H
HeliosPolaris
Gast
Liebe Uhrenfreunde,
Junghans produzierte schon in den 1930er Jahren instrumentelle Borduhren für den Flugverkehr.
Als die neu gegründete Bundeswehr 1955 eine Dienstuhr für ihre Piloten suchte, erhielt Junghans den Zuschlag und produzierte den heute legendären Flieger-Chronographen mit der unverwechselbaren zwölfeckigen Lünette (Typ BW-111) und dem selbstentwickelten Junghans Werk J88 (Handaufzugs-Chronograph, 19 Steine, Schaltrad und aufwendiger Breguetspirale), das viele heute noch als das schönste von Junghans selbst entwickelte und gefertigte Uhrwerk ansehen.
Die beiden nachfolgenden Fotos sind aus dem Junghans Archiv:


Als Reminiszenz an dieses Highlight der Horlogerie der Fa. Junghans wurde 2006 die Junghans Pilot Automatic in zwei Versionen vorgestellt. Erneut als Junghans Chronograph (mit ETA/Valjoux 7750) und auch als heute von mir vorgestellte Dreizeigeruhr Junghans PILOT Automatic mit ETA 2824-2.
Anhang anzeigen Pilot_9_komp._180.jpg
Anhang anzeigen Pilot_12_komp._183.jpg
Ich bin durch Zufall 2017 auf die Junghans PILOT Automatic gestoßen. Angeblich war die mir angebotene Uhr das letzte direkt bei Junghans bestellbare Modell dieser Referenz. Die Uhr ist ja schon sehr lange nicht mehr im aktuellen Programm von Junghans enthalten. Stattdessen gibt es ja seit 2016 die Junghans Meister Pilot, die in sehr ähnlicher Form wie das Original aus dem Jahr 1955 gehalten ist.
Was einem bei der Junghans PILOT sofort ins Auge sticht, ist die sehr außergewöhnliche, nahezu rechteckige Kissenform des Gehäuses. Das Zifferblatt selbst ist wiederum rund und wird von der charakteristischen zwölfeckigen, sehr schmalen Lünette eingerahmt. Das Design hat ein absolutes Alleinstellungsmerkmal und findet sich so kein zweites Mal im großen Uhrenuniversum.
Anhang anzeigen Pilot_3_komp._175.jpg
Für eine relativ große Uhr mit den Maßen 42 mm Breite und 44 mm Höhe (Kissenform) ist die PILOT mit 10,5 mm äußerst dünn und mit 115 Gramm (mit original Lederband) auch ungewöhnlich leicht. Wer gerne auch etwas größere Uhren mit großem Zifferblatt trägt, wird bei dieser Uhr vom Tragekomfort sehr positiv überrascht sein. Zum Ablesen des Zifferblatts bracht man definitiv keine Brille, solange man noch (ohne Brille) einen Hund von einer Katze unterscheiden kann. Dies ist wirklich kein Klopper, sondern ein sehr angenehm zu tragender „Maßanzug“. Durch die spezielle, leicht bogenförmig gewölbte Gehäuseform passt das PVD beschichtet 316L Edelstahlgehäuse anatomisch perfekt ans Handgelenk.
Anhang anzeigen Pilot_10_komp._181.jpg
Besonders interessant ist ein genauerer Blick auf die Flächen, Ecken und Kanten des Gehäuses. Das ist klassisches deutsche Industriedesign in Perfektion und erinnert durch die besondere geometrische Formgebung an moderne militärische Flächen mit Stealth-Eigenschaften.
Anhang anzeigen Pilot_2_komp._173.jpg
Aus einer Fliegeruhr wird aber erst durch das Zifferblattdesign eine echte Fliegeruhr. Junghans hat hier eine reduzierte Klarheit geschaffen, die eine hervorragende Ablesbarkeit der Zeit ermöglicht. Die drei Zeiger haben alle die hierfür auf den Millimeter genaue optimale Länge. Das Zifferblatt selbst ist matt schwarz mit klaren, gedruckten Indizes und Ziffern, vollständige Minuterie und Zentrumssekundenzeiger.
