tobby_d
Themenstarter
Hallo,
ich trage seit vier Wochen eine Uhr mit einem alten Unitas 6498.
Gereinigt und geölt habe ich selbst, genutzt habe ich Dr. Tillwich 1-3, mehr Details hierzu habe ich hier schon beschrieben: Unitas 6498 Umbau zur Armbanduhr: Mein Einstieg in die Welt des Uhrmachens
Mittlerweile endlich mit neuem, überarbeiteten Zifferblatt: das werde ich demnächst noch im Post aktualisieren, tut hier aber ja auch nichts zur Sache.
Der Uhren-Gott hat es gut mit mir gemeint, wie es scheint. Die Uhr hatte nach dem Ölen ~90s/d Vorlauf. Dann habe ich wirklich ein einziges(!) mal vorsichtig am Rücker gerückt, und sie ist auf +40s/d gesprungen (Tickoprint), nach einem Tag waren es noch 25s/d. Nach einer Woche hat es sich - zu meiner Überraschung, Verwunderung, Begeisterung - auf bemerkenswerte Werte eingependelt: am Arm ca. -2s/d, liegend +1s/d bei anhaltenden Amplituden von ~280°. Letztere schwankt etwas je nach Aufzug, Lage, und vermutlich Wetter.
Da kommt selbst die Rolex meiner Freundin nicht mit.
Mein Problem: vor zwei Tagen gab es einen massiven Ausreißer. Ich habe mittags kontrolliert, da war noch alles in Ordnung. Ausreichend Aufzug war definitiv auch vorhanden. Ich bin mit dem Rad gegen Abend von der Arbeit nach Hause gefahren: ca. 45 Minuten. Die Uhr vorsorglich in die Hosentasche gesteckt: Unwetter in Aachen war zwar angekündigt, hat mich dann aber doch überrascht: Regensturz mit 80mm/m², dazu heftiges Gewitter und Sturm, mehrere Bäume ausgerissen, Überschwemmungen usw... Natürlich hatte ich keine Regenkleidung an, bei den ganz extremen Regenfällen habe ich mich aber doch kurz untergestellt. Und ja, ich weiß eigentlich: bei Gewitter soll man nicht, usw...
Zuhause angekommen dann der große Schock: die Uhr hatte seit der letzten exakten Kontrolle gegen Mittag stolze 4 Minuten verloren!
Die Uhr ist nicht gewässert worden, aber: Armband und Gehäuse waren natürlich etwas feucht.
Wasser im Gehäuse konnte ich nicht ausmachen, auch kein Kondenswasser o.ä.. Offiziell soll das Gehäuse auch bis 5Bar wasserdicht sein, aber da will ich mich nicht drauf verlassen.
Auf die Zeitwaage (Linux "Timegrapher") gelegt: Nachgang von ~11s/d. Nicht gut, aber erklärt nicht die fehlenden 4 Minuten.
Gestern hatte sich schon alles wieder vollständig beruhigt: seit gestern morgen läuft sie wieder stabil mit den bekannten Werten.
Tja, jetzt meine große Frage in die Glaskugeln im Uhrenforum: Was kann da passiert sein?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit extremen Wetterbedingungen gemacht: Temperatursturz von ca. 15°C, massiver Regen, vermutlich Luftdruckänderungen, dazu noch evtl. statische Aufladung bei dem nahen Gewitter?
Kann jemand mehr zu statischer Aufladung sagen: kann diese den Gang beeinflussen?
Habe ich womöglich extrem Glück gehabt im Gewitter und hätte es zwischendurch ordentlich knallen können?
Oder war das doch nur Zufall, und da ist leider irgendwo Staub o.ä. im Uhrwerk? Sehen kann ich nix, und ich habe schon versucht, sehr sauber zu arbeiten. Habe aber natürlich keinen Reinraum Zuhause...
Sorry für den vielen Text, ich habe wohl einen Hang zu ausführlichen Erklärungen...
