
roman1971
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- 13.05.2022
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Hallo Forengemeinde
Gerne möchte ich Euch meine neue Reverso Classic Monoface mit der Referenz Q2548440 aus dem Hause Jaeger-LeCoultre vorstellen, die vor ein paar Tagen den Weg zu mir gefunden hat.
[ IMPULS ]
Vor wenigen Wochen an einem Sonntag:
Draußen verabschiedet sich gerade der Sommer und es regnet seit den frühen Morgenstunden. Ausgestattet mit einer großen Tasse Kaffee, habe ich mich durch die Fotos "Welche Uhren tragt Ihr heute?" des UFO geklickt. Dabei verharrte ich immer wieder bei den rechteckigen Uhren. "Eigentlich besitze ich nur runde Uhren", sagte ich zu mir und erinnerte mich, dass ich in meiner Jugend mal eine eckige Casio Digitaluhr trug.
[ EVALUIERUNG ]
Einige Tage später "stolperte" ich im UFO dann nochmals über eine Jaeger-LeCoultre Reverso und Cartier Santos und habe die Homepage der beiden Hersteller durchforstet. Die Modellvielfalt ist riesig. Wie gut, dass man beide Homepages nach Preisen “in aufsteigender Reihenfolge” sortieren kann, denn beide Player spielen auch im Hochpreissegment. Zum Glück gibt es aber auch Modelle, die zu meinen Preisvorstellungen passen und mir gut gefallen. Am Schluss meiner Recherchen hatte ich dann folgende Handaufzugsuhren auf meiner imaginären Liste und gleich damit begonnen mich einzulesen (Historie, Youtube, Reviews).
(Bilder von den Webseiten der Hersteller entliehen)
Aufgrund zweier Faktoren, habe ich die Santos Dumont allerdings wieder verworfen:
Im Netz wird über die Größe dieser Modelle kontrovers diskutiert. In englischsprachigen / amerikanischen Foren greift man tendenziell auf die größeren Modelle, Europäer eher zum kleineren Gehäuse. Ausnahmen bestätigen meine Recherchen. Erlaubt ist, was gefällt. Das Gehäuse der Reverso Classic Monoface ist 40.1 × 24.4 mm, das historische Modell 38 × 24 mm. Dennoch wollte ich die Reverso mal anprobieren.
[ KAUF ]
Gesagt - getan. Zwei Telefonate waren notwendig, um einen Händler in Genf ausfindig zu machen, der die gewünschte Reverso lagernd hatte. Losgefahren - anprobiert - für gut befunden - ohne Kaufabschluss die Boutique wieder verlassen. Gründe dafür möchte ich hier nicht posten.
In Folge habe ich die Reverso direkt bei JLC telefonisch bestellt. Ein paar Tage später war sie bei mir, verpackt in einem riesigen Karton.
[ PERSÖNLICHES FAZIT ]
Die Reverso ist ein historischer und zeitloser Klassiker, der 1931 erstmals lanciert wurde und für Polospieler interessant war, die ihren Zeitmesser während des Spiels schützen wollten. Durch das Umdrehen des Gehäuses konnte das Glas nicht bzw. nicht so leicht beschädigt werden. Für den Polo Sport interessiere ich mich nicht, aber das Modell gefällt mir richtig gut.
(Bild von der Webseite des Herstellers entliehen)
Die Reverso trägt sich schmal, flach und ist ein Leichtgewicht. Das Gewicht könnte einige Träger auch abschrecken, die am Arm ihre Uhr gerne “spüren” wollen und ein gewisses Grundgewicht mit Wertigkeit verbinden. Gegen die Reverso ist meine schwerste Uhr - eine Omega Planet Ocean 600 am Stahlband - ein richtiger Amboss.
Historisch betrachtet, ist die Reverso eine “Sportuhr”. Mit dem ausgelieferten schwarzen Original-Lederband ist sie für mich eher ein "Dresser", der mit (ggf. farbigen) Vintage Lederbändern oder Erika's Originals bzw. Natos "down-gestripped" werden kann und dann zum "Allrounder" wird und casual getragen werden kann. Schwimmen und Tauchen geht die Reverso nicht.
