
Astron
Themenstarter
Ich habe unlängst eine Uhrenvorstellung von lieberknecht gelesen wo es unter anderem darum ging dass es für uns Uhrenverrückte (und ich meine das als Kompliment!) keine Heilung gibt, höchstens Linderung. Vor knapp einem Jahr hätte ich nur verständnislos den Kopf darüber geschüttelt. Vor knapp einem Jahr hab ich auch noch gemeint Quarzuhren sind in jeder Hinsicht besser als Automatikuhren. Vor knapp einem Jahr war ich noch im Besitz nur einer einzigen Uhr. Ja genau, einer Quarzuhr
Jetzt, knapp ein Jahr später hab ich bereits eine kleine Sammlung und meine neueste Errungenschaft, eine Deep Blue DayNight Diver T-100 Black, hat im Quarz vs. Automatik Wettstreit den Ausgleich geschossen. Unglaublich was in einem Jahr so alles passieren kann!
In diesem knapp einem Jahr hier im Uhrforum hab ich viel gelernt. Unter anderem hab ich den Begriff "Tritium" aufgeschnappt. Ein radioaktives Gas in einer Uhr? Ist das nicht gefährlich? Grundgütiger!
Damit hier nicht mit dem Gedanken gespielt wird den nächsten Schutzraum aufsuchen zu wollen, gibt's nun ein paar Infos zum Thema Tritium. Aber ich möchte an dieser Stelle nicht das fachlich sowieso viel kompetentere Wikipedia abkupfern sondern beschränke mich auf eine grobe Zusammenfassung:
Tritium ist ein in der Natur in Spuren vorkommendes Isotop des Wasserstoffs und entsteht auf natürliche Weise vor allem in der Stratosphäre. Unter anderem fällt Tritium auch als Nebenprodukt bei der Kernspaltung ab. Wie kann es nun sein dass ein radioaktiver Stoff wie Tritium dennoch als Leuchtmittel eingesetzt werden darf? Im Vergleich zu anderen radioaktiven Stoffen ist die Strahlung von Tritium sehr gering. Bereits wenige Mikrometer Wasser können sie stoppen, außerdem kann Tritium die oberen Hautschichten nicht durchdringen. Die Radioaktivität von Tritium ist daher nur beim Verschlucken oder Einatmen gefährlich. In Tritiumröhrchen wie sie in Uhren verwendet werden ist die verwendete Menge an Tritium aber so gering dass grundsätzlich keine gesundheitlichen Schäden entstehen können. Die natürlich vorkommende radioaktive Strahlung der wir tagtäglich ausgesetzt sind, ist um ein vielfaches höher.
Wie wird das Tritium nun aber als Leuchtmittel eingesetzt? In Tritiumgaslichtquellen werden versiegelte Borsilikatglasröhrchen verwendet deren Innenseite mit einem Leuchtstoff beschichtet und mit gasförmigem Tritium befüllt sind. Durch die Bestrahlung des Tritiums wird die Leuchtstoffbeschichtung angeregt und leuchtet je nach Gasdichte des Tritiums mehr oder weniger hell. Dieses Leuchten ist allerdings nicht für alle Zeiten. Tritium hat eine Halbwertszeit von 12,32 Jahren, das heißt nach dieser Zeit leuchtet das Tritiumröhrchen nur noch mit 50 Prozent seiner ursprünglichen Leuchtkraft. Je nach Beschichtung des Röhrchens kann eine individuelle Farbgebung erreicht werden. In Uhren werden Tritiumröhrchen mit der Bezeichnung T25 und T100 verbaut. Diese Bezeichnung beschreibt die Leuchtkraft der Röhrchen. Aus der Schweiz kommt der Produktname "trigalight" und selbstverständlich verwenden die Schweizer eigene Bezeichnungen für ihre Tritiumbeleuchtungen (H3 z.B.).
