
navitimer11
Themenstarter
Die Schweiz steht wohl wie kaum ein anderes Land auf der Welt für höchste uhrmacherische Qualität. Egal ob kleine Manufaktur oder Großserienhersteller: Alle wissen, dass sich allein schon die reine Deklaration „Swiss made“ wertsteigernd auf das Image und den Verkaufspreis auswirken.
Für den Endverbraucher ist es daher oft gar nicht so einfach zu unterscheiden, welcher eidgenössische Anbieter welche Firmenphilosophie verfolgt.
Da gibt es zum einen typische „Global Player“, die mit hohen Stückzahlen und viel Marketingaufwand hauptsächlich noch einigermaßen bezahlbare Qualität in den Focus rücken, stets gerne unter Zuhilfenahme einer nachweisbaren Firmentradition.
Auf das andere Preisende konzentrieren sich kleinere bis mittelgroße Manufakturen. Einerseits, weil sie mit den Konditionen der Giganten erst gar nicht mithalten können, andererseits weil man sich mit Alleinstellungsmerkmalen und einem möglichst hohen Anteil an klassischer Handwerkskunst von der breiten Masse abheben möchte.
Beide Zielgruppen stellen eine völlig eigenständige Käuferschicht dar. Organisationen wie etwa SMH haben das erkannt und beherbergen genau aus diesem Grund von Swatch bis Breguet eine Vielzahl an Uhrenmarken unter einem Dach.
Als dritte Kategorie unter der roten Flagge mit weißem Kreuz seien noch all die kleinen- und Kleinstanbieter erwähnt, welche meist etwas geringschätzig unter „sonstige“ eingeordnet werden. Einige davon haben die fernöstliche Quarzuhrenschwemme dank der eigenen Firmengeschichte und Spezialprodukten wie Blindenuhren bis heute überlebt (= Auguste Raymond), andere wiederum konnten sich trotz einem hohen Maß an Produktleidenschaft und Idealismus langfristig leider nicht behaupten. Ein sehr bedauernswertes Beispiel hierfür ist Dufeau, hier versuchte ein passionierter Hobbypilot seine wunderschönen Fliegeruhren vergeblich erfolgreich zu vermarkten.
Für einen Hersteller, der unter gleichem Namen im Luxusbereich auch wie im unterem Preissegment seine Liebhaber findet, scheint es also nicht einmal die allerkleinste Nische zu geben. Eine vor einiger Zeit kontrovers geführte Diskussion hier im Forum, genau zu diesem Thema, scheint dies zunächst einmal zu bestätigen. Häufig vertretener Standpunkt: Kein Premium-Label möchte seine Stammkunden durch Einsteigerware verärgern, „besonderes“ soll auch stets etwas „besonderes“ bleiben.
Um so irritierter reagierte die Fachwelt, als sich erstmals ein Newcomer ohne jedwege "Tradition" mit genau diesem Tabubruch innerhalb kürzester Zeit äußerst erfolgreich am Markt behaupten konnte: Frederique Constant. In Genf, dem Zentrum der Luxusanbieter, hat FC so mutig wie dreist sein sämtliche Unternehmensbereiche umfassendes Firmengebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zu Rolex und Vacheron Constantin errichtet. Hier mal ein interessanter virtueller Video-Rundgang: https://frederiqueconstant.com/de/virtuelle-tour/
Egal ob Quarzwerke oder eigene, komplexe Manufakturantriebe ihren Weg in die Gehäuse finden… FC untermauert stets, mit der gleiche Passion, Liebe und Hingabe an seine Produkte heran zu gehen. Die hiermit sinngemäß gemeinte Formulierung „Luxus für alle“ auf der Homepage ist in meinen Augen daher recht kontraproduktiv. Eigentlich wollte man damit ausdrücken, dass sich die eigenen, hochqualitativ angesetzten Fertigungsmethoden nicht hinter Breitling + Co zu verstecken brauchen. So aber klingt es einfach nur wie das plakative Lippenbekenntnis eines fernöstlichen Pseudolabels.
Vermutlich sind derartige Marketingfehler auch die Ursache dafür, dass ich mehr oder weniger zufällig über das Angebot einer großen Kaufhauskette gestolpert bin, welche in ihrem Online-Shop einen FC-Chronographen aktuell für weniger als den halben Preis verschleudert.
Nun ja, sei es wie es sei…… ich bin auf jeden Fall schwach geworden
Die FC-292MCB4P6B (= warum haben die Uhren von FC eigentlich keinen eigenen Namen ?) ist auf der HP von FC nicht zu finden. Entweder es handelt sich um eine Sonderproduktion, oder aber um eine Uhr, die aktuell nicht mehr produziert wird. Ganz im Gegensatz zum „Schwestermodell“ mit Lederband und silberfarbenem ZB.