Da ich bisher nur runde Uhren besaß, musste ich mich zunächst an die hochformatige und rechteckige Bauweise gewöhnen. Ich finde sie zu Langarm-Outfits besser als zum T-Shirt. Die Uhr hat eine Bauhöhe von gerade mal 7.6 mm. Damit gleitet sie natürlich perfekt unter einen Hemdsärmel. Insgesamt präsentiert sich die Reverso zurückhaltend, schreit nicht nach Aufmerksamkeit, sondern strahlt mit einer bescheidenen Eleganz. Mit Ausnahme von Badeklamotten und Taucheranzug, kann ich mir nur wenige Situationen vorstellen, bei denen die Reverso völlig deplatziert wirkt. Trotzdem wird sie nicht meinen “Daily Rocker” - die Omega Railmaster - verdrängen, sondern kommt eher zu besonderen Anlässen zum Einsatz.
Die Gangreserve ist mit 42 Stunden nichts Besonderes. Da ich meine Uhren aber sowieso abwechselnd trage, ist das für mich irrelevant, zumal die Reverso auch über kein Datum verfügt, was sich positiv auf das symmetrische Design im Art-Déco Stil auswirkt. Schön finde ich auch, dass man auf einen Sekundenzeiger verzichtet hat. Noch schöner ist der Handaufzug, der dem Träger die allmorgendliche Interaktion mit der Uhr ermöglicht. Die Krone dreht mit einer sagenhaften Geschmeidigkeit. Der Klappmechanismus - der letztendlich Namensgeber des Modells ist - funktioniert erwartungsgemäß und das Gehäuse rastet gut ein. Auf eine Gravur habe ich vorerst verzichtet, obwohl sie mir kostenlos von JLC angeboten wurde.
Jaeger-LeCoultre kann auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken, die im Jahr 1833 in Vallée de Joux (CH, Kanton Waadt) ihren Anfang nahm. Bis heute entwickelt und produziert Jaeger-LeCoultre im völlig abgeschlossenen Hochtal (1000 m.ü.M.) des Schweizer Juras ihre Zeitmesser. Neben der inzwischen modernen Manufaktur befindet sich auch ein kleines aber feines JLC Museum. Uhrenliebhaber erhalten einen Einblick in die Geschichte dieser außergewöhnlichen Manufaktur. Ich selbst war von den Atmos Uhren beeindruckt, die ihre Energie aus Schwankungen der Umgebungstemperatur beziehen. Wer möchte, erreicht nach wenigen Schritten den See “Lac de Joux” und lässt die Eindrücke in beruhigender Atmosphäre auf sich wirken.
(Bildausschnitt von Google Maps entliehen)
Für mich ist die Reverso ein wunderschöner, klassischer Zeitmesser in einer angenehmen Größe und mit einer ausgezeichneten Haptik.
[ TECHNISCHE DATEN ]
(Bild von der Webseite des Herstellers entliehen)
[ FOTOS ]
Alle Fotos wurden laienhaft - weil von mir - mit einer Handykamera bei etwa 7000 Kelvin bei Tageslicht im Innenraum erstellt. Durch die polierten Flächen lässt sich die Uhr gar nicht so einfach ablichten. Da ich Faltschliessen (Auslieferungszustand JLC) nicht gerne trage, habe ich ad interim ein Armband von Hirsch Modell “Paul” in 18 mm angebracht. Zur Abwechslung werde ich noch zwei weitere farbige Lederarmbänder besorgen, wahrscheinlich in dunkelblau und braun.
Mein HGU ist 17.5 cm, die gebotene Auflagefläche am Arm ca. 5.5 cm.
Danke für Eure Aufmerksamkeit!
Viele Grüsse,
Roman
Gerne möchte ich Euch meine neue Reverso Classic Monoface mit der Referenz Q2548440 aus dem Hause Jaeger-LeCoultre vorstellen, die vor ein paar Tagen den Weg zu mir gefunden hat.
[ IMPULS ]
Vor wenigen Wochen an einem Sonntag:
Draußen verabschiedet sich gerade der Sommer und es regnet seit den frühen Morgenstunden. Ausgestattet mit einer großen Tasse Kaffee, habe ich mich durch die Fotos "Welche Uhren tragt Ihr heute?" des UFO geklickt. Dabei verharrte ich immer wieder bei den rechteckigen Uhren. "Eigentlich besitze ich nur runde Uhren", sagte ich zu mir und erinnerte mich, dass ich in meiner Jugend mal eine eckige Casio Digitaluhr trug.
