Hallo werte Corona und Mitforisti,
"it's a long way to the top" wie ACDC schon sagte. In meinem Fall aber wohl eher "a long way to the watch".
Vor mehr als 2 Jahren, zu meinem 28 Geburtstag, dachte ich mir, dass ich zu meinem 30. unbedingt eine Uhr wollte. Die wichtigsten Sachen (Heirat, Kind, guter Job etc) waren abgeschlossen und ich wollte etwas für mich tun. Ich war jetzt nie ein großer Afficionado oder auch nur mehr als leicht interessiert an dem Thema Uhren, obwohl ich sie mir immer gerne angeschaut habe. Damals wusste ich noch nichts über Werke, Marken, Tool- und Dresswatches und was alles dazugehört. Während meinem Studium hatte ich mich für die Uhren von Armani und Fossil interessiert und hatte noch eine G-Shock vom Anfang der 2000er Jahre, die mich auch heute noch begleitet, wenn ich auf die Jagd gehe, da sie einfach unglaublich robust ist und bei Beschädigung kein wahnsinniger Verlust wäre.
Mehr als Armani und Fossil waren in meinem studentischen Budget nicht drinnen und waren trotz des geringen Preises eine wohlüberlegte Ausgabe.
Als ich mir dann eine teure Uhr in den Kopf gesetzt habe, kannte ich genau 4 Marken. Allerdings nur vom hören und keine genauen Modelle. Ich kannte Glashütte Original (für damalige Auffassung unglaublich Teuer und das Non-plus Ultra). Rolex und Breitling (Teuer, gut und bekannt) und zu guter letzt Omega (für Leute, die sich die anderen 3 Marken nicht leisten können (sorry noch im Nachhinein
)). Im Nachhinein mehr als nur Ahnungslos und gut, dass ich diese Weisheit nie laut geäußert habe vor Leuten, die sich auskennen.
Also meinte ich zu meiner Frau, ich kauf mir eine Rolex. Nachdem das OK kam, gleich mal auf die Webseite von Rolex um mir anzuschauen welche es werden soll. "Oh mann was für eine Auswahl". Und "Oh Mann, wie wenige mir gefallen".
Submariner mochte ich nicht. Hatte ich mal mit 13 aus einem Türkeiurlaub von Verwandten bekommen und bis ich 18 war immer in der Disko getragen. Auch wenn mir klar war, dass das nichtmal annähernd an das Orginal hinkommt, hatte mir das irgendwie die Uhr versaut. Auch jetzt noch, nachdem ich sie mehrmals selber Live und in Farbe gesehen habe, werde ich nicht mehr warm mit der Uhr. Die Cellinis fand ich gut, aber war gar nicht sicher, ob ich soviel Geld ausgeben möchte, außerdem sahen die auch nicht wirklich robust aus. Jetzt war plötzlich guter Rat teuer. Mal schauen was Breitling so macht. "Oh mann, irgendwie auch nicht so meins". Irgendwie bin ich dann über ein Forum für WiWi Studenten dann hier gelandet.
Plötzlich hat sich eine komplett neue Welt vor mir eröffnet. Was ich mir hier nicht alles angelesen habe. Es gab plötzlich Handaufzug, Automatik, Selita und Eta, Mechanische Uhren und Kukuksuhren, Diver und Dresswatches, GMT und Mondphase, Lederbänder und Kautschuk. Ach ihr wisst es ja eh selber
Irgendwie hat das erste Jahr einfach nur Zeit gefressen, mich einzuarbeiten in dem Thema und es wurde plötzlich zum Hobby. Jeden Tag hab ich in Foren und Magazinen gelesen und geschaut, was andere Leute in der Arbeit oder der Bahn so tragen. Ich war infiziert. 1000 Uhren wollte ich kaufen und 1000 Uhren wollte ich nichtmehr kaufen. 1000 Uhren hab ich geühlt bei Konzis und Kollegen angeschaut. Das Strohfeuer brannte und erlosch genauso schnell, für die verschiedenen Modelle, wie es gekommen war. Mein 30er kam und ging und ich wusste immer noch nicht, was es werden sollte. Robust sollte es sein, Inhoue Kaliber, Automatik, für jede Gelegenheit, Wasserfest und nicht zu dick. Irgendwann landete ich wieder bei Rolex. Alle Spezifikationen waren erfüllt.
Meine Frau konnte es schon nichtmehr hören. Jedes mal plötzlich mein Handy unter dem Gesicht zu haben mit der Frage: " Wie gefällt dir die?". (Wen es interessiert: sie fand die "mit dem Lederarmband" gut. Vl kann mir ja wer helfen welche sie meint. So viele gibt es da ja sicher nicht
). Auch wollte sie nichtsmehr über Kaliber und sonstiges hören was ich so redete. Und nach2 Jahren, fiel es mir auf. Ich bin nichtmehr nur an einer Uhr interessiert. Nein, ich habe Uhren plötzlich als Hobby. Ich bin einer von euch 