Look and Feel:
Kann man als absolut perfekt bezeichnen, Verarbeitung, Optik und haptik könnten glatt für den dreifachen Preis durchgehen. Obgleich dieser Chrono weder auffällig „spektakulär“ daher kommt, noch irgend welche einzelnen Merkmale in irgend einer Form besonders „herrausstechen“. Vielmehr ist es dieses einzigartige Gefühl, das sicherlich jeder von Euch kennt, wenn man eine Uhr in die Hand nimmt und sich einfach nur alles irgendwie „verdammt richtig“ anfühlt.
Ungeachtet dessen hier aber die rein sachlichen Kriterien im Einzelnen:
Verpackung/Papiere:
Wie es sich für ein Premium-Produkt gehört, findet man nach dem öffnen der mit Schriftzug und Slogan bedruckten Schachtel zunächst einmal die eigentliche (monströs große) gefütterte Uhrenbox mit weißen Kontrastnähten aus einem lederähnlichen Material (= oder gar echtes Leder ?) Nimmt man diese heraus, befindet sich darunter in einer Aussparrung ein Booklet, daß sich nach links und rechts ausklappen lässt. Darin die Liste der Sercice-Center, die vom Händler mit der Referenznummer versehene und abgestempelte Garantiekarte, sowie in der Mitte die Bedienungsanleitung.
Also alles scheinbar im dunkelgrünen Bereich….. wenn da nicht ein massiver Haken an der Sache wäre, der eigentlich noch nicht mal bei einer Swatch zu akzeptieren wäre: In der Bedienungsanleitung ist nicht erklärt, wie die Uhr funktioniert….. kein Witz !! Zwar findet man im hinteren Teil sämtliche mechanischen Kaliber in allen Einzelheiten aufgeführt, eine Hilfestellung zum tatsächlich erworbenem Quarzer sucht man hingegen vergeblich. Ebenfalls etwas befremdlich: Die einzigen beiden Seiten auf deutsch beschränken sich auf die Garantiebedingungen. Sogar die sicherlich hochinteressante, umfangreiche Fotostorie ganz am Anfang setzt ebenfalls Englischkenntnisse voraus.
Professionell hingegen die Möglichkeit, auf der HP von FC ein Mängelticket generieren zu können, welche ich auch sogleich genutzt habe. Mal sehen, was kommt. Im gleichen Atemzug habe ich auch gleich von dort aus die Garantieregistrierung meiner Neuanschaffung in die Wege geleitet.
Werk:
Wie schon bereits erwähnt: Großes Rätselraten. Ich vermute mal, dass es sich um ein ISA Caliber 8371 b oder C handelt. http://www.isaswiss.com/de/chrono-8371.html Steige da aber ehrlich gesagt nicht wirklich vollständig durch. Ergänzende Hilfestellungen eurerseits sind daher herzlich willkommen.
Band:
Das außen auf Hochglanz polierte und innseitig mattierte, feingliedrige Edelstahlband lässt sich sehr angenehm tragen. Haare am Handgelenk klemmen sich nicht ein, so dass auch nichts zwicken kann Es ist 22 mm breit und verjüngt sich zur Schließe hin auf 15 mm. Da die einzelnen Elemente recht kurz gehalten sind stehen beim Kürzen die Chancen recht gut, ohne Einfluß auf den Tagekomfort den Verschlußspalt exakt mittig zu positionieren. In meinem Fall ist das sehr gut gelungen. Anstelle üblicher Splinte verwendet FC massive Stifte. Eine winzige Hülse jeweils im mittleren Teil des Elementes sorgt für eine optimale Fixierung. Durch diesen hohen zusätzlichen Aufwand erreicht FC, dass auf keiner der beiden Einlassöffnungen ein hässlicher Federspalt vorhanden ist. Gestanzte Pfeilmarkierungen an der Unterseite zeigen, in welche Richtung das Werkzeug angesetzt werden soll. Eine pfiffige Lösung, ungeübte Käufer sollten diese Arbeit im Zweifelsfall aber lieber einem versierten Uhrmacher überlassen, da die Fixierhülsen sehr winzig sind und schnell verloren gehen können.