Anhang anzeigen Pilot_8_komp._179.jpg
Was bei der PILOT am Zifferblatt sofort polarisiert, ist die angeschnittene „3“. Das muss man mögen – oder eben nicht. Für mich ist dies ein Teil des Charakters und der Individualität dieser Uhr und Ihr werdet beim atemberaubenden Lume-Shot sehen, warum es wirklich gut ist, dass die Junghans-Designer die „3“ so angeschnitten ausgeführt haben. Weglassen der „3“ – was hier die andere Option gewesen wäre, hätte das für die Uhr wichtige Lume-Design deutlich negativ beeinflusst.
Anhang anzeigen Pilot_3_komp._175.jpg
Anhang anzeigen Pilot_11_komp._182.jpg
Für eine Fliegeruhr ist Lume natürlich wichtig. Alle Ziffern, Indexe und Zeiger sind bei der PILOT vollflächig mit Super Luminova belegt. Wird es etwas dunkler, fängt die PILOT dann fast so stark zum leuchten an, wie eine „Photonenkanone“. Das ist wirklich, ganz, ganz großes Kino! Da das Modell ja schon seit 2006 auf dem Markt ist und ich von Junghans eine solche Lume nicht erwartet hätte, war ich mir zunächst unsicher, auf welcher Technologie diese „Strahlkraft“ denn beruht. Ich habe daher bei Junghans nachgefragt, ob dies denn wirklich alles nur Super Luminova ist oder ob hier nicht auch Tritium (leicht radioaktiv) im Spiel ist. Es ist aber wirklich nur Super Luminova und wird daher nach ein paar Stunden auch spürbar schwächer. Wenn man die PILOT völlig dunkel – z.B. in einer Schublade – hält, dann leuchtet natürlich nichts (was mich dann hinsichtlich des Tritium-Verdachts auch wieder etwas beruhigt hat).
Anhang anzeigen Pilot_14_komp._184.jpg
Angetrieben wird die PILOT durch ein Automatikwerk Kaliber J800.1 (Basis ETA 2824-2 elaboré) mit der üblichen Gangreserve von 38 Stunden. Die Funktionen des Werks sind: Anzeige von Stunde, Minute, Sekunde und Datum. Das Werk ist für Junghans von ETA mit einem speziellen Zierschliff mit Genver Streifen und Junghans-Logo auf dem Rotor versehen worden und insgesamt für ETA relativ hochwertig dekoriert – u.a. mit gebläuten Schrauben. Der Boden der PILOT ist sehr solide mit Vollgewinde verschraubt und hat einen Sichtboden aus Mineralglas (leider kein Saphir). Insgesamt finde ich die Integration des Sichtbodens in das Gehäuse sehr gefällig und robust gelöst. Dem Werk schaut man durch den Sichtboden auch gerne bei der Arbeit zu.
Anhang anzeigen Pilot_1_komp._174.jpg
Ich lasse meine neuen Automatikuhren vor dem Kauf beim Händler i.d.R. auf die Zeitwaage legen, damit ich weiß, wie es um die Qualität des Uhrwerks und der Feinregulierung bestellt ist. Den Ausdruck der Analyse durch die Zeitwaage nehme ich dann mit nach Hause. Betrachtet man diese Analyse, so kann man über die Arbeit der Junghans-Uhrmacher bei meiner PILOT wirklich nicht meckern. Auch mein Händler hat mir dann mitgeteilt, dass man solche Werte bei einem ETA 2824-2 nicht so oft sieht und die meisten Werke auch nicht die technischen Möglichkeit dazu bieten, über die verschiedenen Lagen hinweg so exakt reguliert zu werden: Position 000°: +000s/d; Position 272°: +002s/d; Position 278°: +002s/d; Position 280°: +000s/d; Position 276°: 003s/d; Position 292°: +003s/d; Position 290°: +002s/d.
Wasserdicht ist die PILOT bis 10 ATM / 100 Meter, was für eine Fliegeruhr schon ein guter Wert ist. Die relativ große, geriffelte Krone mit Junghans-Logo zieht seidenweich auf, ist aber nicht verschraubt. Das plane Saphirglas der PILOT ist von innen entspiegelt. Da es sich schon um eine relativ große Uhr handelt, liegt die Bandbreite am Anstoß bei breiten 24 mm. Die Schließbreite beträgt 22 mm. Ausgeliefert wird die PILOT mit einem matt schwarzen Lederarmband mit Schutzlasche im Military-Look (abnehmbar), Nieten und schwarzer Ziernaht. Ich habe das Original-Band relativ schnell gegen ein schwarzes Naturkautschukband von HIRSCH (Hirsch Modell „Pure“) getauscht, da dieses pflegeleichter und vor allem wasserfest ist. Die matte, schwarz PVD beschichtete Edelstahl-Dornschließe habe ich dann ummontiert. Da ich mein Band für die Fotos nicht ummontieren wollte, habe ich mir das nachfolgende Foto von der PILOT mit dem Lederband von Junghans entliehen.