Bevor mir hier jetzt aber die ersten Leser einschlafen, beenden wir die Lehrstunde und ich verweise auf einschlägige, kompetente Artikel auf Wikipedia zu diesem Thema falls sich jemand genauer darüber informieren möchte.
Zurück zu meiner Geschichte: Als ich nun von dieser Tritiumbeleuchtung gehört habe, war ich sofort interessiert denn permanent und gleichmäßig leuchtende Indizes und Zeiger klingt spannend! SuperLuminova ist frisch aufgeladen ebenso eine echte Augenweide aber bereits nach wenigen Minuten nimmt die Leuchtkraft stark ab und besonders bei Dämmerlicht wird die Leuchtkraft der Leuchtmasse förmlich ausgesaugt. Ohne neuerliche Aufladung durch eine helle Lichtquelle strahlt selbst SuperLuminova nur sehr schwach.
Bisher habe ich allerdings keine Uhr mit Tritiumbeleuchtung gefunden die mir richtig gut gefallen hätte und nur wegen der Beleuchtung irgend eine Uhr kaufen tu ich nicht. In den meisten Fällen werden die Tritiumröhrchen "lieblos" auf das ZB und die Zeiger geklatscht und schauen dort aus wie Fremdkörper. Und wenn schon Tritium dann soll es auch gleich die Königsklasse sein: T100. Laut berichten im Web sollen T100 Röhrchen beeindruckend hell und deutlich heller als die T25 Röhrchen leuchten.
Wieder mal im Uhrforum Marktplatz stöbernd, bin ich auf eine Deep Blue DayNight Diver T-100 Black gestoßen. Aber Hallo! Deep Blue hat bereits mit dem Nato Diver 300 meinen Geschmack getroffen und auch die DayNight Diver T-100 trifft voll ins Schwarze
Bei diesem Modell sind die Tritiumröhrchen auf dem ZB leicht versenkt eingearbeitet und ebenso fantastisch schauen die Röhrchen auf den Zeigern aus, wenngleich hier mit einem optischen Trick gearbeitet wurde. Es sieht so aus als wären der Minuten- und Stundenzeiger in der Mitte gespalten, tatsächlich ist aber nur ein schwarzer Strich auf den Zeigern aufgemalt und genau auf diesen Strich wurde ein dünnes Tritiumröhrchen platziert. Es sieht optisch so aus als läge das Röhrchen im Spalt. Somit pappt auch Deep Blue die Röhrchen nur auf die Zeiger, macht das aber sehr viel geschickter als andere Hersteller. Im Sekundenzeiger wurde das kleine Tritiumröhrchen dann aber tatsächlich versenkt platziert
Als die DayNight Diver T-100 bei mir eingetroffen ist und ich die Uhr zum ersten Mal live sah war ich kurz sprachlos. Mich hat bis auf eine Ausnahme bisher jede neue Uhr begeistert die ich mir gekauft habe aber so geflasht wie von der DayNight Diver war ich noch von keiner. Es ist nämlich nicht nur die Positionierung der Tritiumbeleuchtung, die besonderen Zeiger und das ZB die mich bei der DayNight Diver T-100 beeindruckt haben, es ist auch noch etwas anderes .... die Lünette! Das schwarz glänzende Keramik und die vertieften Indizes die auch noch mit einer leicht glitzernden weißen Farbe lackiert sind, sorgen für ein beeindruckendes Schauspiel. Selbst das Kautschukband hat mich positiv überrascht denn es ist sehr weich und anschmiegsam. Selbst die hochwertigen Leder/Kautschukbänder von HIRSCH sind nicht so bequem und flexibel wie das originale Kautschukband der DayNight Diver T-100. Und diese Lünette .... !!

