Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein

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  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #1
Coccodrillo

Coccodrillo

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Guten Morgen zusammen!

Ich muss zurzeit ein wenig Urlaub abbauen und so zog es mich gestern nach Hölstein, zu einer Werksbesichtigung bei Oris. Das ist kostenlos und nach Anmeldung per E-Mail möglich. Da wir ja ein Uhrenforum sind und somit vielleicht noch andere einen Besuch erwägen, dachte ich, ich schreibe meine Erlebnisse in einem kurzen Bericht zusammen.

Kurz vor zwei traf ich also in diesem kleinen Dörfchen ein. Der Himmel war grau und es nieselte. Nach einem kurzen Spaziergang betrat ich durch unscheinbaren Haupteingang ein Treppenhaus, in dem schon drei andere Teilnehmer warteten. Die freundliche Dame, die uns durch Tag führen würde, nahm uns im Empfang und führte uns in den werkseigenen Shop, wo man bei Kaffee oder Wasser ein wenig die Kollektion bewundern konnte, bevor es los ging. Viele Modelle, auch ein paar historische, waren NICHT hinter Glass gesperrt und konnten so befingert und genauer angesehen werden.
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Zu Beginn, noch im Shop, gab es eine kleine Einführung in die Geschichte von Oris, die Werte der Marke und natürlich auch ein paar Worte zum Kaliber 400, der ersten Eigenentwicklung seit 35 bzw. 70 Jahren, je nachdem ob man der Präsentation oder der freundlichen Damen mehr glauben möchte. Danach ging es in den Dachstuhl, vorbei an Ulrich Herzog, dem Verwaltungsratpräsident, der seinerzeit beim Management-Buyout eine wichtige Rolle gespielt hatte. Dort gab es eine kleine Ausstellung über die verschiedenen Oris Werke. Unter anderem kann man dort eine monströse Nachbildung einer Incabloc Stossicherung begutachten, aber eben auch verschiedene Werke, entweder zusammengesetzt oder in Einzelteilen. Lustiges «Highlight»: per 3D Brille, kann man, quasi aus der Ameisenperspektive, dabei zusehen, wie sich ein Kaliber 400 zusammensetzt. Im Anschluss gab es im Nebenraum, direkt vor dem Designbüro von Oris, anhand der Pro Pilot einen kleinen Abriss darüber, wie Uhren entworfen werden. Zur Veranschaulichung wurden Prototypen von Gehäusen und Zifferblättern umhergereicht.

Zum Abschluss ging es wieder in den Shop. Hier konnte man noch Fragen stellen und es wurde uns eine kleine Tasche mit dem aktuellen Katalog und einer Flasche Pale-Ale «Oris edition» gereicht.
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Alles in allem kann ich sagen, hatte ich einen richtig netten Nachmittag. Von Oris hatte ich bisher immer einen sehr sympathischen Eindruck, ich weiss allerdings gar nicht genau weshalb. Jedenfalls, hat sich dieser bestätigt. Oris ist ja doch eher einer der kleinen Hersteller, mit 80 Mitarbeitern in Hölstein, und dass man sich da den Aufwand macht, regelmässig Besucher zu empfangen finde ich super.

Für wen lohnt sich der Besuch? Ich denke für jeden, der ein wenig Zeit übrig hat und ohne grossen Aufwand nach Hölstein gelangen kann. Wer mehrere Stunden Anfahrt hat, ist vielleicht am Ende ein wenig enttäuscht, denn wie man aus dem kleinen Bericht herauslesen kann, ist die Führung eher einfach gehalten (allerdings bietet sich hier eine Kombination mit dem Swatch/Omega Museum in Biel an).
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #2
J

jogiomega

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Danke für deinen Bericht der Werksbesichtigung.
Es ist wirklich bemerkenswert wie viel Mühe man
sich bei Oris offensichtlich mit Besuchern macht.
Denke das ist nicht selbstverständlich für ein kleines
Unternehmen.
Werde bei Gelegenheit selber mal dort vorbei schauen.