Schließe:
„Unsichtbare“ Butterfly-Schließe mit beidseitigen Sicherheitsdrückern und Frederique Constant-Eloxierung. Achtung: Sie lässt sich sehr leicht öffnen. Bietet im geschlossenen Zustand aber 100%ige Stabilität
Gehäuse:
Ein für Chronographen-Verhältnisse recht flaches, hochglanzpoliertes „Doppelwulst-Gehäuse“ mit einem Durchmesser von 40 mm sorgt für optimalen Tragekomfort. Die Uhr lässt sich dadurch auch problemlos unter einem Hemdsärmel tragen. Zusammen mit den ausgeformten Rundungen am Ende der Anstöße hinterlässt es einen äußerst gediegenen und gleichzeitig trotz dem dezenten Eindruck. Bei so viel Noblesse stört man sich auch nicht weiter am zwar sehr sauber verarbeiteten, aber vollständig schmucklosen Schraubboden. WaDi: 5 ATM
Krone/Drücker:
Griffige (unverschraubte) Krone mit sehr sauber einrastenden Stellpositionen und erhabenem FC-Wappen. Massiv gearbeitete Drücker
Glas:
Sehr sauber eingepasstes Safirglas ohne (anfällige) Entspiegelung.
Zifferblatt/ Zeiger:
Gerade auch hier zeigt sich das außerordentlich feine Gespür von FC für Formen, Farben und eine über jeden Zweifel erhabene Gestaltung. Sämtliche Zeiger (auch die der Totalisatoren), aufgedruckte Römer sowie das Schrägdatum sind allesamt in mattem weiß gehalten. Ein herrlicher Kontrast zum stilvollen Dunkelgrau des Zifferblattes. Hier wurde rein gar nichts dem Zufall überlassen. Keine Frage: Die FC-Designer haben sich sehr viel Zeit genommen und äußerste Sorgfalt walten lassen. Eine geschmackvolle, klassische und gleichzeitig lebendig wirkende Komposition, ohne optische „Unruhe“ in die Sache zu bringen.
Zusammen mit dem optimal harmonierenden Gehäuse und dem unaufdringlichem Stahlband passt dieser Chronograph zu nahezu jedem Outfit. Egal ob Maßanzug oder Jeans mit sportlichem Hemd.
Fazit:
Natürlich bekommt man Quarz-Chronographen auch für deutlich weniger Geld. Dafür bietet FC hier aber auch ein Niveau, das dem Anspruch einer schweizer Manufakturware (abgesehen vom verbauten Großserien-Quarzwerk) mehr als gerecht wird. Ich bin mir ziemlich sicher: Wer sich erst einmal zu dieser Investition durchgerungen hat, wird das tolle Stück hinterher nie mehr hergeben wollen.
Für den Endverbraucher ist es daher oft gar nicht so einfach zu unterscheiden, welcher eidgenössische Anbieter welche Firmenphilosophie verfolgt.
Da gibt es zum einen typische „Global Player“, die mit hohen Stückzahlen und viel Marketingaufwand hauptsächlich noch einigermaßen bezahlbare Qualität in den Focus rücken, stets gerne unter Zuhilfenahme einer nachweisbaren Firmentradition.
Auf das andere Preisende konzentrieren sich kleinere bis mittelgroße Manufakturen. Einerseits, weil sie mit den Konditionen der Giganten erst gar nicht mithalten können, andererseits weil man sich mit Alleinstellungsmerkmalen und einem möglichst hohen Anteil an klassischer Handwerkskunst von der breiten Masse abheben möchte.
Beide Zielgruppen stellen eine völlig eigenständige Käuferschicht dar. Organisationen wie etwa SMH haben das erkannt und beherbergen genau aus diesem Grund von Swatch bis Breguet eine Vielzahl an Uhrenmarken unter einem Dach.
Als dritte Kategorie unter der roten Flagge mit weißem Kreuz seien noch all die kleinen- und Kleinstanbieter erwähnt, welche meist etwas geringschätzig unter „sonstige“ eingeordnet werden. Einige davon haben die fernöstliche Quarzuhrenschwemme dank der eigenen Firmengeschichte und Spezialprodukten wie Blindenuhren bis heute überlebt (= Auguste Raymond), andere wiederum konnten sich trotz einem hohen Maß an Produktleidenschaft und Idealismus langfristig leider nicht behaupten. Ein sehr bedauernswertes Beispiel hierfür ist Dufeau, hier versuchte ein passionierter Hobbypilot seine wunderschönen Fliegeruhren vergeblich erfolgreich zu vermarkten.
Für einen Hersteller, der unter gleichem Namen im Luxusbereich auch wie im unterem Preissegment seine Liebhaber findet, scheint es also nicht einmal die allerkleinste Nische zu geben. Eine vor einiger Zeit kontrovers geführte Diskussion hier im Forum, genau zu diesem Thema, scheint dies zunächst einmal zu bestätigen. Häufig vertretener Standpunkt: Kein Premium-Label möchte seine Stammkunden durch Einsteigerware verärgern, „besonderes“ soll auch stets etwas „besonderes“ bleiben.