Jetzt wollte ich noch unbedingt live sehen ob die T100 Tritiumbeleuchtung wirklich so beeindruckend ist wie man so liest. Also ab in den nächsten dunklen Raum was bei mir im Büro allerdings gar nicht so einfach ist denn wir haben in allen Räumen Fenster außer in den Toiletten. Hier sorgt aber ein Bewegungssensor augenblicklich für Licht sobald die Türe zum stillen Örtchen geöffnet wird
(Anmerkung: die DayNight Diver wurde mir ins Büro geliefert). Ich wurde dann aber doch noch fündig und einmal mehr blieb mir kurz sprachlos die Luft weg. Die T100 Beleuchtung ist nicht beeindruckend ... sie ist grandios! Die Indizes sind blau beleuchtet, die 12 Uhr Markierung, Stunden, Minuten und Sekundenzeiger leuchten gelb. Eine wunderbare Farbkombination.
Aber es ist halt so eine Sache mit der Lume. Manche schwärmen davon, andere sind recht unbeeindruckt. Nun, auch die DayNight Diver T-100 ist keine Taschenlampe in Uhrform aber die hellste Uhr im dunkeln die ich besitze
Und das Geniale daran ist, dass sie immer gleich hell leuchtet. Immer. Das ist wenn man nur Uhren mit Leuchtmasse kennt, total faszinierend. Damit ihr einen ungefähren und echten Vergleich nehmen könnt, habe ich ein Dunkelbild von der DayNight Diver T-100, einer Certina Podium mit SuperLuminova und einer Seiko 5 Sports mit LumiBrite Leuchtmasse gemacht (Kandidaten von links nach rechts in den nachfolgenden Bildern). Ich habe das Foto nicht manipuliert indem ich die Lume einer Uhr hervorgehoben hätte. Die nachfolgenden zwei Fotos zeigen die Kandidaten frisch aufgeladen. Zu diesem Zeitpunkt können SuperLuminova und LumiBrite noch locker mithalten, ja sind sogar ein bisschen heller als die Tritiumröhrchen.