Als wir dieses Jahr in Urlaub fuhren, war klar, nach dem Urlaub kauf ich mir eine Explorer. Alternativ noch die OP mit weißem Blatt. Das war ein Kopf an Kopf rennen und beide hatte ich mehrmals Live gesehen. Dann kam dieser verhängnisvolle Schiffsaufenthalt im Urlaub. Wo ich hingeschaut habe: Rolex. In allen Formen, Farben und Modellen, manche sicher auch nicht echt, aber es war einfach eine Flut von ihnen. Irgendwie wollte ich ja aber schon was besonderes für mich. Aber das war ja quasi wie Skoda. Gute Autos, fahren sich sehr gut, sieht man überall, lockt keinen hinter dem Ofen hervor. Oh Gott dachte ich mir, jetzt geht wieder alles von vorne los....
Long Story short nun, als ich eine Kette für meine Frau kaufen wollte, hab ich sie gesehen, unerwartet und unvorbereitet hat es mich erwischt:

"Das gibts ja nicht. Ein Taucher von Cartier?? Ich brauch den". Schnell nochmal eine Woche drüber schlafen. Ergebnis? "Ich brauch den". Und hier ist er nun:
Calibre de Cartier Diver
42mm Durchmesser
300M Wasserdicht
1904 PS-MC Manufakturkaliber
11mm hoch
Super-LumiNova
Saphirglas
Kautschukband
ISO 6425 Zertifiziert
Vor den Bildern, möchte ich noch einen weiterführenden Link empfehlen, welcher die Testmethoden von Cartier so wie das Kaliber nochmal detailgenau vorstellt:
Test Case: Reviewing the Cartier Calibre de Cartier Diver
Nur soviel, die Lünette zb wird in einer Sand und Salzwasserlösung mit 2 kompletten Umdrehungen pro Sekunde gedreht für 1.5 Stunden. Das sind 10.800 Umdrehungen und muss danach noch genauso funktionieren wie vor den Tests. Des weiteren ist sie 125% ihrer angegebnen Wasserdichtigkeit dicht. Aber all das könnt ihr in dem Link lesen. Hier jetzt noch ein paar Fotos für euch:







Ich kann mir vorstellen, dass das natürlich eine polarisierende Uhr ist. Wer braucht einen Diver von Cartier, aber ich freu mich jeden Tag an ihr. Es ist eine Uhr, wie ich sie mir vorgestellt habe. Eine bekannte Marke, gute Spezifikationen aber komplett unter dem Radar.
Ich hoffe ich hab euch nicht allzusehr mit der eher ausführlichen Beschreibung gelangweilt und entschuldige mich jetzt schon für die mauen Handyfots.
PS: ich hab es genau 4 Wochen vor meinem 31. Geburtstag geschafft, die Story zu einem Abschluss zu bringen. Ziel eingehalten.
Bis dahin und danke, dass ihr bis hierhin mitgelsen habt.
"it's a long way to the top" wie ACDC schon sagte. In meinem Fall aber wohl eher "a long way to the watch".
Vor mehr als 2 Jahren, zu meinem 28 Geburtstag, dachte ich mir, dass ich zu meinem 30. unbedingt eine Uhr wollte. Die wichtigsten Sachen (Heirat, Kind, guter Job etc) waren abgeschlossen und ich wollte etwas für mich tun. Ich war jetzt nie ein großer Afficionado oder auch nur mehr als leicht interessiert an dem Thema Uhren, obwohl ich sie mir immer gerne angeschaut habe. Damals wusste ich noch nichts über Werke, Marken, Tool- und Dresswatches und was alles dazugehört. Während meinem Studium hatte ich mich für die Uhren von Armani und Fossil interessiert und hatte noch eine G-Shock vom Anfang der 2000er Jahre, die mich auch heute noch begleitet, wenn ich auf die Jagd gehe, da sie einfach unglaublich robust ist und bei Beschädigung kein wahnsinniger Verlust wäre.
Mehr als Armani und Fossil waren in meinem studentischen Budget nicht drinnen und waren trotz des geringen Preises eine wohlüberlegte Ausgabe.
Als ich mir dann eine teure Uhr in den Kopf gesetzt habe, kannte ich genau 4 Marken. Allerdings nur vom hören und keine genauen Modelle. Ich kannte Glashütte Original (für damalige Auffassung unglaublich Teuer und das Non-plus Ultra). Rolex und Breitling (Teuer, gut und bekannt) und zu guter letzt Omega (für Leute, die sich die anderen 3 Marken nicht leisten können (sorry noch im Nachhinein


Also meinte ich zu meiner Frau, ich kauf mir eine Rolex. Nachdem das OK kam, gleich mal auf die Webseite von Rolex um mir anzuschauen welche es werden soll. "Oh mann was für eine Auswahl". Und "Oh Mann, wie wenige mir gefallen".

