
bachmanns
Themenstarter
Werte Mitforenten,
wieder einmal liegen 3 Monate Eintragezeit einer Uhr hinter mir und es wird Zeit für die nächste Uhrenvorstellung.
Als 2017 bei mir die Uhrenleidenschaft ausbrach und ich mit dem Aufbau meiner Sammlung begann, war es eigentlich meine Intention, mich ausschließlich auf Automatikuhren zu konzentrieren. War ich doch von diesem Perpetuum Mobile am Handgelenk so fasziniert, daß ich schon 2017 gleich 12 Uhren kaufte. Und eigentlich dachte, damit sei es gut und diese 12 Uhren würden vollkommen ausreichen. Eigentlich... Mit Handaufzugsuhren konnte ich in diesem frühen Stadium irgendwie so gar nichts anfangen. Jeden Morgen eine Uhr aufzuziehen; das schien mir eigentlich irgendwie anachronistisch zu sein. Eigentlich... Im Frühjahr 2018 brach das Fieber aber erneut bei mir aus und frei nach Konrad Adenauer ("Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern"...) ging es weiter mit dem Uhreneinkauf.
Und ich befand: es gehört doch zumindest auch eine Handaufzugsuhr in die Sammlung. So, nun war es geschehen und ich begann mich umzuschauen, welche Uhr es denn nun werden sollte. Da ich anfangs nicht wußte, ob ich mich tatsächlich mit dem täglichen Aufziehen per Hand anfreunden könnte, sollte es keine allzu teure Uhr werden. Und aufgrund meiner schmalen Handgelenke auch eine, die nicht zu groß ausfällt.
Eine der eisernen Regeln meiner Sammlung lautet: es werden nur Uhren der Swatch Group gekauft. Das mag sich für einige unter Euch seltsam anhören, aber im Grunde ist doch das ganze Forum eine Ansammlung teils seltsamer, aber sehr sympathischer Menschen mit teils sehr seltsamen Verhaltensweisen
Wirklich auffallen kann ich doch hier gar nicht
So suchte ich nun meine günstige Handaufzugsuhr und wurde bei Hamilton fündig. In der Khaki-Kollektion fanden sich einige Modelle, die mir gefielen und die obendrein auch noch sehr erschwinglich waren. Wie es der Zufall wollte, gab es auch hier im Forum zu dieser Zeit einige Angebote meiner Wunschreferenz und so fand im Mai 2018 meine Khaki Field den Weg zu mir. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an den Kollegen @Neutr0n für die damalige sehr nette und korrekte Abwicklung
Wichtig war mir, für die Alltagstauglichkeit, eine Datumsanzeige und ich wollte auch ein Modell, in dem noch eines der alten ETA-Werke tickte.
Hier ist das gute Stück an meinem Arm:

Das Gehäuse mißt zwar nur 38 mm, aber durch die langen Hörner erreicht die Uhr eine Spannweite von rund 47 mm und wirkt damit sehr präsent.