[ EVALUIERUNG ]
Einige Tage später "stolperte" ich im UFO dann nochmals über eine Jaeger-LeCoultre Reverso und Cartier Santos und habe die Homepage der beiden Hersteller durchforstet. Die Modellvielfalt ist riesig. Wie gut, dass man beide Homepages nach Preisen “in aufsteigender Reihenfolge” sortieren kann, denn beide Player spielen auch im Hochpreissegment. Zum Glück gibt es aber auch Modelle, die zu meinen Preisvorstellungen passen und mir gut gefallen. Am Schluss meiner Recherchen hatte ich dann folgende Handaufzugsuhren auf meiner imaginären Liste und gleich damit begonnen mich einzulesen (Historie, Youtube, Reviews).
- Cartier Santos Dumont XL mit Piaget Werk [ WSSA0032 ]
- Jaeger-LeCoultre Reverso Classic Monoface Small Seconds [ Q2438522 ]
- Jaeger-LeCoultre Reverso Classic Monoface [ Q2548440 ]
(Bilder von den Webseiten der Hersteller entliehen)
Aufgrund zweier Faktoren, habe ich die Santos Dumont allerdings wieder verworfen:
- Ich liebe die Abwechslung und trage meine Uhren gerne mal an verschiedenen Lederarmbändern und Erikas Original. Die speziellen Bandanstösse der Dumont in Verbindung mit den langen Hörnern setzen voraus, dass man entweder zum Originalband von Cartier oder des Drittherstellers Delugs greifen sollte, um eine optimale Passform sicherzustellen. Aufgrund der proprietären Armband-Lösung fühlte ich mich dann dennoch zu sehr eingeschränkt.
- Der blaue, weit abstehende synthetische Spinellcabochon verleiht der Dumont in meiner Wahrnehmung einen leicht femininen Touch. Ja, es ist ein typisches Erkennungssymbol von Cartier, dass nach meinem subjektiven Empfinden bei der Santos de Cartier besser bzw. maskuliner gelöst ist.
Im Netz wird über die Größe dieser Modelle kontrovers diskutiert. In englischsprachigen / amerikanischen Foren greift man tendenziell auf die größeren Modelle, Europäer eher zum kleineren Gehäuse. Ausnahmen bestätigen meine Recherchen. Erlaubt ist, was gefällt. Das Gehäuse der Reverso Classic Monoface ist 40.1 × 24.4 mm, das historische Modell 38 × 24 mm. Dennoch wollte ich die Reverso mal anprobieren.
[ KAUF ]
Gesagt - getan. Zwei Telefonate waren notwendig, um einen Händler in Genf ausfindig zu machen, der die gewünschte Reverso lagernd hatte. Losgefahren - anprobiert - für gut befunden - ohne Kaufabschluss die Boutique wieder verlassen. Gründe dafür möchte ich hier nicht posten.
In Folge habe ich die Reverso direkt bei JLC telefonisch bestellt. Ein paar Tage später war sie bei mir, verpackt in einem riesigen Karton.
[ PERSÖNLICHES FAZIT ]
Die Reverso ist ein historischer und zeitloser Klassiker, der 1931 erstmals lanciert wurde und für Polospieler interessant war, die ihren Zeitmesser während des Spiels schützen wollten. Durch das Umdrehen des Gehäuses konnte das Glas nicht bzw. nicht so leicht beschädigt werden. Für den Polo Sport interessiere ich mich nicht, aber das Modell gefällt mir richtig gut.
(Bild von der Webseite des Herstellers entliehen)
Die Reverso trägt sich schmal, flach und ist ein Leichtgewicht. Das Gewicht könnte einige Träger auch abschrecken, die am Arm ihre Uhr gerne “spüren” wollen und ein gewisses Grundgewicht mit Wertigkeit verbinden. Gegen die Reverso ist meine schwerste Uhr - eine Omega Planet Ocean 600 am Stahlband - ein richtiger Amboss.
Historisch betrachtet, ist die Reverso eine “Sportuhr”. Mit dem ausgelieferten schwarzen Original-Lederband ist sie für mich eher ein "Dresser", der mit (ggf. farbigen) Vintage Lederbändern oder Erika's Originals bzw. Natos "down-gestripped" werden kann und dann zum "Allrounder" wird und casual getragen werden kann. Schwimmen und Tauchen geht die Reverso nicht.