Interessant wird die Sache allerdings nach knapp einer halben Stunde. Ich habe die Uhren in dieser Zeit in einem halbdunklen Raum liegen lassen. Jetzt schaut die Sache völlig anders aus. SuperLuminova und LumiBrite haben stark an Leuchtkraft verloren, die hochgelobte Leuchtmasse von Seiko ist kaum mehr sichtbar. Die Tritiumbeleuchtung hingegen ist davon völlig unbeeindruckt und überstrahlt die anderen Kandidaten um ein Vielfaches. Beeindruckend!

Ach ja, es handelt sich übrigens bei allen Uhren um neue Modelle die nicht älter als ein halbes Jahr sind. Nicht dass ihr jetzt denkt ich spiele mit gezinkten Karten
Die T100 Tritiumbeleuchtung ist absolut der Hammer!

Doch kommen wir langsam zum Schluß der Geschichte denn inzwischen ist es ordentlich viel Text geworden. Ich habe der Deep Blue DayNight Diver noch ein passendes Stahlband von Strapcode spendiert da ich nicht damit gerechnet habe dass das originale Kautschukband so super ist. Ein Fehlkauf war es natürlich keineswegs denn die DayNight Diver T-100 schaut am Stahlband noch einen Tick schöner und wertiger aus. Mir gefällt sie aber tatsächlich an beiden Bändern gut und lässt sich auch in beiden Varianten trotz ihrer Größe und ihres Gewichts wunderbar angenehm tragen.
Einziger kleiner Kritikpunkt den man bei all den Lobhuldigungen nennen könnte ist die Position des Datums. Das Datumsfenster befindet sich zwischen 4 und 5 Uhr, ist dort aber nicht exakt mittig ausgerichtet. Auf 3 Uhr und mit schwarzer Datumsscheibe wäre es vermutlich passender gewesen aber das ist zumindest für mich nur ein sehr kleines Manko und stört mich nicht wirklich.
Für wenig Geld und durch ausgezeichnete Qualität hat mich Deep Blue mit der DayNight Diver T-100 Black einmal mehr beeindruckt und überzeugt und ist der erste Hersteller in meiner kleinen Uhrensammlung der nun zweimal vertreten ist (Nachtrag: ich habe meine alte Sportura vergessen
Somit sind Deep Blue und Seiko zweimal vertreten, die alte Sportura trage ich allerdings nicht mehr). Obwohl ich momentan hellauf begeistert bin und die DayNight Diver nicht von meinem Handgelenk nehmen will, wird auch sie nicht meine letzte Uhr gewesen sein. Aber vorerst ist das Verlangen nach frischem Blut gestillt 
Und nach den technischen Daten folgen dann noch weitere Bilder! Leider hatten meine beiden Kinderlein kein Verständnis dafür warum der Papa mitten am Tag so komisches Zeug fotografieren möchte
Ich musste daher die Fotosession auf den Abend verschieben und künstliches Licht verwenden. Die Bilder wirken daher leider etwas steril aber wenn es draußen wieder gemütlicher wird, kann ich sicher mal ein paar "Naturbilder" nachreichen.
Technische Daten zur Deep Blue DayNight Diver T-100 Black
Mattes Edelstahlgehäuse am schwarzen Hydro 91 Naturkautschuk-Band, matter Dornschließe und Deep Blue Gravur
Gehäusedruchmesser ohne Krone: 45 mm
Gehäusehöhe: 15 mm
Bandanstoß: 22 mm, gerade
Lug-to-Lug: 52 mm
Gewicht mit Kautschukband: 161 Gramm
Gewicht mit Edelstahlband (alle Glieder): 214 Gramm (für 17,5 cm HGU: 203 Gramm - es wurden 3 Glieder entnommen)
Schutzglas: Entspiegeltes Saphirglas
Schutzglas-Durchmesser: ca. 35 mm
Druckdichtheit: 30 Bar (300 Meter)
Verschraubte Krone (Krone auf 3 Uhr)
Verschraubter Gehäuseboden mit Gravur
Keramiklünette mit 120 Klicks
Tritiumbeleuchtung
Uhrwerk:
Seiko NH35 Automatikwerk mit Sekundenstopp und Handaufzug, Datumsanzeige, 21.600 Halbschwingungen, 24 Lagersteine
Ganggenauigkeit:
Derzeit (3 Tage getestet) mit unglaublichen +5 Sekunden Abweichung gesamt! An dieser Stelle möchte ich noch kurz erwähnen dass die günstigen japanischen Automatikwerke nicht unterschätzt werden sollten. Ich habe eine Seiko 5 Sports mit 4R36 Werk, eine Deep Blue Nato Diver 300 mit NH36 und die hier vorgestellte DayNight Diver mit NH35 Automatikwerk und allesamt laufen sie sehr viel genauer als das hochgelobte ETA 2836 Automatikwerk welches in meiner Fortis Cosmonauts mit -12 Sek./pro Tag Abweichung läuft.
Besonderheiten:
Keramiklünette mit vertieften Indizes, 0-Markierung mit Tritiumröhrchen gelb beleuchtet
T100 Tritiumbeleuchtung auf ZB und Zeiger, Indizes blau leuchtend, Stunden-, Minuten-, Sekundenzeiger sowie 12-Uhr Markierung gelb leuchtend
Zubehör:
Strapcode Edelstahlband mit geradem Bandanstoß, 22 mm auf 18 mm verjüngend, 8 verschraubte Glieder, massive Bandanstöße und Faltschließe mit Sicherheitsbügel und -drücker
Zusätzlicher Hinweis:
Wegen der T100 Beleuchtung kann die DayNight Diver T-100 Black nicht in Deutschland gekauft werden und ist somit nicht im Sortiment von timestore24.org zu finden. Dieses Modell muss daher entweder direkt bei Deep Blue USA oder einem europäischen Importeur außerhalb Deutschland bezogen werden ... oder über den Uhrforum Marktplatz von einem netten Member