Ich hoffe, ich kann hier trotzdem Ideen sammeln, was da los sein könnte?
ich trage seit vier Wochen eine Uhr mit einem alten Unitas 6498.
Gereinigt und geölt habe ich selbst, genutzt habe ich Dr. Tillwich 1-3, mehr Details hierzu habe ich hier schon beschrieben: Unitas 6498 Umbau zur Armbanduhr: Mein Einstieg in die Welt des Uhrmachens
Mittlerweile endlich mit neuem, überarbeiteten Zifferblatt: das werde ich demnächst noch im Post aktualisieren, tut hier aber ja auch nichts zur Sache.
Der Uhren-Gott hat es gut mit mir gemeint, wie es scheint. Die Uhr hatte nach dem Ölen ~90s/d Vorlauf. Dann habe ich wirklich ein einziges(!) mal vorsichtig am Rücker gerückt, und sie ist auf +40s/d gesprungen (Tickoprint), nach einem Tag waren es noch 25s/d. Nach einer Woche hat es sich - zu meiner Überraschung, Verwunderung, Begeisterung - auf bemerkenswerte Werte eingependelt: am Arm ca. -2s/d, liegend +1s/d bei anhaltenden Amplituden von ~280°. Letztere schwankt etwas je nach Aufzug, Lage, und vermutlich Wetter.
Da kommt selbst die Rolex meiner Freundin nicht mit.
Mein Problem: vor zwei Tagen gab es einen massiven Ausreißer. Ich habe mittags kontrolliert, da war noch alles in Ordnung. Ausreichend Aufzug war definitiv auch vorhanden. Ich bin mit dem Rad gegen Abend von der Arbeit nach Hause gefahren: ca. 45 Minuten. Die Uhr vorsorglich in die Hosentasche gesteckt: Unwetter in Aachen war zwar angekündigt, hat mich dann aber doch überrascht: Regensturz mit 80mm/m², dazu heftiges Gewitter und Sturm, mehrere Bäume ausgerissen, Überschwemmungen usw... Natürlich hatte ich keine Regenkleidung an, bei den ganz extremen Regenfällen habe ich mich aber doch kurz untergestellt. Und ja, ich weiß eigentlich: bei Gewitter soll man nicht, usw...
Zuhause angekommen dann der große Schock: die Uhr hatte seit der letzten exakten Kontrolle gegen Mittag stolze 4 Minuten verloren!
Die Uhr ist nicht gewässert worden, aber: Armband und Gehäuse waren natürlich etwas feucht.
Wasser im Gehäuse konnte ich nicht ausmachen, auch kein Kondenswasser o.ä.. Offiziell soll das Gehäuse auch bis 5Bar wasserdicht sein, aber da will ich mich nicht drauf verlassen.
Auf die Zeitwaage (Linux "Timegrapher") gelegt: Nachgang von ~11s/d. Nicht gut, aber erklärt nicht die fehlenden 4 Minuten.
Gestern hatte sich schon alles wieder vollständig beruhigt: seit gestern morgen läuft sie wieder stabil mit den bekannten Werten.
Tja, jetzt meine große Frage in die Glaskugeln im Uhrenforum: Was kann da passiert sein?
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit extremen Wetterbedingungen gemacht: Temperatursturz von ca. 15°C, massiver Regen, vermutlich Luftdruckänderungen, dazu noch evtl. statische Aufladung bei dem nahen Gewitter?
Kann jemand mehr zu statischer Aufladung sagen: kann diese den Gang beeinflussen?
Habe ich womöglich extrem Glück gehabt im Gewitter und hätte es zwischendurch ordentlich knallen können?
Oder war das doch nur Zufall, und da ist leider irgendwo Staub o.ä. im Uhrwerk? Sehen kann ich nix, und ich habe schon versucht, sehr sauber zu arbeiten. Habe aber natürlich keinen Reinraum Zuhause...
Sorry für den vielen Text, ich habe wohl einen Hang zu ausführlichen Erklärungen...
Ich hoffe, ich kann hier trotzdem Ideen sammeln, was da los sein könnte?