Die PILOT habe ich mir gekauft, da ich einen außergewöhnlichen und individuellen Flieger im reduzierten Instrumentenlook suchte. Alles, was ich ansonsten in meinem Preisrahmen an extravaganten Fliegeruhren in rechteckigem Design gefunden habe, war mir viel zu groß, zu schwer und oft auch zu dick. Die Historie, die einzigartige Gehäuseform, das Zifferblattdesign und die solide von Junghans verbaute Technik haben mir gut gefallen. Außerdem ist mir die Marke Junghans sympathisch und ich bin froh, dass es bei Junghans unter der neuen Eigentümerfamilie wieder aufwärts geht. Positiv an Junghans empfinde ich auch immer wieder den sehr direkten Servicekontakt und die – im Vergleich zu vielen Schweizer Marken – nach meinen Erfahrungen relativ kurzen Servicezeiten. Alle meine Fragen zur PILOT wurden mir von Junghans sowohl auf Telefonanfragen mündlich als auch auf E-Mail-Anfragen schriftlich umfassend beantwortet. Wie immer, so galt auch hier bei mir das Motto beim Uhrenkauf: „The watch should not break the bank“.


Diejenigen von euch, die meine Uhrenvorstellung zu meiner Exit-Watch (einer MIDO Commander II Chronometer, https://uhrforum.de/meine-exitwatch-mido-commander-ii-chronometer-ref-m021-431-11-061-01-a-t351771) gelesen haben, wissen, dass ich mir bis auf weiters keine neuen Uhren mehr kaufen möchte und mich stattdessen an Euren Uhrenvorstellungen im Uhrforum erfreue. Ab und zu – wie hier – möchte ich aber auch Uhren aus meiner Box vorstellen, die sich alle auch dadurch auszeichnen, dass sie kein Vermögen gekostet haben, aber trotzdem viel Freude beim Tragen und beim Uhrenhobby an sich bereiten.
Junghans produzierte schon in den 1930er Jahren instrumentelle Borduhren für den Flugverkehr.
Als die neu gegründete Bundeswehr 1955 eine Dienstuhr für ihre Piloten suchte, erhielt Junghans den Zuschlag und produzierte den heute legendären Flieger-Chronographen mit der unverwechselbaren zwölfeckigen Lünette (Typ BW-111) und dem selbstentwickelten Junghans Werk J88 (Handaufzugs-Chronograph, 19 Steine, Schaltrad und aufwendiger Breguetspirale), das viele heute noch als das schönste von Junghans selbst entwickelte und gefertigte Uhrwerk ansehen.
Die beiden nachfolgenden Fotos sind aus dem Junghans Archiv:


Als Reminiszenz an dieses Highlight der Horlogerie der Fa. Junghans wurde 2006 die Junghans Pilot Automatic in zwei Versionen vorgestellt. Erneut als Junghans Chronograph (mit ETA/Valjoux 7750) und auch als heute von mir vorgestellte Dreizeigeruhr Junghans PILOT Automatic mit ETA 2824-2.
Anhang anzeigen Pilot_9_komp._180.jpg
Anhang anzeigen Pilot_12_komp._183.jpg
Ich bin durch Zufall 2017 auf die Junghans PILOT Automatic gestoßen. Angeblich war die mir angebotene Uhr das letzte direkt bei Junghans bestellbare Modell dieser Referenz. Die Uhr ist ja schon sehr lange nicht mehr im aktuellen Programm von Junghans enthalten. Stattdessen gibt es ja seit 2016 die Junghans Meister Pilot, die in sehr ähnlicher Form wie das Original aus dem Jahr 1955 gehalten ist.
Was einem bei der Junghans PILOT sofort ins Auge sticht, ist die sehr außergewöhnliche, nahezu rechteckige Kissenform des Gehäuses. Das Zifferblatt selbst ist wiederum rund und wird von der charakteristischen zwölfeckigen, sehr schmalen Lünette eingerahmt. Das Design hat ein absolutes Alleinstellungsmerkmal und findet sich so kein zweites Mal im großen Uhrenuniversum.