Besten Dank für die Aufmerksamkeit! Ich habe fertig








Jetzt, knapp ein Jahr später hab ich bereits eine kleine Sammlung und meine neueste Errungenschaft, eine Deep Blue DayNight Diver T-100 Black, hat im Quarz vs. Automatik Wettstreit den Ausgleich geschossen. Unglaublich was in einem Jahr so alles passieren kann!


Tritium ist ein in der Natur in Spuren vorkommendes Isotop des Wasserstoffs und entsteht auf natürliche Weise vor allem in der Stratosphäre. Unter anderem fällt Tritium auch als Nebenprodukt bei der Kernspaltung ab. Wie kann es nun sein dass ein radioaktiver Stoff wie Tritium dennoch als Leuchtmittel eingesetzt werden darf? Im Vergleich zu anderen radioaktiven Stoffen ist die Strahlung von Tritium sehr gering. Bereits wenige Mikrometer Wasser können sie stoppen, außerdem kann Tritium die oberen Hautschichten nicht durchdringen. Die Radioaktivität von Tritium ist daher nur beim Verschlucken oder Einatmen gefährlich. In Tritiumröhrchen wie sie in Uhren verwendet werden ist die verwendete Menge an Tritium aber so gering dass grundsätzlich keine gesundheitlichen Schäden entstehen können. Die natürlich vorkommende radioaktive Strahlung der wir tagtäglich ausgesetzt sind, ist um ein vielfaches höher.
Wie wird das Tritium nun aber als Leuchtmittel eingesetzt? In Tritiumgaslichtquellen werden versiegelte Borsilikatglasröhrchen verwendet deren Innenseite mit einem Leuchtstoff beschichtet und mit gasförmigem Tritium befüllt sind. Durch die Bestrahlung des Tritiums wird die Leuchtstoffbeschichtung angeregt und leuchtet je nach Gasdichte des Tritiums mehr oder weniger hell. Dieses Leuchten ist allerdings nicht für alle Zeiten. Tritium hat eine Halbwertszeit von 12,32 Jahren, das heißt nach dieser Zeit leuchtet das Tritiumröhrchen nur noch mit 50 Prozent seiner ursprünglichen Leuchtkraft. Je nach Beschichtung des Röhrchens kann eine individuelle Farbgebung erreicht werden. In Uhren werden Tritiumröhrchen mit der Bezeichnung T25 und T100 verbaut. Diese Bezeichnung beschreibt die Leuchtkraft der Röhrchen. Aus der Schweiz kommt der Produktname "trigalight" und selbstverständlich verwenden die Schweizer eigene Bezeichnungen für ihre Tritiumbeleuchtungen (H3 z.B.).
Bevor mir hier jetzt aber die ersten Leser einschlafen, beenden wir die Lehrstunde und ich verweise auf einschlägige, kompetente Artikel auf Wikipedia zu diesem Thema falls sich jemand genauer darüber informieren möchte.
Zurück zu meiner Geschichte: Als ich nun von dieser Tritiumbeleuchtung gehört habe, war ich sofort interessiert denn permanent und gleichmäßig leuchtende Indizes und Zeiger klingt spannend! SuperLuminova ist frisch aufgeladen ebenso eine echte Augenweide aber bereits nach wenigen Minuten nimmt die Leuchtkraft stark ab und besonders bei Dämmerlicht wird die Leuchtkraft der Leuchtmasse förmlich ausgesaugt. Ohne neuerliche Aufladung durch eine helle Lichtquelle strahlt selbst SuperLuminova nur sehr schwach.
Bisher habe ich allerdings keine Uhr mit Tritiumbeleuchtung gefunden die mir richtig gut gefallen hätte und nur wegen der Beleuchtung irgend eine Uhr kaufen tu ich nicht. In den meisten Fällen werden die Tritiumröhrchen "lieblos" auf das ZB und die Zeiger geklatscht und schauen dort aus wie Fremdkörper. Und wenn schon Tritium dann soll es auch gleich die Königsklasse sein: T100. Laut berichten im Web sollen T100 Röhrchen beeindruckend hell und deutlich heller als die T25 Röhrchen leuchten.
Wieder mal im Uhrforum Marktplatz stöbernd, bin ich auf eine Deep Blue DayNight Diver T-100 Black gestoßen. Aber Hallo! Deep Blue hat bereits mit dem Nato Diver 300 meinen Geschmack getroffen und auch die DayNight Diver T-100 trifft voll ins Schwarze





Jetzt wollte ich noch unbedingt live sehen ob die T100 Tritiumbeleuchtung wirklich so beeindruckend ist wie man so liest. Also ab in den nächsten dunklen Raum was bei mir im Büro allerdings gar nicht so einfach ist denn wir haben in allen Räumen Fenster außer in den Toiletten. Hier sorgt aber ein Bewegungssensor augenblicklich für Licht sobald die Türe zum stillen Örtchen geöffnet wird

Aber es ist halt so eine Sache mit der Lume. Manche schwärmen davon, andere sind recht unbeeindruckt. Nun, auch die DayNight Diver T-100 ist keine Taschenlampe in Uhrform aber die hellste Uhr im dunkeln die ich besitze



Interessant wird die Sache allerdings nach knapp einer halben Stunde. Ich habe die Uhren in dieser Zeit in einem halbdunklen Raum liegen lassen. Jetzt schaut die Sache völlig anders aus. SuperLuminova und LumiBrite haben stark an Leuchtkraft verloren, die hochgelobte Leuchtmasse von Seiko ist kaum mehr sichtbar. Die Tritiumbeleuchtung hingegen ist davon völlig unbeeindruckt und überstrahlt die anderen Kandidaten um ein Vielfaches. Beeindruckend!