Da ich bisher nur runde Uhren besaß, musste ich mich zunächst an die hochformatige und rechteckige Bauweise gewöhnen. Ich finde sie zu Langarm-Outfits besser als zum T-Shirt. Die Uhr hat eine Bauhöhe von gerade mal 7.6 mm. Damit gleitet sie natürlich perfekt unter einen Hemdsärmel. Insgesamt präsentiert sich die Reverso zurückhaltend, schreit nicht nach Aufmerksamkeit, sondern strahlt mit einer bescheidenen Eleganz. Mit Ausnahme von Badeklamotten und Taucheranzug, kann ich mir nur wenige Situationen vorstellen, bei denen die Reverso völlig deplatziert wirkt. Trotzdem wird sie nicht meinen “Daily Rocker” - die Omega Railmaster - verdrängen, sondern kommt eher zu besonderen Anlässen zum Einsatz.
Die Gangreserve ist mit 42 Stunden nichts Besonderes. Da ich meine Uhren aber sowieso abwechselnd trage, ist das für mich irrelevant, zumal die Reverso auch über kein Datum verfügt, was sich positiv auf das symmetrische Design im Art-Déco Stil auswirkt. Schön finde ich auch, dass man auf einen Sekundenzeiger verzichtet hat. Noch schöner ist der Handaufzug, der dem Träger die allmorgendliche Interaktion mit der Uhr ermöglicht. Die Krone dreht mit einer sagenhaften Geschmeidigkeit. Der Klappmechanismus - der letztendlich Namensgeber des Modells ist - funktioniert erwartungsgemäß und das Gehäuse rastet gut ein. Auf eine Gravur habe ich vorerst verzichtet, obwohl sie mir kostenlos von JLC angeboten wurde.
Jaeger-LeCoultre kann auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken, die im Jahr 1833 in Vallée de Joux (CH, Kanton Waadt) ihren Anfang nahm. Bis heute entwickelt und produziert Jaeger-LeCoultre im völlig abgeschlossenen Hochtal (1000 m.ü.M.) des Schweizer Juras ihre Zeitmesser. Neben der inzwischen modernen Manufaktur befindet sich auch ein kleines aber feines JLC Museum. Uhrenliebhaber erhalten einen Einblick in die Geschichte dieser außergewöhnlichen Manufaktur. Ich selbst war von den Atmos Uhren beeindruckt, die ihre Energie aus Schwankungen der Umgebungstemperatur beziehen. Wer möchte, erreicht nach wenigen Schritten den See “Lac de Joux” und lässt die Eindrücke in beruhigender Atmosphäre auf sich wirken.
(Bildausschnitt von Google Maps entliehen)
Für mich ist die Reverso ein wunderschöner, klassischer Zeitmesser in einer angenehmen Größe und mit einer ausgezeichneten Haptik.
[ TECHNISCHE DATEN ]
- Modellname: Jaeger-LeCoultre Reverso Classic Monoface
- Referenz: Q2548440
- Gehäuseabmessungen: 40.1 × 24.4 mm
- Wasserdichtheit: 3 bar;
- Zifferblatt: silbergrau, vertikal satiniert und guillochiert, Ziffern schwarz aufgedruckt;
- Zeiger: Bâton-Stil gebläut, Stunde & Minute;
- Bandanstoss: 18 mm;
- Armband: schwarzes Alligatorleder mit Doppelfaltschließe;
- Werk: JLC 822A - Handaufzug mit einer Gangreserve von 42 Stunden;
(Bild von der Webseite des Herstellers entliehen)
[ FOTOS ]
Alle Fotos wurden laienhaft - weil von mir - mit einer Handykamera bei etwa 7000 Kelvin bei Tageslicht im Innenraum erstellt. Durch die polierten Flächen lässt sich die Uhr gar nicht so einfach ablichten. Da ich Faltschliessen (Auslieferungszustand JLC) nicht gerne trage, habe ich ad interim ein Armband von Hirsch Modell “Paul” in 18 mm angebracht. Zur Abwechslung werde ich noch zwei weitere farbige Lederarmbänder besorgen, wahrscheinlich in dunkelblau und braun.
Mein HGU ist 17.5 cm, die gebotene Auflagefläche am Arm ca. 5.5 cm.
Danke für Eure Aufmerksamkeit!
Viele Grüsse,
Roman
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