Anhang anzeigen Pilot_3_komp._175.jpg
Für eine relativ große Uhr mit den Maßen 42 mm Breite und 44 mm Höhe (Kissenform) ist die PILOT mit 10,5 mm äußerst dünn und mit 115 Gramm (mit original Lederband) auch ungewöhnlich leicht. Wer gerne auch etwas größere Uhren mit großem Zifferblatt trägt, wird bei dieser Uhr vom Tragekomfort sehr positiv überrascht sein. Zum Ablesen des Zifferblatts bracht man definitiv keine Brille, solange man noch (ohne Brille) einen Hund von einer Katze unterscheiden kann. Dies ist wirklich kein Klopper, sondern ein sehr angenehm zu tragender „Maßanzug“. Durch die spezielle, leicht bogenförmig gewölbte Gehäuseform passt das PVD beschichtet 316L Edelstahlgehäuse anatomisch perfekt ans Handgelenk.
Anhang anzeigen Pilot_10_komp._181.jpg
Besonders interessant ist ein genauerer Blick auf die Flächen, Ecken und Kanten des Gehäuses. Das ist klassisches deutsche Industriedesign in Perfektion und erinnert durch die besondere geometrische Formgebung an moderne militärische Flächen mit Stealth-Eigenschaften.
Anhang anzeigen Pilot_2_komp._173.jpg
Aus einer Fliegeruhr wird aber erst durch das Zifferblattdesign eine echte Fliegeruhr. Junghans hat hier eine reduzierte Klarheit geschaffen, die eine hervorragende Ablesbarkeit der Zeit ermöglicht. Die drei Zeiger haben alle die hierfür auf den Millimeter genaue optimale Länge. Das Zifferblatt selbst ist matt schwarz mit klaren, gedruckten Indizes und Ziffern, vollständige Minuterie und Zentrumssekundenzeiger.
Anhang anzeigen Pilot_8_komp._179.jpg
Was bei der PILOT am Zifferblatt sofort polarisiert, ist die angeschnittene „3“. Das muss man mögen – oder eben nicht. Für mich ist dies ein Teil des Charakters und der Individualität dieser Uhr und Ihr werdet beim atemberaubenden Lume-Shot sehen, warum es wirklich gut ist, dass die Junghans-Designer die „3“ so angeschnitten ausgeführt haben. Weglassen der „3“ – was hier die andere Option gewesen wäre, hätte das für die Uhr wichtige Lume-Design deutlich negativ beeinflusst.
Anhang anzeigen Pilot_3_komp._175.jpg
Anhang anzeigen Pilot_11_komp._182.jpg
Für eine Fliegeruhr ist Lume natürlich wichtig. Alle Ziffern, Indexe und Zeiger sind bei der PILOT vollflächig mit Super Luminova belegt. Wird es etwas dunkler, fängt die PILOT dann fast so stark zum leuchten an, wie eine „Photonenkanone“. Das ist wirklich, ganz, ganz großes Kino! Da das Modell ja schon seit 2006 auf dem Markt ist und ich von Junghans eine solche Lume nicht erwartet hätte, war ich mir zunächst unsicher, auf welcher Technologie diese „Strahlkraft“ denn beruht. Ich habe daher bei Junghans nachgefragt, ob dies denn wirklich alles nur Super Luminova ist oder ob hier nicht auch Tritium (leicht radioaktiv) im Spiel ist. Es ist aber wirklich nur Super Luminova und wird daher nach ein paar Stunden auch spürbar schwächer. Wenn man die PILOT völlig dunkel – z.B. in einer Schublade – hält, dann leuchtet natürlich nichts (was mich dann hinsichtlich des Tritium-Verdachts auch wieder etwas beruhigt hat).
Anhang anzeigen Pilot_14_komp._184.jpg
Angetrieben wird die PILOT durch ein Automatikwerk Kaliber J800.1 (Basis ETA 2824-2 elaboré) mit der üblichen Gangreserve von 38 Stunden. Die Funktionen des Werks sind: Anzeige von Stunde, Minute, Sekunde und Datum. Das Werk ist für Junghans von ETA mit einem speziellen Zierschliff mit Genver Streifen und Junghans-Logo auf dem Rotor versehen worden und insgesamt für ETA relativ hochwertig dekoriert – u.a. mit gebläuten Schrauben. Der Boden der PILOT ist sehr solide mit Vollgewinde verschraubt und hat einen Sichtboden aus Mineralglas (leider kein Saphir). Insgesamt finde ich die Integration des Sichtbodens in das Gehäuse sehr gefällig und robust gelöst. Dem Werk schaut man durch den Sichtboden auch gerne bei der Arbeit zu.
