
Der Motor
Ich habe auch teilgenommen, aber sorry: ich wüsste nach einem leider nur durchschnittlich absolvierten Studium in empirischer Marktforschung und Statistik echt nicht, was Du aus den Antworten heraus lesen möchtest. Ich halte den Fragebogen persönlich für komplett wertlos. Wieso?
Es war eine gestützte Befragung. Wenn Du Leute fragst, ob Sie Fahrer eines Automobils der Marke Lexus als erfolgreich einstufen, dann antworten viele sicher mit "ja".
Frag mal hingegen, welche Automarken erfolgreiche Menschen fahren und gucke, an welcher Stelle "Lexus" erscheint. Bedeutet: es fehlt die Relation zu anderen Marken. Mit diesem Fragebogen würde nahezu bei jeder Luxusmarke das gleiche Ergebnis raus kommen.
Du hast Freiwillige in einem Fachforum gefragt. Hier antworten wahrscheinlich viele mit "ja ich habe eine Rolex" und mit "Qualität" als Grund. Inwieweit die Befragten repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sind, das ist nicht verifizierbar. Ich denke mal, dass ist so repräsentativ wie die Frage in einem Sushi-Lokal, ob und warum man rohen Fisch isst. Und auch hier: frage statt nach Rolex nach einer anderen Marke. Omega, IWC, Breitling. Das Ergebnis wird abseits der Frage, ob man selbst ein Produkt der Marke besitzt, wohl kein relevant anderes sein.
Außerdem: Multiple Choice ist zwar einfacher auszuwerten, aber die Aussagekraft ist dennoch eher gering. Du gibst die Antwortalternativen ja schon vor.
Hier kreuzen alle das am ehesten Zutreffende an. Beispiel: Möchten Sie:
a) ausgepeitscht werden?
b) den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden?
c) sonstiges?
Nebenbei: bei Patek, Panerai und Tudor wäre das Ergebnis wohl das selbe.
Viele der Fragen waren eindeutig suggestiv. Erwartest Du wirklich, dass Menschen eine ehrliche Antwort geben, ob Sie Träger einer bestimmten Uhrenmarke automatisch für erfolgreicher halten? Neeeeein... Wir sind ja nicht materialistisch geprägt und völlig unbeeindruckt vom kapitalistischen Gedankengut.
Ich halte Rolex-Träger ganz ehrlich nicht automatisch für erfolgreich. Bei vielen sind Glück und Zufall oder Straftaten im Spiel. Man könnte seine Rolex gestohlen haben. Oder man ist Lottogewinner. Oder man hat geerbt. Gilt man als erfolgreich, weil man verwandt ist mit Jemanden, der die Radieschen von unten ansieht? Oder wenn man eine überschuldete Type mit falscher Prioritätensetzung ist, die zu viel gebundenes Kapital am Handgelenk trägt, aber den Unterhalt für das uneheliche Kind nicht zahlt? Wo kann ich das eigentlich im Fragebogen ankreuzen?
Diese Problem gäbe es mit einer Umfrage zu Cartier, Vacheron Constantin oder Audemars Piguet aber genau so.
Dass Dein Prof mit dem Fragebogen einverstanden ist, das wundert mich allerdings nach meinen Erfahrungen mit Professoren nicht wirklich. Viel Erfolg jedenfalls!
Es war eine gestützte Befragung. Wenn Du Leute fragst, ob Sie Fahrer eines Automobils der Marke Lexus als erfolgreich einstufen, dann antworten viele sicher mit "ja".
Frag mal hingegen, welche Automarken erfolgreiche Menschen fahren und gucke, an welcher Stelle "Lexus" erscheint. Bedeutet: es fehlt die Relation zu anderen Marken. Mit diesem Fragebogen würde nahezu bei jeder Luxusmarke das gleiche Ergebnis raus kommen.
Du hast Freiwillige in einem Fachforum gefragt. Hier antworten wahrscheinlich viele mit "ja ich habe eine Rolex" und mit "Qualität" als Grund. Inwieweit die Befragten repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sind, das ist nicht verifizierbar. Ich denke mal, dass ist so repräsentativ wie die Frage in einem Sushi-Lokal, ob und warum man rohen Fisch isst. Und auch hier: frage statt nach Rolex nach einer anderen Marke. Omega, IWC, Breitling. Das Ergebnis wird abseits der Frage, ob man selbst ein Produkt der Marke besitzt, wohl kein relevant anderes sein.
Außerdem: Multiple Choice ist zwar einfacher auszuwerten, aber die Aussagekraft ist dennoch eher gering. Du gibst die Antwortalternativen ja schon vor.
Hier kreuzen alle das am ehesten Zutreffende an. Beispiel: Möchten Sie:
a) ausgepeitscht werden?
b) den Löwen zum Fraß vorgeworfen werden?
c) sonstiges?
Nebenbei: bei Patek, Panerai und Tudor wäre das Ergebnis wohl das selbe.
Viele der Fragen waren eindeutig suggestiv. Erwartest Du wirklich, dass Menschen eine ehrliche Antwort geben, ob Sie Träger einer bestimmten Uhrenmarke automatisch für erfolgreicher halten? Neeeeein... Wir sind ja nicht materialistisch geprägt und völlig unbeeindruckt vom kapitalistischen Gedankengut.
Ich halte Rolex-Träger ganz ehrlich nicht automatisch für erfolgreich. Bei vielen sind Glück und Zufall oder Straftaten im Spiel. Man könnte seine Rolex gestohlen haben. Oder man ist Lottogewinner. Oder man hat geerbt. Gilt man als erfolgreich, weil man verwandt ist mit Jemanden, der die Radieschen von unten ansieht? Oder wenn man eine überschuldete Type mit falscher Prioritätensetzung ist, die zu viel gebundenes Kapital am Handgelenk trägt, aber den Unterhalt für das uneheliche Kind nicht zahlt? Wo kann ich das eigentlich im Fragebogen ankreuzen?
Diese Problem gäbe es mit einer Umfrage zu Cartier, Vacheron Constantin oder Audemars Piguet aber genau so.
Dass Dein Prof mit dem Fragebogen einverstanden ist, das wundert mich allerdings nach meinen Erfahrungen mit Professoren nicht wirklich. Viel Erfolg jedenfalls!