
Coriolan
Themenstarter
Dies ist keine Uhrenvorstellung im hier gewohnten Stil. Ich möchte ich Euch zwar eine Uhr zeigen, aber gleichzeitig einem Mann Reverenz erweisen, dem ich vieles verdanke - es geht um einen meiner Großväter.
Mein Bruder brachte mir vor kurzem Großvaters "Arbeits"-Taschenuhr mit (er hatte noch eine goldene für besondere Anlässe), da er meinte, bei mir "Uhrenverrücktem" sei sie besser aufgehoben. Hrrm.
Großvater hatte in den 20er-Jahren Montanistik studiert. Er hat dann seit Mitte der 20er bis zu seiner Pensionierung in der Feuerfestindustrie als "Hütteninspektor" gearbeitet - das Äquivalent zum heutigen Berufsbild eines Produktionsleiters.
Wann er seine "Arbeits"-Taschenuhr erworben hat, liegt leider im Dunkeln. Mutter vermutet, dass er sie Ende der 20er gekauft hat. Solltet Ihr da Hinweise zum möglichen Alter der Uhr beisteuern können, würde mich das freuen.
Getragen hat er sie jedenfalls zumindest bis Ende der 50er, was man am ursprünglichen Zustand des Zifferblattes recht deutlich sehen kann:
Der Rest der Lanco ist unspektakulär. Ein "daily rocker" halt mit einem Neusilber- oder Nickel-Gehäuse (zumindest vermute ich das, da keine Silberpunzen zu finden sind) und einem robusten Werk mit Zeigerstellung über die gezogene Krone:
Zwei Uhrmachermarken von 1941 und 1948 lassen Reparaturen vermuten. Eine weitere wird demnächst folgen, da einer der Steine gebrochen ist.
Nun bin ich zwar ein Fan gewisser Patina, aber nicht von Dreck. Also habe ich hier um Tips für die Reinigung des Zifferblatts gebeten. An dieser Stelle vielen Dank allen Hilfreichen!
Umgesetzt habe ich letztendlich eine vorsichtige Reinigung des ausgebauten ZB (witzigerweise sind die Füßchen des ZB nicht mit Schrauben auf der Werksseite gesichert, sondern die Schrauben sitzen an den Schmalseiten des Uhrwerks - noch nie vorher gesehen, aber sehr praktisch): zuerst mit Glasreiniger im Ultraschallbad, danach gab es eine Tauchkur im Silberreiniger.
Der Rest war nicht weiter schwierig - Zeiger leicht reinigen und neu setzen und das Gehäuse vorsichtig reinigen. Glück muß man haben - in meinem Konvolut von Bastelobjekten fand sich glatt ein Plexi, das vom Durchmesser passte.
Nun sieht sie wieder recht manierlich aus, finde ich. Danke, Opa! Und danke Euch für's reinschauen.
Grüße, Michael
Mein Bruder brachte mir vor kurzem Großvaters "Arbeits"-Taschenuhr mit (er hatte noch eine goldene für besondere Anlässe), da er meinte, bei mir "Uhrenverrücktem" sei sie besser aufgehoben. Hrrm.

Großvater hatte in den 20er-Jahren Montanistik studiert. Er hat dann seit Mitte der 20er bis zu seiner Pensionierung in der Feuerfestindustrie als "Hütteninspektor" gearbeitet - das Äquivalent zum heutigen Berufsbild eines Produktionsleiters.
Wann er seine "Arbeits"-Taschenuhr erworben hat, liegt leider im Dunkeln. Mutter vermutet, dass er sie Ende der 20er gekauft hat. Solltet Ihr da Hinweise zum möglichen Alter der Uhr beisteuern können, würde mich das freuen.
Getragen hat er sie jedenfalls zumindest bis Ende der 50er, was man am ursprünglichen Zustand des Zifferblattes recht deutlich sehen kann:
Der Rest der Lanco ist unspektakulär. Ein "daily rocker" halt mit einem Neusilber- oder Nickel-Gehäuse (zumindest vermute ich das, da keine Silberpunzen zu finden sind) und einem robusten Werk mit Zeigerstellung über die gezogene Krone:
Zwei Uhrmachermarken von 1941 und 1948 lassen Reparaturen vermuten. Eine weitere wird demnächst folgen, da einer der Steine gebrochen ist.
Nun bin ich zwar ein Fan gewisser Patina, aber nicht von Dreck. Also habe ich hier um Tips für die Reinigung des Zifferblatts gebeten. An dieser Stelle vielen Dank allen Hilfreichen!
Umgesetzt habe ich letztendlich eine vorsichtige Reinigung des ausgebauten ZB (witzigerweise sind die Füßchen des ZB nicht mit Schrauben auf der Werksseite gesichert, sondern die Schrauben sitzen an den Schmalseiten des Uhrwerks - noch nie vorher gesehen, aber sehr praktisch): zuerst mit Glasreiniger im Ultraschallbad, danach gab es eine Tauchkur im Silberreiniger.
Der Rest war nicht weiter schwierig - Zeiger leicht reinigen und neu setzen und das Gehäuse vorsichtig reinigen. Glück muß man haben - in meinem Konvolut von Bastelobjekten fand sich glatt ein Plexi, das vom Durchmesser passte.
Nun sieht sie wieder recht manierlich aus, finde ich. Danke, Opa! Und danke Euch für's reinschauen.
Grüße, Michael
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