Als meine Wunschreferenz entpuppte sich relativ schnell die Version mit dem schwarzen Zifferblatt. Es ist einfach meine liebste Blattfarbe.
Hamilton wurde 1892 in den USA gegründet und produzierte anfänglich Taschenuhren für den Eisenbahnverkehr. Mit Beginn des 1. Weltkrieges aber avancierte Hamilton zum offiziellen Lieferanten der US-Army und lieferte Uhren für das amerikanische Heer und auch für die Marine. Im 2. Weltkrieg wurde die Zusammenarbeit mit den Streitkräften noch intensiviert. Hamilton stoppte die gesamte zivile Produktion und konzentrierte sich voll und ganz auf die Herstellung von Armbanduhren für die US-Streitkräfte nach klar definierten Vorgaben, den sogenannten Mil-Specs. Diese sollen sicherstellen, daß die von verschiedenen Herstellern gelieferten Gütern einheitlich dieselbe Qualität und Güte erreichen. Hamilton war von 1917 bis 1988 offizieller Lieferant der US-Armee. 1974 wurde Hamilton Teil der SSIH, einem der Vorläuferunternehmen der heutigen Swatch Group, und bietet in der Khaki-Kollektion nach wie Felduhren an, die aber heutzutage an zivile Enthusiasten gehen. Interessantes Detail: meine Uhr wurde 2016 von einem Juwelier im italienischen Gradisca d´Isonzo verkauft; einem Ort, in dessen unmittelbarer Nähe im 1. Weltkrieg die 12 Isonzo-Schlachten stattfanden. So schließt sich dann der Kreis zur Felduhr.
(Quelle für Teile des obigen Textes: Chrononautix)
Wer mehr dazu lesen möchte, kann diesen beiden Links folgen:
Test: Hamilton Khaki Field Mechanical Militäruhr | CHRONONAUTIX Uhren-Blog
In-Depth: Hamilton Khaki Military - Revolution
Auch das Video von TGV bietet neben Bewegtbildern noch jede Menge Hintergrundinfos:
Kommen wir zu den technischen Daten:
Gehäuse: Edelstahl perlgestrahlt, 38 mm Durchmesser, Höhe 9,8 mm, Saphirglas, geschraubter Stahlboden
Zifferblatt: schwarz, mit Leuchtzeigern und Indizes mit Leuchtmasse
Armband: Textil (Oberseite) / Leder (Unterseite), Bandanstoß 20 mm, Dornschließe
Werk: ETA 2804-2, Handaufzug, 17 Steine, 44 h Gangreserve, 28.800 Halbschwingungen/h
Funktionen: Datum
Wasserdichte: 5 Bar (50 m)
Listenpreis: EUR 385 (Stand: 2016)
Die Gangwerte sind leider noch nicht so, wie es es gerne hätte. Die kleine Hamilton hat es ziemlich eilig und geht pro Tag etwa 18 Sekunden vor. Also habe ich während der letzten 3 Monate jeden 2. Tag die Krone gezogen und korrigiert. Aber das Problem werde ich demnächst lösen lassen: sie geht zum Uhrmacher und der soll sie auf einen leichten Vorgang einregulieren. Ich nenne als Wunsch immer ca. 4-6 Sekunden pro Tag. Das ist ein Wert, mit dem ich mich wohlfühle und da genügt es, einmal pro Woche zu korrigeren.
Meine Referenz wird inzwischen nicht mehr produziert und hat einen Nachfolger mit dem Kaliber H-50 bekommen, kostet aber aktuell auch 60 Euro mehr:
Mechanical
Im Übrigen habe ich inzwischen 4 Uhren mit Handaufzug in meiner Sammlung. Soviel also zum Thema "Handaufzug ist nichts für mich"
Nun noch die restlichen Fotos:

Ausgeliefert wurde die Khaki Field in der für Hamilton typischen schwarzen Box.

Leider war es mir aufgrund der fehlenden Entspiegelung mit meinen bescheidenen Mitteln nicht möglich, Fotos ohne störende Reflexionen zu machen...






Das Saphirglas ist gewölbt und die Uhr dank der fehlenden Automatik schön flach.