Um so irritierter reagierte die Fachwelt, als sich erstmals ein Newcomer ohne jedwege "Tradition" mit genau diesem Tabubruch innerhalb kürzester Zeit äußerst erfolgreich am Markt behaupten konnte: Frederique Constant. In Genf, dem Zentrum der Luxusanbieter, hat FC so mutig wie dreist sein sämtliche Unternehmensbereiche umfassendes Firmengebäude in unmittelbarer Nachbarschaft zu Rolex und Vacheron Constantin errichtet. Hier mal ein interessanter virtueller Video-Rundgang: https://frederiqueconstant.com/de/virtuelle-tour/
Egal ob Quarzwerke oder eigene, komplexe Manufakturantriebe ihren Weg in die Gehäuse finden… FC untermauert stets, mit der gleiche Passion, Liebe und Hingabe an seine Produkte heran zu gehen. Die hiermit sinngemäß gemeinte Formulierung „Luxus für alle“ auf der Homepage ist in meinen Augen daher recht kontraproduktiv. Eigentlich wollte man damit ausdrücken, dass sich die eigenen, hochqualitativ angesetzten Fertigungsmethoden nicht hinter Breitling + Co zu verstecken brauchen. So aber klingt es einfach nur wie das plakative Lippenbekenntnis eines fernöstlichen Pseudolabels.
Vermutlich sind derartige Marketingfehler auch die Ursache dafür, dass ich mehr oder weniger zufällig über das Angebot einer großen Kaufhauskette gestolpert bin, welche in ihrem Online-Shop einen FC-Chronographen aktuell für weniger als den halben Preis verschleudert.
Nun ja, sei es wie es sei…… ich bin auf jeden Fall schwach geworden

Die FC-292MCB4P6B (= warum haben die Uhren von FC eigentlich keinen eigenen Namen ?) ist auf der HP von FC nicht zu finden. Entweder es handelt sich um eine Sonderproduktion, oder aber um eine Uhr, die aktuell nicht mehr produziert wird. Ganz im Gegensatz zum „Schwestermodell“ mit Lederband und silberfarbenem ZB.
Look and Feel:
Kann man als absolut perfekt bezeichnen, Verarbeitung, Optik und haptik könnten glatt für den dreifachen Preis durchgehen. Obgleich dieser Chrono weder auffällig „spektakulär“ daher kommt, noch irgend welche einzelnen Merkmale in irgend einer Form besonders „herrausstechen“. Vielmehr ist es dieses einzigartige Gefühl, das sicherlich jeder von Euch kennt, wenn man eine Uhr in die Hand nimmt und sich einfach nur alles irgendwie „verdammt richtig“ anfühlt.
Ungeachtet dessen hier aber die rein sachlichen Kriterien im Einzelnen:
Verpackung/Papiere:
Wie es sich für ein Premium-Produkt gehört, findet man nach dem öffnen der mit Schriftzug und Slogan bedruckten Schachtel zunächst einmal die eigentliche (monströs große) gefütterte Uhrenbox mit weißen Kontrastnähten aus einem lederähnlichen Material (= oder gar echtes Leder ?) Nimmt man diese heraus, befindet sich darunter in einer Aussparrung ein Booklet, daß sich nach links und rechts ausklappen lässt. Darin die Liste der Sercice-Center, die vom Händler mit der Referenznummer versehene und abgestempelte Garantiekarte, sowie in der Mitte die Bedienungsanleitung.
Also alles scheinbar im dunkelgrünen Bereich….. wenn da nicht ein massiver Haken an der Sache wäre, der eigentlich noch nicht mal bei einer Swatch zu akzeptieren wäre: In der Bedienungsanleitung ist nicht erklärt, wie die Uhr funktioniert….. kein Witz !! Zwar findet man im hinteren Teil sämtliche mechanischen Kaliber in allen Einzelheiten aufgeführt, eine Hilfestellung zum tatsächlich erworbenem Quarzer sucht man hingegen vergeblich. Ebenfalls etwas befremdlich: Die einzigen beiden Seiten auf deutsch beschränken sich auf die Garantiebedingungen. Sogar die sicherlich hochinteressante, umfangreiche Fotostorie ganz am Anfang setzt ebenfalls Englischkenntnisse voraus.