Anhang anzeigen Pilot_1_komp._174.jpg
Ich lasse meine neuen Automatikuhren vor dem Kauf beim Händler i.d.R. auf die Zeitwaage legen, damit ich weiß, wie es um die Qualität des Uhrwerks und der Feinregulierung bestellt ist. Den Ausdruck der Analyse durch die Zeitwaage nehme ich dann mit nach Hause. Betrachtet man diese Analyse, so kann man über die Arbeit der Junghans-Uhrmacher bei meiner PILOT wirklich nicht meckern. Auch mein Händler hat mir dann mitgeteilt, dass man solche Werte bei einem ETA 2824-2 nicht so oft sieht und die meisten Werke auch nicht die technischen Möglichkeit dazu bieten, über die verschiedenen Lagen hinweg so exakt reguliert zu werden: Position 000°: +000s/d; Position 272°: +002s/d; Position 278°: +002s/d; Position 280°: +000s/d; Position 276°: 003s/d; Position 292°: +003s/d; Position 290°: +002s/d.
Wasserdicht ist die PILOT bis 10 ATM / 100 Meter, was für eine Fliegeruhr schon ein guter Wert ist. Die relativ große, geriffelte Krone mit Junghans-Logo zieht seidenweich auf, ist aber nicht verschraubt. Das plane Saphirglas der PILOT ist von innen entspiegelt. Da es sich schon um eine relativ große Uhr handelt, liegt die Bandbreite am Anstoß bei breiten 24 mm. Die Schließbreite beträgt 22 mm. Ausgeliefert wird die PILOT mit einem matt schwarzen Lederarmband mit Schutzlasche im Military-Look (abnehmbar), Nieten und schwarzer Ziernaht. Ich habe das Original-Band relativ schnell gegen ein schwarzes Naturkautschukband von HIRSCH (Hirsch Modell „Pure“) getauscht, da dieses pflegeleichter und vor allem wasserfest ist. Die matte, schwarz PVD beschichtete Edelstahl-Dornschließe habe ich dann ummontiert. Da ich mein Band für die Fotos nicht ummontieren wollte, habe ich mir das nachfolgende Foto von der PILOT mit dem Lederband von Junghans entliehen.

Die PILOT habe ich mir gekauft, da ich einen außergewöhnlichen und individuellen Flieger im reduzierten Instrumentenlook suchte. Alles, was ich ansonsten in meinem Preisrahmen an extravaganten Fliegeruhren in rechteckigem Design gefunden habe, war mir viel zu groß, zu schwer und oft auch zu dick. Die Historie, die einzigartige Gehäuseform, das Zifferblattdesign und die solide von Junghans verbaute Technik haben mir gut gefallen. Außerdem ist mir die Marke Junghans sympathisch und ich bin froh, dass es bei Junghans unter der neuen Eigentümerfamilie wieder aufwärts geht. Positiv an Junghans empfinde ich auch immer wieder den sehr direkten Servicekontakt und die – im Vergleich zu vielen Schweizer Marken – nach meinen Erfahrungen relativ kurzen Servicezeiten. Alle meine Fragen zur PILOT wurden mir von Junghans sowohl auf Telefonanfragen mündlich als auch auf E-Mail-Anfragen schriftlich umfassend beantwortet. Wie immer, so galt auch hier bei mir das Motto beim Uhrenkauf: „The watch should not break the bank“.


Diejenigen von euch, die meine Uhrenvorstellung zu meiner Exit-Watch (einer MIDO Commander II Chronometer, https://uhrforum.de/meine-exitwatch-mido-commander-ii-chronometer-ref-m021-431-11-061-01-a-t351771) gelesen haben, wissen, dass ich mir bis auf weiters keine neuen Uhren mehr kaufen möchte und mich stattdessen an Euren Uhrenvorstellungen im Uhrforum erfreue. Ab und zu – wie hier – möchte ich aber auch Uhren aus meiner Box vorstellen, die sich alle auch dadurch auszeichnen, dass sie kein Vermögen gekostet haben, aber trotzdem viel Freude beim Tragen und beim Uhrenhobby an sich bereiten.