Gruß Jürgen
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #3
D

DanielLU

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Vielen Dank für deinen Bericht. Oris Besichtigung habe ich auch noch auf meiner To-Do.
Eine sympathische Marke auf jeden Fall.
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #4
Jobinobi

Jobinobi

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Sehr sympathisch, was Du da schilderst. Und Oris finde ich als Marke auch sehr interessant. Gar nicht so selbstverständlich in den heutigen Zeiten, dass solche Besichtigungen noch durchgeführt werden.
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #5
Tony3152

Tony3152

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Eine Oris war meine erste „hochwertige“ Uhr, finde die Marke äußerst sympathisch.
Die Produktion wurde nicht besichtigt wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Werden die Uhren in Hölstein hergestellt?
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #6
GT1-Reach

GT1-Reach

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Danke für einen Bericht.
Oris ist einfach ein toller Hersteller bzw. tolle Firma in meinen Augen.

Das steigert meine Freude nochmals mir bald eine 41,5mm Aquis zu kaufen.
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #7
Coccodrillo

Coccodrillo

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Es wurde leider nicht ganz klar, ob noch etwas in Hölstein produziert wird. Gehäuse und Werke nicht, denke mal alles andere dann auch nicht. Aber die Uhren werden dort zusammen gesetzt. Bei der Führung hat man leider keine Werkstatt besichtigt. Hier ist ein recht umfangreicher Artikel (selbst noch nicht gelesen): In-Depth: A Visit to Hölstein, The City That Oris Built
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #8
D

DanielLU

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"Obwohl der Sitz der 100 Jahre alten Jubilarin noch immer die 1904 bezogene und mehrmals erweiterte Uhrenfabrik in Hölstein ist, werden dort keine Uhren mehr hergestellt. Die Belegschaft ist auf 40 Personen geschrumpft, der grössere Gebäudeteil längst weitervermietet. Oris-Uhrmacher beschränken sich auf die Fertigung von Komplikationen, die auf der Basis von mechanischen ETA-Kalibern aufgebaut werden. Sämtliche Komponenten werden von Oris eingekauft und kontrolliert, bevor sie zur Montage an Spezialisten ausgelagert werden. Die fertig montierten Uhren kommen zurück zu Oris, wo sie einer genauen Endkontrolle unterzogen, verpackt und in alle Welt versandt werden."

QUELLE: handelszeitung.ch
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #9
Coccodrillo

Coccodrillo

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Danke! Man sieht, ich war nicht ganz so aufmerksam :D
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #10
Spitfire73

Spitfire73

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"Obwohl der Sitz der 100 Jahre alten Jubilarin noch immer die 1904 bezogene und mehrmals erweiterte Uhrenfabrik in Hölstein ist, werden dort keine Uhren mehr hergestellt. Die Belegschaft ist auf 40 Personen geschrumpft, der grössere Gebäudeteil längst weitervermietet. Oris-Uhrmacher beschränken sich auf die Fertigung von Komplikationen, die auf der Basis von mechanischen ETA-Kalibern aufgebaut werden. Sämtliche Komponenten werden von Oris eingekauft und kontrolliert, bevor sie zur Montage an Spezialisten ausgelagert werden. Die fertig montierten Uhren kommen zurück zu Oris, wo sie einer genauen Endkontrolle unterzogen, verpackt und in alle Welt versandt werden."

QUELLE: handelszeitung.ch
Das ist aus einem Artikel von 2004. Also fast 19 Jahre alt. Schon die Angaben zur Belegschaft sind grob falsch im Vergleich zu heute.

Gruß
Helmut
 
  • Kurzbericht Werksbesichtigung Oris Hölstein Beitrag #11
D

DanielLU

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Haben Sie inzwischen die Produktion zurück geholt? Ich finde leider keine aktuellere Quelle. Mitarbeiter Anzahl muss inzwischen 150+ sein (gemäss LinkedIn)
 
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