Submariner mochte ich nicht. Hatte ich mal mit 13 aus einem Türkeiurlaub von Verwandten bekommen und bis ich 18 war immer in der Disko getragen. Auch wenn mir klar war, dass das nichtmal annähernd an das Orginal hinkommt, hatte mir das irgendwie die Uhr versaut. Auch jetzt noch, nachdem ich sie mehrmals selber Live und in Farbe gesehen habe, werde ich nicht mehr warm mit der Uhr. Die Cellinis fand ich gut, aber war gar nicht sicher, ob ich soviel Geld ausgeben möchte, außerdem sahen die auch nicht wirklich robust aus. Jetzt war plötzlich guter Rat teuer. Mal schauen was Breitling so macht. "Oh mann, irgendwie auch nicht so meins". Irgendwie bin ich dann über ein Forum für WiWi Studenten dann hier gelandet.
Plötzlich hat sich eine komplett neue Welt vor mir eröffnet. Was ich mir hier nicht alles angelesen habe. Es gab plötzlich Handaufzug, Automatik, Selita und Eta, Mechanische Uhren und Kukuksuhren, Diver und Dresswatches, GMT und Mondphase, Lederbänder und Kautschuk. Ach ihr wisst es ja eh selber

Meine Frau konnte es schon nichtmehr hören. Jedes mal plötzlich mein Handy unter dem Gesicht zu haben mit der Frage: " Wie gefällt dir die?". (Wen es interessiert: sie fand die "mit dem Lederarmband" gut. Vl kann mir ja wer helfen welche sie meint. So viele gibt es da ja sicher nicht



Als wir dieses Jahr in Urlaub fuhren, war klar, nach dem Urlaub kauf ich mir eine Explorer. Alternativ noch die OP mit weißem Blatt. Das war ein Kopf an Kopf rennen und beide hatte ich mehrmals Live gesehen. Dann kam dieser verhängnisvolle Schiffsaufenthalt im Urlaub. Wo ich hingeschaut habe: Rolex. In allen Formen, Farben und Modellen, manche sicher auch nicht echt, aber es war einfach eine Flut von ihnen. Irgendwie wollte ich ja aber schon was besonderes für mich. Aber das war ja quasi wie Skoda. Gute Autos, fahren sich sehr gut, sieht man überall, lockt keinen hinter dem Ofen hervor. Oh Gott dachte ich mir, jetzt geht wieder alles von vorne los....
Long Story short nun, als ich eine Kette für meine Frau kaufen wollte, hab ich sie gesehen, unerwartet und unvorbereitet hat es mich erwischt:

"Das gibts ja nicht. Ein Taucher von Cartier?? Ich brauch den". Schnell nochmal eine Woche drüber schlafen. Ergebnis? "Ich brauch den". Und hier ist er nun:
Calibre de Cartier Diver
42mm Durchmesser
300M Wasserdicht
1904 PS-MC Manufakturkaliber
11mm hoch
Super-LumiNova
Saphirglas
Kautschukband
ISO 6425 Zertifiziert
Vor den Bildern, möchte ich noch einen weiterführenden Link empfehlen, welcher die Testmethoden von Cartier so wie das Kaliber nochmal detailgenau vorstellt:
Test Case: Reviewing the Cartier Calibre de Cartier Diver
Nur soviel, die Lünette zb wird in einer Sand und Salzwasserlösung mit 2 kompletten Umdrehungen pro Sekunde gedreht für 1.5 Stunden. Das sind 10.800 Umdrehungen und muss danach noch genauso funktionieren wie vor den Tests. Des weiteren ist sie 125% ihrer angegebnen Wasserdichtigkeit dicht. Aber all das könnt ihr in dem Link lesen. Hier jetzt noch ein paar Fotos für euch:







Ich kann mir vorstellen, dass das natürlich eine polarisierende Uhr ist. Wer braucht einen Diver von Cartier, aber ich freu mich jeden Tag an ihr. Es ist eine Uhr, wie ich sie mir vorgestellt habe. Eine bekannte Marke, gute Spezifikationen aber komplett unter dem Radar.
Ich hoffe ich hab euch nicht allzusehr mit der eher ausführlichen Beschreibung gelangweilt und entschuldige mich jetzt schon für die mauen Handyfots.
PS: ich hab es genau 4 Wochen vor meinem 31. Geburtstag geschafft, die Story zu einem Abschluss zu bringen. Ziel eingehalten.
Bis dahin und danke, dass ihr bis hierhin mitgelsen habt.