Professionell hingegen die Möglichkeit, auf der HP von FC ein Mängelticket generieren zu können, welche ich auch sogleich genutzt habe. Mal sehen, was kommt. Im gleichen Atemzug habe ich auch gleich von dort aus die Garantieregistrierung meiner Neuanschaffung in die Wege geleitet.
Werk:
Wie schon bereits erwähnt: Großes Rätselraten. Ich vermute mal, dass es sich um ein ISA Caliber 8371 b oder C handelt. http://www.isaswiss.com/de/chrono-8371.html Steige da aber ehrlich gesagt nicht wirklich vollständig durch. Ergänzende Hilfestellungen eurerseits sind daher herzlich willkommen.
Band:
Das außen auf Hochglanz polierte und innseitig mattierte, feingliedrige Edelstahlband lässt sich sehr angenehm tragen. Haare am Handgelenk klemmen sich nicht ein, so dass auch nichts zwicken kann Es ist 22 mm breit und verjüngt sich zur Schließe hin auf 15 mm. Da die einzelnen Elemente recht kurz gehalten sind stehen beim Kürzen die Chancen recht gut, ohne Einfluß auf den Tagekomfort den Verschlußspalt exakt mittig zu positionieren. In meinem Fall ist das sehr gut gelungen. Anstelle üblicher Splinte verwendet FC massive Stifte. Eine winzige Hülse jeweils im mittleren Teil des Elementes sorgt für eine optimale Fixierung. Durch diesen hohen zusätzlichen Aufwand erreicht FC, dass auf keiner der beiden Einlassöffnungen ein hässlicher Federspalt vorhanden ist. Gestanzte Pfeilmarkierungen an der Unterseite zeigen, in welche Richtung das Werkzeug angesetzt werden soll. Eine pfiffige Lösung, ungeübte Käufer sollten diese Arbeit im Zweifelsfall aber lieber einem versierten Uhrmacher überlassen, da die Fixierhülsen sehr winzig sind und schnell verloren gehen können.
Schließe:
„Unsichtbare“ Butterfly-Schließe mit beidseitigen Sicherheitsdrückern und Frederique Constant-Eloxierung. Achtung: Sie lässt sich sehr leicht öffnen. Bietet im geschlossenen Zustand aber 100%ige Stabilität
Gehäuse:
Ein für Chronographen-Verhältnisse recht flaches, hochglanzpoliertes „Doppelwulst-Gehäuse“ mit einem Durchmesser von 40 mm sorgt für optimalen Tragekomfort. Die Uhr lässt sich dadurch auch problemlos unter einem Hemdsärmel tragen. Zusammen mit den ausgeformten Rundungen am Ende der Anstöße hinterlässt es einen äußerst gediegenen und gleichzeitig trotz dem dezenten Eindruck. Bei so viel Noblesse stört man sich auch nicht weiter am zwar sehr sauber verarbeiteten, aber vollständig schmucklosen Schraubboden. WaDi: 5 ATM
Krone/Drücker:
Griffige (unverschraubte) Krone mit sehr sauber einrastenden Stellpositionen und erhabenem FC-Wappen. Massiv gearbeitete Drücker
Glas:
Sehr sauber eingepasstes Safirglas ohne (anfällige) Entspiegelung.
Zifferblatt/ Zeiger:
Gerade auch hier zeigt sich das außerordentlich feine Gespür von FC für Formen, Farben und eine über jeden Zweifel erhabene Gestaltung. Sämtliche Zeiger (auch die der Totalisatoren), aufgedruckte Römer sowie das Schrägdatum sind allesamt in mattem weiß gehalten. Ein herrlicher Kontrast zum stilvollen Dunkelgrau des Zifferblattes. Hier wurde rein gar nichts dem Zufall überlassen. Keine Frage: Die FC-Designer haben sich sehr viel Zeit genommen und äußerste Sorgfalt walten lassen. Eine geschmackvolle, klassische und gleichzeitig lebendig wirkende Komposition, ohne optische „Unruhe“ in die Sache zu bringen.
Zusammen mit dem optimal harmonierenden Gehäuse und dem unaufdringlichem Stahlband passt dieser Chronograph zu nahezu jedem Outfit. Egal ob Maßanzug oder Jeans mit sportlichem Hemd.
Fazit:
Natürlich bekommt man Quarz-Chronographen auch für deutlich weniger Geld. Dafür bietet FC hier aber auch ein Niveau, das dem Anspruch einer schweizer Manufakturware (abgesehen vom verbauten Großserien-Quarzwerk) mehr als gerecht wird. Ich bin mir ziemlich sicher: Wer sich erst einmal zu dieser Investition durchgerungen hat, wird das tolle Stück hinterher nie mehr hergeben wollen.
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