Ach ja, es handelt sich übrigens bei allen Uhren um neue Modelle die nicht älter als ein halbes Jahr sind. Nicht dass ihr jetzt denkt ich spiele mit gezinkten Karten



Doch kommen wir langsam zum Schluß der Geschichte denn inzwischen ist es ordentlich viel Text geworden. Ich habe der Deep Blue DayNight Diver noch ein passendes Stahlband von Strapcode spendiert da ich nicht damit gerechnet habe dass das originale Kautschukband so super ist. Ein Fehlkauf war es natürlich keineswegs denn die DayNight Diver T-100 schaut am Stahlband noch einen Tick schöner und wertiger aus. Mir gefällt sie aber tatsächlich an beiden Bändern gut und lässt sich auch in beiden Varianten trotz ihrer Größe und ihres Gewichts wunderbar angenehm tragen.
Einziger kleiner Kritikpunkt den man bei all den Lobhuldigungen nennen könnte ist die Position des Datums. Das Datumsfenster befindet sich zwischen 4 und 5 Uhr, ist dort aber nicht exakt mittig ausgerichtet. Auf 3 Uhr und mit schwarzer Datumsscheibe wäre es vermutlich passender gewesen aber das ist zumindest für mich nur ein sehr kleines Manko und stört mich nicht wirklich.
Für wenig Geld und durch ausgezeichnete Qualität hat mich Deep Blue mit der DayNight Diver T-100 Black einmal mehr beeindruckt und überzeugt und ist der erste Hersteller in meiner kleinen Uhrensammlung der nun zweimal vertreten ist (Nachtrag: ich habe meine alte Sportura vergessen


Und nach den technischen Daten folgen dann noch weitere Bilder! Leider hatten meine beiden Kinderlein kein Verständnis dafür warum der Papa mitten am Tag so komisches Zeug fotografieren möchte

Technische Daten zur Deep Blue DayNight Diver T-100 Black
Mattes Edelstahlgehäuse am schwarzen Hydro 91 Naturkautschuk-Band, matter Dornschließe und Deep Blue Gravur
Gehäusedruchmesser ohne Krone: 45 mm
Gehäusehöhe: 15 mm
Bandanstoß: 22 mm, gerade
Lug-to-Lug: 52 mm
Gewicht mit Kautschukband: 161 Gramm
Gewicht mit Edelstahlband (alle Glieder): 214 Gramm (für 17,5 cm HGU: 203 Gramm - es wurden 3 Glieder entnommen)
Schutzglas: Entspiegeltes Saphirglas
Schutzglas-Durchmesser: ca. 35 mm
Druckdichtheit: 30 Bar (300 Meter)
Verschraubte Krone (Krone auf 3 Uhr)
Verschraubter Gehäuseboden mit Gravur
Keramiklünette mit 120 Klicks
Tritiumbeleuchtung
Uhrwerk:
Seiko NH35 Automatikwerk mit Sekundenstopp und Handaufzug, Datumsanzeige, 21.600 Halbschwingungen, 24 Lagersteine
Ganggenauigkeit:
Derzeit (3 Tage getestet) mit unglaublichen +5 Sekunden Abweichung gesamt! An dieser Stelle möchte ich noch kurz erwähnen dass die günstigen japanischen Automatikwerke nicht unterschätzt werden sollten. Ich habe eine Seiko 5 Sports mit 4R36 Werk, eine Deep Blue Nato Diver 300 mit NH36 und die hier vorgestellte DayNight Diver mit NH35 Automatikwerk und allesamt laufen sie sehr viel genauer als das hochgelobte ETA 2836 Automatikwerk welches in meiner Fortis Cosmonauts mit -12 Sek./pro Tag Abweichung läuft.
Besonderheiten:
Keramiklünette mit vertieften Indizes, 0-Markierung mit Tritiumröhrchen gelb beleuchtet
T100 Tritiumbeleuchtung auf ZB und Zeiger, Indizes blau leuchtend, Stunden-, Minuten-, Sekundenzeiger sowie 12-Uhr Markierung gelb leuchtend
Zubehör:
Strapcode Edelstahlband mit geradem Bandanstoß, 22 mm auf 18 mm verjüngend, 8 verschraubte Glieder, massive Bandanstöße und Faltschließe mit Sicherheitsbügel und -drücker
Zusätzlicher Hinweis:
Wegen der T100 Beleuchtung kann die DayNight Diver T-100 Black nicht in Deutschland gekauft werden und ist somit nicht im Sortiment von timestore24.org zu finden. Dieses Modell muss daher entweder direkt bei Deep Blue USA oder einem europäischen Importeur außerhalb Deutschland bezogen werden ... oder über den Uhrforum Marktplatz von einem netten Member


Besten Dank für die Aufmerksamkeit! Ich habe fertig














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