Zu guter Letzt wie immer hier noch die Links zu meinen übrigen Vorstellungen:
Der 40. Geburtstag oder Longines Conquest Classic Moonphase, Ref. L2.798.4.52.6
Die Jagd nach dem verlorenen Flieger oder Hamilton Khaki X-Patrol, Ref. H76556131
Die Weltzeituhr oder Hamilton Jazzmaster GMT Auto, Ref. H32695131
Die Genaue oder Tissot T-Classic T-Tempo COSC Chronometer, Ref. T060.407.11.051.00
Der Techno-Dresser oder Longines Master Collection Retrograde Moonphase,Ref.L2.738.4.51.7
Ein Uhrenmarathon oder Tissot Le Locle Réserve de Marche, Ref. T006.424.16.053.00
Variation in Tag und Datum oder Certina DS-1 Day-Date, Ref. C006.430.11.051.00
Einen Taucher braucht die Sammlung oder Mido Ocean Star Captain IV, Ref. M011.430.11.051.02
Die Deutsche oder Union Glashütte Belisar Großdatum, Ref. D002.426.16.087.00
Inspiration und Eleganz oder Hamilton intra-matic, Ref. H38455751
Die Rarität oder Longines Admiral Chronograph GMT, Ref. L3.670.4.56.6
Nicht Fisch, nicht Fleisch oder Certina DS-4 Small Second, Ref. C022.428.11.051.00
Außerplanmäßig, die Erste oder Longines Master Collection Annual Calendar, Ref. L2.910.4.78.3
Außerplanmäßig, die Zweite oder Longines 1832 Moonphase, Ref. L4.826.4.92.2
Mächtig gewaltig oder Hamilton Pan-Europ Auto Chrono, Ref. H35756735
Auf den Käpt´n kommt es an oder Rado Captain Cook 1962 Limited Edition (2017), Ref. R32500305
Viel Spaß beim Lesen und Euch allen ein schönes Wochenende!
wieder einmal liegen 3 Monate Eintragezeit einer Uhr hinter mir und es wird Zeit für die nächste Uhrenvorstellung.
Als 2017 bei mir die Uhrenleidenschaft ausbrach und ich mit dem Aufbau meiner Sammlung begann, war es eigentlich meine Intention, mich ausschließlich auf Automatikuhren zu konzentrieren. War ich doch von diesem Perpetuum Mobile am Handgelenk so fasziniert, daß ich schon 2017 gleich 12 Uhren kaufte. Und eigentlich dachte, damit sei es gut und diese 12 Uhren würden vollkommen ausreichen. Eigentlich... Mit Handaufzugsuhren konnte ich in diesem frühen Stadium irgendwie so gar nichts anfangen. Jeden Morgen eine Uhr aufzuziehen; das schien mir eigentlich irgendwie anachronistisch zu sein. Eigentlich... Im Frühjahr 2018 brach das Fieber aber erneut bei mir aus und frei nach Konrad Adenauer ("Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern"...) ging es weiter mit dem Uhreneinkauf.
Und ich befand: es gehört doch zumindest auch eine Handaufzugsuhr in die Sammlung. So, nun war es geschehen und ich begann mich umzuschauen, welche Uhr es denn nun werden sollte. Da ich anfangs nicht wußte, ob ich mich tatsächlich mit dem täglichen Aufziehen per Hand anfreunden könnte, sollte es keine allzu teure Uhr werden. Und aufgrund meiner schmalen Handgelenke auch eine, die nicht zu groß ausfällt.
Eine der eisernen Regeln meiner Sammlung lautet: es werden nur Uhren der Swatch Group gekauft. Das mag sich für einige unter Euch seltsam anhören, aber im Grunde ist doch das ganze Forum eine Ansammlung teils seltsamer, aber sehr sympathischer Menschen mit teils sehr seltsamen Verhaltensweisen


So suchte ich nun meine günstige Handaufzugsuhr und wurde bei Hamilton fündig. In der Khaki-Kollektion fanden sich einige Modelle, die mir gefielen und die obendrein auch noch sehr erschwinglich waren. Wie es der Zufall wollte, gab es auch hier im Forum zu dieser Zeit einige Angebote meiner Wunschreferenz und so fand im Mai 2018 meine Khaki Field den Weg zu mir. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle nochmals an den Kollegen @Neutr0n für die damalige sehr nette und korrekte Abwicklung

Hier ist das gute Stück an meinem Arm:

Das Gehäuse mißt zwar nur 38 mm, aber durch die langen Hörner erreicht die Uhr eine Spannweite von rund 47 mm und wirkt damit sehr präsent.

