock-Werke aus Japan bzw. China eingesetzt wurden. Kickstarter wurde 2017 als Finanzierungsplattform 2017 das erste mal für die Uhr Ultramatic genutzt. Das Design der Uhren ist eher klassisch geprägt. Die Qualität soll, laut Rezensionen und berichten während des Kickstarter-Projektes durchaus gut sein. Alle Informationen stammen von Kickstarter und der Waldhoff Homepage.
Das Kickstarter-Projekt
Die Imperial wurde zusammen mit der Vanguard als Kickstarter-Projekt im September 2019 gelauncht. Da dies nicht mein erstes Uhren-Projekt über Kickstarter ist, möchte ich hier meine Erfahrungen mit Manufaktur Waldhoff wiedergeben. Dass die Timeline für Projekte, insbesondere wenn chinesische Werkhersteller eingebunden sind, eher sportlich sind, war mir von Anfang an Klar. Deshalb wird mit fortschreitendem Projekt die Kommunikation mit den Kunden wichtig. Hier hat sich die Manufaktur Waldhoff, namentlich Manfred Starck sehr positiv abgehoben. Verzögerungen wurden offen kommuniziert, Fragen und Kommentare innerhalb kürzester Zeit beantwortet. All das schafft Vertrauen, auch wenn die Uhren nicht wie geplant im Dezember, sondern erst im Januar geliefert wurden. eine besondere Herausforderung stellte der Corona-Virus und damit verbundene Lockdown in China dar, der für einen Teil der Lieferung zu weiteren Verzögerungen führte. Die Kommunikation blieb zuverlässig und auch eine Rückzahlung des vollen Unterstützungsbetrages wurde angeboten, was für Kickstarter-Projekte durchaus nicht selbstverständlich ist.
Die Uhr
Die Verarbeitung des Gehäuses ist sehr gut, alle Satinierungen und Polituren sind sehr sauber ausgeführt. Gravuren sind trotz der große scharf und deutlich lesbar. Staub oder Einschlüsse am/im Glasgehäuse sind auch unter der Lupe nicht sichtbar. Das Werk ist durch das Glas-Gehäuse gut sichtbar, auch seitlich.
Das Zifferblatt ist als farblich auf das Werk abgestimmter Ring ausgeführt, der verchromte Stunden-Indizes trägt. Die Indizes sind mit Leuchtstreifen aus Super-Luminova beschichtet. Der Zifferblattring ist mit der Werksplatine verschraubt und ist die einzige Stelle, auf der ein Schriftzug die Manufaktur Waldhoff als Hersteller ausweist. Die Optik der Front wird wesentlich durch das skelettierte Werk definiert.
Sowohl Design als auch Ausführungsqualität des Werkes bestimmen den Eindruck, den die Uhr ausstrahlt. Das Werk ist schwarz beschichtet, matt in der obersten Brücke, darunter saturiert. Die erste Brücke wurde maschinell guillauchiert, eher geprägt als händisch bearbeitet. Es sind keine Unsauberkeiten in den Flächen oder der Beschichtung zu erkennen. Alle Skelletierungen sind sehr sauber ausgeführt, ohne unsaubere Kanten oder Grate. Dies gilt in gleicher Weise für die unterste Platine von der Rückseite. Auch die inneren Platinen zeigen weder Kratzer noch unsaubere Kanten. Alle verchromten Flächen, Vergoldungen und Satinierungen sind einwandfrei ausgeführt. Im Vergleich zu einem anderen, skelettierten und guillauchierten Werk chinesischem Ursprungs, ist die Verarbeitung um Klassen besser und wird dem Anspruch an die Uhr aus meiner Sicht mehr als gerecht.
Das Gangbild der Uhr zeigt in vertikaler Position eine gleichmäßige Sinusschwingung von +- 6 Sekunden, gemessen über 1,5 Stunden bei voll aufgezogenen Federhäusern.
Fazit
Ein Tourbillon aus chinesischer Produktion ist ein Wagnis und wird von vielen als unwürdiger Chinaböller abgetan. Ausschlaggebend für mich war der Vertrieb über ein deutsches Unternehmen, das eine relativ lange Historie hat. Die professionelle Kommunikation, Qualität der Verarbeitung und der Regulierung lassen hoffen, dass der Service länger als bei HongKong-Uhren verfügbar ist und die Uhr ein hoffentlich langes Leben hat. Natürlich ist das keine Uhr für Taucher oder Handwerker und auch ich werde sie zwar regelmäßig, aber nur Bestimmungsgemäß als Dress-Watch tragen. Und bei aller Wert-Diskussion und Risikobereitschaft ist es schon faszinierend, die Funktion eines Tourbillon betrachten zu können. Wer kann das schon einfach so. Über meine Erfahrungen und Messwerte werde ich hier künftig berichten.
Die Imperial im Georgen-Garten Dessau


Die Imperial am Bauhaus Dessau





Die Imperial am Handgelenk


Die Imperial auf dem Arbeitsplatz