Als meine Wunschreferenz entpuppte sich relativ schnell die Version mit dem schwarzen Zifferblatt. Es ist einfach meine liebste Blattfarbe.
Hamilton wurde 1892 in den USA gegründet und produzierte anfänglich Taschenuhren für den Eisenbahnverkehr. Mit Beginn des 1. Weltkrieges aber avancierte Hamilton zum offiziellen Lieferanten der US-Army und lieferte Uhren für das amerikanische Heer und auch für die Marine. Im 2. Weltkrieg wurde die Zusammenarbeit mit den Streitkräften noch intensiviert. Hamilton stoppte die gesamte zivile Produktion und konzentrierte sich voll und ganz auf die Herstellung von Armbanduhren für die US-Streitkräfte nach klar definierten Vorgaben, den sogenannten Mil-Specs. Diese sollen sicherstellen, daß die von verschiedenen Herstellern gelieferten Gütern einheitlich dieselbe Qualität und Güte erreichen. Hamilton war von 1917 bis 1988 offizieller Lieferant der US-Armee. 1974 wurde Hamilton Teil der SSIH, einem der Vorläuferunternehmen der heutigen Swatch Group, und bietet in der Khaki-Kollektion nach wie Felduhren an, die aber heutzutage an zivile Enthusiasten gehen. Interessantes Detail: meine Uhr wurde 2016 von einem Juwelier im italienischen Gradisca d´Isonzo verkauft; einem Ort, in dessen unmittelbarer Nähe im 1. Weltkrieg die 12 Isonzo-Schlachten stattfanden. So schließt sich dann der Kreis zur Felduhr.
(Quelle für Teile des obigen Textes: Chrononautix)
Wer mehr dazu lesen möchte, kann diesen beiden Links folgen:
Test: Hamilton Khaki Field Mechanical Militäruhr | CHRONONAUTIX Uhren-Blog
In-Depth: Hamilton Khaki Military - Revolution
Auch das Video von TGV bietet neben Bewegtbildern noch jede Menge Hintergrundinfos:
Kommen wir zu den technischen Daten:
Gehäuse: Edelstahl perlgestrahlt, 38 mm Durchmesser, Höhe 9,8 mm, Saphirglas, geschraubter Stahlboden
Zifferblatt: schwarz, mit Leuchtzeigern und Indizes mit Leuchtmasse
Armband: Textil (Oberseite) / Leder (Unterseite), Bandanstoß 20 mm, Dornschließe
Werk: ETA 2804-2, Handaufzug, 17 Steine, 44 h Gangreserve, 28.800 Halbschwingungen/h
Funktionen: Datum
Wasserdichte: 5 Bar (50 m)
Listenpreis: EUR 385 (Stand: 2016)
Die Gangwerte sind leider noch nicht so, wie es es gerne hätte. Die kleine Hamilton hat es ziemlich eilig und geht pro Tag etwa 18 Sekunden vor. Also habe ich während der letzten 3 Monate jeden 2. Tag die Krone gezogen und korrigiert. Aber das Problem werde ich demnächst lösen lassen: sie geht zum Uhrmacher und der soll sie auf einen leichten Vorgang einregulieren. Ich nenne als Wunsch immer ca. 4-6 Sekunden pro Tag. Das ist ein Wert, mit dem ich mich wohlfühle und da genügt es, einmal pro Woche zu korrigeren.
Meine Referenz wird inzwischen nicht mehr produziert und hat einen Nachfolger mit dem Kaliber H-50 bekommen, kostet aber aktuell auch 60 Euro mehr:
Mechanical
Im Übrigen habe ich inzwischen 4 Uhren mit Handaufzug in meiner Sammlung. Soviel also zum Thema "Handaufzug ist nichts für mich"

Nun noch die restlichen Fotos:

Ausgeliefert wurde die Khaki Field in der für Hamilton typischen schwarzen Box.

Leider war es mir aufgrund der fehlenden Entspiegelung mit meinen bescheidenen Mitteln nicht möglich, Fotos ohne störende Reflexionen zu machen...






Das Saphirglas ist gewölbt und die Uhr dank der fehlenden Automatik schön flach.

Zu guter Letzt wie immer hier noch die Links zu meinen übrigen Vorstellungen:
Der 40. Geburtstag oder Longines Conquest Classic Moonphase, Ref. L2.798.4.52.6
Die Jagd nach dem verlorenen Flieger oder Hamilton Khaki X-Patrol, Ref. H76556131
Die Weltzeituhr oder Hamilton Jazzmaster GMT Auto, Ref. H32695131
Die Genaue oder Tissot T-Classic T-Tempo COSC Chronometer, Ref. T060.407.11.051.00
Der Techno-Dresser oder Longines Master Collection Retrograde Moonphase,Ref.L2.738.4.51.7
Ein Uhrenmarathon oder Tissot Le Locle Réserve de Marche, Ref. T006.424.16.053.00
Variation in Tag und Datum oder Certina DS-1 Day-Date, Ref. C006.430.11.051.00
Einen Taucher braucht die Sammlung oder Mido Ocean Star Captain IV, Ref. M011.430.11.051.02
Die Deutsche oder Union Glashütte Belisar Großdatum, Ref. D002.426.16.087.00
Inspiration und Eleganz oder Hamilton intra-matic, Ref. H38455751
Die Rarität oder Longines Admiral Chronograph GMT, Ref. L3.670.4.56.6
Nicht Fisch, nicht Fleisch oder Certina DS-4 Small Second, Ref. C022.428.11.051.00
Außerplanmäßig, die Erste oder Longines Master Collection Annual Calendar, Ref. L2.910.4.78.3
Außerplanmäßig, die Zweite oder Longines 1832 Moonphase, Ref. L4.826.4.92.2
Mächtig gewaltig oder Hamilton Pan-Europ Auto Chrono, Ref. H35756735
Auf den Käpt´n kommt es an oder Rado Captain Cook 1962 Limited Edition (2017), Ref. R32500305
Viel Spaß beim Lesen und Euch allen ein schönes Wochenende!
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